Yamaha DSP-Z9 schaltet im laufenden Betrieb ab.

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Knatterbüchse
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Feb 2010, 09:39
Hallo zusammen,

ich habe da ein ganz seltsames Phänomen mit meinem Z9 - noch jung an Jahren - den ich vor einigen Wochen erworben hatte. Soweit ist er einwandfrei und macht keine Probleme, gestern passierte dann folgendes: Wollte mit eine BluRay ansehen, also Film rein und los geht's - nach ca. 50 Minuten musste ich kurz pausieren wegen eines Anrufers. Ca. 10 Minuten später drücke ich wieder "Play" um weiter zu schauen, ungefähr 1 Minute später schaltet sich das Gerät plötzlich und ohne Vorwarnung ab. Man hörte kurz die Schutzschaltung, dann war er aus. Oberfläche war aber nicht besonders heiss, nur handwarm; die Filmstelle war (glücklicherweise) gerade relativ leise. Ich habe kurz gewartet, das Gerät wieder eingeschaltet und dann den Film normal zu Ende angeschaut.

Habe mir danach nochmal auf der Rückseite alle Anschlüsse angesehen, aber es gibt nichts Verdächtiges. Alle Lautsprecherkabel sind korrekt angeschlossen, keine Drähte die das Gehäuse berühren könnten (sind ViaBlue Flexible Pins mit Isolierung, die ganz eingesteckt sind) oder sonstige Probleme.

Nun gibt es ja immer mal wieder Meldungen das Z9-User ähnliche Probleme mit sponaner Abschaltung haben, das wohl div. Ursachen haben kann. Da das Gerät normal startet dürften es wohl kaum die PCBs oder die DSP-Chips sein (die wohl bei Defekt den Verstärker gar nicht erst hochfahren lassen), aber ich habe gelesen das manche Leute Probleme mit dem Hitzesensor im Gerät hatten, der einen falschen Wert angibt und dann das Gerät zum abschalten veranlasst - was ja eigentlich nur bei Überhitzung passieren sollte. Und natürlich die üblichen Dinge wie defekte Bauelemente etc.

Natürlich kann's auch irgend etwas Anderes sein, aber ich wollte mal in die Runde hineinhorchen ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat und evtl. Lösungsansätze kennt. Es ist aber auch ein Kreuz mit diesen Fast-Computern in Verstärkerform...grrr...
Knatterbüchse
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 10. Feb 2010, 11:44
Ich hänge nochmal was an... ein kurzes Gespräch mit dem Vorbesitzer, von dem ich die Maschine übernommen hatte, bringt mich darauf das es evtl. doch an den Flexible Pins liegen könnte. Sie sind zwar alle ganz eingesteckt, aber es reicht aus das nur eine kleine, unisolierte Stelle der Gehäusewand zu nahe kommt und schon gibt es einen "Kurzen", der das Gerät zum Abschalten veranlasst. Evtl. reicht irgendwo eine der Isolierungen, die um die Pins gestülpt sind, nicht ganz bis zur Klemme und ein kleines Stück liegt frei. Also werden heute nochmal alle Pins gezogen und neu eingeschraubt, irgendwo da muss der Haken sein... Evtl. kommen auch gleich Bananenstecker drauf.
darkblue_bbb
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 19. Sep 2011, 12:30
Leider muss ich den Thread nach oben bringen, da ich das gleiche Problem habe!

Dummerweise ist der Fehler bei mir in keinster weise reproduzierbar! Das heißt, dass der Z9 wochenlang ohne irgendwelche Probleme läuft.
Und dann schaltet er sich aus heiterem Himmel ab,
wie z.B. gestern Abend auch nicht mehr zum laufen zu bekommen.
Ein Kurzschluss durch Lautsprecherkabel kann ich wohl ausschließen. Ich hatte auch schon schritt für schritt alle Lautsprecher abgeklemmt
und selbst ohne Lautsprecher tritt der Fehler auf.
Überhitzung kann es eigentlich auch nicht sein da er meistens kurz nach dem ersten einschalten den Dienst verweigert.

Nun bin ich ziemlich ratlos und bin für jeden Tipp zur Fehlerbeseitigung dankbar!
Knatterbüchse
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 20. Sep 2011, 12:11
Hallo,

ist ja nun schon eine Weile her seit meiner Fehlerbeschreibung - da nichts weiter kam habe ich selbst noch eine zeitlang forschen und experimentieren müssen um dahinter zu kommen. Lange Rede, kurzer Sinn: Es waren die SCHRAUBEN der Lautsprecherklemmen!

Im Detail: Auf der Rückseite sind oben die Lautsprecherklemmen mit Schrauben an der Gehäusewand befestigt. Eine kleine Metallplatte innen trägt je vier Klemmen, die mittig mit einer Schraube an der Gehäusewand angeschraubt werden. Nun ist es wohl so das der Massepunkt auf dieser kleinen Metallplatte liegt, die wiederum durch die Verbindung mit der Gehäusewand den Massekreislauf schliesst. Wenn sich diese Schrauben, z.B. durch thermische Ausdehnung des Gehäuses, mit den Jahren auch nur ein klein wenig "lösen" kann es passieren das, je wärmer das Gerät wird, der Kontakt zwischen Gehäusewand und Halteplatte groß genug wird um den Massekreislauf zu unterbrechen. Dann greift die Schutzschaltung sofort und schaltet ab.

