HIFI-FORUM » Do it yourself » Lautsprecher » B80 Kompaktbox | |
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B80 Kompaktbox+A -A |
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Autor |
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gwleibniz
Neuling |
#1 erstellt: 22. Nov 2015, 12:50 | |
Liebes Forum, ich beschäftige mich erst seit einer Woche mit Lautsprecherbau, und das meiste habe ich dabei aus den Diskussionen hier im Forum gelernt - vielen Dank dafür! Aber ich habe (natürlich) noch einige Lücken und würde mich sehr über eure Hilfe freuen. Ich arbeite an einem Eigenbau-Internetradio/MP3-Wecker, der möglichst wohlklingenden sein soll. Das Gehäuse sollte nicht viel grösser werden als 40x15x30 (BxHxT), wobei ein Teil des Innenraums für meine Elektronik benötigt wird. Erste Frage: Kann ich Elektronik in den Schallraum installieren oder sollte die für Dämpfung lieber abgeschottet sein? Um Dinge einfach und klein zu halten, macht wohl ein Fullrange-Chassis am meisten Sinn, da habe ich mich mehr oder weniger auf den Visaton B80 (fs=110Hz) festgelegt. Ursprünglich wollte ich zwei in stereo betreiben, bis mir eingefallen ist, dass das bei dem Abstand wahrscheinlich gar nichts bringt? Also habe ich einfach einen B80 in einem stark dimensionsbeschränkten Gehäuse und ich versuche, die beste Nutzung des Platzes zu finden für möglichst guten Sound. Es geht nicht so sehr um Maximalvolumen, nur Linearität und ein bisschen Tiefgang wären gut. So wie ich das sehe, habe ich vor allem drei Optionen: 1) CB, ähnlich wie das Projekt Björn (http://www.lautsprechershop.de/hifi/bjoern.htm) - wohl schöner Klang aber nicht sehr tief (-3dB bei 100Hz laut meiner Boxsim-Simulation) 2) eine TML klein zusammenfalten, um Sound wie die Daedalus Mini-TL zu bekommen (https://www.hifisound.de/de/Lautsprecher-Selbstbau/Lautsprecher-Bausaetze/Stand/Hobby-Hifi-Daedalus-Mini-TL-Bausatz-ohne-Gehaeuse.html) - das habe ich versucht mit der TML Software von Leonard Audio zu simulieren, da hatte ich aber immer Probleme mit Resonanzen 3) BR-Gehäuse. Das finde ich am vielversprechendsten, weil es einfach aussieht und mir laut boxsim bei ca 50Hz -3dB gibt. Dafür veranschlage ich ein 10.8l Gehäuse mit D=6.3, L=19 Bassreflexrohr getuned auf 60Hz. Ich bin überrascht, dass die Simulation so gute Ergebnisse bringt, wenn man den BR eine Oktave unter fs stimmt. Ich frage mich nun, ob das Rohr nicht weitere Resonanzen erzeugt – eingeben kann ich die genauen Parameter nicht in boxsim. Meint ihr, dass ich der Simulation da vertrauen kann? Der Frequenzgang sieht folgendermassen aus (inklusive Sperrkreis kopiert vom Daedalus Mini-TL): Für eure Kommentare wäre ich sehr dankbar! |
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Wave_Guider
Inventar |
#2 erstellt: 22. Nov 2015, 18:19 | |
Die Rohr-Resonanz kannst Du doch ausrechnen: 34300 geteilt durch 2 mal 19cm Rohrlänge. 34300 ist die Schallgeschwindigkeit in cm/Sekunde und für die Rohrlänge auch cm verwenden. Also 34300cm geteilt durch 38cm = 902Hz (gemessen verhält es dann meist etwas anders). Aber in dem Bereich wäre die grundlegende Rohrresonanz zu finden, die meist den höchsten Störpegel hat. Darüber gibt es dann noch ein paar weitere Resonanzen. Wie laut die Stör-Resonanzen im Verhältnis zum Nutzpegel der Box sind, lässt sich eigentlich auch nur messen. Kommt auch ein wenig darauf an, nach welcher Methode der Boxenhohlraum mit Dämmwolle bedämpft ist. Grüße von Thomas |
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gwleibniz
Neuling |
