Klangregelung bei Verstärkern

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hifi-privat
Inventar
#51 erstellt: 07. Mai 2004, 12:13
micha_D.:

Dann zeige doch einen besseren Ansatz auf, wie ich die Schwäche des menschlichen Gehörs umgehen kann. Denn diese Schwäche ist ja nunmal bekannt. Und wirf nicht nur so einen Satz ein!

Das Problem Lautsprecher, das sich mit entsprechenden Wandlern evtl. umgehen lässt ist ja additiv zm Gehörproblem.
micha_D.
Inventar
#52 erstellt: 07. Mai 2004, 12:24
Das menschliche Gehör bereitet hierbei nicht das Problem

sondern unzulängliche Lautsprecher.....

Sieh nach,was Albus gepostet hat....da stehts.

Micha
Master_J
Inventar
#53 erstellt: 07. Mai 2004, 12:28

Das menschliche Gehör bereitet hierbei nicht das Problem

sondern unzulängliche Lautsprecher.....

Sieh nach,was Albus gepostet hat....da stehts.

Ja, da steht, dass die Boxen auch problematisch sein können.

Da steht nicht, dass die Ohren-Problematik nicht existiert.

Worauf willst Du eigentlich hinaus?

Gruss
Jochen
micha_D.
Inventar
#54 erstellt: 07. Mai 2004, 12:33
Eine Ohren-Problematik gibt es nicht!
Die Technik hat gefälligst zu gehorchen...alles andere wär ja noch schöner.......Taube oder schwerhörige Menschen haben ein "Ohrenproblem".

Micha
micha_D.
Inventar
#55 erstellt: 07. Mai 2004, 12:36
Die Technik ist dafür da, UNSEREN OHREN REALE SCHALL BEDINGUNGEN ZU LIEFERN....Grundgedanke von Hi-Fi....
Master_J
Inventar
#56 erstellt: 07. Mai 2004, 12:40

Eine Ohren-Problematik gibt es nicht!

Wer hat Dir denn diesen Schmarr'n erzählt?


Die Technik ist dafür da, UNSEREN OHREN REALE SCHALL BEDINGUNGEN ZU LIEFERN....Grundgedanke von Hi-Fi....

Ja, das stimmt.
Aber soll die Technik nicht auch dem Menschen dienen und z.B. die Unzulänglichkeiten des Gehörs bei niedrigen Lautstärken kompensieren?

Gruss
Jochen
bukowsky
Inventar
#57 erstellt: 07. Mai 2004, 12:41

Die Technik ist dafür da, UNSEREN OHREN REALE SCHALL BEDINGUNGEN ZU LIEFERN....Grundgedanke von Hi-Fi....


dann würden alle Passivsysteme per se rausfliegen nach Deinem Anspruch und nur aktive Lautsprecher mit Loudness als Pflicht infrage kommen
hifi-privat
Inventar
#58 erstellt: 07. Mai 2004, 12:43

Die Technik ist dafür da, UNSEREN OHREN REALE SCHALL BEDINGUNGEN ZU LIEFERN....Grundgedanke von Hi-Fi....


Yepp,

genau dafür wurde einst die Loudnessschaltung erfunden

Das "Problem" Gehör ist nicht wegzudiskutieren. Das hat auch Albus nicht getan.

Es ist nunmal eine gesicherte wissenschaftliche Aussage, dass das menschliche Gehör bei geringen Lautstärken gewisse Frequenzen schlechter wahrnimmt als andere. Das kannst auch Du nicht wegreden. Und wenn ich das korrigieren will, dann muss ich halt eingreifen - sprich diese Frequenzen im Pegel relativ zu den anderen anheben!
micha_D.
Inventar
#59 erstellt: 07. Mai 2004, 12:52

Machs doch einfach,wenns gefällt.

Micha
Heinrich
Inventar
#60 erstellt: 07. Mai 2004, 12:57
@micha D:

http://www.ton.hdk-berlin.de/tutorium/html/node46.html

Gilt für jedes Gehör(hat also NICHTS mit der Wiedergabekette zu tun).

Gruss aus Wien,

Heinrich
micha_D.
Inventar
#61 erstellt: 07. Mai 2004, 12:59
Weiss ich...

Micha
micha_D.
Inventar
#62 erstellt: 07. Mai 2004, 13:02
Jetzt soll mir bloß keiner Erzählen,dass meine Ohren Schuld haben wenn mir der Klang der Musikkiste nicht zusagt...dann fall ich um..

