Die Unscheinbare - Open Baffle mit Sonido SFR175-8 Alnico

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Brocky
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 08. Feb 2012, 09:52
Inspiriert von Sammler-0815 und mit Tipps und Erfahrungen von Striker-79 habe ich mein eigenes Projekt gestartet. Ich war bisher sehr zufrieden mit meinen teilaktiven Ispeak Speaker 1, aber mit Verbesserung der Quellkomponenten der Kette kam auch irgendwann der Wunsch bei Thema Lautsprecher zu recherchieren was hier noch möglich ist. Klar kommt man irgendwann an dem Punkt ist ein Dipol möglich oder nicht. Nach Absprache mit meiner Frau, (schön das du da so tolerant bist Schatz!) und vor dem Hintergrund, das langfristig kein Umzug ansteht kann man das schonmal probieren.
Gestartet wird mit den empfohlenen Basschassis Eminece Beta 15A, Kappalite stand mangels Knete nicht zur Debatte. Ich wollte erst mit einem starten, aber, da ich die Höhe von 1m sowieso knacken wollte und es natürlich eine immense Wirkungsgradsteigerung gibt, gerade bei den günstigen Chassis, kommen nun 2 pro Seite zum Einsatz.

Zu den Rahmenbedingungen: Raum ca. 17m² fast quadratisch, Deckenhöhe 2,65m.

Massgabe war eine Lautsprecher so schaffen, der möglichst unauffällig bleibt trotz seiner Größe.
Wenn das Projekt glückt, soll das Endergebnis so ähnlich wie die Emerald Physics CS2ausschauen. Dann aberr mit beigem Stoff bezogen. Evtl. lässt sich die Sicke und der Korb des Breitbänder mit Lexan -Farbe in Champagner färben, das soll aber vorher getestet werden, es sei denn hier hat schon jemand Erfahrungen, dann bitte mitteilen.
Und natürlich, dipolspeziell, die locker und luftige Spielweise.

Testaufbau ist fertiggestellt. Nicht schön, ich hab zum ersten mal mit Fräszirkel gearbeitet, und die Öffnungen für die Breitbänder sind sehr großzügig ausgefallen, aber funzt. 15mm OSB ist bissl wenig Stärke, reicht grad so zum Testen. Sonst alles recht variabel gebaut, so das man fix Phase ändern kann und auch ein Bass abklemmen kann.
Getrennt wird aktuell mit der aktiven Frequenzweiche Behringer CX2310. Für den klasse Breitbänder ist das natürlich nicht angemessen. Hier will ich es nachdfem ich mich auf einen Trennfequenz eingeschossen hab, eine passive Lösung einsetzen.

Beim ersten Testen ist aufgefallen, das im Bereich unter 60 Hertz kaum noch was zu holen ist.
Kann man das künstlich- vielleicht mit nem MiniDSP - erzeugen? Oder ist hier Bauartbeding nichts zu holen?
Die Sonido Treiber sind ein Traum. Beschreibung folgt.

Freue mich über Kritik!!

So siehts bislang aus

OB_Test1
OB_Test2


[Beitrag von Brocky am 08. Feb 2012, 10:57 bearbeitet]
clapton
Stammgast
#2 erstellt: 08. Feb 2012, 10:24
Moin,

interessante Geschichte .So ein Dipol braucht schon etwas Raum, wenn du dir das Bild mit den EP CS2 ansiehst, die stehen ja auch sehr weit weg von der Wand.Du könntest über ein paar seitliche Flügel noch etwas mehr Bass rausholen, ähnlich der NoBox von Visaton.Sieht dann aber nicht mehr so chic aus

LG Clap!
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Feb 2012, 14:40
Hallo Brocky,
na das ist doch schon mal super zum Austesten! Glückwunsch!

Wie sieht denn Deine Signalkette aus? Du schreibst ja teilaktiv.
Könntest Du die Pegel von BB und den Bässen separat pegeln?
Ich trenne die Bässe bei rund 100 Hz (Reckhorn B-1) und habe den Bass aber rund 10 dB lauter laufen, so passt das ganze wieder, gehörmäßig.
dB-genau regeln kann ich das, weil mein AV-Receiver 6 einzeln regelbare Eingänge besitzt, wobei ich 4 davon nutze: 2 für die BB und 2 für die Bässe.
Meine Kette sieht so aus:
CD/DVD
Signal splitten in je 2 Stereoleitungen
1. Stereoleitung ungefiltert in den AVR
2. Stereoleitung in die Reckhorn B-1 , von dort in den AVR



Wo befindet sich Dein Hörplatz?

Gruß
Jürgen


[Beitrag von sammler-0815 am 08. Feb 2012, 15:21 bearbeitet]
Brocky
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Feb 2012, 15:40
Hallo Clapton,

von der Optik her könnte ich vielleicht 10cm verkraften, meinst Du das bringt was? Hab sie auch schon weiter weg von der Wand gehabt, aber mit ca. 70cm passts gehört am besten bei mir.


Hallo Jürgen,

Zur Signalkette: Myryad MC100 CD-Spieler übergibt an Monica2 DAC, weiter gehts in die Vorstufe und dann in die aktive Frequenzweiche. Endstufen sind aktuell ne TEAC Tripath 2x12Watt und ne Atoll mit 2x120 Sand Watt. Die Pegel lassen sich an der Frequenzweiche separat regeln, alternativ könnte ich auch noch nen Poti zwischenschalten. Mit der Tripath hörten sich die Breitbänder ein wenig zu trocken an, deswegen hab ich mal umgebaut und siehe da, es geht auch mit 2x12Watt im Bassbereich, allerdings nur Wohnzimmerlautstärke.

Wenn man der Beschriftung der Frequenzweiche glauben kann sind es bei mir auch ca.100Hz bei denen ich trenne. Passt akustisch am besten.

Lustig, die Bässe laufen bei mir auch ca. 10db lauter.

Mein Hörplatz ist im Stereodreieck 30cm vor der Wand. Warum fragst du?

