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LP als Klangtraeger bis jetzt ungeschlagen

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LaVerne
Stammgast
#601 erstellt: 27. Mai 2011, 06:29

Schnuckiputz schrieb:
Da hatte Musik noch einen echten Wert. Einmal künstlerisch, weil vieles noch handgemacht war. Dann auch rein materiell, denn Plattensammeln war ein teures Hobby, sowohl was die Platten angeht als auch in Bezug auf das Abspiel-Equipment, wenn es denn gehobenen Ansprüchen genügen sollte. Aber irgendwie war das halt auch ein Stück Kultur.


Der Wert der Musik hat sich auch heute nicht geändert. Wenn man mit jüngeren "Fans" spricht, dann teilen sie heute genauso die Begeisterung, die man selbst "damals" im Zeitalter des Vinyls (und der schlechten Radio-Aufnahmen auf Cassette) aufgebracht hat.
Früher wurde halt viel "getaped" und von der Jugend auf schlechtklingenden, verzerrenden Ghettoblastern oder Platten auf Billig-Plattenspielern mit Kristall-Systemen abgehört; heute gibt es erheblich besser klingende MP3s, bei denen man über "Klang" nicht meckern kann (zumindest, wenn sie ordentlich gemacht sind).
Man sollte nicht alles verklären; gerade die Aufwachsenden hatten zumindest in den '80ern in den meisten Fällen eben kein hochwertiges Equip da stehen; Aufnahmen aus dem Radio per Automatik-Aussteuerung, die die Dynamik plattbügelte, waren der "Standard". Wenige Platten wurden tatsächlich gekauft und diese dann dank Cassette in der ganzen Klasse verteilt; teilweise sogar von Tape zu Tape überspielt.

Gerade für die Heranwachsenden war die CD ein Segen und wurde begeistert aufgenommen, weil man eben die Nase voll von dem analogen Zeug hatte! Die ersten CDs nahmen eine "Sonderstellung" ein; die waren was "besonderes"; nicht das völlig übliche Vinylgeraffel! Was war ich froh, als ich meine erste CD in den Händen hielt ("Shiny Gnomes - Colliding"). Da konnte keine ungewollte Verzerrung, Kratzerei oder sonstwas den schraddeligen Sound mehr kaputtmachen; das blieb so wie am ersten Tag (im Gegensatz zu dem komprimierten Sound ist die CD glasklar):

Shiny Gnomes - Diving

"Wert" bekommt Musik durch die Emotionen, die sie auslöst - nicht durch das Medium, auf dem sie transportiert wird. Und das hat sich auch heute nicht geändert. Wer Musik nur erleben kann, wenn das Medium kompliziert genug ist, der hat merkwürdige Probleme...

Edit: Noch was zu MP3: Auch das erwies sich als Segen. Es gab genügend Aufnahmen aus dem Indie-Bereich, die längst vergriffen und allerhöchstens als schlechte Tape-Kopien herumgeisterten. Wenn man dann nach Jahren der erfolglosen Suche gut gemachte MP3s von den Schallplatten auf Napster fand (z. B. "Call it weird" von "Clan of Xymox", die es als Platte gerade 100 x gab), dann hat man erst mal ein Bier aufgemacht.

Grüße
Hannes


[Beitrag von LaVerne am 27. Mai 2011, 06:42 bearbeitet]
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#602 erstellt: 27. Mai 2011, 06:34

RoA schrieb:




Nach all den Negativ-Beispielen hier mal was zu meinem letzten Neuzugang, eine Dreingabe von meiner Tanke:



Du tankst also bei Aral?
Mir hat der Tankstellenpächter auch so nen Bogen gegeben zum Abstempeln lassen....vergess ich regelmäßig vorzulegen
Haiopai
Inventar
#603 erstellt: 27. Mai 2011, 06:47
@RoA , wenn ich mir so die Tracklist deiner Neuerwerbung anschaue , wundert mich das nicht sehr .

Ist das was ich weiter oben meinte , da sind ohne Ende Evergreens drauf , von sehr bekannten Künstlern und kaum irgendwelche Chart One Hit Wonder , die hinterher wieder in der Versenkung verschwinden .

Wenn ein Künstler wie Elton John sein eignes Werk fertig abgemischt nochmal durchhört und rot anläuft dabei , dann stehen die Verantwortlichen aber auch stramm und bessern nach .
Da liegt nach meiner Ansicht auch vielfach der Hund begraben ,solche Superstars dürfen den Mund aufmachen und tun dies in vielen Fällen auch .

Nehme ich aber wieder den Metal Bereich zu Hilfe , da sehe ich ohne Ende Bands , die in der Szene schon durchaus bekannt sind , trotzdem aber nicht die Verkaufszahlen erreichen , als das sie von ihrer Kunst alleine leben könnten .
Wenn so eine Band Unzufriedenheit mit einer Abmischung äußert , gibt es wohl meist die Antwort "Seid froh , das ihr überhaupt nen Vertrag bekommt , draußen stehen 20 andere Bands , die das nicht interessiert , Hauptsache der Bekanntheitsgrad(und die Verkaufszahlen) steigt" .

Ich hatte letztens ein Interview mit dem Sänger von In Extremo gelesen , wo die Thematik auch zur Sprache kam und der das genau so bestätigte .
Nämlich das man seitens der Band sich erst dann nen Kopf um die Qualität der Aufnahmen machte und auch machen konnte, als man wirklich nennenswerte kommerzielle Erfolge feierte .

Gruß Haiopai
RoA
Inventar
#604 erstellt: 27. Mai 2011, 06:50

Weidenkaetzchen schrieb:
Du tankst also bei Aral?


Gezwungenermaßen, dabei wollte ich ein Zeichen setzen.


LaVerne schrieb:
Der Wert der Musik hat sich auch heute nicht geändert.


Doch. Früher hatte man 30-50 "Klangträger", heute 1000e Files auf einer Festplatte. Wenn man früher Pech hatte, bekam man manche Stücke gar nicht, heute bekommt man alles. Daß sich der Wert der Musik geändert hat, sieht man auch an den Preisen, die heute so niedrig sind wie nie. Und die Entwicklung wird sich fortsetzen, möglicherweise sitzen wir bald alle in einer Klang-Wolke, die nahezu das gesamte Musik-Repertoire jederzeit und überall verfügbar macht. Für richtig kleines Geld, vielleicht sogar umsonst.
LaVerne
Stammgast
#605 erstellt: 27. Mai 2011, 07:04

RoA schrieb:
Doch. Früher hatte man 30-50 "Klangträger", heute 1000e Files auf einer Festplatte.


Und jede Menge Tapes mit Umsonst-Musik aus dem Radio oder den Platten der Freunde. Mal abgesehen davon, daß es wenig Alternativen für Jugendliche gab, ihr Geld zu investieren. Mehr als Party und Platten kaufen kannten wir doch damals nicht ;).



Wenn man früher Pech hatte, bekam man manche Stücke gar nicht, heute bekommt man alles. Daß sich der Wert der Musik geändert hat, sieht man auch an den Preisen, die heute so niedrig sind wie nie.


Früher hab ich knapp 16,- DM für eine LP ausgeben müssen (Back-Katalog auch schon mal günstiger bis 10,- DM runter) - heute verlangen sie für manche CDs 17 Euro und mehr im Indie-Bereich. Dafür bekomme ich DVDs mit millionenteuren Filmen für 10 Euro (BD meist nur 2 Euro teurer); selbst von wenig kommerziellen Streifen. Die Relation erschließt sich mir hier nicht, zumal CDs trotz weniger Produktionskosten nie günstiger geworden sind - die Preise wurden künstlich hochgehalten und sanken von knapp 40,- DM auf gerade mal 30,- DM, während die LP weiterhin zu 16,- DM angeboten wurde.



Und die Entwicklung wird sich fortsetzen, möglicherweise sitzen wir bald alle in einer Klang-Wolke, die nahezu das gesamte Musik-Repertoire jederzeit und überall verfügbar macht. Für richtig kleines Geld, vielleicht sogar umsonst.


