Ranking Tonabnehmer

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doc_sisiphus
Stammgast
#1 erstellt: 22. Jan 2023, 19:44
Hallo liebe Analogies,
Dies ist ein Wunsch von mir, vielleicht auch von einigen unter euch:
Wäre es nicht schön, wenn wir ein ranking von Tonabnehmern auf die Beine bekämen, zur Orientierung für uns und andere User?
Ich denke, es würde nicht leicht, soetwas hinzukriegen, aber deshalb sollte es doch nicht gleich unmöglich sein.
Ich würde mich sehr über euere Mitarbeit freuen; vielleicht klappt es, vielleicht auch nicht.
Alleine kann ich so einen Fred nicht starten, möglicherweise geht es aber gemeinschaftlich.
Lacht mich aus, oder versucht mit mir einen Weg zu finden....


[Beitrag von doc_sisiphus am 22. Jan 2023, 19:49 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2023, 09:14
Hallo
Wie stellst du dir das vor? Wer entscheidet über gut und böse? Wer kann objektiv testen? Eigentlich haben wir das ja schon lange, AT liegt ganz vorne Ortofon ganz hinten.🤣🤣🤣
hpkreipe
Inventar
#3 erstellt: 23. Jan 2023, 09:30
Das ist zumindest eine Sicht.

Ich trenne da eher in der Funktionsweise: MM ist ganz weit unten, dann kommt MI (nach Grado) dann MC.

Ich sehe es ähnlich als quasi unmöglich an ein Ranking umzusetzen, wenn es um Klang geht.

Machbar wäre eine Liste technischer Parameter, wie Spulen DC Widerstand, Induktivität, Nadelnachgiebigkeit @10Hz, Systemgewicht, Nadelschliff Cantilever Material, effektive Masse Cantilener+Nadel @ 1kHz, Generatorprinzip, evtl. Austauschnadeln , Original und Nachbau. Mit den Angaben, die dann dazugezählt werden können.

Dann könnte man in der Liste eben suchen und filtern.

Aber neben einigen Angaben, die nicht verfügbar sind, wird die Festlegung der Parameter schon einen langen Thread ergeben, dann wird die Frage kommen, wo liegt die Liste, hier kenne ich keine Dateiablage, und dann in welches Format genutzt werden soll.

Damit könnte man eine Kompatibilität zu den eigenen Gegebenheiten abgleichen.

Ein Thema wird dann eher nicht abgedeckt der Klang,
S04-Hotspur
Inventar
#4 erstellt: 23. Jan 2023, 10:19
Dann müsste man noch differenzieren: Tonabnehmer für leichte, mittelschwere und schwere Tonarme. Aber so einfach ist es in der Praxis auch nicht.

Gruß, Andreas
directdrive
Inventar
#5 erstellt: 23. Jan 2023, 13:23
Einfach hier posten, welcher Tonabnehmer nach persönlichem Empfinden der beste ist. Nur eine Nennung. Nach ein paar Wochen muß sich dann jemand bereit erklären, aus den ganzen Postings eine Strichliste zu basteln. Das Ergebnis zeigt dann zumindest ein subjektives Ranking für die TeilnehmerInnen hier im Hifi-Forum auf.
Klar landen Exoten, sehr teure Abtaster und seltenes Vintage-Zeugs (und damit vielleicht gerade die besten Systeme) aufgrund ihrer Seltenheit dann am unteren Ende der Liste, aber zumindest hätte man einen Überblick, mit welchen gängigen Tonabnehmern die Leute hier am zufriedensten sind.


[Beitrag von directdrive am 23. Jan 2023, 13:24 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 23. Jan 2023, 13:35
Oder vielleicht einfach Kurzvorstellungen der gängigsten 20 Tonabnehmer bis vielleicht 500.- als Orientierungshilfe fürLeute, die ein neues Tonabnehmersystem suchen - eine Rangliste "Der Beste" vs. "Der Schlechteste" macht hingegen aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn. Einerseits ist die klangliche Ausrichtung eines Tonabnehmers auch Geschmacksache, andererseits hängt es auch vom "Umfeld" ab - wenn z.B. hpkreipe schreibt, dass er zuunterst MM, dann MI und am Schluss MC setzt, ist es mit der mir zur Verfügung stehenden Kette (und den mir zur Verfügung stehenden Tonabnehmern) genau umgekehrt.