Micha
bukowsky
Inventar
#63 erstellt: 07. Mai 2004, 13:08
@micha
dann ists ja gut, dass wir drüber "gesprochen" haben ...
hifi-privat
Inventar
#64 erstellt: 07. Mai 2004, 13:15

:D
Machs doch einfach,wenns gefällt.



Exakt das hatte ich eigentlich vorgeschlagen. Genauso wie die Tatsache, dass ich es nicht "mache". Man muss es nur lesen und verstehen (wollen ).

Ansonsten schließe ich mich bukowski an
DB
Inventar
#65 erstellt: 07. Mai 2004, 13:16
@micha_D.


Jetzt soll mir bloß keiner Erzählen,dass meine Ohren Schuld haben wenn mir der Klang der Musikkiste nicht zusagt


Wenn Du leise drehst, schon. Die meisten Menschen überschätzen ihr Gehör gnadenlos. Das Lautheitsempfinden des Ohres ist nun mal nicht frequenzlinear und pegelabhängig. Und um das auszubügeln, wurde ja die gehörrichtige Lautstärkenregelung auch erfunden.

Das konnten recht umfangreiche Schaltungen sein, mein großes Radio hat dafür einen dreifach angezapften Lautstärkenregler mit umfangreicher RC-Beschaltung. Und das funktioniert sehr gut.

Wer die gehörrichtige Lautstärkenregelung beim Leisehören nicht benutzt, maltätiert sich völlig unnötig mit Flachklang, der sowieso nicht dem entspricht, was sich der Tonmeister gedacht hat (weil der nun mal lauter abhört).
Aber ganz egal ob es nicht klingt, Hauptsache die reine Lehre von der "unverfälschten Wiedergabe" ist gewahrt...

MfG

DB
jakob
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 07. Mai 2004, 14:29
Wobei es fraglich ist, ob es mit Loudness besser klingt.

Die Ohrkurven sind nicht wegzudiskutieren, aber es wäre eine Überlegung wert, ob unser Gehirn nicht bereits eine weitreichende, unbewusste Kompensation ermöglicht.

Gruss
bukowsky
Inventar
#67 erstellt: 07. Mai 2004, 14:51

Wobei es fraglich ist, ob es mit Loudness besser klingt.

Die Ohrkurven sind nicht wegzudiskutieren, aber es wäre eine Überlegung wert, ob unser Gehirn nicht bereits eine weitreichende, unbewusste Kompensation ermöglicht.

Gruss


wenn ich den Volumenregler zurückdrehe, dann schwinden nach meinem Empfinden überproportional Höhen und noch stärker Bässe. Die Musik wird flacher. Aktiviere ich die Loudness meines Receivers, erscheint mir der Klang wieder ausgewogen.

Möglich, dass die Ursache für dieses Hören nicht im Hirn, sondern wahrscheinlicher im Ohr gelegen ist.

Die Frage nach dem "besseren" Klang werden wir an dieser Stelle eh nicht diskutieren können - die kann nur jeder für sich vor Ohr ... äh ... vor Ort entscheiden.

micha_D.
Inventar
#68 erstellt: 07. Mai 2004, 15:27
Gehört die "Ohrkompensation" nicht eigentlich auf die Signalquelle..LP/CD...???Ich denk da gerade an die RIAA-Kennlinie...sollte doch machbar sein oder??

Micha
hifi-privat
Inventar
#69 erstellt: 07. Mai 2004, 15:33

Gehört die "Ohrkompensation" nicht eigentlich auf die Signalquelle..LP/CD...???Ich denk da gerade an die RIAA-Kennlinie...sollte doch machbar sein oder??


Wie soll das denn funktionieren? Ist doch lautstärkeabhängig - und die arme Quelle hat doch keine Ahnung wie laut gerade abgespielt wird.
Wiesonik
Inventar
#70 erstellt: 07. Mai 2004, 15:54
Oh Micha,

wie war das mit "setzen, 6" ?
micha_D.
Inventar
#71 erstellt: 07. Mai 2004, 16:08
Schon mal was vom"Dynamikbereich"gehört??

Sowas ist auf ner CD vorhanden..dazu kommt..das die Empfindlichkeit für Tonhöhen bei allen Menschen gleich ist.... Dann wär da noch das kürzel dBAAAAAA....

