Plattenteller-Auflage

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karellen
Stammgast
#1 erstellt: 30. Dez 2006, 05:00
Ich habe für mein Laufwerk eine Auflage aus Filz und eine aus Gummi; kann aber zur Zeit wegen des defekten Tonarms noch keinen Hör-Vergleichstest machen.

Aus diversen Quellen hört man nun die unterschiedlichsten Meinungen... von "alles Voodoo" über Acryl sei das einzig wahre bis hin zu einer Kombination von Filz und Acryl obendrauf und und und...

Was benutzt bzw. empfehlt Ihr und warum? Gibt es einen sachlichen Grund, wie die Auflage den Klang beeinflussen kann (abgesehen davon, dass ich meine Platten nicht auf nacktes Metall legen möchte)?

Liebe Grüsse, Rainer
directdrive
Inventar
#2 erstellt: 30. Dez 2006, 06:18
Moin Rainer,

wenn Du Deine Platten schon nicht auf's blanke Metall legen magst: wo denkst Du ist da der Unterschied zu PVC, Vinyl, Acryl, Glas oder ähnlichen harten Auflagen? Bleiben also Leder, Gummi, Filz und Verwandtes - eine Gummimatte hat die angenehme Eigenschaft, Schwingungen/Resonanzen des Plattentellers zu bedämpfen/zu verhindern - warum also keine derartige Auflage wählen?

Viele Grüße, guten Rutsch von

Brent
Zitz
Stammgast
#3 erstellt: 30. Dez 2006, 10:59
ich habe mal ne Zeit lang ne Filzmatte benutzt.
Ungefähr 5 mal oder so, dann war ich die statische Aufladung Leid und hab sie wieder entfernt.
Derzeit benutze ich die einfache Gummiauflage die halt auf den Plattenteller gehört.
Habe aber vor demnächst mal ne Korkmatte auszuprobieren.
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 30. Dez 2006, 11:31
Hallo!

Wenn du den Teller durchlaufen lassen möchstest ist eine weiche Auflage z.B. Filzmatte für die Schallplatten wahrscheinlich schonender als ein härteres Material da sich beim Runternehmen/Auflegen die Platte an der unterlage reibt. Allerdings haben Filzmatten die unangenehme eigenschaft zuweilen an den Schallplatten kleben zu bleiben. Ich bevorzuge aus iesem Grund die zumeist mitgelieferten Gummimatten die in der Regel ausreichend sind. Bei Plattensielern mit Endabschaltung sind Filzmatten unnötig da diese Reibung nicht vorkommt, da würde ich auf jeden Fall eine Gummimatte benutzen.

MFG Günther
Rillenohr
Inventar
#5 erstellt: 30. Dez 2006, 12:30
Ich habe unlängst einmal eine Korkmatte auf meinem Thorens ausprobiert, weil mir diese jemand wämstens ans Herz gelegt hat und sie für wenige EUR zu haben war. Ok, dachte ich, versuchen tu ich's mal. Inzwischen bin ich wieder zur alten original Thorens-Gummimatte zurückgekehrt, weil diese viel wirksamer die statische Aufladung unterdrückt.
Zum Thema Klangunterschiede fällt mir bei Kabeln, Steckern, Matten u.ä. nur noch eines ein:
Zitz
Stammgast
#6 erstellt: 30. Dez 2006, 12:56
@ Hörbert

Genau aus diesem Grund ist die Filzmatte wieder weg.

bei nem Thorens mit Endabschaltung muss ich den Teller eh wieder neu anlaufen lassen, wenn ich die Platte drehe oder wechsle.
Von daher nicht zwingend nötig.
sound_of_peace
Inventar
#7 erstellt: 30. Dez 2006, 13:00
Hallo,

auch ich hatte den Spaß mit der Filzmatte gemacht, aber ich fand das auf meinem Thorens zwar sehr schön zum anschaun, aber jedesmal dieses wieder an der Platte Klebenbleiben...

