Plattenspieler: Neu schlägt Alt

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8bitRisc
Inventar
#51 erstellt: 22. Jan 2020, 23:20
Nun gut, mir ist auch schon aufgefallen, daß er es auch mal übertreibt. Ich denke aber, daß er sich gut auskennt.

Der Name Matthias Böde tauchte schon Anfang der 90er im Stereo-Impressum auf. Damals war er noch Technikchef oder was ähnliches. D.h. er hat sich mit der Messtechnik von HIFI-Equipment beschäftigt und wird sich entsprechend auskennen.

Er ist evtl. ein alter Haudegen, der zuhause heimlich an alten Röhrenradios rumschraubt und diese viel besser findet als HighEnd.

Er veranstaltet die sogenannten STEREO-Workshops. Dabei geht es wohl um die Optimierung von HIFI / HighEnd-Anlagen. Ich kenne diese WOrkshops allerdings nicht.


[Beitrag von 8bitRisc am 22. Jan 2020, 23:23 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#52 erstellt: 23. Jan 2020, 02:20
Moin !

Jo, phonophono ist hier der Platzhirsch, was den Bereich Plattenspieler und Zubehör angeht. Ist in der Firmenhistorie Standort Nr. 3 nach Läden in den Bezirken Steglitz und Friedenau.

Die hiesigen Hifi-Händler sehen sich in des meisten Fällen gezwungen, beim Angebotssortiment Hifi + Multimedia + Streaming miteinander zu vermischen, damit auch die Smartphone-Zombies gemolken werden können.

Stellt Euch einmal vor, es gäbe bei den Veranstaltungen eine Altersbeschränkung NACH OBEN hin, damit keine - positief gesehen - Besserwissenden die Gebetsrunde stören können. Fachliche Kompetenz und Altersweisheit wären da Reizfaktoren und Unruhestifter.

MfG,
Erik
8erberg
Inventar
#53 erstellt: 23. Jan 2020, 08:02

8bitRisc (Beitrag #51) schrieb:

Der Name Matthias Böde tauchte schon Anfang der 90er im Stereo-Impressum auf. Damals war er noch Technikchef oder was ähnliches. D.h. er hat sich mit der Messtechnik von HIFI-Equipment beschäftigt und wird sich entsprechend auskennen.

bis er auf die dunkle Seite der Macht wechselte.


....

Er veranstaltet die sogenannten STEREO-Workshops. Dabei geht es wohl um die Optimierung von HIFI / HighEnd-Anlagen. Ich kenne diese WOrkshops allerdings nicht.


Ja, wo CD-Sprays und Matten "empfohlen" werden, über Blechbrücken an Lautsprechern rumgemosert wird und sowieso viel Zubehör angepriesen wird.. Supi.
Doller Haudegen.

Peter
Dan_Seweri
Inventar
#54 erstellt: 23. Jan 2020, 09:47

8bitRisc (Beitrag #51) schrieb:
Ich kenne diese WOrkshops allerdings nicht.

Ich habe schon an einem Böde-Workshop teilgenommen. Im Prinzip wird dabei stets VOR einem Abspielen eines Musikbeispiels immer schon genau von Herrn Böde erklärt, was die Zuschauer hören werden und worauf sie sich konzentrieren sollen.

Wenn Dir also jemand vorab sagt, dass jetzt der teure und gute Verstärker spielen wird, dann wirst Du selbstverständlich auch ein luftigeres Klangbild mit räumlicher Präzision und mehr klanglicher Schwärze (hier gerne auch andere Hifi-Bullshit-Floskeln Deiner Wahl einsetzen) wahrnehmen. Die Böde-Workshops taugen also nicht viel, um einen echten Erkenntnisgewinn zu erzielen (außer vielleicht den über den Placebo-Effekt).
8bitRisc
Inventar
#55 erstellt: 23. Jan 2020, 23:19
Schade, daß der Böde-Workshop in erster Linie dem Verkauf von Produkten aus dem Bereich Esoterik dient.

Ich hätte hier Problemlösungen für typische Probleme bzgl. Betrieb der Stereoanlage erwartet.
z.B.:
Wie baue ich einen neuen Tonabnehmer in meinen Plattenspieler ein und wie justiere ich diesen ?
Was habe ich bei der Auswahl eines Tonabnehmers zu beachten ?
Was tun, wenn es beim Vniylhören zusätzlich aus den Lautsprechern brummt ?
Wie stelle ich meine Lautsprecher richtig auf ?
usw.

