RX-V777 Sub out Flankensteilheit

Autor

Beitrag

Merry
Stammgast

#1 erstellt: 03. Nov 2021, 18:41

Hallo Forum!

Ich möchte hier mal nachfragen ob jemand weiß, wie steil der genannte Receiver die Übernahmefrequenz des Subwoofers trennt. Im Netz habe ich dazu bisher keine Daten finden können, evtl. auch an den falschen Stellen gesucht...

Es wird ein DIY 5.1 System betrieben, die Front-LS spielen ab 30-32 Hz schon recht sauber, den Sub benötige ich eigentlich nur bis max. 40Hz. Daher habe ich im Setup des AVR die Übernahmefrequenz auch auf 40Hz, die niedrigst mögliche Einstellung, eingestellt. Dennoch drückt der SW bei 50Hz noch gefühlt mit vollem Druck, auch 55Hz werden noch sehr laut wieder gegeben, erst ab 60Hz wirds etwas leiser. Das Aktivmodul (Monacor SAM200D) ist hinsichtlich des Cutoff völlig offen.

Ich spiele zwar mit dem Gedanken, mir einen RX-A4A anzuschaffen und den Sub mit einem Hypex Fusion zu betreiben aber das ist noch Zukunftsmusik. Bis dahin würde ich gerne das bestehende System noch besser verstehen lernen.

luedo1
Stammgast

#2 erstellt: 03. Nov 2021, 20:06

Hi,
hast du schon in der Anleitung nach den technischen Daten gesucht, da steht das seit einigen Jahren. Und Yamaha macht das zumindest seit 2015er Generation mit 24dB Tiefpass und 12dB Hochpass. 50-55 Hz könnten auch eine Raummode sein, die müsstest du dann elektronisch wegbügeln oder einen anderen Aufstellort probieren. Der A4A hat einen Sub-Equalizer, der den Pegel reduzieren könnte.

Grüße, Roland

Jazzy
Inventar

#3 erstellt: 03. Nov 2021, 20:27

Du kannst ja mal Doppelfilterung ausprobieren.

Merry
Stammgast

#4 erstellt: 03. Nov 2021, 21:40

In den online zu findenden technischen Daten habe ich gesucht aber das war sicher nicht die komplette Anleitung. Mein Receiver ist aus dem Jahr 2014.
Dass das eine Raummode war, bezweifle ich, da ich mich unmittelbar vor den Membranen des SW befunden habe bei der Testung. Ich konnte sowohl sehen als auch fühlen, dass der Treiber deutlich ausgelenkt hat und eingespeist habe ich Sinustöne in definierten Frequenzen.

Die Doppelfilterung könnte ich mal probieren. Wie verhält sich das, wenn zwei verschiedene Geräte mit unterschiedlich steilen Flanken bei dergleichen Frequenz filtern sollen? Addiert sich da was auf?

Merry
Stammgast

#5 erstellt: 04. Nov 2021, 20:16

Hallo nochmal,

ich habe jetzt etwas eingehender recherchiert und ebenfalls nur die o.g. Angaben zur Flankensteilheit gefunden. 24dB/Oktave im Tiefpass kann ich mir dennoch bei meinem Modell nicht so recht vorstellen. Die aktuellste Firmware 1.98 ist aufgespielt.

Heute in ner ruhigen Minute die Doppelfilterung ausprobiert und das brachte tatsächlich noch eine Verbesserung, bereits ab 55Hz war es deutlich leiser, auch die 50Hz wurden nicht mehr so laut wiedergegeben. Zwischenzeitlich habe ich mich auch noch etwas belesen aber bedeutend wissender bin ich nun auch nicht:

Wikipedia schrieb:

Durch das Hintereinanderschalten von mehreren Tiefpässen kann man dessen Ordnung erhöhen. Beispielsweise bilden zwei hintereinandergeschaltete Tiefpässe 2. Ordnung einen Tiefpass 4. Ordnung. Die Dämpfung ändert sich dabei oberhalb der Grenzfrequenz mit 4·20 dB/Dekade = 80 dB/Dekade, was einer Flankensteilheit von 24 dB/Oktave entspricht.

Im Prinzip habe ich das oder sowas ähnliches wohl mit der zusätzlichen Filterung über das Aktivmodul im SW getan, ich konnte das bei 50Hz Sinus jedenfalls deutlich hören.

Wikipedia schrieb:

Zwei zusammengeschaltete Tiefpässe mit gleicher Grenzfrequenz ergeben aber keinen Tiefpass höherer Ordnung derselben Grenzfrequenz. Für die Dimensionierung eines Tiefpasses mit gewünschter Grenzfrequenz stehen spezielle Formeln und Tabellen zur Verfügung.

Kann mir hier jemand Licht ins Dunkel bringen? Ne Kerze würde schon reichen...

Mein Aktivmodul hat einen fest installierten 40Hz-Boost um +3dB, der verfälscht die Höreindrücke natürlich auch noch. Den Boost möchte ich demnächst deaktivieren. Mal sehen, wie sich das danach darstellt...

Jazzy
Inventar

#6 erstellt: 04. Nov 2021, 20:21

Die Praxis zählt, nicht was Wiki schreibt. Diese Subbasssachen sind ja auch extrem Raumabhängig.