Na?
micha_D.
Inventar
#72 erstellt: 07. Mai 2004, 16:10
Ist Natürlich die Sache mit der Abmischung.....klar..die arme CD weiss das nicht.

Micha
micha_D.
Inventar
#73 erstellt: 07. Mai 2004, 16:11
Expander,kompressor,limiter....na?
micha_D.
Inventar
#74 erstellt: 07. Mai 2004, 16:27
Im Studio bei der Aufnahme ist doch bekannt welche Pegel aufgespielt werden..Platz für diese Daten sollten auf dem Silberling genug sein und eine Kompensation könnte also im Player stattfinden wenn er den Ausgangspegel des Amps hat..die Technik bietet durchaus diese Möglichkeit.

Digitale "Eingriffe" sind schonender zu bewerkstelligen als Analoge....Nun..bei Analogquellen ist dieses auch möglich aber ob es dann noch sinnvoll ist weiss ich jetzt nicht..

Gehen tut,s

Micha
micha_D.
Inventar
#75 erstellt: 07. Mai 2004, 16:30
Ich sag mal Korrespondierende Technik....den Fachbegriff dafür ist mir jetzt nicht geläufig..
hifi-privat
Inventar
#76 erstellt: 07. Mai 2004, 17:00
@micha_D.:

Kannst Du Dir mal vor dem Posten überlegen was Du schreiben möchtest? Dann brauchst Du nicht soviele Postings - würde den Thread auch übersichtlicher machen (zur Not kann man sein Posting auch editieren).

Inhaltlich sage ich dazu nix mehr
Interpol
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 07. Mai 2004, 19:12

Im Studio bei der Aufnahme ist doch bekannt welche Pegel aufgespielt werden..Platz für diese Daten sollten auf dem Silberling genug sein und eine Kompensation könnte also im Player stattfinden wenn er den Ausgangspegel des Amps hat..die Technik bietet durchaus diese Möglichkeit.



irgendwie sollte man sich diesen beitrag bookmarken.
DB
Inventar
#78 erstellt: 07. Mai 2004, 19:18
@micha_D:

Durchdenke Dir nochmal die Wiedergabekette und denke an den runden Knubbel, wo Du laut und leise drehst sowie die Tröten, die mit verschiedenem Wirkungsgrad Strom in Schall wandeln. Vielleicht kommst Du von selber drauf, wieso Dein Gedankengang ein Irrweg ist.

MfG

DB
micha_D.
Inventar
#79 erstellt: 07. Mai 2004, 19:48
Hallo DB

Was ich gepostet habe ist schon machbar.
Der "runde Knubbel" wie du sagst ist doch egal da ich den Vorschlag machte das Signal am Amp abzugreifen...Selbstverständlich nach dem Lautstärkepoti..Das ist doch kein Akt die jeweilige Stellung des Potis zu Digitalisieren und es dem Player zu Übertragen wo die Korrektur erfolgen könnte..
Klar,der Passivlautsprecher müsste einmal eingepegelt werden.
Ich seh dabei das Problem nicht.

Micha
Heinrich
Inventar
#80 erstellt: 07. Mai 2004, 20:28
@micha D:

Meinst Du das ernst oder ist's gelungene Realsatire


Was ich gepostet habe ist schon machbar.
Der "runde Knubbel" wie du sagst ist doch egal da ich den Vorschlag machte das Signal am Amp abzugreifen...Selbstverständlich nach dem Lautstärkepoti..Das ist doch kein Akt die jeweilige Stellung des Potis zu Digitalisieren und es dem Player zu Übertragen wo die Korrektur erfolgen könnte..
Klar,der Passivlautsprecher müsste einmal eingepegelt werden.





Im Studio bei der Aufnahme ist doch bekannt welche Pegel aufgespielt werden..Platz für diese Daten sollten auf dem Silberling genug sein und eine Kompensation könnte also im Player stattfinden wenn er den Ausgangspegel des Amps hat..die Technik bietet durchaus diese Möglichkeit.

Digitale "Eingriffe" sind schonender zu bewerkstelligen als Analoge....Nun..bei Analogquellen ist dieses auch möglich aber ob es dann noch sinnvoll ist weiss ich jetzt nicht..


Für diesen Aufwand (technisch und finanziell) bekommst Du allemal einen gut klingenden analogen Filter... Und die Geschichte mit dem aufgespielten Pegel ist wirklich originell...