Wenn Filz besser wäre, wäre das wohl schon bei meinem TD 147 dabei gewesen.
Also ab wieder zur Gummimatte.
Capitol
Stammgast
#8 erstellt: 30. Dez 2006, 13:50
Moin ! Ich habe auch Filz, Kork, Gummi ausprobiert. Filz bleibt an der Platte hängen. Kork war auch nicht dolles. Deshalb liegt die Gummimatte auf dem Teller. Und so bleibt es auch. Gruss Uwe
wastelqastel
Inventar
#9 erstellt: 30. Dez 2006, 14:35
Hi
Ich benutze Eine 4mm Starke Korkmatte (Diese ist zusätzlich noch lackiert)und oben auf noch eine Filzmatte
Habe deswegen keine größere Statischeaufladung und Die Matte ist noch nie hängengeblieben
Aber Klangglich kann ich nicht unbedingt vorteile ausmachen bilde es mir zwar ein das es sich besser anhört aber beweisen könnte ich es nicht
Aber solange ich es denke bleibt es so
Grüsse Peter


[Beitrag von wastelqastel am 30. Dez 2006, 14:39 bearbeitet]
TomSawyer
Stammgast
#10 erstellt: 30. Dez 2006, 15:08
Hallo,

da das Abspielen einer Schallplatte ein physikalischer Vorgang ist, in dem Schwingungen in elektrische Signale umgewandelt werden, ist der Einfluss der Auflage klar.

Aus meinen Versuchen mit verschiedenen Materialen habe ich folgendes für mich abgeleitet:

Je weicher die Auflage, desto mehr Schwingungen werden zusätzlich von der Auflage geschluckt, und weniger an den Tonabnehmer weitergegeben.
Abhängig vom Material sind es andere Freqenzen.

Das eine Extrem ist eine Auflage aus Glas (sehr hart).
Die Auflage nimmt so gut wie keine Schwingungen auf, hat aber zusätzliche Resonanzfrequenzen im hohen Bereicht.
Der Klang ist sehr detailliert, doch die S-Laute zischen sehr stark.

Beim anderen Extrem (Filz) habe ich beobachtet, dass vor allem die Bässe sehr schwammig werden und an Detail verlieren. Offensichtlich schluckt das Filz zu viel, was an den Tonabnehmer.

Also gilt es, etwas zu finden, was dazwischen liegt: hart genug, dass nicht zu viel geschluckt wird, weich genug, dass keine falschen Frequenzen durch Resonanz verrtärkt werden.

Da kann es verschiedene Lösungen geben, z.B folgende (von weich bis hart)

  • Filz
  • Leder
  • Gummi
  • Kork
  • Vinyl
  • Acryl
  • Metall
  • Metall
  • Glas


Wichtig dabei ist, in der Mitte eine Aussparung vorzusehen da das Label der Schalplatten erhöht ist. Wenn man die nicht hat, liegt die Platte nicht mit der vollen Fläche auf und schwingt eher frei mit.

Die Möglichkeiten erhöhen sich, wenn man kombiniert, z.B.

  • Fotokarton oder andere Papiere (schlucken hohe Frequenzen, mindern das Zischeln
  • Carbonmatten
  • diverse Folien/Matten aus Kunsttoff
  • usw...


Dazu gibt es viele Angebote und Abhandlungen im Internetz.

Erschwert/spannender gemacht wird das ganze dadurch, dass jede Auflage(Kombination) sich auf jedem Plattenspieler (Masselaufwerk, Subchassis, Brettspieler) und mit jedem Tonabnehmer anders verhält.

Da heisst es nur: Ausprobieren.;)

Ich bin nach vielen Versuchen mit meinem TD 320 wieder bei der guten alten Original-Gummimatte geblieben.
An zweiter Stelle lag Glas, das ich auf Dämpfern auf dem Teller hatte (damit der Metallteller nciht klingelt), mit einer Auflage aus Fotokarton.
Das klang zwar sehr detailliert (auch im Bass) und hatte keine scharfen s-Laute, doch die Gummimatte ist ausgewogener, der Klang ist voller.

Also wenn Ihr Zeit habt: Fröhliches Experimentieren!

LG

Babak


[Beitrag von TomSawyer am 30. Dez 2006, 15:11 bearbeitet]
Rillenohr
Inventar
#11 erstellt: 30. Dez 2006, 16:14
Fehlt eigentlich nur noch die Berücksichtung der Musikrichtung.
TomSawyer
Stammgast
#12 erstellt: 30. Dez 2006, 16:25
Hallo,


Rillenohr schrieb:
Fehlt eigentlich nur noch die Berücksichtung der Musikrichtung. :*


Hmm, eigentlich nicht.