Gruß

Karsten


[Beitrag von Brocky am 08. Feb 2012, 15:45 bearbeitet]
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Feb 2012, 16:23
Hallo Karsten,
sehr interessant,das mit den 10 dB!
Ich fragte dies, weil mich der recht frühe Bassabfall unter 60 Hz etwas verwunderte.
Bei mir war der beta zwar auch kein ausgesprochener Tiefbassspezialist, aber um die 40 Hz waren drin.
Sind Deine Speakers alle schon eingespielt?
Weil da tut sich meistens noch ziemlich was auf.

Gruß
Jürgen
cwurst
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Feb 2012, 16:39

Brockt schrieb:
Beim ersten Testen ist aufgefallen, das im Bereich unter 60 Hertz kaum noch was zu holen ist. Kann man das künstlich- vielleicht mit nem MiniDSP - erzeugen? Oder ist hier Bauartbeding nichts zu holen?

Hallo Brocky,

hm, eigentlich sollte man von zwei Betas pro Seite mehr erwarten können als 60 Hz. Wie kommst du auf den Wert? Gemessen oder geschätzt?

Natürlich kann man den Bassabfall mit einem Bass-EQ halbwegs kompensieren, allerdings erfordert das mächtig Leistung. Habe an meinen zwei 15er i-pol-Woofern einige kleine Endstufen von 2x15 bis 2x80 Watt mit Reckhorn S-1-Weiche getestet und eingesehen, dass diese Amps zu schnell in die Knie gehen. So bin ich bei der Reckhorn A-1000 gelandet. Mit gut 300 Watt pro Basstreiber hat die genug Reserven, um einen Boost von +12 dB bei ca. 35 Hz und höherer Lautstärke wuppen zu können.

Habe auch die Erfahrung gemacht, dass eine höhere Trennung (z.B. 250-300 Hz) von Vorteil ist, nicht nur für den Breitbänder. Dann braucht der Sub allerdings im Bereich dieser Übergangsfrequenz eine stärkere Entzerrung, da PA-Pappen dort ja viel lauter brüllen als im Tiefbass. Da kann eine zusätzliche passive Beschaltung mit dicker Spule > 10 mH und großem Kondi helfen.

Um die Grenzfrequenz nach unten zu drücken, kannst du natürlich auch Flügel ansetzen, also einen U-Frame bauen. Allerdings halte ich es für sinnvoller, erstmal mit der Aufstellung/Ausrichtung zu experimentieren, denn die scheint mir suboptimal. Da bringen manchmal schon Zentimeter deutliche Verbesserungen.

Gruß
clapton
Stammgast
#7 erstellt: 09. Feb 2012, 14:57
Moinsen ,

also vier 10er Streifen aus Spanplatte kosten fast nichts und sind einen versuch wert.Bringt ganz sicher etwas mehr Tiefgang!

LG Clap!
andras99
Stammgast
#8 erstellt: 10. Feb 2012, 12:57
Eventuell auch mal die Raumwand links verlängern ? Sieht mir nach böser Bassfalle aus der Gang hinter den Boxen. (respektive Schallwänden, Boxen sind es ja keine...)


[Beitrag von andras99 am 10. Feb 2012, 12:58 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 10. Feb 2012, 13:48
Ich denke eher, dass die nahe Fensterfront (?) rechts problematisch ist. Der rechte LS sieht mir doch ziemlich in die Ecke gepfercht aus. Gar nicht gut für OB's. Brauchen viel Luft um sich rum, da hat's der rechte LS besser, soweit man sehen kann.

Wieviel Abstand haben die LS denn zur Rückwand?
Brocky
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Feb 2012, 16:13
Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps,

den Wert von ca.60Hz hab ich mit der Stereo-Test-CD ermittelt. Die Lautstärke des Sinussignals sinkt da rapide.
Ich würde auch gern höher Trenne, aber die Betas haben ne recht unschöne Spitze von ca.120 bis 150Hz.
Vielleicht hat Striker nächste Woche Zeit für ne Messung
Eingespielt sind sie sicher auch noch nicht, kommt Zeit kommt Rat, kommt Attentat...

Ich werde das mit den U-Frame Streifen am Wochenende mal testen und dann berichten.
Die Aufstellung ist momentan suboptimal, aber es sthet in Kürze eine Renovierung des Wohnzimmers an, dann kann ich die rechte weiter nach innen ziehen.
Die Schrankwand weicht dann einem Bauernschrank - jemand vielleicht Interesse an der Massivholz Schrankwand??

Zurück zum Thema... aktuell ist der Abstand links 120cm, rechts 40cm :(.
Zur Rückwand sinds 70cm. Weiter nach vorn gezogen wirds weniger mit dem Bass.

Ich rätsel gerade wie du das meinst mit dem verlängern der Raumwand links andras99? Den Lautsprecher weiter nach hinten schieben??


[Beitrag von Brocky am 10. Feb 2012, 16:20 bearbeitet]
cwurst
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Feb 2012, 18:20
Hallo Brocky,

gut, wenn du die LS-Front weiter nach links bekommst. Die Abstände nach hinten und zur Seite sollten schon bei beiden LS identisch sein. Schon auf die Website von Forums-Dipolspezialist 2eyes gekuckt?
http://www.dipolplus.de/

Dass die Betas unterhalb 60 Hz schlappmachen, kann an einer oder zwei dicht beieinander angesiedelten Raummoden liegen, wohl auch in Tateinheit mit Auslöschungen, die man mit wandnah stehenden OB's natürlich provoziert. Da hilft nur ausprobieren, falls du das noch nicht getan hast. Lange Billigkabel dran, die OBs munter durch die Gegend schieben und mittels Klappstuhl den Hörplatz entsprechend verlegen.

Versuch doch auch mal folgendes: Die Beta-Paare separat in leicht handhabbare Bretter mit Standfuß bauen, getrennt vom Breitbänder herumschieben und auch verschiedene Einwinkelungen zum Hörplatz (15/30/45 Grad) ausprobieren. Da du tief trennen willst, könntest du die Subs auch einzeln stellen, falls das besser klingt (und die Gattin es abnickt). In meinem alten Musikzimmer bin ich so zum Optimum gelangt. Bestand dann in der Compound-Ausrichtung der beiden Einzelsubs: axial hintereinander, mittig zwischen den Breitband-OBs und ausgerichtet auf den Hörplatz. Nicht lehrbuchgerecht, aber dort die beste Lösung.