Gruss aus Wien,

Heinrich
Bromosel
Ist häufiger hier
#81 erstellt: 07. Mai 2004, 20:30
Will mal was loslassen von wegen Klang.
Ich bin Musiker (Gitarrist) und habe im Proberaum bzw. Bühne einen von mir bevorzugten Klang. Dieser Klang ergibt sich aus der von mir gewählten Gitarren-/Verstärker-Kombination.
Was der Mixer-Mensch (Bühne oder Studio) daraus macht, ist dessen Hörempfinden, nicht meins. Ich kann natürlich ein 20-30 Meter langes Gitarrenkabel nehmen und mein Gefuddel vor der Bühne anhören und den dortigen Klang nach meinen Vorstellungen einstellen. Meistens klingt das aber besch... für Andere.
Deswegen gibt es die Mix-Menschen, die die einzelnen Instrumente auf ein Maß bringen, daß sich alles Zusammen für nicht-gerade-jetzt-live-spielende Menschen mehr oder weniger homogen anhört. Wenn, zum Beispiel, George Martin nicht die Beatles abgemischt hätte, dann wären sie wahrscheinlich nicht so populär geworden. George Martin, einer eben jener Mixer, hatte vor den Beatles die Shadows abgemischt. Die Shadows sind von der Abmischung her gnadenlos perfekt, teilweise erinnern die Klänge an die Dire Straits, obwohl die Shadows fast 20 Jahre vorher waren.
Zur Loudness-Geschichte:
Es ist nun mal so, daß das menschliche Gehör bei niedriger Lautstärke die tieferen Frequenzen vernachlässigt. Loudness verstärkt eben die vernachlässigten Frequenzen, mehr auch nicht.
Fazit: Jeder Mensch stelle die Klangregelung am Verstärker so ein, daß ihm der Klang gefällt. Jeder hört anders.
Gruß, Dirk
micha_D.
Inventar
#82 erstellt: 07. Mai 2004, 21:23

@micha D:

Meinst Du das ernst oder ist's gelungene Realsatire



Für diesen Aufwand (technisch und finanziell) bekommst Du allemal einen gut klingenden analogen Filter... Und die Geschichte mit dem aufgespielten Pegel ist wirklich originell...


Gruss aus Wien,

Heinrich


Ich hab nur angesprochen was möglich wäre...Ist klar das niemand hinrennen und es verwirklichen soll....da wär wohl eher die Industrie gefragt.
Aber drüber Diskutieren kann man ja mal.

Micha
DB
Inventar
#83 erstellt: 08. Mai 2004, 08:47
@micha_D.:


Ich seh dabei das Problem nicht.


Ich schon. Und zwar aus der ganz einfachen Tatsache, daß die Mehrheit der Leute nicht mal in der Lage ist, ein brauchbares Stereodreieck hinzubekommen (Letztens hab ich wo gelesen, da hat einer seine Stereo-Lautsprecher an einen Ausgang gehängt, weil ein Kanal defekt war).

Einmessende Verstärker gibt's für Autos schon lange, das ist überhaupt keine Hürde. Das Problem sind hier die verschiedenen Hörräume und die Einmessung.

Man könnte das schon machen, daß sich die gehörrichtige Lautstärkenregelung am Medium und den Wiedergabegegebenheiten anpaßt. Das Problem hierbei ist allerdings der Mensch.

MfG

DB
micha_D.
Inventar
#84 erstellt: 08. Mai 2004, 08:58
Daran wirds auch liegen,das gute Innovationen oft genug auf der Strecke bleiben.....Schade..

Micha
bukowsky
Inventar
#85 erstellt: 08. Mai 2004, 09:01
genau, das Problem ist der Mensch bzw. dessen persönlicher Hörgeschmack. Denn die persönliche Maximal-Abhörlautstärke - die bei einer Loudness-Regelung ja einen entscheidenden Faktor spielt - müsste mit einbezogen bzw. rückgekoppelt werden.
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 08. Mai 2004, 17:01
Ich bin hier eigentlich ein wenig verwundert --
so viele "Meinungen".
aber es geht hier zunächst nicht um Meinungen, es geht um Tatsachen

Beginnen wir mal zu definieren:

Klangregler und Loudnesskorrektur sind zwei verschiedene Dinge.

Klangregler dienen

a) der Verfälschung des Klanges nach eigenem Geschmack
b) der (unzureichenden) Korrektur eines durch den Tontechniker verpfuschten Klanges.