Ich habe dabei von Barock über Blues bis Rock alles ausprobiert.
Fehlen die Details, wird alles fad egal ob ein Cello von Guarnieri gestrichen oder ein Fender Jazz Bass gezupft wird.
Das Zischeln stört auch, egal, ob bei Haydn's Schöpfung oder beim Hi-Hat von Neil Peart.

Statt der Musikrichtung würde ich den persönlichen Hörgeschmack des einzelnen berücksichtigen

LG

Babak
Rillenohr
Inventar
#13 erstellt: 30. Dez 2006, 16:36

TomSawyer schrieb:

Ich habe dabei von Barock über Blues bis Rock alles ausprobiert.
Fehlen die Details, wird alles fad egal ob ein Cello von Guarnieri gestrichen oder ein Fender Jazz Bass gezupft wird.
Das Zischeln stört auch, egal, ob bei Haydn's Schöpfung oder beim Hi-Hat von Neil Peart.


Nun ja, wir haben es ja immer mit Frequenzspektren zu tun, und da gibt es schon Unterschiede - freilich auch viele Überschneidungen. Du sprichst ja auch selbst, sinngemäß, von Resonanzen in gewissen Bereichen bei gewissen Materialien.
violette
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 30. Dez 2006, 19:05
Hallo Rainer

Welcher Plattenspieler hast Du ?

Es gibt starke Unterschied je nach Chassisart oder Motor.

Ein Unterlage müsse erstmal wichtig Funktion erfüllen !

Man sollte nicht der "alte " Gummimatte unterschätzen besser als Gummi um Rumpel zu dampfen gibt es nicht.

Wer aber ein gut angesteuert Motor und ein Rumpelfrei Lager hat kann dieser Dampfung sehr reduzieren.(dünner Matte = mehr Dynamik + Lager Entlastung)

Gruß
Joel


[Beitrag von violette am 30. Dez 2006, 19:06 bearbeitet]
ratfink
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 20. Jan 2007, 19:27
Ich hab auf meinem lenco L77 die originale Gummimatte gegen eine Filzauflage getauscht.Danach hatte ich im Hochtonbereich Verzerrungen und wusste zuerst nicht woher sie kommen.Dachte erst mal an verdreckte Nadel oder ähnliches.Aber nach dem Wechsel auf die alte Gummimatte klang er wieder sauber und klarer.Ich machs in Zukunft nur mehr mit Gummi
Dirk__33
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 05. Mrz 2024, 11:18
Guten Tag zusammen,
natürlich ist der Start des Themas schon etwas älter, aber warum nicht weiterführen u.a. für die Nachwelt.

Bei den Plattenteller Auflagen gibt es tatsächlich Unterschiede, die nicht zwingend in esoterischer Lage liegen. Letztlich auch Messetechnisch nachzuweisen sind. In der goldenen Mitte liegt man bei einem Metallteller mit einer Acrylauflage bei 3-5 mm. je nach Ausgangshöhe des Arms.
Härteres Material kann unter Umständen die Höhen etwas zu lebendig darstellen. Schwammiges Material macht selbiges eben auch mit den unteren Tonlagen. Natürlich setzt es voraus, dass der Tonabnehmer von guter Qualität ist, sowie nachfolgende Technik um das dann auch darzustellen.
Wichtig ist zu beachten wie der Plattenspieler konfektioniert ist/war. Denn so wie man lesen kann, gibt es ja diverse Lagen die man sich auf den Teller legt (!) die dann aber auch den Winkel der Nadel verändern. Also muss eine Tonarmhöhe eigentlich immer angepasst werden wenn man sich ein Sandwich baut. Ein harter Teller ist keinesfalls schädlich für die Schallplatten. Auflegen/abheben wenn der Teller steht vorausgesetzt. Für DJs ist es natürlich nicht günstig zu Skratchen etc. da ist filz eher standard, aber auch eine andere Richtung der Hörer-Zielgruppe.

