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Ist "Zeitrichtigkeit" oder "Rechteckwiedergabe" hörbar?+A -A |
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Autor |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 18. Nov 2004, 14:25 | |
Hallo, Wie oft liest man in Werbebeschreibungen zu Lautsprechern oder in den Hifi-Postillen, das Wort "Zeitrichtigkeit"? Wieviele Hersteller machen mit "schnellen, zeitrichtigen" Lautsprechern Werbung? In wie vielen lautsprechertests wird die Sprungantwort abgedruckt und als Qualitätskriterium diskutiert? Nach der etwas abgeschweiften Diskussion im "Manger"-Thread möchte ich mich insbesondere an die Teilnehmer wenden, die diesem Phänomen Bedeutung beimessen. Wer glaubt, daß "Zeitrichtigkeit" bei lautsprechern hörbar ist und wer legt Wert darauf, daß sein Lautsprecher Impulse, Rechtecksignale etc. ohne größere lineare Verzerrungen wiedergeben kann? Oder um es anschaulich zu machen: Wer ist der Meinung, zwischen diesen 3 Wiedergabesituationen gäbe es einen hörbaren Unterschied? Wer sich dazu nicht in Worten äußern möchte, kann ja abstimmen: Ist zwischen diesen 3 Wiedergabesituationen ein Unterschied hörbar oder nicht? Anmerkung: Es handelt sich um die Darstellung einer linearen Verzerrungen des Phasenganges, mithin eine "Zeitunrichtigkeit", andere Parameter bleiben unbeeinflußt. Gruß, T. |
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Frank_K.
Stammgast |
#2 erstellt: 18. Nov 2004, 14:37 | |
Jeder Fehler ist hörbar, sobald er einen bestimmbaren Grenzwert überschreitet. Wenn die Zeitabweichung einen gewissen Grenzwert erreicht oder überschreitet, wird das ganze hörbar. Dieser Grenzwert hängt ab von: * betrachteten Frequenz * verwendetes Signal (Nadelimpuls, Sprache, Schlagzeuug, Pop, Kammermusik) * Raumakustik (Kopfhörer, trocken, hallig) Je nach dieser Werte liegt der Grenzwert zwischen 0,5 ms und 50 ms. Was willst Du eigentlich wissen ??? |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 18. Nov 2004, 14:53 | |
Hallo Frank, zur Präzisierung: Die beiden dargestellten Diagramme stellen schematisch die Wirkung eines Allpasses 1. Ordnung (Diagramm 2) bzw. 3. Ordnung (Diagramm 3) dar, wodurch eine innere Phasendrehung im Übertragungsbereich von 180 bzw. 540 Grad stattfindet. Es geht dabei weniger um die Frage, welche Größenordnungen von Phasenverzerrungen wirklich hörbar sind, sondern eher darum, ob die in der Werbung dargestellten Sprungantworten/Rechteckdiagramme dazu geeignet sind, die Hörbarkeit von Phasenverzerrungen deutlich aufzuzeigen. Gruß, T. |
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HifiPhlipper
Stammgast |
#4 erstellt: 18. Nov 2004, 15:19 | |
Hallo. Eine zeitlich unterschiedliche Abstrahlung zweier Signale ist hörbar, jedoch von einigen Parametern abhängig (maßgeblich natürlich von der Differenzzeit). Außerdem existiert hierbei eine Frequenzspezifität, die für den Normalhörenden bedeutet, das bei Frequenzen unterhalb von 1,5 kHz (spielen die gewichtigste Rolle zur Lokalisation) der kleinste erfassbare interaurale Laufzeitunterschied bei 20 µS liegt. Oberhalb von 1,5 kHz sind es etwa 50 µS. Anders sieht es bei der kleinsten-, noch detektierbaren Lückendauer eines Signals aus: Etwa 8 ms werden benötigt. Alles also eine Frage der zu verwendenden Signale, oder aber in diesem Fall, den auf Achse liegenden Abstand der einzelnen Strahler zueinander. |
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Tantris
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 18. Nov 2004, 15:24 | |
Hallo P., Du sprichst von interauralen Unterschieden - ich bezog mich jedoch nur auf innere Phasenverzerrungen. Abgeleitet aus der Frage, ob eine durch den Lautsprecher augenscheinlich verzerrte Sprungantwort oder Rechteckdarstellung ein Qualitätskriterium zu dessen Bewertung ist. Wir können also davon ausgehen, daß solche Verzerrungen bei beiden LS eines Stereopaares identisch auftreten. Gruß, T. |
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