Die Spitze zwischen 120 und 150 Hz erzeugt wahrscheinlich dein Raum, nicht die Betas. Klar, dass die Bässe dort lauter sind als weiter unten, aber wenn die Spitze so schmalbandig ist, wird es an der Raumakustik liegen. Und wieder gilt: Aufstellung ändern und ggf. noch eine passive Entzerrung dazu, dann kannste auch höher trennen.
2eyes
Inventar
#12 erstellt: 10. Feb 2012, 18:42

Brocky schrieb:
Getrennt wird aktuell mit der aktiven Frequenzweiche Behringer CX2310. Für den klasse Breitbänder ist das natürlich nicht angemessen. Hier will ich es nachdfem ich mich auf einen Trennfequenz eingeschossen hab, eine passive Lösung einsetzen.

Was unternimmst Du eigentlich, um im Bass einen flacheren Frequenzgang zu bekommen? Die CX2310 hilft Dir da doch nicht. Und an der Spitze bei 120-150 Hz haben nicht nur die Betas schuld - die Schallwand spielt auch mit.
Brocky
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 10. Feb 2012, 20:11
@cwurst:

Nach links gehts leider nicht weiter, dann steht die Schallwand im Durchgang, aber wie schon gesagt, nach der Renovierung kommt die rechte Schallwand weiter nach innen. Dann wird neu getestet. Evtl. stell ich bis dahin die alten Lautsprecher nochmal auf, wenn das überhaupt noch geht, nach der positiven Erfahrung.

Die Bass-Pappen einzeln rumschieben würde ich gerne, aber auch für mich ist das optisch im Wohnzimmer nicht tragbar. Wenn ich nen Musikzimmer hätte, wäre das sicher ne Option.
Find ich klasse, was du schon probiert hast, und danke für die Erfahrungen.

Hab mich auch bei dipolplus im Vorfeld eingelesen gehabt, und deshalb zum Beispiel auch die Schallwand für die Breitbänder ca. 2,2mal so breit wie den Membrandurchmesser gemacht.

@2eyes:

Okay, danke. Die Kabel sind lang genug, dann schiebe ich am Wochenende ein bisschen rum.
Klar das mir die CX nicht besonders hilft, ich war anfangs davon ausgegangen, das genug Pegel ,sagen wir bis 40Hz durch verschieben nach vorn oder hinten aufzutreiben ist und die Spitze weniger ausgeprägt ist. Bislang ist dem nicht so. Wenn alle stricke reissen, muss vielleicht ein miniDSP her.


Angenommen ich möchte die Wände zukünftig schmaler bauen, welche 10 oder 12Zoll Chassis würdet ihr empfehlen für diesen Zweck?
2eyes
Inventar
#14 erstellt: 11. Feb 2012, 11:02
Hallo Brocky,
es hat wenig Sinn,weiter zu planen, bevor Du Dir nicht über die Situation klar geworden bist, die Du gegenwärtig hast. Dafür habe ich in EDGE mal ganz grob Deine Schallwand mit Bodenspiegelung simuliert. Als Hörabstand wurden 3 m angenommen:

Beta15A in OB

Die rote Linie zeigt, wie der Schalldruck aufgrund der Schallwanddimensionen ab 200 Hz stetig abfällt. Dazu gerechnet werden muss der Abfall des Schalldrucks aufgrund der Güte des Beta15A:

guete_neu

Die Güte des Beta 15A ist 0,58 - ich nehme einfach die Linie für 0,5. In der waagerechten Skala steht 1,00 für Fs, 2,00 für 2 x Fs, 0,5 für 1/2 x Fs usw. Die entsprechenden "Verluste" aufgrund des Qts=0,5 ergeben die grüne Linie in der oberen Abbildung.

Es hat überhaupt keinen Sinn, ohne zusätzliche Maßnahmen Tieftöner und Breitbänder an der gleichen Frequenz zu trennen. Du müsstest - als minimale Aktion - wenigsten einen Tiefpass 1. Ordnung bei ca 30-50 Hz setzen. Passiv wäre das eine Spule von 10-15 mH in Serie vor den Tieftönern. Ich kenne keinen seriösen OB-Entwurf für 15"-Treiber, der so etwas NICHT macht - ob aktiv oder passiv!

Durch Herumrücken im Zimmer oder Anbau von Flügelchen gewinnst Du vielleicht 3-6 dB, Du brauchst aber mehr.
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 11. Feb 2012, 13:34
Hallo Rudolf,

hier sieht man den Schalldruckverlauf des beta 15A. Sollte die Schallwand für die Verschiebung verantwortlich sein? Der Frequenzgang auf dem von mir verlinkten PDF-Datenblatt lässt leider keine Rückschlüsse auf die Messbedingungen zu. Es ist jedoch zu sehen, dass der erste Buckel bei rund 170 Hz liegt und laut Deiner Simu wohl durch die Baffle sich auf 260 - 270 Hz verschiebt, aber selbst wenn das so ist, trennt Karsten die Bässe bei rund 100 Hertz. Der BB verabschiedet sich sicher schon bei rund 250 Hz, somit eine Oktave höher und das sollte doch eigentlich passen.

Wenn ich mir das Datenblatt nochmal anschaue, liegt der von Karsten erwähnte deutlich heraushörbare Abfall bei rund 60 Hz tatsächlich rund 10 dB niedriger und auch die grüne Linie der Simu zeigt diese Größenordnung, er lässt die Bässe aber auch 10 dB lauter laufen, so lauteten seine Einstellungen.

Allerdings fällt der Schalldruck bei der grünen Kurve von 100 auf 50 Hz um rund 7 dB, und dann mit dieser Steilheit weiter.
Die Raummoden werden zwar nur schwach angeregt; sollten jedoch auch berücksichtigt werden, weil OB ohne Raum garnicht geht.
Rechnerisch liegen diese bei 64 Hz für die Decke und bei 41 Hz für die zwei Wände, wobei bei der gezeigten Abweichung vom quadratischen Raum (links von der linken Box) sicher noch schwächere Zwischenwerte herumwabern... jedoch fällt der Schalldruck unterhalb der niedrigsten Raummode stark ab...deshalb wird es sehr schwer werden, unter 40 Hz nennenswert höheren Schalldruck zu erzeugen!