Selbst bei einem günstigen Modell mit Kunststoff Plattenteller lässt sich ein Metallteller und ein abschließendes oberes Material zum Vorteil aufrüsten. Allerdings auch hier immer die Ausgangshöhe berücksichtigen denn die lassen sich meist nicht einstellen. Jetzt in Winkel Diskussion der Nadeln zu verfallen wollte ich nicht unbedingt weiter, denn es geht ja erst mal nur um die Plattenteller selber, vielleicht konnte ich hier noch etwas anregen und immer daran denken. Letztlich ist das eigene empfinden das was zählt, nach oben gibt es sowieso fast keine Grenzen. Also wie man immer so schön sagt: Audiophil, ist der, der glücklich hört…

🤘🏻 Vinyle Grüße, Dirk
scerms
Stammgast
#17 erstellt: 05. Mrz 2024, 11:33

Dirk_33 (Beitrag #16) schrieb:
Letztlich auch Messetechnisch nachzuweisen sind.


Kannst Du da was dazu zeigen oder verlinken?
Interessantes Thema. Der geneigte HiFi-ist will natürlich immer irgendwie tunen, manche glauben sogar sie wüssten es besser sls der Entwickler und Hersteller ihres Plattendrehers.
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, daß wenn der Hersteller eine Gummimatte mitliefert, wird das schon die beste Variante sein...

Gruß Sebi
Ingor
Inventar
#18 erstellt: 05. Mrz 2024, 12:16
Ich habe immer Zweifel an Aussagen, die eher auf Gefühle als auf belastbare Daten beruhen. Warum sollte härteres Material die Höhen betonen, oder schwammiges Material die Bässe. Die Plattentellerauflage soll die Eigengeräusche des Plattenspielerlaufwerkes von der Platte isolieren und bedämpft auch mögliche Schwingungen in der Schallplatte, die aber sicher zu vernachlässigen sind. Acrylauflagen machen nichts dergleichen. Gummi ist der beste Kompromiss. Es dämpft und ist leicht zu reinigen. Zudem kann man es elektrisch leitend ausführen, so dass die elektrostatische Aufladung reduziert wird.
Holger
Inventar
#19 erstellt: 05. Mrz 2024, 12:25
Wer's testen möchte: ich habe von Gummi über Kork und Leder und Acryl und Glas und Filz so gut wie alles hier und auch auf meinen verschiedenen Laufwerken im Einsatz.
Bisher - und ich rede von zig Jahren Treffen in sehr engagierten Analogfreak-Kreisen - hat übrigens niemand sicher irgendwelche Unterschiede erhören können.
Daher: wenn etwas nur messtechnisch nachweisbar ist, ist es fürs wirkliche (Hör-)Leben irrelevant.
13mart
Inventar
#20 erstellt: 05. Mrz 2024, 13:09
Bei mir ist die aktuelle Silikon Backmatte von Tchibo im Einsatz.
Damit kann jeder Interessierte mit überschaubarem Aufwand aus-
probieren, ob es was zu hören gibt oder auch nicht.

Gruß Mart
directdrive
Inventar
#21 erstellt: 05. Mrz 2024, 13:46
Moin auch,

der Thread ist ja nun bereits fast 20 Jahre alt und ich habe in dieser Zeit durchaus noch einige weitere Erfahrungen machen können. Tatsächlich massive tonale oder qualitative Unterschiede zwischen Tellerauflagen konnte ich kaum oder nur in Einzelfällen ausmachen. Oft nicht einmal 100%ig reproduzierbar, meist eher Nuancen als "Welten".

Was ich jedoch feststellen konnte, sind deutliche Unterschiede hinsichtlich der Stör-, Abtast- und Antriebsgeräusche.
So hat die elektrische Leitfähigkeit von Tellermatten teils einen hörbaren Einfluss auf Störungen durch statische Elektrizität - mit nicht leitenden Kork- und Silikonmatten gibt es je nach Plattenspieler einen höheren Pegel an Knistern und ein höheres Grundrauschen bei der Abtastung als mit herkömmlichen Gummimatten. Auch Laufwerksgeräusche wie Motorrumpeln fallen mit einer weichen und dämpfenden Gummi- bzw. Kautschukmatte je nach Gerät geringer aus.