LG
Manuel
directdrive
Inventar
#7 erstellt: 23. Jan 2023, 15:16

Marsilio (Beitrag #6) schrieb:
eine Rangliste "Der Beste" vs. "Der Schlechteste" macht hingegen aus meiner Sicht überhaupt keinen Sinn.


"Den Schlechtesten" würde ja vielleicht niemand nennen. Wenn er denn wirklich unterdurchschnittlich übel ist, würde so ein Abtaster in so einer Liste gar nicht auftauchen.

Aber Sinn macht das Ganze ohnehin nicht, dazu sind die Unterschiede hinsichtlich Geschmacks und technischer Umstände zu groß, sowie BesitzerInnenstolz und Besserwisserei viel zu ausgeprägt.

Grüße, Brent
Refab61
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 23. Jan 2023, 18:30
Hallo,finde ich gut und hilfreich.

Es sollte aber nur jeder schreiben wie
Tonabnehmer/Nadel
Plattenspieler
Anschlusswerte etc
Eventuell noch was am TA besonders gefällt.

So kann jeder nach seinen Plattenspieler suchen und bekommt gleich eine Empfehlung.

Gruß Rene
GP-Torsten
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Jan 2023, 18:35

directdrive (Beitrag #7) schrieb:
die Unterschiede hinsichtlich Geschmacks


DAS dürfte das Hauptproblem darstellen bzw. die daraus folgende Diskussion. Das dürfte den Thread zerstören.
olibar
Inventar
#10 erstellt: 23. Jan 2023, 18:38
...man muss ja nicht alles zerdiskutieren. Man könnte einfach auch die Liste der einzelnen User mal so stehen lassen 😉
GP-Torsten
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 23. Jan 2023, 18:40
Dürfte für manchen schwierig werden.
Das müsste dann ein moderierter Thread sein.
olibar
Inventar
#12 erstellt: 23. Jan 2023, 18:47
...gibt es hier nicht so etwas wie eine Umfrage? Also eine Liste, bei der die User nur den Tonabnehmer anklicken, den sie gut finden, keine Diskussion...Fertig.

Von mir aus je eine Liste für MM, MI und MC

Man könnte ja zunächst einmal die Tonabnehmer zusammen tragen, die in die Liste sollen/können. Von mir aus einen Termin setzen hier, dann aus den Vorschlägen die Liste und dann die "Umfrage"
doc_sisiphus
Stammgast
#13 erstellt: 23. Jan 2023, 19:47
Hallo in die Runde:
bevor die Frage kommt:
Wo ist denn der TE....
ich bin da, und freue mich über die zahlreichen Kommentare.
Das die Sache nicht ganz einfach sein würde, war mir von Anfang an klar.
Nicht einfach bedeutet aber nicht : unmöglich
Falls sich genügend Interesse an dem Thema finden lassen sollte, könnte es aucheine Möglichkeitgeben, es zu realisieren.
Einige konstruktive Vorschläge gab es ja schon, was ich total gut finde.
Wie auch immer, es würde ein Gemeinschaftsprojekt.
frank60
Inventar
#14 erstellt: 23. Jan 2023, 20:02
Solche Threads gab es schon, in denen die User nach den für sie besten Tonabnehmern gefragt wurden. Naturgemäß kam da eher eine Marktübersicht heraus.
Black_Cat_85
Inventar
#15 erstellt: 23. Jan 2023, 20:09
Hallo doc sisiphus,

die Idee ist erstmal nicht schlecht.
Man sollte aber jeweils Kategorien/Preisrahmen setzen, sonst wird es undurchsichtig.