Nach Betrachtung all dieser Werte scheint es mir plausibel, dass genau das eintritt, was Karsten gehörmäßig ermittelte.

Sehr wahrscheinlich bringt eine Tiefbassentzerrung bei 30-50 Hz etwas - dann aber mit zugeschaltetem Subsonicfilter, weil die Auslenkung der betas mit gerade mal 4 mm linear etwas begrenzt ist und dann - meiner eigenen Erfahrung nach - die maximale Lautstärke schnell erreicht ist. Auch bei zwei Bässen pro Seite.
Mein Tipp also: aktiv entzerren und bis dahin tieffrequent einwobbeln zum weichkneten

Ich habe auch schon mit diversen Einstellungen gespielt - in meinem Raum allerdings sind die LxHxB - Verhältnisse ganz anders und meiner Erfahrung nach wird der Bass dann schnell unpräzise und verliert dadurch genau diesen Vorteil, den die OB-Bauweise bieten sollte.

Hallo Karsten,

falls wirklich 10 oder 12 Zöller, dann in jedem Fall Langhubchassis.
Aber warum? Fläche ist immer besser als Hub. Aaaah, ich ahne es: WAF!!!

Gruß
Jürgen


[Beitrag von sammler-0815 am 11. Feb 2012, 13:46 bearbeitet]
2eyes
Inventar
#16 erstellt: 11. Feb 2012, 17:16

sammler-0815 schrieb:
hier sieht man den Schalldruckverlauf des beta 15A.

Das ist ja noch steiler, als der Qts-Wert annehmen lässt. Ich sehe praktisch 12 dB/oct unter 100 Hz.

Der Frequenzgang auf dem von mir verlinkten PDF-Datenblatt lässt leider keine Rückschlüsse auf die Messbedingungen zu.

Steht im kleingedruckten unter dem Diagramm: Chassis bündig in Wand eingelassen, Rückkammer mit mehreren 1000 Litern. Also praktisch unendliche Schallwand. Deshalb muss man zu den 12 dB der Messung noch 6 dB/oct Dipolabfall dazurechnen. Zwischen 30 und 120 Hz wären das 18 + 18 = 36 dB Druckdifferenz.

Die Raummoden werden zwar nur schwach angeregt; sollten jedoch auch berücksichtigt werden, weil OB ohne Raum garnicht geht.

Brocky redet von einem Abfall ab 60 Hz und "ne recht unschöne Spitze von ca.120 bis 150Hz". Ich gewinne den Eindruck, dass er derzeit praktisch nur auf der Raum-Längsmode bei 70 und 140 Hz hört. Wieso soll OB ohne Raum "garnicht" gehen?

Sehr wahrscheinlich bringt eine Tiefbassentzerrung bei 30-50 Hz etwas - dann aber mit zugeschaltetem Subsonicfilter, weil die Auslenkung der betas mit gerade mal 4 mm linear etwas begrenzt ist und dann - meiner eigenen Erfahrung nach - die maximale Lautstärke schnell erreicht ist. Auch bei zwei Bässen pro Seite.

Sehe ich ähnlich, vielleicht sogar pessimistischer. Ich würde auf 50 Hz Untergrenze entzerren. Das Subsonicfilter ist wichtig.
2eyes
Inventar
#17 erstellt: 11. Feb 2012, 17:42

Brocky schrieb:
Hab mich auch bei dipolplus im Vorfeld eingelesen gehabt, und deshalb zum Beispiel auch die Schallwand für die Breitbänder ca. 2,2mal so breit wie den Membrandurchmesser gemacht.

Streng genommen macht dieser Vorschlag nur Sinn, solange die Wellenlänge nicht viel kleiner als die Schallwandbreite wird. Also in Deinem Fall bis ca. 700-1000 Hz. Aber immer noch besser als nix.

Angenommen ich möchte die Wände zukünftig schmaler bauen, welche 10 oder 12 Zoll Chassis würdet ihr empfehlen für diesen Zweck?

Visaton WS25E oder WHC 30X, Peerless SLS 10 oder 12. Man kann natürlich auch in der 150 €/Chassis-Liga nachschauen.
Das ganze dann in H-, U- oder W-frame. Pure OB geht gaaar nicht.
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 11. Feb 2012, 18:07
Hallo Rudolf,


Wieso soll OB ohne Raum "garnicht" gehen?


Mit "ohne Raum" definiere ich das freie Feld, also auf einer Wiese mit niedrigem Grasbewuchs beispielsweise.
Das wäre das Komplement zu einem von Wänden umfriedenten Hörraum.

Beispiel: OB draußen, im Freien.
Hier kann man nur den Direktschall und den vom Boden reflektierten Schallanteil wahrnehmen.
Das dürfte sich eigentlich völlig anders anhören, oder bin ich auf dem Holzweg? Ich weiß es ehrlichgesagt nicht. Ich dachte, das geht nicht.
Was mich zu der Frage führt, was passiert beispielsweise in einem riesigen Saal mit Raummaßen im zig-Meterbereich?
Hat man hier etwa sogar den Vorteil, die Positionen der Speaker und die Wahl des Hörplatzes tatsächlich optimal gestalten zu können? Die Frage ist durchaus ernst gemeint, hat man gemeinhin doch eher das Problem, daß die Raumgröße das Optimum an Stellmöglichkeiten beschneidet.

Gruß
Jürgen
2eyes
Inventar
#19 erstellt: 11. Feb 2012, 18:54
Hallo Jürgen,

ich fragte nur, weil immer wieder mal behauptet wird, Dipole würden ohne Wände nicht funktionieren.

Je weniger Reflexionen im Spiel sind, desto weniger spielt im Stereodreieck die Richtwirkung einer Lautsprecherkonstruktion eine Rolle. Im Freien geht der Unterschied zwischen z.B. Horn, Dipol und Rundstrahler verloren, den man in kleineren Räumen so deutlich bemerkt. Natürlich bleibt aber erhalten, dass das Horn nur nach vorn zu hören ist und der Rundstrahler gleichmäßig von allen Seiten.