Klangregler verursachen Phasenfehler, sind also ein (theoretisch) qualitätsverschlechternder Faktor. Inwieweit diese Verschlechterung hörbar ist, darüber streitet die Wissenschaft seit zig Jahren, ist also von jedem einzelnen für sich selbst zu beantworten.

Seriöse konstruierte Gerät ermöglichen eine vollständige Abschaltung (= ein Durchschleifen) des Klangregelnetzwerkes.
Das Gerät verhält sich in diesem Fall, als wäre ein Klangregelnetzwerk gar nicht eingebaut.
Bei Bedarf kann es jederzeit wieder "eingeschleift werden"
Diese Lösung ist aufwändig und teuer und daher bei der Industrie unbeliebt.
Billiger ist, sowas gar nicht erst einzubauen und auf die qualitätsmindernder Wirkung von Klangregelnetzwerken hinzuweisen.

Die Loudnesskorrektur
erfüllt eine andere Aufgabe.

Dazu muß ich leider ein wenig ausholen.

Eine CD klingt nur dann "originalgetreu", wenn sie mit jener Lautstärke wiedergegeben wird, die bei der Aufnahme geherrscht hat !
Das bedeutet folgerichtig auch, daß die Originaldynamik nicht komprimiert werden darf.

Beide Forderungen sind jedoch in der Praxis in Wohnräumen undurchführbar (zumindest wenn man die Wohnung behalten möchte)

Der Pegel muß also abgesenkt werden.
Wir hören nun das Werk "leiser"

Das stimmt aber leider nicht ganz.
Wird die Gesamtlautstärke merklich hinuntergedreht, so empfindet unser Ohr sowohl Bässe, als auch Höhen als "unterbelichtet"

Und zwar gibt es da eine ganz bestimmte Kurve (wissenschaftlich durch Hörphysiologen ermittelt).
Der Haken an der Sache ist nur der:
Diese Kurve ist abhängig von der Lautstärke !!!
Der Kurvenverlauf an sich ist also schon variabel.
Zudem ist er nur eine Näherung bezogen auf einen "Durchschnittsmenschen", weil das ist bei jedem ein bisschen anders.

Die seriöse Loudnesskorrektur bedient sich nun dieser bekannten Hörkurven um (abhängig von der eingestellten Wiedergabelautstärke) dieses Manko näherungsweise zu korrigieren. Desto lauter aufgedreht wird, desto geringer ist die erforderliche Korrektur. Bei hohen Pegeln ist die Loudness automatisch ausser Kraft.
Wie manche schon bemerkt haben werden ist sowas nicht ganz einfach zu konstruieren, vor allem sind aufwändige Potis notwendig mit Extra-Abzapfungen (wird sowas noch gebaut?)

Da auch die Loudneskorrektur, in diesem Fall:
gehörphysiologische Loudnesskorrektur
(auf deutsch nannte man sowas: Gehörrichtige Lautstärkenkorrektur)
die Phase verschiebt (Im Bass sicher unbedeutend, da weniger als durch BR-Systeme)
ist sie in seriös konstruierten Geräten voll abschaltbar!!!

Billiger ist es aber ...(siehe weiter oben)

Die Loudnesskorrektur hat aber bei vielen einen schlechten Ruf. Wie kommt das ?

Viele Hersteller sparten schon damals die teuren Potis, eine Anpassung an die Lautstärke wurde nicht realisiert.
Der Effekt war Bumsbass und schrille Höhen bei hohem Pegel.
Dazu gab es Gerätehersteller, die sie nicht mal abschaltbar machten.
Ferner noch Hersteller, die diesen Effekt übertrieben, weil solch ein Gerät von ungeübten Ohren im ersten Moment als besonders "saftig empfunden wird, und sich leichter verkauft....


Ich hoffe es hat niemanden gelangweilt
Gruß
Alfred
Schärfer_mit_Senf
Hat sich gelöscht
#87 erstellt: 08. Mai 2004, 17:09

Die seriöse Loudnesskorrektur bedient sich nun dieser bekannten Hörkurven um (abhängig von der eingestellten Wiedergabelautstärke) dieses Manko näherungsweise zu korrigieren. Desto lauter aufgedreht wird, desto geringer ist die erforderliche Korrektur. Bei hohen Pegeln ist die Loudness automatisch ausser Kraft.
Wie manche schon bemerkt haben werden ist sowas nicht ganz einfach zu konstruieren, vor allem sind aufwändige Potis notwendig mit Extra-Abzapfungen (wird sowas noch gebaut?)