Unterklasse bis 200€

untere Mittelklasse bis 200 bis 600€

Mittelklasse bis 600 bis 1000€

obere Mittelklasse bis 1000 bis 2000€

untere Spitzenklasse bis 2000 bis 3000€

Spitzenklasse bis 4000€

Letztlich spielt ein Tonabnehmer auch immer nur so gut wie Arm, Phonopre, Kabel und Justage es zulassen.
Es wird also immer sehr subjektiv bleiben, auch weil jeder User anders hört und eine bestimmte Form der Wiedergabe bevorzugt.
Es gibt auch immer wieder Konstellationen die perfekt zusammenpassen und deutlich besser sind als man das in Summe erwarten würde.

VG
BC
Yamahonkyo
Inventar
#16 erstellt: 23. Jan 2023, 22:07
Genau, es kommt auch noch auf andere Komponenten und den Raum an.

Im Wohnzimmer habe ich ganz andere Bausteine (Verstärker, Lautsprecher) und einen völlig unterschiedlichen Raumklang als in meinem Schlaf- und Hobby-Raum. Da klingen Tonabnehmer selbst mit dem gleichen Plattenspieler teilweise besser, oder schlechter.

Es passt auch nicht jeder teure, oder gehypte Tonabnehmer automatisch besser zu jeder Musikrichtung, als manch preiwerter.
Evtl. kann man dies in der Tabelle berücksichtigen.

Ich frage mich, wie ein Ranking anderen Usern hilft, ohne dass man die klanglichen und räumlichkeiteten Kriterien mit einbezieht.

Weiterhin überlege ich gerade auch, ob die Bewertung von Tonabnehmern alleine reicht, weil ja Nadeln auch noch Unterschiede ausmachen.
Oder gehen wir vom Kaufstandard aus?

Als einfachstes Beispiel AT91 mit Standardnadel ATN91/ATN91R, oder mit einer Ellipse (DN251E, ATN3652E, ATN3651E)
Man könnte natürlich auch hinter der Bewertung des "Standard Tonabnehmers" noch Verbesserungsvorschläge nennen, oder die Varianten separat im Ranking aufführen.

Eine Bewertungsskala von mindestens 1 (schlecht) bis 10 (sehr gut) müsste man schon haben, damit können Leute wie wir mindestens 10 unserer Tonabnehmer unterbringen.


Black_Cat_85 (Beitrag #15) schrieb:
Unterklasse bis 200€
untere Mittelklasse bis 200 bis 600€
Mittelklasse bis 600 bis 1000€
obere Mittelklasse bis 1000 bis 2000€
untere Spitzenklasse bis 2000 bis 3000€
Spitzenklasse bis 4000€

Ich weiß nicht, ob das so hinkommt. Ein AT-VM95ML, oder SH kosten unter 200€ und sind bestimmt alles andere als nur Unterklasse, und ein Ortofon 2M Black sicher schon mehr als untere Mittelklasse.
Preisbereiche ok, aber Klassen? Nein. Dafür ist das doch zu subjektiv.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 23. Jan 2023, 22:42 bearbeitet]
holger63
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 23. Jan 2023, 22:53
Wie wäre es mit Klangpunkten, wie bei den guten alten Hifi Gazetten?
Das ist leider zum Scheitern verurteilt.. 😉
Yamahonkyo
Inventar
#18 erstellt: 23. Jan 2023, 23:51
Oder einfach ohne Ranking der Tonabnehmer selbst, dafür mit Berwertung der Eignung für Musikrichtungen, z.B.:

Tonabnehmer

Weitere technische Daten wie Höhe, Frequenzbereich, Compliance, Klang (höhenbetont, bassstark, warm...) usw. könnte man evtl. noch ergänzen.

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 24. Jan 2023, 00:11 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#19 erstellt: 24. Jan 2023, 01:27
Tach,

Yamahonkyo (Beitrag #16) schrieb:

Preisbereiche ok, aber Klassen? Nein. Dafür ist das doch zu subjektiv.


