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Digitalisierung - Waveform Ausschläge+A -A |
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Autor |
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DataDyne
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 25. Jan 2018, 11:27 | |
Hallo! Ich bin was digitalisierungen angeht ein ziemlicher Beginner. Ich bin zwar mit den Ergebnissen zufrieden, aber eine Frage brennt mir unter den Fingern. Und zwar kommt es bei vielen Tracks vor dass die Waveform vereinzelt ausschlägt. Diese kurzen Töne sind für mein ungeschultes Ohr nicht hörbar (es handelt sich nicht um Staub-Klicks), sorgen allerdings dafür dass ich bei Audacity bei der Eingestellung "Normalize" nicht die maximale Lautstärke rausholen kann. Ich schätze meistens gehen 1-3 dB auf Grund dieser Peaks flöten, was mich zwar kaum stört, ich aber trotzdem gerne fixen würde. Hier ein Beispiel: gezoomt: Wie man sieht sind die Ausschläge richtig richtig kurz. Jetzt meine Frage: Kann ich die Audiodatei so verstärken dass diese Töne Clippen ohne dass man es auch mit guter Hardware (habe z.B. keinen Subwoofer) wahrnimmt? Oder verursachen selbst mega kurze Clips (egal ob Höhen oder Tiefen) in der Länge von 0.005 Sekunden für geschulte Ohren eine hörbare Verzerrung? Freue mich auf Antworten, bin was Audiobearbeitung angeht wirklich ziemlich unwissend. [Beitrag von DataDyne am 25. Jan 2018, 11:27 bearbeitet] |
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onabudget
Stammgast |
#2 erstellt: 25. Jan 2018, 11:57 | |
Vorweg: Ich kann keine Musik sehen, daher den folgenden Text mit dieser Einschränkung lesen. Die kleinen Peaks sind nicht die lautesten Stellen der Datei. Mit Ausnahme vielleicht direkt beim "Cursor" auf Bild 1. Ich würde vermuten, dass Du diese Ausschläge durchaus hörst, weil dort wo sie fehlen, sieht es schon fast wie eine "reine" Sinuswelle aus. Vermutlich sind die Peaks wesentlicher Teil der Musik. Digitales Clipping ruiniert jede Aufnahme. Selbst dort, wo es als Stilmittel eingesetzt wird wie bei Atari Teenage Riot, würde ich keines hinzufügen wollen. Gegebenenfalls könntest Du mit einem (Brickwall-)Limiter korrigierend eingreifen, aber wie gesagt, ich vermute, Deine Ausschläge sind Teil der Musik. Auch würde ein Limiter auf Kosten der Dynamik gehen und wäre daher für mich eine Notlösung, wenn eine Pegelerhöhung notwendig wäre. Die ist hier jedoch nicht notwendig, da offenbar keine Probleme hörbar sind. Eigentlich sieht die Aufnahme angesichts des so genannten Loudness war ungewöhnlich dynamisch aus. Fast so als sei sie nie durch ein (semi-)professionelles Tonstudio gegangen. Das muss jetzt aber nicht Schlechtes sein. Denn, da ich Musik nicht sehen kann, ist das eben Geschriebenen keine "abschließende" Bewertung. |
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DataDyne
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 25. Jan 2018, 13:02 | |
Hallo onabudget, vielen Dank für die ausführliche Antwort! Dann werde ich besser nicht in den Audiodateien unnötig rumpfuschen. Die Lautstärkedifferenz ist gering genug dass man sie in iTunes problemlos neben "normalen" Tracks laufen lassen kann. |
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akem
Inventar |
#4 erstellt: 25. Jan 2018, 21:44 | |
Ich vermute (!) mal, daß da aus irgendeinem Grund bei einem Abtastwert das MSB (Most Significant Bit) "umgefallen" ist. Das bedeutet, daß aus einem Abtastwert mit negativer Amplitude plötzlich der gleiche Wert mit positiver Amplitude wird. Wenn Du nur einen einzelnen Wert hast, dann entsteht wiedergabeseitig im Digitalfilter ein Ringing, also ein Ein- und Ausschwingen des Filters aufgrund von dessen begrenzter Bandbreite. Versuche jetzt bitte nicht, zu verstehen, warum das so ist - das sind mehrere Semester Hochschulstudium... Jedenfalls ist es so, daß Du diesen einen Samplingwert per se nicht hören würdest (oder genauer gesagt: der Lautsprecher könnte das wegen seiner Massenträgheit gar nicht darstellen). Das Ringing hört man aber sehr wohl und das stört durchaus. Brenn Dir einfach mal ne CD davon und höre es Dir an. Dann korrigierst Du die entsprechenden Werte und brutzelst nochmal ne CD zum Vergleich... Gruß Andreas |
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DataDyne
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 25. Jan 2018, 22:16 | |
Hallo Andreas, das versuch ich wirklich nicht zu verstehen Also ich kann diese winzigen Tonschläge wirklich nicht hören. Am besten funktioniert es (mit meinem amateurhaften Kenntnisstand) wenn ich über dem "Clip Fix..." Tool einfach die Lautstärke in dem Bereich etwas absenke so dass die Waveform nicht ausschlägt. Es ist ja wirklich nur eine 1/1000(?) Sekunde und hört sich genauso an wie vorher. Das ist mir aber deutlich zu viel Aufwand. Das Endresultat ist wie gesagt nur 3dB im Schnitt leiser als "normale" Tracks, was für mich absolut noch im Rahmen ist und z.B. in iTunes nicht stört. Im DJ Programm wird dank Auto-Gain die Lautstärke automatisch erhöht. |
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