Zudem spielt auch das Gewicht eine Rolle: bei einfachen China-Spielern wie den beliebten Audio Technica AT-PL-120 und AT-LP-120 oder auch den aktuellen Denons fallen die per App ermittelten Gleichlaufschwankungen mit Originalmatte ziemlich übel aus, liegen im Bereich von bis 0,2 % und mehr. Mit einen schweren Technics-Gummimatte (original SL-1210 II, 6 mm stark) sinken die Schwankungen deutlich unter 0,15%.

In der Praxis liegen schwere Butylkautschuk-Matten für mich vorn, in der Dämpfungswirkung auf die Schallplatte spezielle Sandwichmatten und haftende Exemplare wie die alten Spectra-Matten. Hinsichtlich der Störungsarmut eher etwas härtere Exemplare - im idealen Fall sollten sie der Platte eine möglichst vollflächige Auflage bieten.

Filz fällt - je nach Plattenteller - jetzt gar nicht so sonderlich dumm auf. Hat halt keine zusätzliche Masse und dämpft nix, aber die Platten liegen sauber auf, statische Elektrizität wird abgeleitet und der Plattenwechsel ist auch bei laufendem Motor möglich.

Auch Acrylauflagen und nackte Acrylplattenteller funktionierten entgegen meiner ursprünglichen Meinung unerwartet gut, ebenso überraschend gut für mich waren Messing/Bronze und Edelstahlauflagen aus dem japanischen Highend der 1980er.

Fazit: viele Plattenspielerhersteller haben sich bei der Wahl der Tellermatte etwas gedacht. Manche nicht. Silikon, Kork, Pappe und Leder fand ich doof. Auch doof sind manche 1970er Tellermatten mit wüsten Wülsten und Zierring-Zinnober, die lediglich gut aussehen, der Platte aber keine stabile Auflage bieten.

Grüße, Brent


[Beitrag von directdrive am 06. Mrz 2024, 11:27 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#22 erstellt: 05. Mrz 2024, 20:16
Hallo Rainer,

es gibt nicht die eine glückselig machende Tellermatte. Den Erfordernissen entsprechend wählt man aus. Klanglich sind daher Unterschiede feststellbar.
Gut ist, wenn man mehrere ausprobieren kann, wird hier aber nicht angeboten. Interessant kann im übrigen auch sein, zwischen Subteller und Plattenteller eine Auflage zu verwenden. Da habe ich mal sehr positive Erfahrungen bei einem Thorens gemacht.
Klassiker bei Tellermatten sind bspw. die Magic Mat von Dereneville oder auch die Silikonkautschuk-Kork Matte von bfly-audio
Solltest Du einen Teller aus POM auf dem Player haben, brauchst Du aus akustischer Sicht meistens keine Matte nutzen.

BG
BC
scerms
Stammgast
#23 erstellt: 05. Mrz 2024, 20:50

Black_Cat_85 (Beitrag #22) schrieb:
Hallo Rainer,

es gibt nicht die eine glückselig machende Tellermatte. Den Erfordernissen entsprechend wählt man aus. Klanglich sind daher Unterschiede feststellbar.


Das der Rainer hier vor 18 Jahren ausgestiegen ist, ist wohl nicht aufgefallen....

Kannst Du deine Ausführungen bitte mal spezifizieren?
Nach welchen Erfordernissen wählt man aus?
Und welche klanglichen Unterschiede sind da genau feststellbar?
Black_Cat_85
Inventar
#24 erstellt: 06. Mrz 2024, 23:04
Naja, jeder Player ist anders. Dementsprechend wählst Du aus, was für dich klanglich einen Vorteil darstellt.
Wenn Du für einen bestimmten Player was passendes suchst, leih dir mal ein paar Tellerauflagen oder stelle eine entsprechende Frage im Forum.

BG
BC
.JC.
Inventar
#28 erstellt: 07. Mrz 2024, 19:27
Ich habe Korkfilzmatten auf den Gummimatten, weil ich den Plattenteller auch gerne durchlaufen lasse.

IMG_0551

Und weil ich wissen wollte, was das tatsächlich bewirkt, habe ich was ausprobiert ..

Mit Lift oben mit 2 Fingern (re/li ggü.) die LP abbremsen ohne irgendwie auf die LP draufzudrücken!
LP auf Gummimatte, LP stoppt, Teller dreht weiter
LP auf Korkfilzmatte, LP stoppt, Teller stoppt
Der Kraftschluss / die Haftung zw. LP und Plattenteller wird also (erheblich) besser.