Wäre das nicht der Idealzustand? Das Schöne an Musik ist doch: Es wird immer Musik von leidenschaftlichen Musikern geben; die können gar nicht anders, als Musik zu machen! Mittlerweile ist "Homerecording" brauchbarer denn je, was heißt, daß uns nie die Musik ausgehen wird, wenn sie per Internet verbreitet wird. Dann wird tatsächlich ausschließlich der Künstler und seine Musik geschätzt - wer braucht diese Musikindustrie im Pop-Bereich mit ihren Frankenstein-Schöpfungen noch, die heute nicht mal einem Dylan oder Springsteen eine Chance geben würde?

Grüße
Hannes
Stefanvde
Inventar
#606 erstellt: 27. Mai 2011, 07:11
Da sprichst Du Wahres an.Heute sind schon Internetplattformen wie z.B. Jamendo.com am Start.
Einfach gewünschte Musikrichtung als Suchbegriff eingeben und viele Ergebnisse tauchen auf.
Dann ein paar Scheiben umsonst und legal downloaden,in Ruhe anhören,und wenn einem etwas gefällt kann man den Künstler mit einer Spende via PayPal unterstützen.
Erstens geht das Geld dann ohne Umweg über die MI zum Künstler und komischerweise sich die Alben die dort angeboten werden oft besser produziert wie die der Großen,das ist einem dann ja auch was wert.

PS: Wenn ich mir überlege das ich dort schon sehr viele Alben gefunden habe die trotz Übertragung via mp3 File besser klingen wie manche Produktion der MI fragt man sich wirklich wozu wir die MI noch brauchen.
Weidenkaetzchen
Gesperrt
#607 erstellt: 27. Mai 2011, 07:15

Haiopai schrieb:

Nehme ich aber wieder den Metal Bereich zu Hilfe , da sehe ich ohne Ende Bands , die in der Szene schon durchaus bekannt sind , trotzdem aber nicht die Verkaufszahlen erreichen , als das sie von ihrer Kunst alleine leben könnten .
Wenn so eine Band Unzufriedenheit mit einer Abmischung äußert , gibt es wohl meist die Antwort "Seid froh , das ihr überhaupt nen Vertrag bekommt , draußen stehen 20 andere Bands , die das nicht interessiert , Hauptsache der Bekanntheitsgrad(und die Verkaufszahlen) steigt" .


Gruß Haiopai


Das scheint dann aber doch ein Problem der modernen Zeiten zu sein.

Ich bin ja bekennder Queen Fan und habe mir vor paar Jahren dieses DVD gegönnt:
http://www.amazon.de...-Album/dp/B000EBEIO4

Im Set sind 2 DVDs, eine sehr gut remastered Version in DTS 96/24, eine 24 Bit Stereo PCM sowie eine sehr schöne Doku mit Roy Thomas Baker, dem Tontechniker und damaligen Mitproduzenten von Queen und Roger Taylor und Brian May.
Diesee erzählen sehr anschaulich mit welchen Tricks und ausgefallenen Hilfsmitteln sie damals die LPs von Queen produzerten, obwohl sie noch nicht zu Weltruhm gelangt waren. Also damals gaben die sich richtig Mühe.


[Beitrag von Weidenkaetzchen am 27. Mai 2011, 07:16 bearbeitet]
RoA
Inventar
#608 erstellt: 27. Mai 2011, 07:22

Haiopai schrieb:
@RoA , wenn ich mir so die Tracklist deiner Neuerwerbung anschaue , wundert mich das nicht sehr .

Ist das was ich weiter oben meinte , da sind ohne Ende Evergreens drauf


Ich war gerade deshalb positiv überrascht, denn gerade bei solchen Samplern ist es schon lange üblich, die oft doch sehr unterschiedliche Qualität auf eine Linie zu trimmen, also gleichzumachen im Pegel und Klang. Richtig übel ist mir das bspw. bei den Kuschel-Klassik-Samplern aufgefallen, wo ich einige Tracks mit den Originalen verglichen habe. Da wurden die Tracks teilweise übelst durch den Wolf gedreht, damit sich ein gleichbleibendes Kuschelergebnis einstellt.


LaVerne schrieb:
Und jede Menge Tapes mit Umsonst-Musik aus dem Radio


Die war hart erarbeitet, das Aufnahmen war ein Fullzeit-Job (rechtzeitig Starten, Stoppen, hoffen, daß da keiner reinquatscht, das Band nicht vorzeitig zu Ende ist etc.). Zwar hatte man auf die Playlist keinen Einfluß, aber trotzdem waren einem diese Aufnahmen lieb und teuer. Damals.
Hörbert
Inventar
#609 erstellt: 27. Mai 2011, 07:26
Hallo!

@RoA

Na ja, die Zahl der manischen Sammler mit 1TB MP-3´s auf der Festplatte hält sich in Grenzen, recht oft verschwindet das angesammelte Zeug bei den meisten wieder wenn sie ihren Rechner plattmachen.

Manische Sammler von Musik gab es auch schon früher, ich kannte so einen Menschen der etwa 1x im Monat den gesamten Freundes- und Bekanntenkreis abgraste und immer die Plattensammlung durchsehen wollte ob etwas neues aufgetaucht ist das er noch nicht hatte oder kannte. Wenn ja erschien wie durch Zauberhand eine mitgebrachte Kassette (oder auch ein ganzer Stapel davon, je nachdem was neu war) in seiner Hand und er sagt: "Wurde es dir etwas ausmachen mir....?"

Bemerkenwerterweise hatte er weder Schallplatten noch Plattenspieler und die Qualität der Aufnahme war ihm eigentlich nicht so wichtig wie der Besitz. Er hat mir einmal verraten das er ca 1500 Kassetten zu Hause hatte. Die genaue Zahl habe ich vergssn aber er wusste sie damals ganz genau.

Aber normalerweise hält sich das heute wie damals in Grenzen, es werden auch von jungen Leuten nac ie vor Tonräger gekauft. Die extreme Verbilligung ist m.E. eher auf das Überangebot zurückzuführen als auf die leichtere Kopierbarkeit. In diesem Licht sehe ich auch den Loudness-War, solche Praktikemn kommen immer dann auf wenn der Absatz mal wieder stockt. Ebenfall in diesem Licht sehe ich auch den derzeit laufenden Vinl-Hype, auch hier wird versucht "mehr vom Gleichen" an den Mann(Frau) zu bringen, dafür ist man sich von seiten der Musikproduzentn für keine Blödigkeit zu schade, womit wir wieder beim Thema des "ungeschlagenen Klangträgers" wären.


MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 27. Mai 2011, 07:29 bearbeitet]
LaVerne
Stammgast
#610 erstellt: 27. Mai 2011, 07:38

Weidenkaetzchen schrieb:

Diesee erzählen sehr anschaulich mit welchen Tricks und ausgefallenen Hilfsmitteln sie damals die LPs von Queen produzerten, obwohl sie noch nicht zu Weltruhm gelangt waren. Also damals gaben die sich richtig Mühe.


"Damals" wurde das auch noch richtig gut bezahlt:

"An illustrative example from House of Music: In 1976 we
had an MCI console on lease purchase, which cost $60,000. We
could get a book rate of $200 an hour for studio A. As you can imagine other costs for staff health coverage, property taxes, energy, etc. were pretty low by comparison back then. By 1994, we had a $600,000 Neve “V” series console in that studio and were lucky to get the labels to cough up $80 an hour."
(Hank Bordowitz: "Dirty little secrets of the Record Business - Why so many Music you hear sucks")

(Kurzzusammenfassung für Nicht-Englisch-Sprecher: 1976 kostete eine Mix-Konsole noch 60.000,- Dollar; die Nebenkosten für die Angestellten waren geringer. Das Studio konnte 200 Dollar pro Stunde verlangen und bekam sie auch. 1994 hingegen kostete die Konsole 600.000,- Dollar - und man konnte froh sein, wenn man 80 Dollar pro Stunde von den Labels bekam!)

Selbst legendäre Studios wie Record Plant, Power Station und Hit Factory haben den Laden zugemacht - das Equipment und die Nebenkosten werden immer teurer; die Labels hingegen geben immer weniger Geld für's Studio aus. Kann man bei solchen Zuständen noch anständige Qualität erwarten?