Die zweite wesentliche Eigenschaft ist, dass mit Größerwerden des Raumes ("Draußen" kann als ein unendlich großer Raum definiert werden) die Raummoden zu tiefen Frequenzen immer dichter zusammenrücken. Man muss nicht mehr aufpassen, ob die Lautsprecher oder der Hörplatz in irgendwelchen Modenlöchern oder - spitzen stehen. Die Modendichte wird auch im Bass sehr hoch.

Der dritte wichtige Gesichtspunkt ist, dass in großen Räumen kaum noch "frühe" Reflexionen auftreten. Zwischen dem Direktschall und irgendwelchen Wandreflexionen entsteht eine so große Zeitspanne (Reflection Free Zone (RFZ) oder Initial time gap (ITG)), dass die Reflexionen nur noch als angenehmer Nachhall empfunden werden.
cwurst
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 12. Feb 2012, 18:42

2eyes schrieb:

Sehr wahrscheinlich bringt eine Tiefbassentzerrung bei 30-50 Hz etwas - dann aber mit zugeschaltetem Subsonicfilter, weil die Auslenkung der betas mit gerade mal 4 mm linear etwas begrenzt ist und dann - meiner eigenen Erfahrung nach - die maximale Lautstärke schnell erreicht ist. Auch bei zwei Bässen pro Seite.

Sehe ich ähnlich, vielleicht sogar pessimistischer. Ich würde auf 50 Hz Untergrenze entzerren. Das Subsonicfilter ist wichtig.

Obwohl diese Einschätzungen selbstverständlich richtig sind, möchte ich Brocky doch etwas Mut machen. Wie ich oben schon geschrieben hatte, steuere ich meine zwei 15er Bässe (auch nur 6 mm Hub) mit Reckhorn S-1 Aktivweiche und A-1000 Endstufe an. Mit der Weiche entzerre ich auf um die 35 Hz (genauer lässt sich das leider nicht sagen mangels Messung und aufgrund der nicht ganz vertrauenswürdig skalierten Potis). Der Subsonic liegt knapp darunter (nach Gehör und "auf Sicht" eingestellt). Die beiden EQ-Regler der Weiche stehen auf Rechtsanschlag (300 Hz und –6 dB laut Skala). Die Effizienz der Filterung wird, denke ich mal, noch unterstützt durch den auf ca. 150 Hz eingestellten Tiefpass, den die Endstufe mitbringt. In Summe dämpft das den Oberbass und unteren Grundton sehr gut und macht in meinem Fall eine zusätzliche passive Entzerrung überflüssig.

Natürlich habe ich zuvor mit viel Geschiebe die bestmögliche Aufstellung herausgefunden – darum kommst du, Brocky, auch nicht rum, weil sonst die trickreichste Entzerrung nicht viel bringen wird. Aber optimal stehen meine OBs trotzdem nicht: zu nah an den Seitenwänden (geht nicht anders, weil schmaler Raum), die Basstreiber aus optischen Gründen recht weit oben in der Schallwand. Dennoch kommen der 30-Hz-Sinuston einer Test-CD oder eine mächtige Kirchenorgel noch gut vernehmlich und sauber rüber. Auch lautstärkemäßig kann ich nicht klagen.

Was ich damit sagen will: Ohne die Kombination aus Boost, regelbarem Subsonic, EQ und zwei hintereinander liegenden Tiefpässen, die die Reckhorns bieten, hätte ich womöglich das Thema Dipol schon zu den Akten gelegt. Mit einer Behringer DCX 2496 ginge sicher noch mehr, aber für mich Normalverbraucher reichen die Features. Mit der Behringer CX allein und einer kleinen Endstufe hätte ich die Akustik-Defizite allerdings sicher nicht kompensieren können.

Also, Brocky, die Hoffnung stirbt zuletzt ...
Brocky
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 13. Feb 2012, 22:03
Hallo Rudolf, Jürgen, cwurst,

vielen Dank für eure Ratschläge. Ich habe heute und gestern noch ein wenig getestet und habe folgendes festgestellt:

Die Betas werden mit der Zeit reifer was die Tieftonwiedergabe angeht. Nochmal die Stereo-Test-CD mit Sinustönen gespielt hatte ich heute, tatsächlich ,nicht eingebildet mehr Pegel um die 40Hz.
Vom Niveau her sogar recht ordentlich, fast wie der die restlichen Sinustöne. Um ab 63Hz bis ca. 80Hz dafür nun eine ordentliche Senke.

10er Streifen seitlich habe ich auch getestet, bring in meinem Fall nur marginal etwas.
Ich bin inzwischen auf dem Trip aktiv mit nem Mini-DSP im Bassbereich zu entzerren. Wenn die Regelung sich etabliert hat kann man das vielleicht passiv umsetzen.

Auch getestet habe ich die Breitbänder ohne CX2310, dafür mit 6db Weiche (Elkosatz aus 100pF rauh +47glatt+33glatt) zu trennen. Das war kein Tor. Die erhofft Steigerung der Qualität blieb aus, ich denke nicht, das es nur an der Quali der Elkos lag, sondern das 6db einfach zu wenig sind. Hier muss also mindestens 12, oder 18db her.

Herumgeschoben habe ich auch noch, aber sonderlich besser wurde es nicht so recht.

Heute abend habe ich erstmal wieder die Lautsprecher getauscht, um nochmal zu prüfen ob ich auf dem richtigen Weg bin.
Ein bisschen gestört hat mich für den Einsatz im Wohnzimmer die enge Sweet Spot der Breitbänder.
Für ein Hörraum oder als Single User ist das Dipol für mich die erste Wahl, die Abbildungsschärfe und die trockene Wiedergabe will ich nicht missen, aber den Bassbereich muss ich noch besser in den Griff bekommen.

Ich obwohl die optische Gestaltung relativ fest stand sogar am zweifeln ob evtl sogar ein H oder W Frame in Frage kommt.

Wie gesagt, vielen Dank für die Anregungen.
Ich bleibe am Ball.
THWO
Stammgast
#22 erstellt: 14. Feb 2012, 12:19
Habe gerade erst den Thread entdeckt - zunächst einmal Gratulation zu einem weiteren OB-Projekt im Forum!
Ich selbst bin ja auch schon heftig infiziert...