Abhilfe: Ich habe alle Schrauben mit einem Bitschlüssel (kein Schraubenzieher, damit hat man nicht genug Kraft) langsam wieder angezogen bis die Schrauben GANZ FEST saßen. Vor allem an den beiden äusseren Schrauben konnte man fast eine ganze Umdrehung ausführen bevor sie richtig fest waren. VORSICHT: Langsam und mit Gefühl vorgehen, sonst reisst man den Schraubenkopf ab und / oder dreht das Gewinde durch.

Seit dem Schrauben nachziehen habe ich NIE wieder spontane oder unbeabsichtigte Abschaltung gehabt! Ich hatte allerdings vorher alle erdenklichen und bekannten Probleme abgeklappert und ausschliessen können, somit blieb letztendlich nur noch diese eine Möglichkeit übrig. Es gibt hierzu noch ein Diagnosetool im Gerät, mit dem man die internen Komponenten auf evtl. vorhandene Fehler prüfen kann. Sehr mächtig, aber eigentlich nur für Techniker.

Ich hoffe das hilft Dir bei Deiner Fehlersuche weiter...
darkblue_bbb
Schaut ab und zu mal vorbei
#5 erstellt: 20. Sep 2011, 13:07
Prima, danke Dir für den Tipp!
Werde mir das Gerät später mal genauer anschauen und
mich dann noch einmal melden.
knibbi
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 21. Sep 2011, 11:40
Habe auch genau das gleiche!

Unmotiviertes Ausschalten.

Werde auch mal die Schrauben nachziehen.

Gruß,
Knibi
darkblue_bbb
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 21. Sep 2011, 12:46
Habe nun gestern sämtliche Schrauben auf der Rückseite nachgezogen, eine ganze Umdrehung mußte ich keine einzige nachziehen,
bei einigen war´s vielleicht eine viertel Umdrehung.
Ob das nun die Ursache für das nervige Abschalten war kann ich aber noch nicht sagen. Mal schauen wie er die nächsten Tage/Wochen läuft.

Mit dieser Tastenkombination kommt man ins Servicemenü:

Power OFF
dann Balance + Time Control gedrückt halten und POWER ON drücken.

Keine Ahnung was man damit alles überprüfen kann...
Knatterbüchse
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 22. Sep 2011, 10:16
Am besten mal eine zeitlang beobachten wie er sich verhält. Schaltet er trotzdem wieder mal unvermutet ab dürfte es ein Problem mit der Elektronik im Inneren geben (z.B. DSP-Chipsets / PCB-Board oder Temperaturfühler). Ursachen sind durchaus vielfältig wenn man bedenkt wie viele Bauteile da so drinstecken. Wie erwähnt kam ich durch Recherche auf die Schraubengeschichte und wusste bereits das andere / elektrische Probleme nicht die Ursache dafür waren. Somit war das quasi der letzte Versuch... ich war schon drauf und dran ihn aus dem Fenster zu werfen - aber dafür ist er fast wieder zu schwer

Das Servicemenü gibt Dir die Möglichkeit grundlegende Dinge im Inneren zu prüfen, z.B. die Schutzschaltungen, Lüfter, Chipsets etc. U.a. zeigt er auch die eingespielten Firmware-Versionen an. In jedem Fall ist es sehr mächtig, man sollte vorsichtig sein um nichts versehentlich zu verstellen oder gar zu löschen. Sonst gibt's vom Servicebetrieb was auf die Finger...
GrandSport
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 17. Aug 2014, 08:33
Auch nach einigen Jahren an dieser Stelle vielen Dank für den Tipp mit den Schrauben der Lautsprecherklemmen; er hat mir das Leben meines doch sehr geschätzten DSP-Z9 erst mal verlängert.

Grüße, GrandSport
OleP_Z9
Stammgast
#10 erstellt: 28. Jun 2017, 21:07
Hallo, ich stehe vor dem selben Problem mit einem Z9, er schaltet sich direkt nach dem Einschalten wieder ab, aber nur gelegentlich. Ich habe mal ein Bild gemacht. Handelt es sich bei den besagten Schrauben um die in dem Bild gekennzeichneten?
Vielen Dank
IMG_1410
darkblue_bbb
Schaut ab und zu mal vorbei
#11 erstellt: 29. Jun 2017, 08:40
Hallo Ole,

der User Knatterbüchse hat es in Betrag #4 gut beschrieben was zu tun ist.
z9_laut
Seit dem ich die markierten Schrauben 2011 nachgezogen habe,
läuft der Z9 ohne Probleme.

Gruß
Klaus
OleP_Z9
Stammgast
#12 erstellt: 29. Jun 2017, 13:56

darkblue_bbb (Beitrag #11) schrieb:
Hallo Ole,

der User Knatterbüchse hat es in Betrag #4 gut beschrieben was zu tun ist.
z9_laut
Seit dem ich die markierten Schrauben 2011 nachgezogen habe,
läuft der Z9 ohne Probleme.

Gruß
Klaus


Vielen Dank für de Erläuterung, dann hoffe ich mal, dass ich mein Problem so lösen kann. Das Gerät ist einfach zu gut, um es aufzugeben...
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