Grüße
Hannes
cbv
Inventar
#611 erstellt: 27. Mai 2011, 07:49

LaVerne schrieb:

cbv schrieb:
Man wird halt älter und die Haare äh... kürzer :P

Bitte keine Verallgemeinerungen hier. Ich werde nur älter :D!

Naja, hätte ich sie heute noch so lang, wie damals mit 18, sähe ich wohl ungefähr so

aus. Da rasiere ich mir doch lieber gleich freiwillig den Schädel...

Schnuckiputz schrieb:
So ähnlich scheint es z.T. mit der Musik zu gehen. Mag also sein, daß die Leidenschaft für Vinyl mitunter auch dazu dient, innezuhalten und für einen Moment die Zeit anzuhalten und sich an die Zeiten zu erinnern, wo man noch mehr Zukunft vor sich als Vergangenheit hinter sich hatte. Schließlich ist so Mancher noch nicht in der CD-Ära aufgewachsen, sondern in der Vinyl- und Tonbandära.

Absolut. Die Mehrzahl meiner Vinyls sind aus meiner Kindheit und Jugend. Da schwingt mit Sicherheit eine gewisse Nostalgie mit.


[Beitrag von cbv am 27. Mai 2011, 07:54 bearbeitet]
RoA
Inventar
#612 erstellt: 27. Mai 2011, 07:56

LaVerne schrieb:
Selbst legendäre Studios wie Record Plant, Power Station und Hit Factory haben den Laden zugemacht - das Equipment und die Nebenkosten werden immer teurer; die Labels hingegen geben immer weniger Geld für's Studio aus. Kann man bei solchen Zuständen noch anständige Qualität erwarten?


Japp. Geh mal auf Jamendo, da kannst Du Dir ein Bild davon machen, wie professionell die Aufnahmen abgemischt wurden. Der PC macht's möglich.
Stefanvde
Inventar
#613 erstellt: 27. Mai 2011, 07:57
Ich glaube Günther das die Klangqualität im Klassik Bereich hervorragend ist,gerade in letzter Zeit mit den heutigen technischen Möglichkeiten.Wundert mich aber auch nicht,da herrscht noch Wertschätzung gegenüber den Komponisten.
Und jedes dort vertretene Label hat einen guten Ruf zu verlieren.Ich denke wenn da ein Label anfangen würde Aufnahmen so zu verschandeln das es Zerrt und Clippt wäre es in relativ kurzer Zeit vom Markt verschwunden.

Klassische Musik wird wohl eher von Kunden geschätzt/gekauft die ganz bewußt und in Ruhe die Aufnahme geniessen wollen,und diese würden einen grottigen Tonträger mit großer Wahrscheinlichkeit auch im Laden wieder zurückgeben und ihr Geld zurück verlangen.

In anderen Musikrichtungen ist das dagegen halt anders.
In den letzten Beiträgen konnte ich ja mal feststellen das ich hier nicht der Einzige bin der,unter Anderem natürlich,viel HardRock/Metal hört.
Gerade in diesem Bereich ist in der jüngeren Vergangenheit die Klangqualität der Vinyl Versionen nach meiner Meinung sehr oft besser als bei der gleichen Aufnahme auf CD.Und das obwohl es so aussieht als lägen der Pressung meist die gleichen Master zu Grunde?
Hmm,gut möglich das viele unschöne Effekte erst in CDP entstehen,wenn der Pegel so hoch ist das der DAC übersteuert und irgendwelchen Mist errechnet?Den DAC gibt's ja nunmal bei der LP nicht,da kann man ihn also nicht vor die Wand fahren.

Auch klingen viele Neue CD's aus dem Bereich nicht auf allen CDP gleich übel,oft auf billig DVDP besser als auf teuren CDP.Ist es möglich das gerade hochgenaue Wandler eher übersteuern als Billig Chipsätze?
Haiopai
Inventar
#614 erstellt: 27. Mai 2011, 08:19

RoA schrieb:

Japp. Geh mal auf Jamendo, da kannst Du Dir ein Bild davon machen, wie professionell die Aufnahmen abgemischt wurden. Der PC macht's möglich.


Saubere Sache das

Hab mir wahrscheinlich gleich die dreckigste und rotzigste Aufnahme rausgefischt

Hot Fiction (link)

Saugeil die Jungs ,genau so muss Bluesrock rüberkommen .

Gruß Haiopai
Hörbert
Inventar
#615 erstellt: 27. Mai 2011, 08:20
Hallo!

@Stefanvde

Gerade die billigen DVDP´s haben zuweilen nicht abschaltbare Sound-Prozessoren, möglicherweise werden diverse Fehler hier einfach vrdeckt.

Genau so ist es bei vielen Schallplatten, etliche Abtastsysteme zumal aus der günstigern Ecke haben von Haus aus ein dermßen ausgeprägtes "Sounding" das die Fehler der Schallplatten oft verdeckt werden. Rundnadelsysteme die nur relativ grob Abtasten tun ein übriges zu dem "besseren" Ergebniss auf Schallplatte. Bei entsprechedem Analogen Equipment dürften m.E. die Aufnahmefehler wohl in der Mehrzahl dieser Pressungen ebenso "Ohrenfällig" werden wie auf CD.

Das ist wie der hier oft zitierte "warme" Klang der Schallplatte, ab einem bestimmten Hardware-Niveau des analogen Equipments ist die resultierende Auflösung hoch genug und er verschwindet, dafür hat man jetzt eine Detailfülle die vorher nicht hörbar war.

Im Grunde also m.E. nichts weiter als ein Resultat magelnder Auflösung durch die verwendete Hardware.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 27. Mai 2011, 08:21 bearbeitet]
LaVerne
Stammgast
#616 erstellt: 27. Mai 2011, 08:24

Haiopai schrieb:
Saubere Sache das :)


Jupp - ich weiß, was ich heute nach Feierabend mache ;). Wird auch direkt im Bekanntenkreis "promoted", wie sich das für so ein Projekt gehört.

Grüße
Hannes
Stefanvde
Inventar
#617 erstellt: 27. Mai 2011, 08:28
Ok Günther,Erfahrung mit Abtastsystemen hast Du ja genug.Wie würdest Du meine Kombi denn einschätzen: Technics SL-1210MKII mit Ortofon 2M Blue.
Der 2. Dreher dagegen ist nur mit einem OMP10 bestückt,klar ist die Auflösung da geringer.Das 2M Blue ist aber das welches zum digitalisieren Verwendung findet.
Hörbert
Inventar
#618 erstellt: 27. Mai 2011, 08:59
Hallo!

@Stefanvde

Das ist für ca. 90% aller Schallplatten aus dem Rock-/Popbereich und für ca 25-30% des Jazz-/Klassikbereiches schon ausreichend.

Allerdings solltest du damit sowohl von Kammermusikalschem Jazz und Kunstgesang wegbleiben, hier würde das System seine Schwachstellen gnadenlos offenbaren und eine klassische Sopransängerin würde damit etwa so klingen wie eine Stadtstreicherin der man die Flasche weggenommen hat.

Sorry, damit will ich des 2M-blue nicht runtermachen, das System ist besser als alles was es im bezahlbaren Rahmen bis ca. 1970 auf dem Weltmarkt gab, aber es ist speziell auf den Rock-/Popmarkt zugeschnitten. Sogenannte "Allrounder" die alles gleich gut können findest du von wenigen Ausnahmen abgesehen in der Preisklase ab 500 Euro aufwärts und selbst da gibt es noch mindestens ebensoviele "Spezialisten" wie "Allrounder"

Der Tonarm des Technics ist schon echt gut und man müßte tief in die Tasche greifen um ihn gegen ein Modell zu tauschen das eindeutige Vorteile erbringt, dazu fallen mir z.B. der Rega RB-300 ein oder ein Pro-Ject 9cc EVO, das sind dann alles Tonarme die selbst bei Massenproduktion ab 400 Euro aufwärts kosten. Ohnehin lohnt sich hier der Wechsel sehr viel weniger als beim System. Die Konstruktionbedingten Nachteile eines Drehtonarmes bleiben selbst bei den besten Exemplaren dieser Gattung erhalten und können günstigsrtenfalls oweit minimiert werdn ie das z.B. ein Linn Ittok oder Ekos aufzeigt. Da sind wir aber schon in Preisbereichen die dein Laufwerk zum bloßen Anhängsel an System und Tonarm degradiert.