Ich hatte vor Jahren mal einen integrierten von YAMAHA, der hatte eine stufenlos regelbare Loudness, war eine feine Sache - je mehr man dran drehte, desto leiser wurde das Signal, bei nahezu gleichbleibendem Klang, keine Ahnung, ob die das immer noch einbauen.

Gruß
BERND
Heinrich
Inventar
#88 erstellt: 08. Mai 2004, 18:20

Klangregler dienen

a) der Verfälschung des Klanges nach eigenem Geschmack
b) der (unzureichenden) Korrektur eines durch den Tontechniker verpfuschten Klanges.

Klangregler verursachen Phasenfehler, sind also ein (theoretisch) qualitätsverschlechternder Faktor. Inwieweit diese Verschlechterung hörbar ist, darüber streitet die Wissenschaft seit zig Jahren, ist also von jedem einzelnen für sich selbst zu beantworten.


Wenn diese Verschlechterung so aussieht, nehme ich sie gerne in Kauf:

http://www.phoenixaudio.net/straight.jpg

Soviel auch zum WAF - der ist bei High End nämlich im Vergleich dazu relativ groß. Wenn übrigens jemand hier im Forum zufällig ein altes Neve-Pult gegen Selbstabholung loswerden will - einfach eine PM schreiben

Gruss aus Wien,

Heinrich
bukowsky
Inventar
#89 erstellt: 08. Mai 2004, 20:42
@Alfred_Schmidt
nee, hat nicht gelangweilt, im Gegenteil
Allerdings bin ich - und da bin ich wohl nicht allein - der Meinung, dass mit Klangstellern der Effekt von Loudness nachgestellt werden kann; zumindest für den Moment. Ein ständiges Nachregeln beim Verändern der Lautstärke wäre allerdings notwendig (ums klar zu sagen: sinnvoll bzw. praktikabel finde ich das nicht, ging nur ums Verständnis).

Ich vermisse bei Deinen Ausführungen noch die Behandlung der Einsatzpunkte einer Loudness bzw. auch der Klangregelung. In meinen Augen sind solche Schaltungen mit Einsatzfrequenzen von 100 Hz und 10 kHz völlig unbrauchbar. Meiner Kenntnis nach wird aber - außer vielleicht bei einigen Ausnahmen im gehobenen Bereich - nichts Anderes mehr konstruiert.
Bromosel
Ist häufiger hier
#90 erstellt: 09. Mai 2004, 00:29


a) der Verfälschung des Klanges nach eigenem Geschmack
b) der (unzureichenden) Korrektur eines durch den Tontechniker verpfuschten Klanges.


Da will ich aber doch mal einhaken.
Zunächst zu b)
Beispiel: Die Musikgruppe NOISEMAKERS möchte ihre Musik auf Tonträger veröffentlichen. Diese sucht sich einen Tontechniker dem zugetraut wird, die vorgebrachten Werke so zur Veröffentlichung aufzubereiten, daß NOISEMAKERS damit zufrieden ist.
Bevor etwas veröffentlicht wird, hat in letzter Instanz
NOISEMAKERS zu entscheiden, nicht der Tontechniker.
Der Tontechniker kann seine eigene Auffassung über den Klang äußern und NOISEMAKERS wird mit Sicherheit da und dort entgegenkommen.
Ein Tontechniker kann im Prinzip einen Klang nur verpfuschen, wenn er eine schon früher abgemischte Fassung eines Werkes gnadenlos missachtet und seinen eigenen Bockmist baut. (Siehe Led Zeppelin "Remastered" z.b.)

zu a)
Klangregelung ist nicht Verfälschung. Es ist nur eine Lösung, verschiedene Hör-Räume an die Urquelle anzunähern.
Ideal wäre ja, daß man beispielsweise haargenau den gleichen
Klang wie in der Royal Albert Hall hinbekommen würde.
Physikalisch ist das leider unmöglich. Der Hörer sitzt in einer Betonburg oder in einer Altbauwohnung und will eine Halle erleben.
Die technischen Verfälschungen beginnen dort, wo eben diese Problematik auftaucht. Dolby 5.1/6.1 usw. ist m.E. eine solche Verfälschung.

