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Deutsch - Klangbeschreibung : Klangbeschreibung - Deutsch+A -A |
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Autor |
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Torstiko
Stammgast |
#1 erstellt: 23. Jan 2008, 22:15 | ||||||||||||
Nabend Da ich recht neu in der HIFI-Welt bin und momentan viele Testberichte zu Lautsprechern und Bewertungen im Forum lese und mich durch die HIFI-Abteilungen von Fachmärkten und Händlern höre, ist mir aufgefallen, dass es für die Beschreibung des Klanges eines Lautsprechers ein mehr oder weniger etabliertes Vokabular gibt. Darunter sind Begriffe, mit denen der Laie schnell was anfangen kann. Andere Begriffe wiederum wirken sehr blumig und nichtssagend. Auch scheint es Begriffe zu geben, die "Fehler" im Klang positiv beschreiben. An dieser Stelle möchte ich einfach mal Begriffe sammeln, die mir über den Weg gelaufen sind und möchte euch bitten, diese in objektivere Fakten zu übersetzen oder durch eigene Begriffe zu ergänzen. Los: (Der Klang ist (nicht).../Der Lautsprecher spielt (nicht)...) -topfig -sumpfig -spielfreudig -transparent -mir schöner Bühne -von den Membranen abgelöst -warm -sizierend -liveartig -räumlich aufgelöst -klarzeichnend -dynamisch -brillant -natürlich -differenziert -knackig -dominant -präzise -luftig -mit an den Membranen hängenden Instrumenten -saftig -voluminös -durchhörbar -analytisch -hintergründig -seidig -gepresst -weich -durchsichtig -homogen -strohig So weit erst mal. Diese Sammlung stammt aus Rezensionen aus 1 Seite AUDIO, 2 Seiten STEREOPLAY und einem Forumsbeitrag. Einen Begriff habe ich aber noch. Der nette Verkäufer im örtlichen MM sagte: Lautsprecher A klänge charakteristischer als Lautsprecher B. Was hat er damit gemeint? Freue mich schon auf eure Beiträge (...auch wenn nicht 100% ernst gemeint) Torstiko |
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Flotörhead
Stammgast |
#2 erstellt: 23. Jan 2008, 22:41 | ||||||||||||
Hier sind ja echt ein paar Perlen dabei Ich kann mir auch unter einigen der genannten Begriffe etwas vorstellen, aber was sollen bitte "durchhörbar" oder "saftig" bedeuten? Das sind für meine Begriffe nicht gerade eindeutige Wörter, um den Klang eines Lautsprechers zu beschreiben. Meiner Meinung nach ist Hifi sowieso ein viel zu emotionales Thema, um zu versuchen, alles präzise zu schubladisieren. Es gibt doch keinen Testbericht, der einem solche Einblicke wie eine Probehör-Sitzung geben kann. |
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kallederdritte
Stammgast |
#3 erstellt: 23. Jan 2008, 22:50 | ||||||||||||
Lustige Thread-Idee, glaube aber nicht, dass du soviel Resonanz erhalten wirst. Dafür gibt es einen einfachen Grund. Könnte man diese ganzen blumigen Beschreibungen aus dem Forum, oder den Zeitschriften in verständliche Worte fassen, würde ein großer Teil der Forums-Mitglieder hobbylos sein. Stell dir mal vor jeder wüsste etwas mit den ganzen Lautmalereien anzufangen, da bräuchte man überhaupt nicht in den Laden gehen um neue Komponenten zu hören. Zudem denke ich, dass jeder für deine genannten Beispiele andere Klangbilder im Kopf hat. Z. B. verstehe ich unter einer "schönen Bühne" ein Klangbild welches mir suggeriert, dass ich, wenn ich die Musik mit geschlossenen Augen höre, die Band o.