Kaufberatung Vollverstärker zur DALI Zensor 5

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Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 11. Mai 2017, 10:24
Hallo!

Ich bin auf der Suche nach einem neuen Vollverstärker für meine Dali Zensor 5.
Zurzeit treibt ein Harman Kardon HK 6100 die Boxen an, hauptsächlich höre ich LPs auf meinem Thorens.
Daher sollte entweder eine Phonostufe eingebaut sein oder noch im Gesamtbudget drin sein!

Budget ca. 400,-

Ins Auge habe ich folgende Kandidaten gefasst:

- Yamaha A-S501 (350,-)
- NAD 326 + Phono (350,- plus 100,-)
- Marantz PM 6006 (350,-)
- Denon Denon PMA-720AE (230,-)

Jetzt meine Frage: Welchen würdet ihr favorisieren bzw. welche Alternativen schlagt ihr vor!
Tywin
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 11. Mai 2017, 11:27
Hallo,

mein Vorschlag bei diesem Budget ist der vergleichsweise preiswerte Denon AVR-X1300 + einem ART-DJ Phono Pre II wenn Du ein MM, MI oder HO-MC mit dem Pre verbindest.

Der Verstärker und auch der Pre haben für den jeweiligen Preis jeweils eine vergleichsweise hervorragende bis üppige Ausstattung und die Leistungsfähigkeit des Verstärkers ist für die allermeisten Zwecke genügend kräftig.

Wenn Du mit der Ausstattung der vorgenannten Geräte nichts anfangen kannst, gibt es sehr viel günstiger und noch relativ preiswert den von Dir genannten Denon PMA-720AE, dessen Phonoeingang mit einer Eingangskapazität von 150 pF für die allermeisten heute neu käuflichen MM und Mi Systeme genügt. HO-MC-Systeme lassen sich daran auch betreiben.

Der Yamaha A-S 501 ist ein wenig besser als der Denon PMA-720AE ausgestattet und ein kräftigerer Verstärker. Allerdings ist der Phonoeingang mit 470 pF zwar gut entstört, aber für die allermeisten MM- und MI-Systeme daher leider unbrauchbar.

Welches Tonabnehmersystem willst Du mit dem Pre verbinden und welche Kapazität hat die Verkabelung vom Tonabnehmer bis zum Pre? Vielleicht kann man den Phono-Eingang des Yamaha trotzdem verwenden?

NAD wird über den Facheinzelhandel vertrieben, dessen Kosten + Werbe- und Marketingkosten für das Preis- und Leistungsverhältnis aus meiner Sicht verantwortlich sind.

Als NAD ab den 80er Jahren auf dem deutschen Markt verstärkt auftauchte waren das die Preisbrecher, die sich mit vernünftigen Produkten zu vernünftigen Preisen ihren Marktanteil und ihr gutes Image erkämpften.

Leider ist aus meiner Sicht von einem guten Preis- und Leistungsverhältnis gar nichts mehr übrig geblieben. Dass nicht Netzkabel als wahlweise Module für 100 Euro angeboten werden wundert mich bei der derzeitigen Geschäftspolitik.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 11. Mai 2017, 11:31 bearbeitet]
Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 11. Mai 2017, 15:39
Danke für ausführliche Antwort!

Als Laufwerk steht bei mir ein 1995 gekaufter Thorens TD 280 MK IV mit einem Audio Technica TA (AT 100e)

Bin auf eure Vorschläge gespannt...
Tywin
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 11. Mai 2017, 17:00
Dein AT System benötigt wie alle mir bekannten AT-MM-Systeme bis maximal 200pF als Abschlusskapazität um den vom Hersteller vorgesehenen Frequenzgang bewirken zu können.

https://www.thakker....-tonabnehmer/a-4917/

Zusammen mit der Verkabelung vom TA zum Pre funktionieren z.B. der ART DJ (in der niedrigen pF Einstellung) und der interne Pre des Denon PMA720 AE in der Praxis genügend gut.

Hinsichtlich des Nadeleinschubs gibt es deutliche klangliche Verbesserungsmöglichkeiten z.B. mit einem Einschub für ein AT-440, welcher kompatibel mit dem AT-100 Generator ist.

Hier ein paar ausführliche Infos zum Thema:

http://www.schiller-phono.de/de/tonabnehmer-wissen


[Beitrag von Tywin am 11. Mai 2017, 18:22 bearbeitet]
Boxenschieber
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Mai 2017, 20:32
Hi,

Ich habe sehr gute Erfahrung mit nen Cambridge topaz receiver gemacht. Vor allem die phonosektion finde ich sehr gut.

