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Klirrfaktor bei Kopfhörern+A -A |
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Autor |
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Luciusperca
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 23. Sep 2006, 16:14 | |
Hi, Welche Wirkung hat der Klirrfaktor bei Kopfhörern und wie ist dieser angegeben? Wenn in der Beschreibung ein Klirrfaktor von 0.4% angegeben wird kann man ja nicht sehen ob er sich aus grad- oder ungradzahligen Harmonischen zusammen setzt. Wie kann man da sehen ob der Klirrfaktor akzeptabel ist oder nicht? |
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richi44
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 26. Sep 2006, 06:08 | |
Bis K2 im Bass störend wird, muss er über etwa 3% liegen, bei K3 sind es etwa 2%. Liegt der Klirr im Bereich zwischen 300Hz und etwa 2kHz, ist er sogar noch etwas früher störend feststellbar. Über 2kHz nimmt die akustische Wahrnehmung ab. Handelt es sich um einen Klirr durch Begrenzung (Clipping, kann auch mechanisch passieren), so sind selbst Werte unter 0,2% störend hörbar. Beim Kopfhörer kann der Klirr K2 oder (eher) K3 sein, sofern die Schwingspule das homogene Magnetfeld verlässt. Dies ist bei grossen Auslenkungen möglich und diese entstehen bei tiefen Frequenzen mit entsprechend hohem Schallpegel. In der Praxis ist das aber erst bei Pegeln der Fall, die ohnehin den zulässigen Schalldruck übersteigen und wo das Ohr selbst einen wesentlich höheren Klirr liefert. Klirr bei höheren Frequenzen entsteht, wenn die Membran Teilschwingungen erzeugt. Dieser Klirr ist eigentlich eine angeregte Schwingung mit eigener Frequenz, die nichts mit der Musik zu tun hat und daher recht rasch störend wirkt, ähnlich dem Clipping. Solche Teilschwingungen treten auf, wenn die Membran durch äussere Einflüsse verformt wurde. Sie ist nämlich vom Hersteller normalerweise so gestaltet, dass solche Teilschwingungen möglichst nicht auftreten. Durch Druck auf die Membran oder unzulässig hohe Temperatur kann aber die Form verändert werden, sodass eszu diesen Verzerrungen kommt. Normalerweise kannman davon ausgehen, dass bei renomierten Herstellern die Membranen so gestaltet sind, dass Teilschwingungen bei Schalldrücken bis 100dB nicht nennenswert auftreten. Bei Billiganbietern ist aber diese Sicherheit nicht gegeben. Und K3 sollte eigentlich bis zu diesen Pegeln auch kein Thema sein, sofern die Membrane eine normale Grösse (25mm oder mehr) nicht unterschreitet. Bei Ohrhöreren kann die Sache wieder anders aussehen. Da gibt es welche, die für hohe Schalldrücke geeignet sind (Monitoring-Hörer für Bühneneinsatz), aber auch solche, die nur bei Sprache den Schalldruck verzerrungsfrei liefern können (Hörer für Schwerhörigen-Anlagen). Und letztlich sollte man sich den Klirr von Lautsprechern vor Augen halten. Da ist bei rund 100dB Schalldruck mit Werten unter 1% im Mittenbereich (im Bass bis 5%) kaum zu rechnen, wenn das Ding noch bezahlbar bleiben soll. |
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