Vom Klang her?
Ich finde die Klarheit der Instrumente wird mit Matte besser.

Tipp: Probieren geht über studieren.
frank60
Inventar
#29 erstellt: 08. Mrz 2024, 00:06
Da sich im Laufe der Jahre Manches angesammelt hat, habe ich vor längerer Zeit noch einmal verschiedene herumliegende Matten verglichen.
- 3mm Slipmat aus Filz
- byfly-audio Kork-Gummi Matte
- die originalen Gummimatten von Yamaha YP-D71, Pioneer PL-117D und Fisher MT-6225

Die ersten Beiden hatte ich seinerzeit für die lausige originale Filzmatte des Thorens TD-295 zugelegt, selbige hat immer an den Platten geklebt und dank 1mm Stärke, eher Dünne, für Rumpeln gesorgt. byfly Auflagen wurden damals noch nicht zu Apothekerpreisen verkauft. Da ich den Thorens schon einige Jahre nicht mehr habe, liegen sie seitdem im Schrank.

Klangliche Unterschiede waren dabei keine festzustellen. Aber die Erfahrung von Brent bezüglich Filzmatten kann ich bestätigen, die statische Ladung der Platten ist enorm und somit auch die Störgeräusche. Dafür ist es kein Problem, mit JCs "Fingertest" die Platten anzuhalten, während sich der Teller weiterdreht. Ob die verminderte Reibung Einfluß auf die Wiedergabegeschwindigkeit hat, habe ich nie geprüft, bei einem geregelten Direktantrieb eher unwahrscheinlich.
Ob Kork-Gummi oder Gummimatte macht beim "Fingertest" keinerlei Unterschied, bei beiden bleiben Platte und Teller stehen. Aber die Kork-Gummi Matte hat bei Klassikern Nachteile. Bei diesen Plattenspielern sind oftmals die Teller konvex gewölbt, was die Matte ausgleicht. Besonders auffällig ist das bei meinem Yamaha, da ist die originale Matte außen deutlich dicker. Andere Hersteller haben das mit radialen Gummistegen in den Matten ausgeglichen. Mit der Kork-Gummimatte schwebt der Plattenrand frei und hat keinen Kontakt zum Teller, beim Yamaha sind das immerhin gut 2mm, am wenigsten ausgeprägt ist das beim fast planen Fisher Teller.
Beide Direkttriebler, vor Allem der Fisher, halten mit den beiden deutlich leichteren Matten die Drehzahl nicht mehr so zuverlässig konstant, wie mit den schweren originalen Matten, das ist aber eher ein meßbarer, kein hörbarer Effekt.

Aber auf das wichtigste, den Klang, haben sie, wie gesagt, Alle keinen hörbaren Einfluß.

Fazit: die Entwickler haben sich bei den originalen Matten etwas gedacht, "Tuningpotential" gibt es im Prinzip keines, es sei denn, die originale Matte ist so ein windiger Schrott, wie beim genannten Thorens, der eigentlich ein umgelabelter, leicht angepaßter Pro-Ject ist.
einstein-2
Inventar
#30 erstellt: 08. Mrz 2024, 04:55
[quote="frank60 (Beitrag #2. Dafür ist es kein Problem, mit JCs "Fingertest" die Platten anzuhalten, während sich der Teller weiterdreht. Ob die verminderte Reibung Einfluß auf die Wiedergabegeschwindigkeit hat, habe ich nie geprüft, bei einem geregelten Direktantrieb eher unwahrscheinlich.
.[/quote]
Hallo
Wie soll ein geregelter Direktantrieb eine durchrutschende Platte erkennen? Und von konvexen Plattentellern habe ich auch noch nie was gehört. Konkav ja, aber konvex? Das macht doch keinen Sinn. Meinen ersten Plattenspieler habe ich 1970 gekauft und zwischenzeitlich bis jetzt kamen einige, Reibradler, Riemler, Direktler, aber keiner hatte einen konvexen Plattenteller.