Der Höreindruck eines jeden Hörers/Users ist immer subjektiv. Und wie schon angemerkt, auch immer abhängig von der Anlage resp. dem Hörraum (Kopfhörer).

Eine solche Tabelle zu erstellen, unter Berücksichtigung diverser, schon angeführter Kriterien, halte ich für fast unmöglich.
Jeder hört anders, jeder mag es anders.
Sicher eine nette Idee für "newcomer" oder User, die sich mal andere TA zu Gemüte führen wollen. Jedoch, der persönliche Geschmack eines jeden bleibt immer haften.

Bin aber gern dabei.


Gruß,

Ulf
frank60
Inventar
#20 erstellt: 24. Jan 2023, 18:47

holger63 (Beitrag #17) schrieb:
Wie wäre es mit Klangpunkten, wie bei den guten alten Hifi Gazetten?
Das ist leider zum Scheitern verurteilt..

Das ist doch nicht zu Scheitern verurteilt. Meine Tonabnehmer bekommen selbstverständlich die meisten Klangpunkte. 😁

Im Ernst, zu viele subjektive Faktoren. Da fällt mir sofort immer einer meiner Lieblinge, der Hana SH, ein. Die Einen, wie ich, schwören auf ihn, vor Allem die frische und detailreiche, aber auch neutrale Wiedergabe, laut Anderen klingt er "lahm".

Ausnahmsweise mal ein Vollzitat, um den Zusammenhang leichter herzustellen. 😉
Black_Cat_85
Inventar
#21 erstellt: 24. Jan 2023, 19:54
Hallo Roland,

was spricht dagegen ein AT VM95 ML oder SH in der Preisklasse als sehr gut einzuordnen wenn dem so ist.
Ich denke schon, das die meisten User am Ende des Tages auf den Preis schauen müssen und dann das beste Angebot für ihre Anlage passend suchen und kaufen.

Klangpunkte ala Stereoplay o.ä. zweifelhaften Gazetten halte ich für nicht aussagekräftig.
Ein Beispiel: Eine MuFi MX-Vnyl ist da schon weit oben angesiedelt. Klanglich betrachtet ist das schlichtweg Verdummung vom geneigten Leser.
Die wirklich guten Sachen finden sich in den Punktelisten oft gar nicht, weil diese nicht getestet werden, weil der Hersteller kein Werbekunde ist.
Bestes Beispiel ist für mich in dem Punkt immer ASR, null Tests aber bei Verstärkern als auch bei Phonopres ein echtes Pfund.
Und wer mal MX-Vnyl gegen Mini-Basis gehört hat, weis wie groß die Unterschiede zwischen solchen Geräten ist und wie gut Phono eigentlich sein kann.

VG
BC
holger63
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 24. Jan 2023, 20:05
Die Klangpunkte waren auch eher satirisch gemeint.
Mein derzeitiger Lieblings TA ist retipt, Was machen wir denn da? 😁
Marsilio
Inventar
#23 erstellt: 24. Jan 2023, 20:44
Vielleicht müssten wir das alles ganz anders machen - wir stellen hier in kurzen Texten (inkl. wichtigsten Specs plus einem Foto) unsere Tonabnehmer vor und beschreiben unsere subjektive Wahrnehmung, auch mit Kurzhinweis auf die verwendete Kette. Aber ohne Benotung in irgendwelche Werteklassen, aber mit ungefährer Preisangabe und auch Hinweisen, was beim beschriebenen Modell besonders beachtet werden sollte (z.B. "verlangt tiefe Anschlusskapazität" oder "für leichte Tonarme weniger geeignet").

Wenn da einer fünf- oder zehnmal vorkommt ist das nicht schlecht, im Gegenteil könnte es so sogar sein, dass da etwas unterschiedliche Wahrnehmungen beschrieben werden. V.a. zeigt es, welche Tonabnehmer offenbar besonders häufig verwendet werden.