Meine derzeitige Offene Schallwand ist leicht keilförmig; unten 42 cm breit und in Höhe 120 rd. 54 cm breit, dabei das Ganze um die Hochachse gewölbt (Tiefendifferenz in der Mitte 4 cm). Eingesetzt werden zwei Aplha 15A pro Seite.

In dieser Konfiguration laufen die Bässe recht sauber bis etwa 43 Hz hinab, um dann schallwandbedingt ziemlich steilflankig abzufallen (allerdings haben die Alphas auch einen höheren QTS). Angetrieben werden die Bässe durch Subwoofermodule, wobei in meinem Fall eine aktive Entzerrung um oder unterhalb 40 Hz nahezu wirkungslos ist. Die Schallwandbreite dürfte hier alle Bemühungen "ins Leere" laufen lassen.

Gerade am vergangenen Wochenende habe ich auch einmal mit rückwärtigen Flügelchen experimentiert (in meinem eigenen Thread noch gar nicht erwähnt, fällt mir ein). Zunächst mit lediglich 10 cm Tiefe und Höhe 83 cm (um die rückwärtige Abstrahlung von Hochtonkalotte und Mitteltöner - ehemals Breitbänder - nicht zu sehr zu stören). Der Effekt war messtechnisch nicht übermäßig stark; vielleicht 1 dB mehr um 45 Hz und darunter ein etwas weniger steil verlaufender Pegelabfall. Vielleicht war es der letztgenannte Effekt (oder die hoffende Einbildung?), daß mir der Baß anschließend einen wönzijen Schlock "erwachsener" vorkam, aber ansonsten nicht wesentlich verändert.

Das zweite Experiment mit jeweils 20 cm Flügeltiefe zeigte dann deutliche Auswirkungen, ergab sich doch eine spürbare Anhebung um 50 Hz und darunter ein nochmals weniger steiler Pegelabfall bis etwa 35 Hz, dann wieder steil runter. Gleichzeitig stellte sich die gesamte Wiedergabekurve leicht schräg, d.h. nach oben dann zunehmender Pegelanstieg mit zunehmender Frequenz.

Akustisch machte sich das (unkorrigiert) zunächst nachteilig bemerkbar, da sich meine Sitzgruppe sowieso in einer raumbedingten 50 HZ - Überhöhung befindet. Der Baß lag als unangenehmer und aufdringlicher Durck auf den Ohren, nichts paßte mehr. Klar, muß ja dann auch wieder korrigiert / "eingepaßt" werden.

Damit ist jedoch nachgewiesen, was Rudolf bereits in seinen mannigfachen Beiträgen und auch eigenen Threads zur Genüge ausgeführt hat. Hier (wie erst Recht bei z.B. M- und H-Frames) wird bei passiver Lösung ein entsprechendes Korrekturglied (Line level Filter) vor die Endstufe zu setzen sein, in einem Submodul die Lautstärke zu reduzieren und passend zu entzerren oder bei aktiver Konzeption entsprechend zu korrigieren sein. In meinem Fall wäre also eine komplette Neuabstimmung erforderlich geworden. Vorerst habe ich darauf verzichtet.

Beta 15A und Alpha 15A scheinen ja die gleichen Blechkörbe zu haben. Bei den Alphas hat es einen wirklich deutlich hörbaren positiven Effekt ergeben, die Blechstreben innenseitig mit üppig Heißkleber und dicken, harten Industriefilzstreifen auszukleiden (gitb´s als Matten im Baumarkt). Das damit unterdrückte Mitklirren des Blechs ergab eine signifikante Zunahme an Präzision, eine echte Aufwertung, die sich völlig gefahrlos umsetzen läßt. Eine Magnetabstützung, die häufig empfohlen wird, habe ich hier jedoch nicht umgesetzt. Müßte dann die Weiche woanders unterbringen und war auch insgesamt bisher zu bequem dazu...

Seit ich meine Schallwände stehen habe, fällt es mir ausßerordentlich schwer, zu "Gehäuselautsprechern" - und zwar gleich welcher Qualitätsliga - zurückzukehren. Selbst höchstwertige Exemplare klingen irgendwie nur noch künstlich und erfordern ein Zurück-Gewöhnen, wirklich erstaunlich...

Daher weiterhin viel Freude am Experimentieren, es lohnt sich!


Gruß,
Till
cwurst
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 14. Feb 2012, 13:31

Brocky schrieb:
Ein bisschen gestört hat mich für den Einsatz im Wohnzimmer die enge Sweet Spot der Breitbänder.

Moin Till,
da sind ja wieder die üblichen Verdächtigen beisammen

Und bei Brockys obiger Steilvorlage kann ich natürlich nicht anders, als ihm unsere Füllhochtöner-Labordebatte zu empfehlen:
http://www.hifi-foru..._id=104&thread=23445

Wobei: Bei weniger als 1 Meter Abstand zur hinteren Wand mag das in Brockys Fall eher eine grenzwertige Option sein. Ja ja, der Dipol – unendliche Weiten ...

Gruß

Markus
THWO
Stammgast
#24 erstellt: 14. Feb 2012, 14:22

Moin Till,
da sind ja wieder die üblichen Verdächtigen beisammen


... vielleicht wird ja einmal ein Foren-Treffen der "DIY-Open-Baffle-Freunde" ein Thema für sich?
Zwecks Erreichen einer "kritischen Masse" dann vielleicht über alle Foren hinweg...

Gruß,
Till
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 15. Feb 2012, 06:53
Hallo und Guten Morgen,
ein Treffen würde ich auch begrüßen
Es wird allerdings net einfach, weil ja an den gegebenen Hörraum angepasst werden muß.
Wie wäre das Problem zu lösen?

Gruß
Jürgen
Brocky
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 15. Feb 2012, 07:53
Moin,

ja das wäre auf jeden Fall was, ein Treffen zu organisieren. Aber Jürgens Frage ist berechtigt. Evtl. kann jemand einen universellen Raum zur Verfügung stellen, zwischen 20 und 30m², damit sollten dann vielleicht alle Testobjekte zurechtkommen. Wenn bis dahin mein MiniDSP da ist, kann man restliche Probleme damit evtl. ausmerzen.