#3 erstellt: 22. Nov 2015, 20:06 | |
Danke, Thomas. Die Resonanzfrequenz hatte ich schon ausgerechnet, ich frage mich nur, wie stark die wohl angeregt wird. Was wäre eine gute Dämpfungs-Strategie? Rohr weit von der Chassis entfernen und locker stopfen vielleicht? |
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Wave_Guider
Inventar |
#4 erstellt: 22. Nov 2015, 22:20 | |
Ich würde möglichst vollständig mit Visaton Dämmwolle mit Schafwollanteil füllen. Nicht stopfen. Aber auch nicht so locker, dass sich freie Kanäle zwischen den einzelnen Dämmwoll-Lagen ergeben. Wenn man die Dämmwollstreifen so 3mm - 8mm breiter schneidet als das Maß zwischen den Wänden, erhält man eine homogene Füllung, bei der nicht Verknickungen die Wolle komprimieren. Und nur innen, wo der Rohreingang ist, ein klein wenig Platz lassen. Das Rohr würde ich nicht an ein Ende der Box machen (nicht oben, nicht unten). Sondern auf so 2/3 der Boxenhöhe und dabei in die Richtung vom Breitbänder weg. (das geht natürlich nur, wenn die Box keine quadratische Ausdehnung hat. Sondern eher wie eine Standbox ist, also ansatzweise länglich). Grüße von Thomas |
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gwleibniz
Neuling |
#5 erstellt: 22. Nov 2015, 23:34 | |
Wave_Guider
Inventar |
#6 erstellt: 23. Nov 2015, 00:51 | |
Hallo, vom Breitbänder weg war so gemeint, dass das Rohr (angenommen es ist auf der Rückseite), nicht auf Höhe des Breitbänders ist. Sondern halt tiefer. Aber auch nicht am Gehäuse-Ende dann. Was genau die beste Position ist (also in Form eines Kompromisses), kann man nur mittels verschiedenen Versuchsaufbauten feststellen. Bezüglich Form des Rohres, Rohre verhalten sich z.B. etwas anders, als wenn man das Rohr kastenförmig ausführt. Angenommen man will eine bestimme Abstimm-Frequenz, dann würde die Länge sich etwas unterschieden. Weil die Luftbewegung in einem Rohr etwas anders ist, als wenn das Rohr z.B. rechteckig ist. Allgemein ist es aber so, dass bei solchen Boxen selbst das messtechnisch unterstützte Optimum an Abstimmung, kein High-End daraus macht. Also ob das Rohr nun hier oder da ist, oder so und so lang, der Unterschied wäre nicht Schwarz oder Weis. Denn das wäre nur auf den Tieftonbereich (oder Tiefmittelton-Bereich) bezogen. Aber jener Bereich kann nicht die Unzulänglichkeiten einer Breitbänder-Wiedergabe im oberen Mitteltonbereich (bis zum Hochtonbereich) verbessern. Bezüglich dem Rohr könnte man deshalb einfach nehmen, was für solche Zwecke halt angeboten wird. Die bessere Variante wäre dabei, ob es ein Rohr ist, welches man in der Länge verändern kann (sog. Teleskop-Rohre). Damit könnte man versuchsweise im Bassbereich recht einfach nachregeln im Rahmen des Möglichen, was bei einem festen Kasten als Rohr, viel komplizierter wäre. Die Weck-Radio Elektronik sollte man in ein separates Abteil tun um sie vor Wechseldrücken, wie im LS-Gehäuse normal, zu schützen. Das Abteil muss aber belüftet sein, denn Elektronik erzeugt Abwärme, die sich nicht in einem Hohlraum stauen darf. Am aller ratsamsten wäre es aber: wenn eine separate, funktionsfähige, also elektrisch sichere, industriell gefertigte Elektronikeinheit verwendet würde. Auch wenn es eine Eigenkonstruktion ist, alle erforderlichen (also in der Regel beim aufstrebenden Amateur unbekannten) die Brandgefahr und die elektrische Sicherheit betreffende Maßnahmen, müssen trotzdem eingehalten werden. Und da ist die Frage, ob Du wissen würdest, was Du tust? Grüße von Thomas |
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