Und retippte bzw.. mit nicht originalen Nachbaunaden betriebene TA könnten selbstverständlich auch beschrieben werden.

LG
Manuel
mkoerner
Inventar
#24 erstellt: 24. Jan 2023, 22:56
Mir fallen zwei Lösungen ein:

1) Jeder postet seine eigene top 20 (wer weniger Tonabnehmer hat darf eh nicht mitmachen mangels Vergleichsmöglichkeiten und ausreichend "Erfahrung" ;-) )

2) Low Beats Klangorakel für die eigene Meinungsbildung.

Ich hätte ja schon lang so ein Orakel angefangen, aber mir fehlt die Idee welche Musik sinnvoll zur Beurteilung ist (also für mich weiss ich das schon aber nicht für alle und ich brauch dafür auch 4 Plattenseiten) und wie man das ohne Ärger mit den Urhebern hinbekommt.
frank60
Inventar
#25 erstellt: 25. Jan 2023, 00:11

holger63 (Beitrag #22) schrieb:
Mein derzeitiger Lieblings TA ist retipt, Was machen wir denn da? 😁

Du bist raus. 😁
holger63
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 25. Jan 2023, 01:17
😭
Refab61
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 25. Jan 2023, 10:00
Moin,

So wie ich das hier lese wird das nie funktionieren.
Es muss so einfach wie möglich sein.
Es reicht
Plattenspieler
Tonabnehmer (Anschlussdaten/Preis)
Musikrichtung

So kann ich meinen Spieler suchen und den funktionierenden TA dazu.

Grüße
.JC.
Inventar
#28 erstellt: 25. Jan 2023, 13:36
Hallo Wolfgang,

ich habe hier mal einen Vergleich gemacht.
frank60
Inventar
#29 erstellt: 25. Jan 2023, 20:01
Ah ja, ein Vergleich von ganzen 2 Tonabnehmern aus gleichem Haus deckt natürlich die ganze Marktvielfalt ab.
Respekt.
doc_sisiphus
Stammgast
#30 erstellt: 25. Jan 2023, 20:03
Hallo JC,
vielen Dank für deinen Hinweis.
Eigentlich haben wir doch alle so etwas wie " Bewertung von Tonabnehmern " im Kopf.
Aber das in ein gewisses System zu bringen, was auch andere Kollegen einsehen könnten , fällt doch sichtlich schwer.
Viellleicht geht es auch nicht.
Momentan möchteichdie Hoffnung noch nicht aufgeben.
Hierist unser kreativer Reichtumge fragt .....
frank60
Inventar
#31 erstellt: 25. Jan 2023, 23:14
Subjektive Eindrücke von einigen Tonabnehmern in meinem Besitz. Der Hörvergleich ist schon etwas länger her, ich war bislang nur zu faul, ihn mal fertig zu schreiben.

Als Platte diente für den Vergleich "Ofeliadorme - Secret Fires". 1. weil es sich generell um ein hervorragend produziertes Album handelt, 2. weil ich die Digitalversion ebenfalls habe, denn bei dem Vergleich, den ich schon vor längerer Zeit durchgeführt habe, ging es mir vor Allem darum, eventuelle Veränderungen des Klangbildes herauszufinden. Verglichen habe ich die Tonabnehmer am Yamaha YP-D71 (effektive Armmasse 15g) und meinem DIY PreAmp auf Basis des beliebten Muffsy Projekts.