Das Laufwerk des Techncs ist das wohl beste was du fürGeld derzeit überhaupt erwerben kannst und wird wohl nur noch von längst nicht mehr produzierten Boliden wie dem Micro-Seiki DQX-1000 oder den Technics SP-Serien im Gleichlaufverhalten und Rumelvrhalen getoppt. Durch das elativ hohe Eigngeicht des Laufwerkes und durch die gute Dämpfung der Zargenkonstruktion ist das Gerät zudem recht Aufstellungsunkrtisch.

Somit sehe ich -zumindestens bei Rock/Popmusik derzeit bei dir keinen Bedarf an einem Wechsel des Equipmentes-. Ein besseres System würde hier zwar einige Vorteile bringen aber dafür hört sich dann ein Teil deiner Schallplatten nicht mehr so gut an da sich gerade durch das verdecken eines Teiles der Fehler bei diesen Exemplaren ein erträgliches, spektakuläreres und interessanteres Klangbild ergibt. Das entspricht zwar nicht dem HiFi-Ideal aber das ist ja nicht unbedingt und immer das Maß aller Dinge bei Schallplatten.

MFG Günher
Stefanvde
Inventar
#619 erstellt: 27. Mai 2011, 09:12
Eben,der einzige Nachteil den ich am SL-1210 finden kann ist,wie Du schon beschrieben hast der drehgelagerte Tonarm.
In meinem Besitz befindet sich noch ein SL-J300R,ein Tangential mit DD.
Sehr schönes Gerät,leider mit optischen Abstichen,Riss im Deckel deshalb bisher nur probeweise im Einsatz gewesen,Technik läuft perfekt.Nun hatte ich das Glück einen Zweiten ergattern zu können,mit defektem DD.Werde demnächst mal dran gehen daraus einen Vernünftigen zu machen.

Die 300R hat allerdings T4P,was naturgemäß die Systemauswahl etwas einschränkt,was würdest Du mir da empfehlen?

Als er probehalber lief,noch mit einem uralten Originalsystem,Betriebsstunden keine Ahnung,konnte ich schon feststellen das besonders am Ende von Plattenseiten,wenn dort ein größerer Höhenanteil vorliegt (längst nicht bei allen LP's) der Tangentialarm schon Vorteile hat.
Hörbert
Inventar
#620 erstellt: 27. Mai 2011, 09:33
Hallo!

Bei einem T4P-Tangentialdreher würde ich auf ein Ortofon OMT/TMU-30/40 setzen, -je nach Finanzlage-.

Damit hast du allerdings gleich das Ende der Fahnenstange bei T4P ereicht, vielmehr geht da nicht.

Ich habe noch einen Technics SL DL-5 (Erstbesitzer) den ich seinerzeit mit dem OM-30 betrieben habe. Nur der Spieltrieb hat mich dann wieder zu den Laufwerksboliden mit Drehtonarm zurückgebracht (z.Z. Technics SL-110A mit Koshin GST-801 und Lyra Dorian.) klanglich war der DL-5 ohne Makel.

Wenn es wirklich nur ums Musikhören bei Schallplatten ginge würde ich mir wohl einen der alen Revox-Tangentialplayer fit machen und ihn mit einem passenden hochwertigen System bestücken, -aber Plattenspiele sind halt auch zum Spielen da- .

MFG Günther
Accuphase_Lover
Inventar
#621 erstellt: 27. Mai 2011, 10:26
Bei den Darstellungen der von euch offenbar präferierten Musik ("Hard & Heavy") bin ich richtig froh, daß ich eben diese gar nicht höre.

Ich habe aber schon für Hörer dieser Richtung remastert und mir ist folglich die oftmals lausige Qualität dieser Aufnahmen aufgefallen.

Für mich ergibt sich dabei nur eine Schlußfolgerung, der (durchschnittliche) "Hard & Heavy" - Hörer nimmt seine Musik in einer Art wahr, bei der Klangqualität offenbar nichts zählt und es um ganz andere Dinge geht.

Da ihr fast alle Rock-Hörer zu sein scheint, klärt einen alten "Neger-Musik-Hörer" ( ) doch mal auf, warum das so ist !

Mir drängt sich der Verdacht auf, bzw. ich glaube zu wissen, daß in einem Musik-Genre, in dem keinerlei Klangqualität vom Hörer eingefordert wird, auch unter aller Sau tontechnisch produziert werden kann !

Gehe ich zu weit, hier einen seit Jahrzehnten wirksamen Zusammenhang zwischen Scheißklang und Hard-Rock-Attitüde zu erkennen ?
Passat
Inventar
#622 erstellt: 27. Mai 2011, 10:29

Hörbert schrieb:
Wenn es wirklich nur ums Musikhören bei Schallplatten ginge würde ich mir wohl einen der alen Revox-Tangentialplayer fit machen und ihn mit einem passenden hochwertigen System bestücken, -aber Plattenspiele sind halt auch zum Spielen da- .


Wobei die Systemauswahl bei den Revox-Geräten sehr eingeschränkt ist, da die Systeme mit sehr hoher Nadelnachgiebigkeit brauchen (für leichte/sehr leichte Arme).

Grüsse
Roman
mroemer1
Inventar
#623 erstellt: 27. Mai 2011, 10:43

Für mich ergibt sich dabei nur eine Schlußfolgerung, der (durchschnittliche) "Hard & Heavy" - Hörer nimmt seine Musik in einer Art wahr, bei der Klangqualität offenbar nichts zählt und es um ganz andere Dinge geht.


Metalhörer zu denen auch ich zähle nehmen ihre Musik genauso wahr wie Blackmusikhörer.

Natürlich hören wir die Fehler auch, aber was sollen wir denn machen?

Die Musik ignorierern die uns gefällt nur weil der Mixer vollkommen gepennt hat?

Bis heute höre ich Musik wegen der Musik eben und freue mich wenn auch mal richtig gute Aufnahmen dabei sind, diese "genießt" mann dann umsomehr.

Auf jeden Fall halte ich es grundsätzlich für falsch Metalhörern mangelnden Qualitätsanspruch nachzusagen, ob es um die Musik oder um ihr Equipment geht.


[Beitrag von mroemer1 am 27. Mai 2011, 10:51 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#624 erstellt: 27. Mai 2011, 10:49
Hallo!

@Passat


Jepp, dem ist so, ich würde wohl auf ein Ortofon 2M-black sezten (habe ich hier, gerade in einem RB-300 auf einem Mico-Seiki DQX-500 verbaut) das steht z.B. einem Benz-Micro ACE in nichts nach und würde ca 99% meiner Ansprüche gut abdecken. -Noch viel mehr System braucht zum reinen Musikhören kaum ein Mensch-.

Klar geht es noch etwas besser und ich höre z.Z. hauptsächlich mit meinem Lyra Dorian und -alternativ dazu- mit dem Rondo-bronze im Linn Ekos Schallplatn ab aber das is zm guten teil auch Spieltrieb.

MFG Günther
LaVerne
Stammgast
#625 erstellt: 27. Mai 2011, 10:50

Accuphase_Lover schrieb:
Mir drängt sich der Verdacht auf, bzw. ich glaube zu wissen, daß in einem Musik-Genre, in dem keinerlei Klangqualität vom Hörer eingefordert wird, auch unter aller Sau tontechnisch produziert werden kann !


Bitte mal in die CDs von "Dream Theater" oder "Tool" hereinhören - dann weiß man, daß man das in guter Qualität braucht, zumal die Live-Auftritte tonmäßig richtig gut sind.

Egal, ob Heavy, Rock, Klassik, Jazz - gute Klangqualität ist mir bei jeder Art von Musik wichtig. Selbst die Schraddelrocker von "Dinosaur Jr." hatten in ihren frühen, tontechnisch mit Sicherheit alles andere als perfekten (aber wesentlich besser als das da im Youtube-Link) Scheiben mehr Dynamik als heutiges Zeuch.