Das sind typische Fragen, welche hier im Forum zuhauf immer wieder gestellt werden. Wenn ein unerfahrener aber interessierter User in einem Workshop Support bekommt spricht sich das in seinem Umfeld rum was dann evtl. auch den Verkauf von neuen Produkten fördert.
Burkie
Inventar
#56 erstellt: 24. Jan 2020, 00:01
Eher nicht.

Denn er justiert ja dann seinen alten Krempel richtig, und hat dann damit Spaß daran und kauft sich nix neues.

Das müssten dann schon Workshops mit Eintritt sein, damit es sich rechnet.

Aber dann kommt ja keiner. Weil, hier im Forum bekommt man ja diese Beratung für lau.

Grüße
8bitRisc
Inventar
#57 erstellt: 27. Jan 2020, 22:29
Kann man eigentlich in etwa genau sagen, wann es mit dieser High End Schwurbelei so richtig los ging ?
Ich denke, daß muss so um 1992 gewesen sein. High End gab es auch schon vorher (Accuphase und Burmester gab es schon in den späten 70erm). High End war aber in den Fachmagazinen der 80er noch nicht so richtig ein Thema.
8erberg
Inventar
#58 erstellt: 27. Jan 2020, 23:13
Hallo,

Vorher, in den 80ern fing es mit der Kabelverarsche an,
Als man merkte wie leichtgläubig die werte Kundschaft ist liess man der Fantasie freien Lauf.

Und die glückliche Kundschaft kommt gerne immer wieder.

Peter
Wuhduh
Gesperrt
#59 erstellt: 28. Jan 2020, 02:59
Das, was vielerorts unpreussisch als Schwurbelei bezeichnet wird, gab es freilich schon Mitte der 80ziger in vielen Magazinen und Live auf den Ausstellungen.

Hing wohl auch damit zusammen, daß die Japaner technisch - ähem - gut vorankamen und einige Währungen gut-im-Futter waren.

Arbeitskollege, begüteter Steuerprogressionist, hatte damals Elektronik fürn 5-stelligen-DM-Betrag. Seine EV Sentry III waren total ungünstig in den ca. 20 qm plaziert. Das würde heute sofort unerwünschte Nachhilfe mit Zutexting und Co. nach sich ziehen.

Was die Kabelage angeht, waren hier in Berlin mehrere Händler richtig findig und wurden zu Legenden.

MfG,
Erik
8erberg
Inventar
#60 erstellt: 28. Jan 2020, 15:32
Hallo,

immerhin, bei einem 20 qm Raum diese Monster zu verkaufen - stramme Leistung vom Hifi-Fachberater Ihres Vertrauens

Peter
Vogone
Inventar
#61 erstellt: 28. Jan 2020, 16:56
dabei hätte ein Sentry III ausgereicht
8bitRisc
Inventar
#62 erstellt: 28. Jan 2020, 22:34
Meine erste HIFI Zeitschrift überhaupt war im Jahre 1986 eine Ausgabe der HIFI VISION.
In der Ausgabe wurden neben einigen besseren Tapedecks auch eine MBL-Vorstufe und ein Burmester Endverstärker getestet. Ich war damals 16 und fing an von HIFI richtig zu träumen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt selbst nur Monokomponenten einfachster Machart.

Leider habe ich die Ausgabe der HIFI VISION nicht mehr. Aber an so richtiges Geschwurbel in den Testberichten kann ich mich nicht mehr erinnern.
Wuhduh
Gesperrt
#63 erstellt: 29. Jan 2020, 02:56
@ 8erberg:

War der Bildung einer LAP ( Lebensabschnittspartnerschaft ) geschuldet, bei der es keine weibliche Regierung gab. Im Sinne von " Nicht ohne meine Stereo ! "

Der Besitzer hatte die Tröten schon vorher in seiner Single-Bude.

@ Vogone:

STEREO !

@ 8bit Risc:

Hifi-Magazine gibt es doch gebraucht. Brauchst ja nicht so'n Spinner-Euro-Preis zahlen.

Geschwurbel gab es zur Genüge in der Hifi-Exklusiv und ausländischen Magazinen. Die waren alle auch immer " ganz stolz ", exklusiv Geräte von Edelanbietern testen zu dürfen. Es gab aber noch keine Senfautomaten, sondern üppiges Gesabbere auf literarischer Ebene.