Andy_Y
Ist häufiger hier
#91 erstellt: 09. Mai 2004, 07:43
Für mich exestieren die Klangregler an meiner Anlage garnicht. Ich möchte die Musik so hören wie der Tontechniker und die Musiker sie aufgenommen haben. Alles andere ist für mich vervälschung. Denn wenn die Musiker einen anderen Sound haben wollten hätten sie dieses sicher direkt so aufgenommen.
bukowsky
Inventar
#92 erstellt: 09. Mai 2004, 08:21

Für mich exestieren die Klangregler an meiner Anlage garnicht. Ich möchte die Musik so hören wie der Tontechniker und die Musiker sie aufgenommen haben. Alles andere ist für mich vervälschung. Denn wenn die Musiker einen anderen Sound haben wollten hätten sie dieses sicher direkt so aufgenommen.


aber die Musiker haben weder an die Akustik Deines Hörraums, noch an mögliche Unzulänglichkeiten Deiner Anlage/Lautsprecher und auch nicht - weil technisch wohl etwas schwierig zu realisieren - an das Unvermögen Deines Gehörs, bei kleinen Lautstärken Tiefen und Höhen noch genauso wahrzunehmen wie Mitten, gedacht.
micha_D.
Inventar
#93 erstellt: 09. Mai 2004, 08:25
Hallo

Ich hab noch einen Verstärker von Luxman in der Ecke stehen
und da wurde die Klangreglung durch die Verschiebung der Einsatzfrequenz durchgeführt bei einer festen(sparsamen) Pegelanhebung.
Dieses ist meiner Meinung nach Praxisgerechter!Wer braucht denn eine Pegelanhebung von teilweise bis zu 20 dB bei festen Einsatzfrequenzen!Die Anpassung an den Raum ist da eher zufällig gegeben.Parametrische EQ,s bieten auch sinnvolle Anpassungsmöglichkeiten und sind bei Gut Konstruierten Geräten die bessere Alternative als die sogenannten"Bumsschaltungen".......

Micha


[Beitrag von micha_D. am 09. Mai 2004, 08:31 bearbeitet]
bukowsky
Inventar
#94 erstellt: 09. Mai 2004, 09:06
Hallo micha_D.

jo, mit parametrischen Equalizern kann man schon gut was ausrichten ... allerdings wohl wenig in Bezug auf unterschiedliche Abhörlautstärken.

Unter Bumsschaltungen verstehe ich nicht regelbare Loudness bei 100 Hz und 10 kHz.

Nicht jeder hat super tolle Boxen in seinem Zuhause. Die meisten Boxen dürften im Konsumerbereich liegen und Schwierigkeiten mit Tiefen unterhalb 50/60 Hz und mit Höhen oberhalb 16/18 kHz haben. Das würde für mich bedeuten, dass Klangregler und eine effektive Loudness-Schaltung die Einsatzfrequenz auch in diesem Bereich haben und dies regelbar in Abhängigkeit zur persönlichen Maximalabhörlautstärke. Schaltungen mit Klangreglern und Loudness bei 100 Hz und 10 kHz gehören in der Tat nicht in Hifi-Geräte. Warum? Weil diese Frequenzen von wahrscheinlich 99 % aller Boxen inkl. Weckradiowürfel ohnehin laut genug wiedergegeben werden.
Stefan
Gesperrt
#95 erstellt: 09. Mai 2004, 18:28
Ich habe den Eindruck, der eine oder andere hier "kennt" sinnvolle Abhörschalldrücke nur vom Hörensagen.

Vom IRT etwa sind 87-88 dB empfohlen. Wer das für eine Monsterlautstärke hält, bei der man die Wohnung verliert, naja. ( Weiß auch nicht wie, ist mein Haus ).

Dass sich viele Mischpultmenschen nicht daran halten, steht a) auf einem anderen Blatt und hat b) eher mit deren Gehörschäden (aufgrund von Unkenntnis) durch zu hohe Schalldrücke über viele frühe Jahre hinweg zu tun.

Für den Endverbraucher kann somit eine Loudnesskorrektur auch bei hohen Schalldrücken, je nach Fall, nützlich sein. Nennt das Bumms-Sound, aber es ist das, was in Studios oft als gut empfunden wird. Leider.

MfG Stefan
Nasan
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 09. Mai 2004, 18:57

Vom IRT etwa sind 87-88 dB empfohlen. Wer das für eine Monsterlautstärke hält, bei der man die Wohnung verliert, naja. ( Weiß auch nicht wie, ist mein Haus ).