Davon ab kann ich kaum Tschaikowsky hören, ohne zu bangen - das war der erste "Metal-Head" der Musikgeschichte; da sind jede Menge Gemeinsamkeiten.

Grüße
Hannes
voivodx
Hat sich gelöscht
#626 erstellt: 27. Mai 2011, 10:56

Gehe ich zu weit, hier einen seit Jahrzehnten wirksamen Zusammenhang zwischen Scheißklang und Hard-Rock-Attitüde zu erkennen ?


Der Eindruck entsteht vielleicht auch deswegen leicht, weil die Instrumente bewußt übersteuert werden.

Leider sieht es in der Praxis so aus, dass viele Alben eher schlecht bis sehr schlecht produziert wurden.
Wer mal auf so einem Konzert war, gewinnt auch schnell den Eindruck das kein Wert auf ein Mindestmaß an Klangqualität gelegt wird.
Ich will hier aber auch nicht alle Bands über einen Kamm scheren. Scheint va bei Bands der härteren Gangart so zu sein.

Gibt aber auch genug gut produzierte Scheiben.
Und bei einer besonders originellen Mucke kann ich eine mäßige Produktionsqualität eher verschmerzen.
Leider gibt es auch eine Menge unoriginelle, scheißeklingende Bands.
Schlechtklingende Produktionen sind mir schon immer negativ aufgefallen und ich wage zu behaupten, dass es den meisten so geht.
Als Teenager macht das einem vielleicht auch weniger aus.
Scheißklang nimmt der Musik auch die Energie, den ganzen Pep.


[Beitrag von voivodx am 27. Mai 2011, 15:52 bearbeitet]
Haiopai
Inventar
#627 erstellt: 27. Mai 2011, 11:12

Accuphase_Lover schrieb:
Bei den Darstellungen der von euch offenbar präferierten Musik ("Hard & Heavy") bin ich richtig froh, daß ich eben diese gar nicht höre.

Ich habe aber schon für Hörer dieser Richtung remastert und mir ist folglich die oftmals lausige Qualität dieser Aufnahmen aufgefallen.

Für mich ergibt sich dabei nur eine Schlußfolgerung, der (durchschnittliche) "Hard & Heavy" - Hörer nimmt seine Musik in einer Art wahr, bei der Klangqualität offenbar nichts zählt und es um ganz andere Dinge geht.


Hi , kommt wie gesagt ganz auf die Stilrichtung innerhalb des Genres an .
Hör dir beispielsweise Studioaufnahmen von Dream Theater an ,die sind klanglich völlig ohne Fehl und Tadel .

Um ein wirklich komplexes Gitarrenspiel rüber zu bringen ist das auch notwendig , sonst wirkt die Aufnahme nicht .

Ich achte auch und gerade bei Metal auf handwerklich gut gemachte Scheiben , Stilrichtungen wie Death und Black Metal dagegen sind nicht mein Ding ,zu wenig Melodie und der meines Erachtens größte Schrott Anteil im Metal Bereich .
Allerdings gibt es im Metal derzeit aber auch einen enorm großen Anteil an Eintagsfliegen ,die einfach an Gro mit lieblose Produktionen die Szene überfluten .
Ist schwer da auszusieben , weil sehr viel auch an einem vorbei läuft .
Schau ich beispielsweise in einen Katalog wie EMP rein , sagen mir wenigstens 50 % der Bandnamen rein gar nix , die Szene läuft wirklich heiß derzeit .


Accuphase_Lover schrieb:

Da ihr fast alle Rock-Hörer zu sein scheint, klärt einen alten "Neger-Musik-Hörer" ( ) doch mal auf, warum das so ist !

Mir drängt sich der Verdacht auf, bzw. ich glaube zu wissen, daß in einem Musik-Genre, in dem keinerlei Klangqualität vom Hörer eingefordert wird, auch unter aller Sau tontechnisch produziert werden kann !

Gehe ich zu weit, hier einen seit Jahrzehnten wirksamen Zusammenhang zwischen Scheißklang und Hard-Rock-Attitüde zu erkennen ?


Na "Neger-Musik-Hörer" ist man als Rock Fan doch auch ganz automatisch , der Blues ist schließlich rabenschwarz und Grundlage nahezu jeglicher Rock Musik , auch wenn das heute oft kaum noch hörbar ist und viele andere Einflüsse das Ganze weiterentwickelt haben .

Wie gesagt , ich für meinen Teil erwarte auch und gerade als Rockfan handwerklich gut gemachte Produktionen , wobei ich recht tolerant gegenüber Stilmitteln bin .

Das was ich da weiter oben von RoAs Jamendo Site verlinkt hab ist genau so ein Fall .
Dieser dreckige Garagensound passt zu der Musik wie die Faust aufs Auge ohne das die Qualität der Musik darunter leidet .
Gradliniger Bluesrock mit typisch englischen Einschlägen des Punk , je nach Stück mal mehr , mal weniger .
Solche Musik "sauber" zu produzieren würde ihr die "Seele " rauben , wie Faghn das treffend formulierte .

Weswegen ich mich auch immer vor lachen kaum halten kann , wenn ich beispielsweise ne Scheibe von The Clash als remasterte Version sehe , ein Widerspruch in sich ist das .

Hier noch ein Beispiel (link) von der Jamendo Site aus dem harten Rock Bereich , was ich auch von der Aufnahme her als durchaus gelungen betrachte .

Schon klasse , was sich da alles tummelt .

Gruß Haiopai
heip
Inventar
#628 erstellt: 27. Mai 2011, 13:21

voivodx schrieb:
(...) Scheißklang nimmt der Musik auch die Energie, den ganzen Pep. :D


Das ist wohl wahr,
allerdings gibt es noch das klanglich stilistische Mittel,
"Eagles Of Death Metal" sind so'ne Truppe,
einfachste Musik mit "Garagensound", kommt aber
trotzdem guuut ....
Bsp.: http://www.youtube.com/watch?v=LTVsGijzB-A
tsieg-ifih
Gesperrt
#629 erstellt: 27. Mai 2011, 13:32

voivodx schrieb:
Gehe ich zu weit, hier einen seit Jahrzehnten wirksamen Zusammenhang zwischen Scheißklang und Hard-Rock-Attitüde zu erkennen ?


Accuphase_Lover schrieb:
Ich habe aber schon für Hörer dieser Richtung remastert und mir ist folglich die oftmals lausige Qualität dieser Aufnahmen aufgefallen.
Für mich ergibt sich dabei nur eine Schlußfolgerung, der (durchschnittliche) "Hard & Heavy" - Hörer nimmt seine Musik in einer Art wahr, bei der Klangqualität offenbar nichts zählt und es um ganz andere Dinge geht.
Vielleicht hat es was damit zu tun, dass die Instrumente bewußt übersteuert werden.


Tatsächlich fallen die übrigen Verzerrungen bei Rock/Hardrock weniger auf, wenn aufgedrehte Marshall oder Mesaboogie Amps der Kompressor- und Master-Regler auf volle Pulle 10 steht und so über Mikro abgenommen wird

Der von Haus aus "dreckige verzerrte" Rockmusiksound kann sich besser in den Loudnesswar verstecken.

Nach dem Mastern im "Fliesbandverfahren" (Zeit = Geld) ensteht ein Einheitsbrei aus eh schon übersteuerten Gitarrensamples PLUS den künstlich hinzugeführten Intersampling Overs mit Peaks über 0 dB, anstatt bis 0 dB einen Headroom von 2 bis 3 db zu lassen.
Frei nach dem Motto, es verzerrt ja sowieso, also kann der Rest auch nicht schaden

Wenn dann noch eine ungeachtet der amtlichen Limitationen verzerrte Stimme ins Mikro kreischt/schreit, also der für den Menschen sehr empfindliche Konsonantenbereich zwischen 2 und 4 kHz das Trommelfell massiert und das halbe Gehirn zersägt, dann hilft nur noch Ohren zuhalten und warten bis alles vorbei ist

Klangliche Referenzen und künstlerische Aspekte werden aus Zeit und Kostengründen weggeschummelt und geopfert zugunsten der Auftraggeber der für schnelle Vermarktung und Gewinne sorgen muss bevor die Konkurrenz kommt. So funktioniert unsere freie Marktwirtschaft.