Randbemerkung:

Apropos Senfautomaten: IKEA gibt es seit 1974 in Deutschland. Und seit wann die HotDogs ?

MfG,
Erik
13mart
Inventar
#64 erstellt: 29. Jan 2020, 11:00

Wuhduh (Beitrag #63) schrieb:

Geschwurbel gab es zur Genüge in der Hifi-Exklusiv und ausländischen Magazinen.


Die Hifi-Exklusiv war von der ersten Ausgabe 9/1978 bis zur letzten eigenständigen Ausgabe 3/1982 ein rein technisch orientiertes Magazin.

Gruß Mart
8bitRisc
Inventar
#65 erstellt: 29. Jan 2020, 22:10
Ich habe einige HIFI Exklusiv Ausgaben aus der Zeit so um 1993.
Da wird in so manchem Bericht heftig geschwurbelt.

Es gab aber auch gute Berichte; insbesondere zu den Klassikern.

Man sollte den High Endern heimlich mal normale Elektroinstallationsleitung zwischen Verstärker und Lautsprecher klemmen und dabei auch noch die High End Steckdosenleiste gegen eine aus dem Baumarkt austauschen.
Unter der Voraussetzung das sie davon nichts mitbekommen würden sie den Unterschied wohl auch nicht sofort hören.

Oder man kürzt ein Lautsprecherkabel so daß sich unterschiedliche Längen ergeben. Auch hier hört man wahrscheinlich nichts.
Also selbst eine Verletzung dieser "HIFI Basics" führt nicht gleich zu schlechteren Klang.
Burkie
Inventar
#66 erstellt: 29. Jan 2020, 23:25
Hallo,

jedes feine Detail in einer Kette ändert den Klang.

Obgleich man es nicht sofort hört, so hat es doch Auswirkungen auf den Zufriedenheitszustand mit der Anlage.

Der sich mitunter erst nach längerem Hören eher unbewusst einstellt.


Man muss das Ganze ganzheitlich und im musikalisch-emotionalen Gesamtzusammenhang betrachten.

Rein technische Lösungen zielen dabei ins Leere.

Es geht um die esoterische Gesamtheit der Musikalität einer Kette von Aufnahme bis zur Wiedergabe.
Im Kosmos geht nichts verloren. Es geht nur darum, durch esomere Empfindsamkeit der Anlage alle dynamisch-musikalischen Details einzufangen und zu repräsentieren.

Wer das einmal gehört hat, weiß, was ich meine.

Allen anderen sei nur geraten, einmal auf einer musikalisch nach esomeren Grundsätzen ausbalancierten Anlage eine harmonisch-musikalische analoge Jazz-Aufnahme zu hören und zu staunen.

Danach wollt ihr nie mehr elektronische Massenware hören, wenn ihr ein gutes geschultes Gehör habt.

Grüße
Holger
Inventar
#67 erstellt: 29. Jan 2020, 23:39

Burkie (Beitrag #66) schrieb:

nach esomeren Grundsätzen


Also wenn noch nicht mal Google damit etwas anfangen kann, lässt das ja schon recht tief blicken...



nadir2
Stammgast
#68 erstellt: 30. Jan 2020, 01:11
Bestimmt richtig. Und ich habe auch nicht den Überblick. Aber ich habe im letzten Jahr 3 alte Thorens aufgeschraubt und was einem da an Pressspan und verrosteten Federn entgegenkam war nicht besonders vertrauenswürdig. Ganz abgesehen von schleifenden und eiernden Pulleys.
Wuhduh
Gesperrt
#69 erstellt: 30. Jan 2020, 02:04
Burkie hat beim Tippen genuschelt. Sollte bestimmt " esoterisch " geheißen haben mögen. Der eine Puchstape ... tzzzz

@ nadir2:

Was soll das Gemaule und die Miesmacherei ?

Na wenn Du Dir als Gierpickel gleich 3x eindeutig abgerockte Thorense aus ingendeiner Sudelquelle an Land ziehen mußtest ....

Es ist Schuld der Ex-Besitzer bzw. Entsorger, daß die Spieler so beschädigt waren. Kein Indiz für unzureichende Langzeithaltbarkeit und Verarbeitungsqualität.

Pressspankrümel kann nur die Bodenplatte nach mehrmaligen An- und Abschrauben produzieren. Verrostete Spiralfedern sind wahrscheinlich nicht einmal nach jahrelanger Lagerung in Feuchtgebieten zu erwarten. Das ist hochwertiger Stahl.