ä. sich vor mir aufbaut und ich die Teilnehmer einzeln positionieren kann. Somit ist es für mich dasselbe, wie "räumlich aufgelöst". "Dynamisch" ist auch so eine oft gebrauchte Worthülse, die für mich eigentlich nur im Zusammenhang mit Musik verständlich geutzt werden kann, weil diese die Dynamik ausmacht. Eine Komponente (LS, Verstärker) an sich kann garnicht dynamisch sein, sie kann nur die Musik so genau wie möglich wiedergeben und in dem Fall eben die Lautheit der Musik. Ein LS ist also "charakteristischer" als ein anderer... soso, hm, vielleicht kann man das aufs Äußere beziehen. LS A hat mehr Ecken und Kanten als B, oder es ist gemeint, dass LS A eigensinniger spielt als B. Was auch immer das heißen soll. Du siehst ich bin mit meinem Latein auch am Ende und bewundere immer wieder die kreativen Verstärker- und LS-Beschreibungen und deren Klangbild. Du siehst es wird ein schwieriges Unterfangen und wird wohl eher zu Grundsatzdiskussionen führen, als zu der von dir präferierten Übersetzungshilfe. Vor allem, wenn sich die Foren-Mitglieder erstmal überlegen müssen, was diese Ausdrücke eigentlich bedeuten, gelangt man schnell zu dem Schluss, dass sich Höreindrücke nicht in Wörter fassen lassen ... und meist nur BlaBla ist. Duck und weg [Beitrag von kallederdritte am 23. Jan 2008, 22:53 bearbeitet] |
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eddie78
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 24. Jan 2008, 08:18 | ||||||||||||
Ich denke, für einige Begriffe gibt es aus der Hifi-Welt richtige Definitionen, andere ergeben sich aus der "emotionalen" Lage des Hörerd, der versucht, seinen Klangeindruck zu schildern. Ich versuche trotzdem mal, die Begriffe mit meinem VErständnis zu füllen, soweit wie ich sie verstanden zu haben glaube: -topfig (dumpf, als würde der Klang durch ein Hindernis verändert, wie wenn man in einen Ton-Blumentopf reinspricht) -sumpfig (keine echte Ahnung, aber ggf. ähnlich wie oben, dass der Speaker die Töne nicht richtig darstellt, sondern alles irgendwie zu einem Brei verkommt, die einzelnen Töne nicht immer unterscheidbar sind) -spielfreudig (lebendiger Klang, der die Töne "unangestrengt" wiedergibt - im Gegensatz zu manchen Lautsprechern, die gequält klingen) -transparent (alle Töne gut unterscheidbar, aber ggf. ohne ein Gesamtbild zu ergeben - eine m.E. miserable Beschreibung für Musik...) -mir schöner Bühne (das Gefühl, dass sich beim Hören das Originalereignis nachvollziehen lässt - dass man also z.B. beim Konzert erhören kann, wo die Band ist, und wo welche Instrumente spielen, also sich wie schon gesagt die Band vor einem aufbaut) -von den Membranen abgelöst (siehe oben, Gegenteil von schöner Bühne - man kann eben keine Räumlichkeit erkennen, sondern die Instrumente scheinen da zu sein, wo der lautsprecher steht. Der Effekt, den man auch bei Lautsprechern mit schöner Bühne hat, wenn man sich aus dem "Sweet Spot" rausbewegt) -warm (eher den grundtonbereich betonend, also die Tieferen Töne des normalen Hörspektrums... also mit ein wenig mehr Midbassfülle) -sizierend (das Wot hab ich noch nie gehört - Tippfehler? Soll das "sezierend" heissen? Dann ähnlich wie analytisch... oder aus dem englischen von "size" abgeleitet?) -liveartig (mit hoher Dynamik, vom Klangcharakter an eine Konzertatmösphäre erinnernd) -räumlich aufgelöst (ähnlich wie schöne Bühne, man kann die einzelnen Klanganteile auf einer virtuellen Bühne Orten) -klarzeichnend (analytisch) -dynamisch (mit Hohem DEynamikumfang, d.h. dass Lautstärkesprünge entsprechend dargestellt werden können. Viele Verstärker haben einen eingegrenzten Dynamikumfang, da im HomeHifi-Bereich entsprechend starke lautstärkeunterschiede ein wenig nivellliert werden) -brillant (höhenbetönt, die Höhen klingen "anspringend", klar und prägnant) -natürlich (natürlich halt, so wie ein normaler Ton auch nicht von der Anlage empfunden wird) -differenziert (analytisch) -knackig (das kann m.E. alles heissen - am ehesten präzise wiedergabe der einzelnen Töne, Bässe nicht verwaschen...) -dominant (??? zu krass für diese Welt) -präzise (siehe knackig) -luftig (eher bassarm, aber