Das mit dem Füllhochtöner werde ich auf jeden Fall testen. Die streben werde ich erst verstärken, wenn feststeht, das die Betas bleiben und nicht ein Paar mit kleineren Abmessungen eingesetzt wird. Danke für den Tipp, Till.
cwurst
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 15. Feb 2012, 10:24
Moin zusammen,

schöne Idee, so ein DIY-OB-Shootout. Wäre dabei. Angenommen, es würden mehr als vier, fünf Leute mit ihren Konstrukten aufschlagen, wären 20 qm arg eng, schon allein, um die gerade nicht orgelnden Schallwände parken zu können. 30 qm sollten es schon sein, und damit wäre ich als Gastgeber schonmal außen vor (zumal meine Bude für OBs eh nicht so ganz der wahre Jakob ist) :-(

Vielleicht kann ja auch jemand einen akustisch halbwegs tauglichen Veranstaltungsraum bei seinem Verein oder so organisieren? Einen großen Tisch für das individuelle Verstärker- und Frequenzweichengeraffel bräuchte man ja auch ...
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 15. Feb 2012, 11:04
Jau, denke auch, daß man mit MiniDSP bügeln kann
Mein WoZi hat auch um 21 qm, von daher müsste man auch schieben und wasteln, eigentlich suboptimal, zudem müsste der WSF (WeiblicherStörFaktor ) ausgeklammert werden ... uff...
Aber nun zu etwas völlig anderem *G*
Deutschland (... und natürlich die angrenzenden Länder) umfasst schon ein "paar Kilometer" Fahrstrecke... Wir könnten / sollten mal per PLZ - Angaben schauen, was da zusammenkommt...
Die nächste Frage ergibt sich dadurch: könnnen wir diese 5 Ziffern hier posten?

Gruß
Jürgen aus dem schwarzen Wald
THWO
Stammgast
#29 erstellt: 15. Feb 2012, 11:27
Zitat aus #21:
"Ein bisschen gestört hat mich für den Einsatz im Wohnzimmer die enge Sweet Spot der Breitbänder.
Für ein Hörraum oder als Single User ist das Dipol für mich die erste Wahl..."

Wobei "Breitbänder" => Sweet Spot - Problematik nichts mit dem Konzept von Dipolen / Offenen Schallwänden zu tun hat. Ich weiß, das hast Du ja auch nicht gesagt, wollte das aber mal anmerken.

Den Sweet Spot kannst Du natürlich erweitern, indem Du einen eigenen Koax daraus machst , aber das ist ein anderes Thema...

Was die PLZ betrifft, würden ja die ersten beiden Ziffern genügen. Oder besser: Eine grobe "Raum..." - Angabe. Oder wir einigen uns am einfachsten rein geometrisch mit ungefähr Mitte Deutschland. Könnte dann z.B. Raum Fulda sein (nein, ich wohne nicht dort), da auch gut angebunden. Es sei denn, 73% aller DIY-Open Baffles stünden zwischen Schwanewede und Delmenhorst... ?

Wenn man sich auf Ort und mehrheitlich bevorzugten Zeitraum geeinigt hätte, gälte es die Zahl tatsächlich an einer (dann auch wirklichen) Anreise Interessierter festzustellen, und wieviele davon eigene Modelle zum Zeigen und evtl. vorführen mitbringen wollten. Daraus ergeben sich dann die weiteren logistischen Fragen und evtl. Kosten.

Falls das Thema wirklich auf Interesse stößt, wäre das einen eigenen Thread wert, um diesen hier nicht zu "hijacken".

Wäre es nicht reizvoll, auch andere Foren einzubinden? Ich weiß ja nicht, wie viele OB´s wir allein in diesem hier sind.

Gruß,
Till
sammler-0815
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 15. Feb 2012, 11:59
Hallo Till,
ich denke, Du hast recht.
Wir sollten zuerst mal ne Umfrage starten.
Brocky und all die anderen: d'accord?
Gruß
Jürgen
cwurst
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 15. Feb 2012, 14:00
D'accord.
Brocky
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 15. Feb 2012, 19:50
Klaro. Akkord Würde mich irre freuen wenn man das auf die Reihe bekäme.
Meine kleine Butze scheidet sicher allein wegen der m² aus. Wobei meine Frau und ich nichts dagegen hätten.

Bin inzwischen schon unglücklich die "Alten" wieder aufgestellt zu haben. Wusste ja, auf was ich mich da einlasse. Nützt nix, ich muss daran weiterarbeiten.
Natürlich wäre da ein Treffen ideal, um die nützlichen Schritte besser abwägen zu können.

Momentan ist

Schritt 1a: MiniDSP beschaffen und Bass per Gehör abstimmen.
Schritt 1b: Kräftigere Endstufe für die Bässe. Am liebsten Digital.
Schritt 2: Füllhochtöner implementieren.
Schritt 3: H oder W Frame mit 12Zoll Treibern testen.

Grüsse

Brocky
PokerXXL
Inventar
#33 erstellt: 15. Feb 2012, 20:16
Moin Brocky

Ich hätte hier vielleicht noch einen vielleicht für dich nicht uninterressanten Thread für dich.
Baßdipole das unbekannte Wesen
Seinerzeit von dem hier leider nicht mehr schreibenden timobau eröffnet.
Er hat so ziemlich alles an Dipolen durch und auch jede Menge Messungen dazu gebracht.

Greets aus dem Valley

Stefan
Brocky
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 24. Feb 2012, 18:56
Tach zusammen,

weiter gehts mit dem Projekt. Inzwischen ist MiniDSP eingetroffen, am Wochenende habe ich aber kiene Zeit zum installieren.

Im Moment beschäftigt mich das Problem 12 oder 18db Weiche für den Breitbänder.

Dafür hab ich mal ne Simulation in Boxsim 1.2 gemacht. Ich möchte inziwschen auch unbedingt höher trennen, da die aktive Handhabung mit der Betas ja mit dem DSP kein Problem sein sollte. Ihr hab ja empfohlen so zwischen 250 und 300Hz.

Eine 12db Weiche käme mir sehr gelegen, wegen des Bauteileaufwandes.