Yamaha MC-1s, LO-MC an der originalen Headshell des Plattenspielers, angeschlossen über den Fidelity Research FRT-3 Übertrager in der 30 Ohm Stellung
Der Yamaha spielt absolut neutral bei hervorragender Detailauflösung, es ist kein klanglicher Unterschied zur Digitalversion zu hören, auch die Bässe sind genau so kraftvoll, wie digital, ein Vorteil aktueller Produktionen

Hana SH, HO-MC an der originalen Headshell des Fisher MT-6225
wie der Yamaha sehr neutral, ich konnte keinerlei Unterschied hören

Yamaha MC-21, HO-MC, an Technics Clon Headshell
In den Höhen etwas weniger detailreich, ansonsten aber auch neutral, für den billigsten Yamaha MC erstaunlich gut

Pioneer PC-5MC, an relativ leichter Pioneer Glasfaser Headshell, wechselbare Rundnadel
Zurückhaltender Hochtonpegel bei erstaunlich guter Auflösung, bis in den Präsenzbereich aber sehr neutral, drängt sich für Rock Platten bis in die 80er förmlich auf, ob Motörhead, Ramones, ..., der perfekte Tonabnehmer für diese Musik mit ordentlich Punch

Elac ESG 796 Jubiläum in der nicht so weit verbreiteten härteren H24 Variante an Technics Clon Headshell
Für mich der perfekte MM, hervorragende Auflösung, bleibt auch mit hohen Abschlußkapazitäten sehr lange neutral und somit ausgewogen, muß aber wegen des vdH II Schliffs perfekt justiert sein, sonst kommt es zu Pegelunterschieden zwischen den Kanälen

Audio Technica AT150MLX an AT-MG-10 Headshell
Keine gute Idee am 15g Arm, kommt schnell in deutlich sichtbare horizontale Resonanz, bei 45RPM Maxis mit hoher Rillenauslenkung springt die Nadel dadurch teilweise aus der Rille, bei 33RPM Alben durch die Resonanz unangenehm aufgedickter Bass

Audio Technica AT150MLX an 6g leichter Kunststoff Headshell von Mitsubishi
Keine Resonanzprobleme mehr, jetzt auch fast neutral, etwas heller im Grundklang, Bass hat normalen Pegel, durch absichtlich getestete Fehlanpassung bis etwa 450pF hörbar unbeeindruckt, ab etwa 600pF beginnt der Hochton hörbar schrill zu werden um ab etwa 800pF langsam zu verschwinden

Shure M99-E (T4P) mit Jico SAS Nadel an Technics SH-90 Headshell
Da die SAS Nadel relativ hart ist, ist die schwere Headshell kein Problem. Der Tonabnehmer spielt genau so gut und extrem neutral auf, wie man es von MCs kennt. Läßt sich auch von sehr hohen Lastkapazitäten nicht aus der Ruhe bringen. Genau so perfekt, wie der Elac.

Pickering TL-3 (T4P) mittelt Adapter an Technics Clon Headshell
Der Stereohedron Schliff ist eigentlich auch ein sehr potententer Multifacettenschliff, wird hier aber etwas durch den dicken Balken, ähm, Cantilever, ausgebremst. Hochton etwas zurückhaltend, aber sehr sauber, ansonsten auch neutral und von hohen Kapazitäten unbeeindruckt. Die gleiche Musikempfehlung wie beim Pioneer.

Goldring 1042 an Technics Headshell Clon
Optisch nicht unbedingt der Brüller, aber technisch bzw. klanglich auf dem Niveau des Shure mit SAS Nadel. Und, so meine Erfahrung, da sein Gyger S Schliff deutlich weniger Rillen- und Störgeräusche als andere Tonabnehmer erzeugt, das haben schon einige User bestätigt, ist er eine Empfehlung für Alle, die Platten digitalisieren möchten. Obwohl für für eine Lastkapazität bis 220pF spezifiziert, zeigt er sich bis etwa 500pF unbeeindruckt.

Ortofon M20-FL Super an Ortofon SH-4
Der Einzige, dem man sein Alter anhört. Klingt auch mit gerade mal eingespielter originaler NOS Nadel im Vergleich zu modernen, aber auch anderen Klassikern, etwas müde im Präsenzbereich, aber ohne störende Klangverfärbung. Man könnte seinen Charakter vielleicht als weich und seidig bezeichnen, dadurch perfekt für extrem lange Hörsessions. Insgesamt trotzdem gut und erhaltenswert. Absolut unempfindlich gegenüber deutlich zu hoher Lastkapazität.