"Duffy" ist so ein Beispiel und der Gesang ist kaum zu ertragen, obwohl die Stimme nicht so schlecht sein kann. Wenn ich Alben mit Anna Ternheim, Tina Dico, Heather Nova, Diana Krall oder Dido vergleiche, ja da gehts doch auch.

Ich habe das Gefühl dass fast der gesamte Mainstreammarkt betroffen ist, ich glaube statt gelernte Tonmeister sitzen heute ALG-2 Emfänger im Tonstudio und mischen für 1 Euro ab

Die Mucke mit den Presets für Hardrock-Mastering rein (alles bereits digital voreingestellt) , dann nur noch voll austeuern bis nix mehr geht so wie es der Chef will und wenn's beim tschechischen Tonteschniker zischt und zischelt etwas "De-Essig" rein und fertig.
Geiz ist Geil und Blödi-Markt warten schon.

Ist wie wenn ein Koch immer dieselbe Menge Salz für alle Gerichte einstreut und genauso schmeckt`s dann
Hörbert
Inventar
#630 erstellt: 27. Mai 2011, 14:18
Hallo!

@tsieg-ifih

Die meisten aktuellen Wandler düften Intersampling Overs mittlerweile zuverlässig abfangen, das war ein Problem das vor einigen Jahren auftrat, bei den sogenannten "Killersamples" treten Intersampling Overs im übrigen auch auf wenn der Headroom bei kommoden -9dbFS liegt.

Intersampling Overs sind im beileibe kein spezifisches Problem des Loudness-War sondern treten überall dort auf wo mit UP-/Downsampling an der Abtastrate gedreht wird. Sie sind also ein spezifisches Problem das beim Erstellen des CD-Masters mit 16/44 von einem 24/96 Master entstehen kann.

Das tückische daran ist das man mit einer billigen Spitzenwertanzeige die den Datenstrom vor der Wandlung abgreift keinen Hinweis darauf findet. Aber auch da dürfte es inzwischen angepasste Meßmethoden für die Pegelanzeige gebn.
User mit einem der uralten Seriellen Multibit-Wandler und analoger Sinalfilterung dürften wahrscheinlich von dem Problem ebenfalls nichts oder zumindestens nicht allzuviel mitkriegen da hier eine kontinuierliche Wandlung stattfindet und das Multiplexen der Sigma-Delta Wandler-Konstruktionen das in erster Linie wohl für den Effekt verantwortlich ist entfällt.

MFG Günther
voivodx
Hat sich gelöscht
#631 erstellt: 27. Mai 2011, 15:58
@heip
"Scheißklang" ist ja auch relativ.
Hier wurde schon mal das Nuclear Blast Records Label erwähnt.
Bei Nuclear Blast Records sind nicht nur die Musikproduktionen Mist. Die meisten Bands sind es auch.
Zum Glück habe ich nicht viele CDs von dem Label bzw. Bands die dort ihre Alben aufgenommen haben.
Ich habe hier noch ne Master(Band 1990)CD rumliegen. Eigentlich unhörbar. Ich meine schon alleine wegen der grottigen Produktion.
Man versteht kaum die Musik, total verrauscht.
Death hatten ihr letztes Album(The Sound of Perseverance 1998) dort aufgenommen und das in einer wirklich bemerkenswert guten Klangqualität.
Leider war die Musik imo Scheiße.

@hifigeist
Falsch zitiert.


[Beitrag von voivodx am 27. Mai 2011, 16:05 bearbeitet]
Fhtagn!
Inventar
#632 erstellt: 27. Mai 2011, 16:11
DoubleBass und Grunzen, da brauchts auch kein High End .
tsieg-ifih
Gesperrt
#633 erstellt: 27. Mai 2011, 19:40

Hörbert schrieb:
Intersampling Overs sind im beileibe kein spezifisches Problem des Loudness-War sondern treten überall dort auf wo mit UP-/Downsampling an der Abtastrate gedreht wird. Sie sind also ein spezifisches Problem das beim Erstellen des CD-Masters mit 16/44 von einem 24/96 Master entstehen kann.

Es sollen vermutlich verschiedene Normen bestehen, wo auch bei Umwandlungen der Normalpegel zu liegen hat inklusive Reserve
Interleaved Samples Overs enstehen erst durch Oversampling und digitale Wandlung :-) somit ist diese als digitaler Wert gar nicht existent, weil die digitale Darstellungsgrenze bei 0 dB ja endet und somit keine Werte über 0 dB zugelassen werden und desshalb nur auf analoger Ebene Werte im "Abhörweg" enstehen die nicht sauber verarbeitet werden können

CDs sind immer lauter als Tonband oder Radio, genau das wollt ich rüberbringen, da die Industrie schon lange weiss dass laute CDs sich besser verkaufen wie zu leise CDs, ist so ähnlich wie als wenn du einen Sender im Radio empfängst und du automatisch beim lautesten "hängenbleibst". Genau das ist so gewollt , damit sich die Werbung für die Sender richtig lohnt. Es werden alle Reserven auch bei einer CD Produktion , die für den guten Klang normalerweise nötig sind möglichst vermieden. Desshalb gehen Dynamikspitzen über diese nötige Reserve hinaus und führen zu massiven Verzerrungen , die die Musik verfälschen und das wird aus Marketinggründen so in Kauf genommen. Fast alle neue Remastered Versionen werden so erstellt und es ist traurig dass meist die neuere Version schlechter klingt als das Original (Verschlimmbesserung).
Accuphase_Lover
Inventar
#634 erstellt: 27. Mai 2011, 19:46

Hörbert schrieb:


Intersampling Overs sind im beileibe kein spezifisches Problem des Loudness-War sondern treten überall dort auf wo mit UP-/Downsampling an der Abtastrate gedreht wird. Sie sind also ein spezifisches Problem das beim Erstellen des CD-Masters mit 16/44 von einem 24/96 Master entstehen kann.


Aber nicht muß.
Je größer der RMS-Level ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit/Häufigkeit von Inter-Sample-Overs. Insofern gibt es durchaus eine gewisse Korrelation zwischen Loudness War und Inter-Sample-Overs !

Allerdings besitzen gute Mastering-Brickwalllimiter durchaus Algorithmen zum Abfangen von Inter-Sample-Overs. Diese sollten eigentlich jedem Mastering-Engineer zur Verfügung stehen.

Wenn die Übersteuerungsproblematik sowieso nicht zählen sollte, kann man sich auch gleich jede Beschäftigung mit Prozessen wie dem K2-Mastering schenken !

Pegel quasi egal, aber sich noch über Jitter Gedanken machen !

Immerhin stoppt der Peaklevel von Bernie Grundman's "Special-Edition-2001-Remaster" von Jacko's "Off The Wall" bei exakt -0.100 dB, was, wenn schon nicht für die Headroomwahl, so doch wenigstens für die Limiterpräzision spricht !
Stefanvde
Inventar
#635 erstellt: 27. Mai 2011, 21:07
Stimmt das Label "Nuclear Blast" hat selbst in der Metal Szene nicht gerade den besten Ruf was saubere Produktionen angeht.
Das ist wohl auch der Grund das ich von denen nicht sehr viel besitze.
Aber gerade die deutsche Band "Grave Digger" die über dieses Label verkauft zeigt das auch dort gute Produktionen möglich sind,vielleicht gelobt das Label ja sogar Besserung?
RoA
Inventar
#636 erstellt: 28. Mai 2011, 04:33

tsieg-ifih schrieb:
Fast alle neue Remastered Versionen werden so erstellt und es ist traurig dass meist die neuere Version schlechter klingt als das Original (Verschlimmbesserung).