Mfg Franz
Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 11. Mai 2017, 20:39
Dann sollte ich ja doch einfach meinen guten alten HK 6100 behalten.
2,2mV / 47kOkm / 125pf ...da standen die wichtigsten Informationen noch in der Bedienungsanleitung...
Weiß jemand die Daten des PM 6006?
ATC
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 11. Mai 2017, 20:41
Hallo,

bei deinem Budget würde ich zum Telefonhörer greifen und ein Paar Versender anrufen um den besten Preis auszuloten,
eventuell ein neuwertiger Aussteller mit voller Garantie ,
und zwar für den AMC XIA 50,
dann sollte das passen
raindancer
Inventar
#8 erstellt: 11. Mai 2017, 20:46

Christian_P1977 (Beitrag #6) schrieb:
Dann sollte ich ja doch einfach meinen guten alten HK 6100 behalten.
2,2mV / 47kOkm / 125pf ..

Excellente Idee. Laß ihn revidieren, wenn er anfängt Mucken zu machen. Besser das Geld in einen Tonabnehmer investieren, da geht noch richtig was.

aloa raindancer
stummerwinter
Inventar
#9 erstellt: 11. Mai 2017, 21:08

Christian_P1977 (Beitrag #6) schrieb:
Dann sollte ich ja doch einfach meinen guten alten HK 6100 behalten.


Wenn Dir die Leistung reicht lieber in einen TA investieren, ggf mit einem Phono-Pre gegen testen, zB der oben genannte ART-DJ...
Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 12. Mai 2017, 06:12
Wie sieht es den mit dem Marantz PM 6006 aus???... die "Fachpresse" findet ihn ja gut ;-)

Wie hoch ist den beim dem PM6006 die Eingangskapazität?
zep-fan
Stammgast
#11 erstellt: 12. Mai 2017, 06:25

Tywin (Beitrag #2) schrieb:

Der Yamaha A-S 501 ist ein wenig besser als der Denon PMA-720AE ausgestattet und ein kräftigerer Verstärker. Allerdings ist der Phonoeingang mit 470 pF zwar gut entstört, aber für die allermeisten MM- und MI-Systeme daher leider unbrauchbar.



Hmm, ich hatte ebenfalls überlegt mir den Verstärker zu kaufen. Heißt das jetzt, dass das Gerät für meinen Thorens TD160 MK2 mit Ortofon OM 30 unbrauchbar ist?
kölsche_jung
Moderator
#12 erstellt: 12. Mai 2017, 06:33

Christian_P1977 (Beitrag #6) schrieb:
Dann sollte ich ja doch einfach meinen guten alten HK 6100 behalten.
...

an sich solltest du genau das tun ... die dalis sind zwar mit 4 Ohm angegeben, haben aber wohl ein Impedanzminimum von 5,5 Ohm, sind also unkritischer als angegeben (auch selten!), haben dazu ordentlich Wirkungsgrad ... lautsprecherseitig "brauchst" du keinen neuen Verstärker, Phono passt auch ...
Ich wüßte jetzt nicht, was ein anderer Verstärker "besser" machen sollte ... ein anderer Tonabnehmer hingegen kann da mehr bewirken ...
Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 12. Mai 2017, 07:56
Danke für Deinen Beitrag!

Laut meinem Datenblatt werden die Dali mit 6 Ohm angegeben.

ich bin mit dem HK6100 sehr zufrieden, hatte zuvor ein paar Royd Audio A7 dran (Leider haben die Sicken ihren Geist aufgegeben...) die waren aber etwas zu schwach für mein neues Wohnzimmer...

Ich persönlich habe das Gefühl, dass mein HK6100 bei dem "leise hören" etwas zu schwach auf der Brust ist...
stummerwinter
Inventar
#14 erstellt: 12. Mai 2017, 08:10
Hmmm...glaube nicht, dass da ein "stärkerer" und/oder "neuerer" Verstärker hilft, dürfte eher an den Boxen liegen...
Tywin
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 12. Mai 2017, 08:18
Hallo,

warum sollte ein Verstärker dann schwach auf der Brust sein wenn dem Gerät wenig Leistung abverlangt wird? Diese Annahme entbehrt jeder Logik.

Allerdings ist Dein bzw. das menschliche Gehör bei niedrigen Lautstärken schwach auf der Brust.