* kopfschüttel *,
Erik
childofman
Stammgast
#70 erstellt: 30. Jan 2020, 04:45
Hm stell mal einen Rolls Royce 30 Jahre in Regen und Schnee unter einen Baum mit Krähenpopulation. Ich weiß nicht ob der danach noch als Luxusauto erkennbar ist.
.JC.
Inventar
#71 erstellt: 30. Jan 2020, 06:28
Moin,


Burkie (Beitrag #66) schrieb:
Man muss das Ganze ganzheitlich und im musikalisch-emotionalen Gesamtzusammenhang betrachten.


und den Placeboeffekt mit rein nehmen, dann wird ein Hörbild daraus.
8erberg
Inventar
#72 erstellt: 30. Jan 2020, 07:38
Hallo,

vorher noch ein Opfer an Mutter Erde....

Peter
Tattermine
Inventar
#73 erstellt: 30. Jan 2020, 07:57
Burkie, vielen Dank für den höchst "interessanten" Beitrag. Da steckt so viel drin...
Thizz
Ist häufiger hier
#74 erstellt: 22. Apr 2020, 12:56
Teleshopping?

Plattenspieler im Vergleich: Alt gegen Neu


Plattenspieler im Vergleich: Preiswert vs. Teuer
Vogone
Inventar
#75 erstellt: 22. Apr 2020, 13:12
schon schick der Silberling
Puuhbaer68
Hat sich gelöscht
#76 erstellt: 22. Apr 2020, 17:58
Die beiden Videos habe ich zufällig auch gesehen. Jetzt frage ich mich:

Glaubt der das selbst, was er da zum Besten gibt?
Vogone
Inventar
#77 erstellt: 22. Apr 2020, 18:27
Anhand der Mimik würde ich sagen: NEIN
Darum hätte man sich so ein Video schenken sollen.
.JC.
Inventar
#78 erstellt: 22. Apr 2020, 18:41

Thizz (Beitrag #74) schrieb:
Plattenspieler im Vergleich: Alt gegen Neu


lustig

ausgerechnet den SL 1700 MKII als Vergleich antreten zu lassen
13mart
Inventar
#79 erstellt: 23. Apr 2020, 05:16
Es gibt auch Vergleiche, wo es was zu hören gibt:
https://www.youtube.com/watch?v=qY9YYkqW8ng

Gruß Mart
kölsche_jung
Moderator
#80 erstellt: 23. Apr 2020, 06:02

.JC. (Beitrag #78) schrieb:
...
ausgerechnet den SL 1700 MKII als Vergleich antreten zu lassen :L

na komm, immerhin soll der 1700er taugen, den Unterschied zwischen Mozart und ACDC hörbar zu machen ... was laut dessen Aussage wohl in den 70ern nicht jedes Gerät konnte (etwa ab 12:40) ... insoweit meine Frage ... Kennt jemand solche Geräte?

... selten so einen Schwachfug gehört ...
childofman
Stammgast
#81 erstellt: 23. Apr 2020, 06:13
Omg jetzt wo es erwähnt wird: Ja ich erinnere mich an Parties bei denen der DJ steif und fest behauptet hat es käme Mozart aus den Boxen während Metallica lief! Schuld waren da häufig schlecht justierte 1210er vom Billigheimer Technics. Das passiert natürlich heute nicht mehr... Das waren ÜBLE Zeiten! Auch der Hanfduft half da häufig nicht weiter.


[Beitrag von childofman am 23. Apr 2020, 06:14 bearbeitet]
13mart
Inventar
#82 erstellt: 23. Apr 2020, 10:11
... und noch so ein Vergleich unter Beteiligung des Technics 1200:
https://www.youtube.com/watch?v=QKfs5lYZuQk

Gruß Mart
holzohr33
Hat sich gelöscht
#83 erstellt: 23. Apr 2020, 12:27

kölsche_jung (Beitrag #80) schrieb:

na komm, immerhin soll der 1700er taugen, den Unterschied zwischen Mozart und ACDC hörbar zu machen ... was laut dessen Aussage wohl in den 70ern nicht jedes Gerät konnte (etwa ab 12:40) ... insoweit meine Frage ... Kennt jemand solche Geräte?