Wie gesagt, Alles subjektiv, mein eigenes Empfinden. Der Ablauf war, daß ich jeweils den 1. und letzten Track auf Seite A gehört und gleichzeitig digital aufgenommen habe (48KHz, 24Bit), der endgültige Vergleich wurde dann mit der normalisierten Digitalaufnahme durchgeführt.

Ob das nun docs Wissbegierde schon ein wenig erfüllt, keine Ahnung, mal sehen.
Gurkenhals
Inventar
#32 erstellt: 26. Jan 2023, 02:50
Tach,

Respekt Frank, sehr ausführlich, ohne übertrieben ins Detail zu gehen.
Jedoch ist mir persönlich der Aufwand der Digitalisierung zum "relativ" objektivem Vergleich zu hoch angesichts der Vielzahl der Teilnehmer, sprich Tonabnehmer. Sicher werde ich mir eines Tages auch mal die Zeit nehmen, den ein oder anderen Track zu digitalisieren, dies wird sich aber auf Grund des doch nicht unerheblichen Zeitaufwandes in Grenzen halten.

Und wie ich (sicher auch du) festgestellt habe, ist schon allein der Dreher ausschlaggebend. Ich habe einen Dual 506 ( ), einen SL1310 und vier JVC Vollautomaten, die sich allein schon untereinander recht extrem unterscheiden.
Welchen nehme ich dann? Freilich den, der meinem Gehör in der Gesamtheit der mir zur Verfügung stehenden Tonabnehmer am besten gefällt.
Und da landen wir automatisch wieder beim subjektivem Höreindruck.

Ich, für mein Teil, vergleiche lediglich die Tonabnehmer untereinander/miteinander. Reicht mir persönlich auch.

Aber schon einmal ein guter Anfang deinerseits.
Wie ich schon weiter oben schon schrub: Eine Tabelle daraus zu erstellen, halte ich für etwas nicht wirklich Griffiges resp. Zielführendes, so gut das Ansinnen des TE auch erscheinen mag


Gruß,

Ulf
frank60
Inventar
#33 erstellt: 26. Jan 2023, 20:37
Naja, ich wollte einfach mal wissen, wie groß die Unterschiede in einem direkten Vergleich tatsächlich sind. Wegen der "Vergesslichkeit" des Gehörs fällt mir keine bessere Methode ein, die sich mit relativ wenig Aufwand realisieren läßt.
doc_sisiphus
Stammgast
#34 erstellt: 26. Jan 2023, 20:51
Hallo frank,
du schreibst:

wie groß die Unterschiede in einem direkten Vergleich tatsächlich sind.

vielleicht liegt hier gerade das Problem:
wie sollte man das realisieren?
Subjektives Empfinden, Raumkomponente kommen noch dazu...und etliche andere Parameter.
Ich bin selbst ehrlich auch etwas hilflos,
frank60
Inventar
#35 erstellt: 26. Jan 2023, 21:06
Deswegen habe ich auch betont, daß es meine subjektiven Eindrücke sind. Die haben für mich bestätigt, daß es schwer ist, beim täglichen Hören überhaupt Unterschiede zu erkennen, wenn, dann sind es Nuancen, außer dem Ausreißer von AT, der für schwerere Arme offenbar weniger geeignet ist.

Was ich noch ergänzen kann, auch wenn ich mal einen bis 2 Tonabnehmer an meinen Plattenspielern zu vergleichen versuche, gibt es keinen hörbaren Unterschied. Kein Wunder, alle 3 sind klassische Japaner mit mittelschweren Armen. Auch wenn der Überhang bei allen 3en unterschiedlich ist, die Gesamtgeometrie ist gleich. An einem Arm justiert, kann jeder Tonabnehmer sofort am anderen Arm ohne Neujustage eingesetzt werden, Überhang und Nulldurchgänge stimmen wieder. Zumindest bei der Geometrie nach Schön II.
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