Zumindest ist es meist so, daß bei den neueren Versionen ein paar DB an Dynamik auf der Strecke bleiben. Bekannte Beispiele sind Led Zeppelin, Dire Straits und jetzt aktuell gerade die 2011-Remasters der Scheiben von Queen.
heip
Inventar
#637 erstellt: 28. Mai 2011, 05:04

voivodx schrieb:
@heip
"Scheißklang" ist ja auch relativ.
Hier wurde schon mal das Nuclear Blast Records Label erwähnt.
Bei Nuclear Blast Records sind nicht nur die Musikproduktionen Mist. Die meisten Bands sind es auch.
(...) Death hatten ihr letztes Album(The Sound of Perseverance 1998) dort aufgenommen und das in einer wirklich bemerkenswert guten Klangqualität.
Leider war die Musik imo Scheiße.


Ich meinte auch eher die 2 ersten CDs, "einfacher" Klang
als stilistisches Mittel, irgendwie so schön pur ....


[Beitrag von heip am 28. Mai 2011, 05:05 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#638 erstellt: 28. Mai 2011, 07:13
Es macht ja in gewissen Masse auch Sinn,heute alte Masterbänder nachzubearbeiten und neu zu mischen,wenn es gut gemacht wird und nicht übertrieben wird.
Problematisch wird es spätestens da wo diese Originalbänder im Laufe der Jahre stark nachgelassen haben,meist bei kleinen Labels wo die Lagerung wohl auch aus Kostengründen nicht so perfekt war wie bei den Grossen?
Anfang des Jahres kam ja das neue "alte" Album von Manowar auf den Markt,eig. von 1982.Erst wollte man es auch remastern,stellte dann aber während der Arbeiten fest das die Masterbänder so stark rauschten das bei den zu ergreifenden Maßnahmen mehr schlechter als besser geworden wäre.
Also entschied man sich dazu die Band in's Studio zu schicken wo alle Tracks komplett neu eingespielt wurden.Der verantwortliche Toningenieur hat nen top Job hingelegt,die Neuveröffentlichung in DDD ist gut geworden.
Beim Erstlingswerk der Newcomer damals stand eben nicht gerade das größte Budget zur Verfügung bei der Aufnahme,klang insgesamt noch etwas dünn.Die Neufassung ist wesentlich lebendiger,aber es gibt dabei keine unbeabsichtigten Verzerrungen oder gar Clipping.
Ich muß sagen dieser Weg gefällt mir deutlich besser als das übliche Remastering,da hierbei nicht bei irgendwelchen Entrauschungsverfahren andere Bereiche der Aufnahme in Mitleidenschaft gezogen werden.
Übrigens habe ich diese Neuveröffentlichung auf LP und CD.Beide sind besser als die Originalmedien die ebenfalls auf beiden Medien vorliegen.wobei die Neufassung der LP sogar die alte CD schlägt,was deutlich zeigt das es weniger am Medium wie an der Abmischung selber liegt.
RoA
Inventar
#639 erstellt: 28. Mai 2011, 07:55

Stefanvde schrieb:
Es macht ja in gewissen Masse auch Sinn,heute alte Masterbänder nachzubearbeiten und neu zu mischen,wenn es gut gemacht wird und nicht übertrieben wird.


Alte Masterbänder werden bis auf wenige Ausnahmen schon längst digitalisiert sein, so daß die niemand mehr anfassen muß. Wenn das erste Mastering der CD verbesserungswürdig ist, macht ein Re-Master Sinn. Nur: Wenn das erste Re-Master schon das Maß aller Dinge war, welche Rechtfertigung hat dann ein Re-Re-Master?

"Another one bites the dust" von Queen hat in der Urversion (1. CD-Pressung 1986) DR14, ab 1994 (Digital Master Series) waren es noch DR11, und seit 2011 (2011 Digital Remaster) ist es DR8. 2011 ist also ein ganz schlechter Jahrgang. Meiden!
Stefanvde
Inventar
#640 erstellt: 28. Mai 2011, 08:04
Och RoA,bei Queen mache ich mir da keine Sorgen,da habe ich alle Alben als Originalpressungen hier,da muß ich nix Remastertes haben.
Allenfalls vielleicht noch zum Vergleich mal eine Neupressung der "News of the world".Das ist nämlich noch eine der wirklich ersten Serie in MONO. war das nicht 1977,wenn ich mich richtig erinnere als die rauskam?

Was die da beim Remastern immer überdrehen soll verstehen wer will.
Allerdings ist die letzte Scheibe mit Paul von der Produktion her sehr gut geworden,warten wir mal ab wie lange es dauert bis zur "Remastert Edition".
Accuphase_Lover
Inventar
#641 erstellt: 28. Mai 2011, 08:24

RoA schrieb:


"Another one bites the dust" von Queen hat in der Urversion (1. CD-Pressung 1986) DR14,


... was aber nichts daran ändert, daß der Track im Bassbereich reichlich schlapp klingt !

Überhaupt sollten ältere Aufnahmen oftmals gerade im Bassbereich mal ordentlich nachbearbeitet werden.

Und bei einem Song wie "Another one bites the dust" (der übrigens ein absolutes Chic-Rip-Off ist ! ) spielen Groove, Drive und Bassdruck eine definitiv größere Rolle als Dynamik !
Stefanvde
Inventar
#642 erstellt: 28. Mai 2011, 08:45
Naja,sicher stärker im Bass kann sich besser anhören,aber bleibt auch Geschmackssache.
Das Problem ist i.d.R. das Du im Laden nur noch die neueste Remastert finden wirst.Wer es "pur" lieber mag,also so wie es in der Ursprungsfassung erdacht war muß auf den Gebrauchtmarkt ausweichen.Wenn auch eine gut erhaltene LP als ausreichend angesehen wird geht das noch,bei den CD's kann man aber schon beobachten das alte Pressungen recht hoch gehandelt werden,scheinen also nicht wenige die Urfassung zu bevorzugen.
Besser fände ich es Beides anzubieten.Genau das haben Manowar aus meinem Beispiel ein paar Beiträge vorher gemacht.Die "alte" Battle Hymn wird weiterhin angeboten,die Neufassung trägt jetzt den Titel Battle Hymn 2011,also bleibt dem Kunden die Wahlmöglichkeit.
Da ich Beide besitze kann ich sagen das ich je nach Stimmung mal die eine und mal die andere Fassung einlege.Beide haben ihre speziellen Vor- und Nachteile,aber Beide gefallen.
RoA
Inventar
#643 erstellt: 28. Mai 2011, 08:55

Accuphase_Lover schrieb:
bei einem Song wie "Another one bites the dust" (der übrigens ein absolutes Chic-Rip-Off ist ! ) spielen Groove, Drive und Bassdruck eine definitiv größere Rolle als Dynamik ! ;)


Das ist zweifelsohne richtig, aber das zieht sich durch das ganze Repertoire von Queen. Wenn man sich also was kaufen will (oder muß), sollte man auch darauf achten, welche Auflage es ist. Das neueste Remaster muß nicht das beste sein.


Überhaupt sollten ältere Aufnahmen oftmals gerade im Bassbereich mal ordentlich nachbearbeitet werden.


Das ist ein zweischneidiges Schwert. Vielen Aufnahmen tut das gut, manchmal wird aber auch über das Ziel hinausgeschossen. Bspw. habe ich endlich mal Flaming Bess auf CD ergattert, das hatte ich vorher nur als .mp3 (192Kbs). Die .mp3 auf CD: Glasklarer Sound. Die remasterte CD: Basslastig ohne Ende, das nervt. Bevor ich mir Gedanken mache, ob ich den Bass zurückregel, greif ich auf .mp3 zurück. Du würdest die CD natürlich neu mastern, woll?
lotharpe
Inventar
#644 erstellt: 28. Mai 2011, 09:07
Ältere LPs schaffen nach der digitalisierung ca. DR12-DR15, Maxis und Singles gehen teilweise bis DR17/18.

Habe aber festgestellt, dass ein hoher DR Wert nichts über die Klangqualität aussagt, eine Platte mit relativ niedrigen Wert kann oft besser klingen.
Umgekehrt natürlich auch, es ist von Platte zu Platte also sehr verschieden.
RoA
Inventar
#645 erstellt: 28. Mai 2011, 10:05
Das ist richtig. Auf ein paar DB kommt es im Zweifel auch gar nicht an, aber wenn Led Zeppelin von 14 auf 7 runterkomprimiert wird wie bei "Mothership", ist das schon krass.
lotharpe
Inventar
#646 erstellt: 28. Mai 2011, 10:23
Welcher DR Wert wäre denn max. mit einer sehr guten Schallplatte möglich?
Ausgehend davon, man kann das bestmögliche aus Vinyl herausholen und die Pressqualität plus Aufnahme ist absolut perfekt.
Der A/D-Wandler sollte natürlich auch sehr hochwertig sein.