Ja, bitte solche Geräte nennen! Denn da spart man ja ganz viel Geld: Eine Platte kann dann so viele Genres abdecken...
Beste Grüsse,
martin
Tattermine
Inventar
#84 erstellt: 23. Apr 2020, 14:39
An dem Punkt bin ich leider raus. Ich hab weder AC/DC noch Mozart auf Platte, also werde ich es nie erfahren.
HiFi_Sepp
Inventar
#85 erstellt: 23. Apr 2020, 16:40

Dan_Seweri (Beitrag #46) schrieb:
Dieses Kraut will ich auch. :D


Dann stellst du Dich aber gefälligst hinten an

Köstlich, aber wieviele auf so ein Geschwätz wohl hereinfallen?
Ich würde meinen schlechten alten Yamaha GT-2000 nie gegen so ein neumodisches Zeug tauschen
Dan_Seweri
Inventar
#86 erstellt: 29. Apr 2020, 06:19

Thizz (Beitrag #74) schrieb:


Ich finde diese beiden Videos zum Fremdschämen. Wie kann man seine Kunden so für dumm verkaufen und sich als Händler selbst fachlich so disqualifizieren?
childofman
Stammgast
#87 erstellt: 29. Apr 2020, 06:41
Fachlich disqualifizieren? Dieses alte Konzept ist doch Firlefanz! Ich freue mich schon auf die neue Serie Schibata gegen Shimano: Warum alte Gangschaltungen schlechter sind als neue Fantasiewortschöpfungen.


[Beitrag von childofman am 29. Apr 2020, 06:41 bearbeitet]
ronmann
Inventar
#88 erstellt: 29. Apr 2020, 07:37


Ich finde diese beiden Videos zum Fremdschämen. Wie kann man seine Kunden so für dumm verkaufen und sich als Händler selbst fachlich so disqualifizieren?

Naja er ist auch nicht „unseriöser“, als die HiFi-Blätter. Ich finde das grenzwertig, was er sagt, aber er hat sich durchaus seinem Publikum angepasst
Viele von uns sind Spinner, einfach mal ein bisschen im Forum querlesen. Vielleicht glaubt er das auch wirklich. Audio, Stereoplay und Co haben auch versucht solche Faustregeln zu etablieren. Vieles ist natürlich Unfug. Ein Plattenspieler zum 10fachen Preis macht nicht 1000x mehr Spaß, sondern halt nur ein bisschen. Das gilt für alle Bereiche, nach oben wird die Luft immer dünner. Man zahlt für immer kleinere Fortschritte immer größere Aufpreise.
Er versucht natürlich auch den Kabeln ihre Berechtigung zu geben, aber 1 Viertel des Anlagenpreises, da müsste mir was fehlen.
Und gerade schlechte Aufnahmen, wie die von ihm erwähnte Bruckner-Platte, die wohl nicht so gut sein soll. Keine Ahnung, kenne die Platte nicht, aber schlechte Aufnahmen machen eher weniger Spaß, wenn man alle Aufnahmefehler hört. Geht mir zumindest so. Eine schlechte Anlage mit einfachstem Breitbänder macht die Musik aus m AutoRadio erträglich. Kaufe ich mir dann die CD und höre zuhause, gibt es oft große Ernüchterung.
Mein Thorens TD318 ist wahrscheinlich fast 40 Jahre alt, sollte aber seinen 400€ Rega distanzieren, einfach aufgrund des Subchassis.
Und letztlich ist es veraltete, kompromissbehaftete Technik. Ich staune gern wie gut es dann trotzdem mit dem AudioTechnica AT OC9 klingt. Es gibt dieses besondere Flair und mein angeschlossenes iPhone distanziert der alte Plattenspieler trotzdem. Dazu ist das Zeug aus m iTunes store zu stark komprimiert.
Eine gute CD liegt trotzdem vorn, eine SACD erst recht, wenn ich denn welche hätte.
Ein leider nicht unerheblicher Teil der Musik wird gar nicht mehr gut produziert. Dynamik komprimiert etc.
Von daher kauft man qualitativ gute Geräte und fertig. Als Lautsprecher Selbstbauer gelten für mich sowieso andere Preisorientierungen und am Ende machen Lautsprecher und seine Umgebung das meiste aus. Jeder gut gemachte 500€ Verstärker klingt gut, aber ich selbst bin auch schon einigen Highender Mythen aufgesessen. Man sollte lernen den eigenen Ohren zu trauen
Dan_Seweri
Inventar
#89 erstellt: 29. Apr 2020, 14:09
Allein schon die schwachsinnige Gegenüberstellung des Technics mit dem Rega P1 Frühstücksbrettchen bei ca. 12:20 min ( https://youtu.be/_lSbwQHTIMA?t=738 ): "Der Klang vom Technics ist okay, der Klang vom Rega ist GRANDIOS! Und der Unterschied ist nicht marginal." Und das weitere salbungsvolle Gesülze finde ich auch bemerkenswert: "Mit dem Rega wird man bei Mozart zu Tränen gerührt." Wogegen der Technics allenfalls taugen soll, um Mozart von AC/DC unterscheiden zu können. Frei erfundener Märchen-Blödsinn in Reinkultur.