[Beitrag von einstein-2 am 08. Mrz 2024, 09:39 bearbeitet]
8erberg
Inventar
#31 erstellt: 08. Mrz 2024, 11:46
Hallo,

Konkav ergibt auch einen Sinn, da Platten am Label meist etwas "dicker" sind, auffällig bei Singles zu sehen. Zu konkav dürfen die ja auch nicht sein, es gibt auch die Wulst am Außenrand einer Schallplatte (damals wohl gedacht für Wechsler- und Automateneinsatz).

Filzmatten ab Werk antistatisch behandelt verlieren mit der Zeit das Antistatikum und dann hab man sie an der Platte "kleben", der Weisheit letzter Schluss ist das mit Sicherheit nicht.Ob mit Kontakt 100 (Antistatikmittel) "Nachsprühen" was bringt?

.JC. hatte vor einigen Jahren einmal Billardtuch probiert. Wäre interessant wie dort seine weiteren Erfahrungen waren.

Peter
frank60
Inventar
#32 erstellt: 08. Mrz 2024, 18:41
Bei meinem Yamaha ist der Teller in der Mitte höher, als am Rand, das nennt sich laut Geometrie konvex. Einfach zu überprüfen, wenn ein Lineal auf den nackten Teller gelegt wird, es kippelt hin und her. Für das Label gibt es in der Gummimatte eine Aussparung, die Matte wird nach außen dicker, so daß die Platte plan aufliegt. Yamaha wird sich dabei etwas gedacht haben. Mit der byfly Matte haben Platten außen keinen Kontakt zu derselben.

Wie kommst Du darauf, daß Direkttriebler durchrutschende Platten erkennen sollen? Abweichungen der Ist von der Soll Drehzahl erkennen sie dagegen sehr wohl. Ob eine durchrutschende Platte solche Abweichungen verursachen kann, habe ich, wie geschrieben, nie überprüft, da das für mich kein Thema ist.
.JC.
Inventar
#33 erstellt: 08. Mrz 2024, 21:16

8erberg (Beitrag #31) schrieb:
.JC. hatte vor einigen Jahren einmal Billardtuch probiert. Wäre interessant wie dort seine weiteren Erfahrungen waren.


Das hatte ich ausprobiert weil ich es einfach hatte (ist immer noch was da),
der Unterschied war aber minimal (keine Chance bei Blindtest).

Bei den Korkfilzmatten allerdings, hier sieht man die Dicke besser,

DSCN7532

auf dem SL-1400 traue ich mir zu bei manchen Platten einen Klangunterschied mit/ohne hören zu können.
Ich weiß nicht ob das tatsächlich so wäre, alleine kann ich natürlich keinen Blindtest machen.
hpkreipe
Inventar
#34 erstellt: 08. Mrz 2024, 22:01
Aufnahme mit Audacity und dann Analyse der Daten - der Einlaufbereich bietet sich immer dafür an.
scerms
Stammgast
#35 erstellt: 09. Mrz 2024, 05:15

hpkreipe (Beitrag #34) schrieb:
Aufnahme mit Audacity und dann Analyse der Daten


Tolle Idee.
J.C., falls das für Dich möglich ist, mach das bitte mal und stell die Ergebnisse hier ein. Das würde mich brennend interessieren!

Gruß Sebi
.JC.
Inventar
#36 erstellt: 09. Mrz 2024, 09:41
Moin,

kann ich machen, aber nicht mit dem SL-1400, der steht auf Abstellgleis.
Ich digitalisiere° also mit dem linken SL-1710 mit AT-VM95ML am Aikido mal mit Matte, mal ohne.

Ein Vorschlag für eine LP?

° muss erst Mignon Batterien für den Olympus-LS5 kaufen
scerms
Stammgast
#37 erstellt: 09. Mrz 2024, 09:50
Gerät und Platte wären mir egal. Aber anstatt Matte vs Ohne würde ich lieber mal Gummi vs Filz oder Kork sehen.

Also eine der Matten bei denen Du einen Klangunterschied bemerkst gegen eine Standartmatte.

Gruß Sebi
einstein-2
Inventar
#38 erstellt: 09. Mrz 2024, 10:16
Hallo
Werden dann beide Aufnahmen in der Timeline parallel untereinander gelegt, so dass man dann auch eventuelle Unterschiede im Frequenzgang sehen kann?
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