Hier die Daten meines Wandlers, dazu hätte ich eine Frage.

Analog inputs: 2 x XLR, electronically balanced, impedance 10 kohms
Input sensitivity: +2 … +25 dBu
Frequency range: 10 Hz … 20 kHz (- 0,1 dB) 10 Hz … 40 kHz (- 1 dB)
Crosstalk: < -90 dB (@ 15 kHz)
Resolution: 24 bit / up to 96 kHz
Dynamic range: > 119 dB (A-wtd)
THD+N: < -109 dB (@ -1 dBFs)
Internal sync: 44.1 / 48 / 96 kHz
External sync: - WCLK, unbalanced, impedance 75 ohms, 28…108 kHz
Output format: Pro / Con switchable

Was ist unter dem Output Format zu verstehen?


[Beitrag von lotharpe am 28. Mai 2011, 10:45 bearbeitet]
voivodx
Hat sich gelöscht
#647 erstellt: 28. Mai 2011, 11:44

Aber gerade die deutsche Band "Grave Digger" die über dieses Label verkauft zeigt das auch dort gute Produktionen möglich sind,vielleicht gelobt das Label ja sogar Besserung?


Die kenne ich nur vom Namen.
Waren die früher nicht bei einem anderen Label(Noise)?
Ehrlich gesagt beschäftige ich mich auch schon eine Weile nicht mehr so intensiv mit Metal.
Mit dem letzten Death-Album haben die bewiesen, dass die gut produzieren können wenn die nur wollen.


Das Problem ist i.d.R. das Du im Laden nur noch die neueste Remastert finden wirst.Wer es "pur" lieber mag,also so wie es in der Ursprungsfassung erdacht war muß auf den Gebrauchtmarkt ausweichen.


Bei amazon kriegt man die für'n Appel und'n Ei hinterhergeschmissen.
Erst kürzlich habe ich die AC/DC-Alben High Voltage, Powerage und Highway to Hell für jeweils weniger als einen € gekriegt.
Zustand und Klang sind Top.
Dabei sollen die 2000er-Remaster besonders schlimm sein.

Hat jemand mal die Led Zeppelin IV analysiert?
Ich finde die hat von den alten Alben den schlechtesten Klang. Die Qualität der Alben I-III finde ich gut bis sehr gut.
Ich habe nur gemasterte CDs aus den späten 90ern.


[Beitrag von voivodx am 28. Mai 2011, 11:56 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#648 erstellt: 28. Mai 2011, 11:48

Fhtagn! schrieb:
DoubleBass und Grunzen, da brauchts auch kein High End .


Grade da, tralala und plingpling kann sogar Bose!
Stefanvde
Inventar
#649 erstellt: 28. Mai 2011, 13:08
Echt?Bose kann was?
Ich dachte immer es wäre die Abkürzung für "Buy Other Sound Equipment".

Was die Wiedergabe angeht muß ich Dir aber teilweise schon widersprechen.
Gerade bei Death-Metal (ja,ab und an höre ich sowas auch) braucht man zumindest einen Verstärker mit Leistung und kräftigem Netzteil.Diese Double Base Drum die da Stil mäßig eingesetzt wird produziert bei einem schnellen Drummer ja einen beinahe stehenden Ton.
Wenn der AMP etwas schwachbrüstig ist geht halt das Netzteil in den Keller was dazu führt das die ganze Wiedergabe dermaßen zu Grunde geht das es keinen Spaß macht,von Microanlagen ist also selbst dafür deutlich abzuraten.


[Beitrag von Stefanvde am 28. Mai 2011, 13:16 bearbeitet]
Weiterso
Gesperrt
#650 erstellt: 28. Mai 2011, 13:56
Geht es hier um HiFi oder um die Musik.

Und was ist mit der germanischen Volksmusik (Mutantenstadl)
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Besonders bei der älteren Generation beliebtes TV- Analgetikum. Ursprünglich eine Propagandaveranstaltung des österreichischen Tourismusverbandes, hat der Mutantenstadl Musikantenstadl mittlerweile den Status eines Opium des Volkes Marx´schen Ausmaßes angenommen.

Geklonte, grenzdebil grinsende Koksnasen und Playback- Blasmusik in Gelsenkirchener Barockkulissen sollten den nach dem zweiten Weltkrieg brachliegenden Alpentourismus und den Absatz von billig in Dritte- Welt- Ländern produzierten Landhausmoden ankurbeln.

Der exzessive Gebrauch von Jodel- Dur- Akkorden und krachlederner Bierzeltromantik aktiviert direkt unter Ausblendung des Realitätssinnes das Heilewelt- Zentrum des lateralen Frontallappens. Es kommt zu unkontrolliertem Schunkeln, starkem Fettansatz am Abdomen, vermehrtem Speichelfluss und schließlich zu starker psychischer Abhängigkeit.

Oberster Chefanheizer und Vorturner war seid je her der legendäre Karl Moik. Kürzlich gefundenen Schriftrollen zufolge wurde er aus einem einzigen Block österreichischen Urgesteins herausgeschnitzt. Mittlerweile gibt es mehrere meist illegitime Anwärter auf diesen Posten. Aussichtsreiche Kandidaten wie Florian Silbereisen, Stefan Mross oder Andy Borg wurden aus der Schmalzdrüse des alten Meisters geklont.

Wer die hört, ist schon am Ende seiner Tage?
Schau mal da im fernsehen rein wie viel junge Leute da sitzen. Alle bekloppt?
So würde ich das nicht sehen.
Das muss es auch geben um manche Volks- und Zeitgenossen bei Laune zu halten und vom Alltagsgeschehen auszublenden und einzulullen.
Damit die nicht merken was eigentlich in Deutschland los ist.
Da erfüllt die Musik einen anderen Zweck.
Zurück zum Thema,
jeder wird wohl die Musik lieben, sonst wäre er wohl nicht hier im Forum. Wir haben heute die Freiheit das zu hören was wir wollen.
Musikgescmack:
Geschützter Hinweis (zum Lesen markieren):

Naturgesetz des Musikgeschmacks

Für ein Individuum, das unter der Anzahl der Musikgenre ein Genre G für sich gewählt hat, gilt als unmittelbar wirkendes Naturgesetz:
1. Es existiert nur das Genre G, das als hinreichend wohlklingend beschrieben werden kann.
2. Es existiert ein Genre F, für das gilt: Dieses Genre ist keine Musik, uninspiriert und sollte verboten werden.
3. Es existiert das Genre G', das ausreichend ähnlich zu G ist, so dass ein Laie keinen Unterschied feststellen kann, für das gilt: Dieses Genre ist kommerzieller Mainstream-Müll, überhaupt nicht true und wird nur von Idioten gehört. Es gilt weiterhin: G' hat gar nix mit G zu tun!!!!
Außerdem gilt:
1. Ich bin das Genre G, dein Genre, du sollst keine anderen Genre haben neben mir.
2. Du sollst den Namen des Genre G nicht unnütz gebrauchen, vor allen Dingen nicht als Bezeichnung für das Genre G'.

Selbstverständlich hat sich in den letzten 350 Jahren viel getan. Begriffe wie "hinreichend wohlklingend" und "uninspiriert" unterliegen fraglos dem Zeitgeschmack und sollten mit historischer Rücksicht verstanden werden, wohingegen objektive Sachverhalte wie "kommerzieller Mainstream-Müll" natürlich unmittelbar auf die Gegenwart übertragen werden können.
Zaianagl
Inventar
#651 erstellt: 28. Mai 2011, 14:26

Was die Wiedergabe angeht muß ich Dir aber teilweise schon widersprechen.


Wieso mir??? Ich sagte doch genau das gleiche...
Und ich hör sowas nicht nur ab und zu!
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