[Beitrag von Dan_Seweri am 29. Apr 2020, 14:11 bearbeitet]
T.N.T.´79
Stammgast
#90 erstellt: 29. Apr 2020, 14:27
Ich muss eurer Kritik da auch voll zustimmen.

Auf der anderen Seite habe ich meinen Kuzma Tonarm damals auch von Phonophono bezogen und kann den Service und den Kontakt, den ich hatte, nur loben. Das war sehr nett und alles problemlos. Gut, ich wusste aber genau was ich wollte und was nicht.

Warum deren Chef sich allerdings immer wieder so wie in den Videos äußern muss, kann ich nicht nachvollziehen. Hätten die meiner Meinung nach gar nicht nötig. Und wenn schon ein Rega P1 mit Ortofon 2M Red GRANDIOS klingt, wie klingt dann erst ein teurer Plattenspieler aus heutiger Produktion? Dafür fallen einem dann gar keine Worte mehr ein
.JC.
Inventar
#91 erstellt: 29. Apr 2020, 14:49

Dan_Seweri (Beitrag #89) schrieb:
Frei erfundener Märchen-Blödsinn in Reinkultur.


aber diese Fantasie! die muss man erst mal haben

Ich könnte ja einen Test machen, meinen SL 1710 in der Mitte gg. diesen Rega mit Rednadel hören.
Man hat ja 14 Tage Rückgaberecht, aber der Aufwand ist mir die Erkenntnis nicht wert.
Weil ich mir eh denken kann, was dabei herauskommen wird.
siciliano1
Stammgast
#92 erstellt: 29. Apr 2020, 15:40
Hi Zusammen!

Ich habe mir nur das erste Video angesehen und dachte erst, das ist Comedy - aber nein, es ist wirklich ernst gemeint. 🙂

Auch wenn mir optisch der Rega P1 besser gefällt - eine Frage hätte ich noch:

Wie klingt etwas das Lichtjahre besser klingt? (6:55 im Video)

Ciao siciliano1
T.N.T.´79
Stammgast
#93 erstellt: 29. Apr 2020, 15:47
Das muss man sich wohl vorstellen, wie Stahlnadel zu einem Lyra Delos, oder so
Dan_Seweri
Inventar
#94 erstellt: 29. Apr 2020, 19:12
Einige Aussagen in dem Video sind einfach hanebüchen. Z.B. die Behauptung, dass die technische Entwicklung in den letzten 40 Jahren auch im Plattenspieler-Segment immer weitergegangen sei und dass der Rega das heute technisch Machbare darstelle, welches dem Stand des Technics weit überlegen sei.

Diese pauschale Aussage ist einfach Quatsch. Beispiel: Der Tonarm des SL-1700Mk2 hatte schon vor 40 Jahren leichtgängigste Lager mit einem Reibwert / Losbrechmoment von unter 7 mg (siehe Prospekt). Von solchen Werte träumt das Tonarmlager eines heutigen Rega nur. Man kann also anhand konkreter technischer Parameter nachweisen, dass die Tonarmlagerung des alten Technics der Lagerung eines aktuellen Rega-Tonarms überlegen ist. Das ist genau da Gegenteil von dem, was in dem Video behauptet wird, denn ein Tonarm mit besseren / leichtgängigeren Lagern tastet immer besser ab als schwergängigere Tonarme. Die 7 mg von Technics sind auch heute noch ein extrem guter Wert. Der Rega kann also bestenfalls mit viel Glück nur einen Gleichstand schaffen.

1710
akem
Inventar
#95 erstellt: 29. Apr 2020, 19:20

Dan_Seweri (Beitrag #89) schrieb:
"Mit dem Rega wird man bei Mozart zu Tränen gerührt."