Hier mal meine Eingaben und die Kurve von Boxsim:
Boxsim Dipol 1

Die Bässe können in Boxsim nur mit 12db aktiv getrennt werden, hier habe ich 2 Tiefpässe gesetzt.

Dipol Weichen

Ich habe gelesen um ein Dipol zu simulieren soll man Bassreflexgehäuse wählen, aber von den Eingaben hat ich das nicht auf die Kette bekommen. Ist diese Simulation im geschlossenen Gehäuse aussagefähig?

Den kleinen Buckel erhoffe ich mir mittels DSP anpassung des Bässe beheben zu können, ich weiss, die Raummoden kommen auch noch dazu.
Also was haltet ihr generell von der Weichenangabe für den Breitbänder?? Verbesserungsvorschläge?
Wenn ich den Füllhochtöner einsetzte, ändert sich nichts Grundlegendes oder? Wird ja nur parallel geschaltet.

Achso, warum fällt der Frequenzgang zum Ende so ab??


[Beitrag von Brocky am 24. Feb 2012, 18:57 bearbeitet]
PokerXXL
Inventar
#35 erstellt: 24. Feb 2012, 19:12
Moin Brocky

Zu deiner Frage wegen der Simulation mit Box Sim
Das hier kennst du?
Link

Greets aus dem Valley

Stefan
2eyes
Inventar
#36 erstellt: 24. Feb 2012, 19:39
Hallo Brocky,
hier ist beschrieben, welche Eingaben bei der Bassreflexsimulation sinnvoll sind. Leider sind deine Bildschirmfotos zu klein, als dass man da was sinnvolles erkennen könnte.
Brocky
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 25. Feb 2012, 00:27
Danke, werd ich morgen einen zweiten Versuch starten, hatte nur diesen Fred als Hilfe gefunden:Visaton-Forum http://www.visaton.d...offene+Schallw%E4nde



Ich hab mir extra mit den Bildern soviel Mühe gemacht . Zumindest wenn man die neue Hifi-Forum Oberfläche nutzt, gibt es beim Klick auf das jpg das Menu. "Was möchtest Du tun" rechts. Dann kann man "Vollbild ansehen" oder "Bild herunterladen". Dann soltte man was erkennen. Hat doch ne Auflösung von 2990px * 5979px in Original.
Brocky
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 25. Feb 2012, 01:41
Hmm, konnte doch nicht schlafen...

Hier ist das was mit den obigen Werten rauskommt, wenn man Bassreflex nach Boxsim FAQ11 konfiguriert:
Sieht schon mal originaler aus..
Simu 1.3

Mal sehen, was man da noch machen kann....

Mit etwas Anpassung an der Bassweiche:
Simu 1.4

Sind restlichen Welligkeiten das Baffle-Step?
2eyes
Inventar
#39 erstellt: 25. Feb 2012, 11:37

Brocky schrieb:
Sind restlichen Welligkeiten das Baffle-Step?

Hallo Brocky,
sorry für die Verwirrung. Du hattest tatsächlich eine brauchbare Vergrößerung hochgeladen. Aber ich muss hier 4mal klicken, um sie auch sehen zu können.
Dein BB ist jetzt mit fast gleichem Abstand nach links, rechts und oben auf der Schallwand angeordnet. Dadurch werden die erste Dipolspitze (bei 600 Hz) und die folgende Dipolsenke (bei 1200 Hz) besonders ausgeprägt. Säg von der Schallwand die obersten 20-15 cm ab, bis der BB gerade noch gut auf die Schallwand passt. Dann sollte das Ergebnis glatter werden.
Im übrigen sieht es außerhalb von 0° auch sofort anders aus. Wenn ich sehe, dass jemand die Richtungs-Frequenzgänge nicht mit abbildet, weiß ich sofort, dass er noch nicht weit genug gedacht hat.
Brocky
Ist häufiger hier
#40 erstellt: 25. Feb 2012, 13:09
Hallo Rudolf,

das war ein super Tipp vom Profi mit dem Abschneiden der Schallwand. Jetzt siehts viel besser aus.
Ja, und du hast mich erwischt. Mit Boxsim und der Simulation bin ich absoluter Neuling, bin aber begeistert, was das Programm alles hergibt.

Simu 1.5
Simu 1.51

Kann man das nun so lassen mit dem Top zwischen 500 und 1000Hz? Mit der Frequenzweiche 2.Ordnung lässt sich das ja nicht begradigen höchstens mit nem Korrekturglied, oder?
Ansonsten würde ich mit den Werten mal in den Echtbetrieb übergehen...

Und wie muss ich das mit dem Hochtonabfall im Diagramm verstehen?? Warum wird es so angezeigt, ist ja in Wirklichkeit nicht so?
2eyes
Inventar
#41 erstellt: 25. Feb 2012, 13:56

Brocky schrieb:

Kann man das nun so lassen mit dem Top zwischen 500 und 1000Hz? Mit der Frequenzweiche 2.Ordnung lässt sich das ja nicht begradigen höchstens mit nem Korrekturglied, oder?

Die Simulation ist ausreichend gut. Sie stellt sowieso nicht die volle Wahrheit dar, aber als Ausgangspunkt für die Praxis ist es völlig OK.

Ansonsten würde ich mit den Werten mal in den Echtbetrieb übergehen...

Tu das. Ich würde aber mit einer ausreichend stabilen Schallwand zu geringen Kosten anfangen und nicht sofort 21 mm Buchenmultiplex hochglanzlackiert nehmen. Die Simulation geht z.B. davon aus, dass die Abstrahlung nach hinten genau der nach vorn entspricht. Das tut sie aber ab 1-2 kHz garantiert nicht mehr. Deshalb ist es möglich, dass Du später vielleicht doch noch andere Schallwandmaße möchtest.

Und wie muss ich das mit dem Hochtonabfall im Diagramm verstehen?? Warum wird es so angezeigt, ist ja in Wirklichkeit nicht so?

Du hast ja nicht einmal den echten Frequenzgang des Sonido eingegeben. Deshalb kennt die Simu mit den TSP nur den Membrankegel ohne Schwirrkonus. Ab 2 kHz ist aber fast nur noch der Schwirrkonus im Geschäft.
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