Sorry, aber fast 90 dB als normale und vorallem sinnvolle Lautstärke zum Musikhören zu bezeichnen ist schon erschreckend. Ab ca 85dB besteht akute Gefahr fürs Gehör und am Arbeitsplatz muß man Gehörschutz tragen...

Mal ein Link mit Beispielen:

http://www.ag.ch/a1/...el-wahrnehmung_1.htm
bukowsky
Inventar
#97 erstellt: 09. Mai 2004, 19:08
gemessen wird aber ja meist bei 1 Meter Entfernung ... in einigen weiteren Metern Entfernung im Zimmer nimmt der Schalldruck dann auch ein paar dB ab ... in Abhängigkeit zu den Reflexionen
steve65
Stammgast
#98 erstellt: 09. Mai 2004, 19:27

Sorry, aber fast 90 dB als normale und vorallem sinnvolle Lautstärke zum Musikhören zu bezeichnen ist schon erschreckend. Ab ca 85dB besteht akute Gefahr fürs Gehör und am Arbeitsplatz muß man Gehörschutz tragen...


Hi

klar, da geht man aber auch von einer Einwirkdauer von 8 Stunden pro Tag aus, und es sollen Garantiert keine Langzeitschäden auftreten. Bei 90 dB ist die Musik eher leise, Konzertfeeling kommt da nicht auf. 100 dB wäre da schon eher das richtige.

Bevor ich mit Gehörschutz meine CD's höre, lasse ich es lieber.

Gruß
Steve
Nasan
Ist häufiger hier
#99 erstellt: 09. Mai 2004, 19:31

Bei 90 dB ist die Musik eher leise, Konzertfeeling kommt da nicht auf. 100 dB wäre da schon eher das richtige.


Wer will den zuhause solche Verhältnisse? Ich geh ja wirklich gerne auf Konzerte, aber ohne meine Stöpsel halt ich es eigentlich nur in Klassikkonzerten aus...
Albus
Hat sich gelöscht
#100 erstellt: 10. Mai 2004, 08:07
Tag,

was sagt ein Handbuch der Tonstudiotechnik zu Abhörlautstärken? Z.B. Dickreiter, Band 1, Seite 263: "Die typische Abhörlautstärke des Rundfunkhörers liegt bei 60-75 dB", an anderer Stelle: "Die mittlere Lautstärke entspricht einem Schallpegel von ungefähr 70-80 Phon" (Band 2, Seite 9). Die Diskussion der Differenz von Schallpegel in Phon, Lautstärke und Lautheitsempfinden (in Sone) unterschlage ich hier. Der Verdeckungseffekt (der benachbarte höhere Ton verdeckt den tieferen Ton) beginnt ab 76 dB, linear hört das Ohr in eben diesem Lautstärke-Bereich. Von daher sind die Potis in Abhöreinrichtungen der Rundfunkanstalten bei 76 dB markiert, max. bei 80 dB.
Ein bedeutender Hersteller von Studiolautsprechern, Genelec, Finnland, empfiehlt, sich der Standard-Lautstärke des Surround-Arrangement von 85 dB nicht für längere Zeit auszusetzen. Ach ja, der stärker verzerrende LS wird stets als der lautere LS wahrgenommen. Vor verzerrenden LS wird gewarnt.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 10. Mai 2004, 08:08 bearbeitet]
Interpol
Hat sich gelöscht
#101 erstellt: 10. Mai 2004, 08:23

Vor verzerrenden LS wird gewarnt.


eine wirklich sinnvolle warnung.
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Cornelia* am 11.02.2011  –  Letzte Antwort am 11.02.2011  –  3 Beiträge
Signal trennen. bass und höhen
andi_bandi am 10.05.2011  –  Letzte Antwort am 10.05.2011  –  4 Beiträge
Während Party: Nur noch Höhen aus den Boxen - Ursache
burtontrail am 29.11.2009  –  Letzte Antwort am 14.12.2009  –  8 Beiträge
Verstärker ohne Bass
berbel97 am 08.09.2013  –  Letzte Antwort am 08.09.2013  –  3 Beiträge
Verstärker kein Bass mehr
user89 am 02.01.2007  –  Letzte Antwort am 06.01.2007  –  32 Beiträge
Accuphase-Loudness
GGusarov am 02.04.2021  –  Letzte Antwort am 02.04.2021  –  2 Beiträge

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