gut auflösend, ohne dadurch angestrengt zu wirken) -mit an den Membranen hängenden Instrumenten (siehe oben bei schöner Bühne - das genaue Gegenteil) -saftig (Die Membrane ist so heiß geworden dass sie sich verflüssigt und am Gehäuse runterläuft... mal im ernst, was soll das sein?) -voluminös (Betonung auf dem Bassbereich, eventuell aufgedickt) -durchhörbar (siehe transparent) -analytisch (die einzelnen Klanganteile deutlich herausstellend, eher bassarm. Charakteristik in Richtung Studiomonitor, nicht zwingend ein gesamtbild ergebend) -hintergründig (der Lautsprecher hat konspoirative Absichten und versendet neben der eigentlichen Klangeigenschaft auch ncoh satanische Botschaften) -seidig (höhen eher sanft und zurückhaltend, dabei trotzdem bassarm - ein "EasyListening-Speaker, der nie aufdringlich oder vorlaut wirkt) -gepresst (durch Kompressionseffekte gekennzeichnet, klingt nicht mehr natürlich, kann ncht den ganzen Frequenzbereich sauber darstellen) -weich (siehe etwa seidig / warm - m.E. eine Mischung aus beiden) -durchsichtig (siehe transparent) -homogen (stellt alle anteile sauber dar und ergibt ein einheitliches Klangbild - kann also die Usprungsquelle in Ihrer Gesamthait darstellen, ohne Details zu unterschlagen) -strohig (???) |
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canphon
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 24. Jan 2008, 19:58 | ||||||||||||
Woran der Eddie wohl so beim Beitragschreiben denkt ? Grüße canphon. |
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Haltepunkt
Inventar |
#6 erstellt: 25. Jan 2008, 11:38 | ||||||||||||
Interpretiere ich zum Teil auch so - aber auch völlig anders. Daran sieht man wieviel Wert solche Beschreibungen haben. Deshalb könnte man über den Thread hinwegschauen. Aber weil es Freitag ist und ich momentan etwas Zeit und gute Laune habe
Würde ich als Verfärbungen mit einhergehenden Verdeckungseffekten sehen.
keine wahrnehmbaren Kompressionseffekte oder IM-Verzerrungen
Transparent wird für gewöhnlich als Synonym für verfärbungsfrei gesehen, also positiv, ebenso das Differenzierungsvermögen, das aus der Transparenz resultiert. Das ist ja auf der Aufnahme, der LS seziert ja nicht von sich aus. Der kann höchstens zumüllen, siehe sumpfig (geschlossenes Klangbild )
Die Band baut sich bei den allermeisten Aufnahmen als Punkte zw. der Stereobasis auf. Wenn die Band vor einem spielt, spricht viel für Pseudoräumlichkeit durch mangelhafte Dämpfung diskreter Reflexionen.
'warm' ist ein Euphemismus für Grundtonverfärbungen
Kann positiv sein, wenn die Räumlichkeit auf der Aufnahme enthalten ist. Also meist bei stereomikrophonierten Aufnahmen aus dem Klassikbereich. Kann aber auch negativ sein, durch Dreckeffekte des Lautsprechers, wie destruktive Interferenzen im Übernahmebereich zwischen übereinander angeordnete Hoch- und Mitteltöner.
Wieder so ein Euphemismus. Brillianzbetonungen suggerieren oft hohe Auflösung, sind aber auch nichts weiter als nervige Verfärbungen.
Der subjektive Eindruck 'knackiger' Bässe kann im negativen Sinne auch durch hohen Klirr verursacht sein.
Siehe 'räumlich aufgelöst'. 'luftig' ist der typ. Ausdruck des beschriebenen Dreckeffekts resultierend aus pathologischem Filterdesign: werbewirksame zeitrichtige 6db/oct-Weiche
siehe 'transparent'. Wenn eine durchhörbare Aufnahme, über einem neutralen Lautsprecher wiedergegeben, nicht gefällt, ist nicht der Lautsprecher schuld. Lautsprecher sezieren nicht, die arbeiten nicht in der Pathologie.
Höhenarm? Zu geringer Direktschallanteil? Diffusschallsumpf? Jedenfalls für mich negativ besetzt.
Siehe transparent. [Beitrag von Haltepunkt am 25. Jan 2008, 11:41 bearbeitet] |
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