Tja, gut möglich, daß einem die Tränen kommen, wenn man 400 Steine für einen Rega P1 hingeblättert hat... und dann sieht, was man dafür bekommen hat...:D

Gruß
Andreas
Dan_Seweri
Inventar
#96 erstellt: 29. Apr 2020, 19:38

akem (Beitrag #95) schrieb:
Tja, gut möglich, daß einem die Tränen kommen, wenn man 400 Steine für einen Rega P1 hingeblättert hat... und dann sieht, was man dafür bekommen hat...:D

Ach, rede doch nicht vom schnöden Mammon. In einem ist der Mann ziemlich gut: Die Videos taugen als Schulungsmaterial für Verkäufertrainings. Der Kerl verkauft keine technischen Geräte, sondern den Nutzen daraus: Glück, Genuss, Besitzerstolz, Lebensart und Lebensfreude. Dafür dürften doch 400 € doch nicht zu viel sein...
ParrotHH
Inventar
#97 erstellt: 29. Apr 2020, 19:45

Dan_Seweri (Beitrag #94) schrieb:
Einige Aussagen in dem Video sind einfach hanebüchen. Z.B. die Behauptung, dass die technische Entwicklung in den letzten 40 Jahren auch im Plattenspieler-Segment immer weitergegangen sei und dass der Rega das heute technisch Machbare darstelle

Ich sach ma so: da er ja keinerlei Aussage über die Richtung der Entwicklung macht, ist dieser Teil Aussage m. E. formal richtig.

Parrot
Vogone
Inventar
#98 erstellt: 29. Apr 2020, 19:53
und der DD überträgt sich direkt störend auf den Nadel ...
Würde ich auch sagen, wenn meine Plattenspieler im Laden nur ein Steckerdnetzteil + Gummibandantrieb haben.
(würde ich natürlich nicht sagen)
Dan_Seweri
Inventar
#99 erstellt: 29. Apr 2020, 20:38

ParrotHH (Beitrag #97) schrieb:
Ich sach ma so: da er ja keinerlei Aussage über die Richtung der Entwicklung macht, ist dieser Teil Aussage m. E. formal richtig.


Er hat die Richtung der Entwicklung durchaus angegeben. Dank des YouTube-Transscripts ist das alles schriftlich festgehalten: "sind nette geräte [der SL-1700], aber seien sie sich bewusst, dass die menschheit wie überall auch bei plattenspielern nicht stehen geblieben ist, all ihren gehirnschmalz reingesteckt hat. denn moderne technik und was sie heute erwarten können von einem solchen gerät, hat böse gesagt mit dem, was der [Technics] hier kann, kaum noch was zu tun. obwohl das noch eines der besseren geräte ist"
Dan_Seweri
Inventar
#100 erstellt: 29. Apr 2020, 20:50

Dan_Seweri (Beitrag #99) schrieb:
"sind nette geräte [der SL-1700], aber seien sie sich bewusst, dass die menschheit wie überall auch bei plattenspielern nicht stehen geblieben ist, all ihren gehirnschmalz reingesteckt hat. denn moderne technik und was sie heute erwarten können von einem solchen gerät, hat böse gesagt mit dem, was der [Technics] hier kann, kaum noch was zu tun. obwohl das noch eines der besseren geräte ist"

Ich übertrage dieses Statement übrigens auch schnell noch einmal, um es verständlicher zu machen: "Die Entwicklung der Menschheit ist voran geschritten. Die Menschheit hat all ihren Gehirnschmalz in die Entwicklung neuer kultureller Angebote gesteckt. Was Sie heute im Privatfernsehen wie RTL II sehen, hat kaum noch etwas mit dem antiquierten Blödsinn zu tun, den einst Gevatter Goethe fabriziert hat."
.JC.
Inventar
#101 erstellt: 30. Apr 2020, 05:21
Hi,


Dan_Seweri (Beitrag #100) schrieb:
Ich übertrage dieses Statement ...


man könnte auch andere Vergleiche ziehen, nämlich wie jemand schön und "schlau" die Leute verar.....
In diesem Fall ist das ja nicht weiter tragisch, aber es gibt auch andere Situationen/Umstände
und da wird es dann gefährlich.

Denn die Art und Weise ist dort genau gleich.
Mit dem Brustton der Überzeugung den größten Blödsinn erzählen, erinnert an ...
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