Das Thema dazu lautet "gehörrichtige Lautstärke" und dazu könntest Du Dich kundig machen, da diese Thematik auch zu der Sinnestäuschung beiträgt, dass Lauter = Besser wahrgenommen wird.

Hersteller von Verstärkern kennen aber Dein Problem beim leisen Hören und bauen daher oft mehr oder weniger wirksame Loudnessfunktionen in ihre Geräte ein.

Zum Thema Ortofon. .. die Ortofon MM Systeme funktionieren nominal mit einer Abschlusskapazität von 200 bis 500 pF und sind somit weniger empfindlich.

Zur Abschlusskapazität zählt neben der Eingangskapazität des Pre auch die Kapazität der Verkabelung zwischen Tonabnehmersystem und Pre.

Man kann sich im Analogbereich des Forums zur offenbar nicht unproblematischen hohen Kapazität des Originalkabels des TD 160 kundig machen.

Ob und wie störend die zum Teil massiven Frequenzgangabweichungen wegen einer falschen Abschlusskapazität wahrgenommen werden können, hängt auch davon ab ob die betroffenen Frequenzen auf der Platte vorkommen und ob man diese Frequenzen individuell überhaupt hören kann.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 12. Mai 2017, 17:43 bearbeitet]
Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 12. Mai 2017, 13:01

Tywin (Beitrag #15) schrieb:


Hersteller von Verstärkern kennen aber Dein Problem beim leisen Hören und bauen daher oft mehr oder weniger wirksame Loudnessfunktionen in ihre Geräte ein.



Ja, diese Funktion nutze ich auch beim HK6100 wenn ich "leise" höre.

Was die Leistung anbelangt habe ich wohl auch ein wenig vom Dali Datenblatt täuschen lassen.
(Die empfehlen 30-150W und in diesem Bereich eher zum "stärkeren" Verstärker zu tendieren.)

In Zimmer Lautstärke steht mein Lautstärke Poti des HK6100 bei ca. -50dB...

Also werde ich wohl das Geld in die Hand nehmen und den alten HK6100 überholen lassen den das Poti knarrt schon manchmal...

Danke für eure Tipps
kölsche_jung
Moderator
#17 erstellt: 12. Mai 2017, 14:10

Christian_P1977 (Beitrag #16) schrieb:
...
In Zimmer Lautstärke steht mein Lautstärke Poti des HK6100 bei ca. -50dB...
...

was im Grunde auch nicht unbedingt aussagekräftig ist ... das läßt sich aber alles berechnen

... die Dalis liegen bei knapp unter 90dB bei 1W/1m, richtigerweise muss es heißen, eine der dalis, die zweite packt auf den Gesamtpegel nämlich schon mal 3dB drauf ... also knapp 93dB/W

als erstes ... der Pegel fällt über die Entfernung sehr stark ab ... allerdings nur im Freifeld ... in kleinen (also "normalgroßen") Räumen ist der Pegelverlust über die Entfernung aufgrund der Reflexionen sehr gering

runden wir aber zur Sicherheit mal großzügig ab ... und nehmen 90dB/1W und dann bringt jede Leistungsverdopplung zusätzliche 3dB

also 2Watt=93dB, 4W=96dB, 8W=99dB, 16Watt=102dB usw usf, denn Rest kann man sich aber eh schenken, weil die die Polizei gerade die Türe eintritt
... man sieht also recht schnell, das Mehrleistung nicht viel bringt ... der Pegelunterschied zwischen zB (echten) 500W und (echten) 1000 W sind gerade mal 3dB ...
ATC
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 12. Mai 2017, 17:20
Und wo ist in der Rechnung der Pegel des Quellgeräts...
Tywin
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 13. Mai 2017, 13:02
Hallo,

eine Frage zum Marantz Verstärker war offen geblieben.

Marantz ist ein Label von Denon.

Auf meine schriftliche Anfrage und nach erster unkundigen Auskunft getätigten Nachfrage beim Kundenservice zur Kapazität des Phonoeingangs des Topmodells der Baureihe konnte mir keine Auskunft gegeben werden .... man hatte dort nach meiner Meinung keinerlei Ahnung um was es ging weil immer wieder Angaben zum elektrischen Widerstand gemacht wurden obwohl ich zweimal nach der Kapazität in pF fragte.

Mir genügte diese Erfahrung hinsichtlich eines aus meiner Sicht vergleichsweise zu teuren Geräts.

Warum die so genannte Fachpresse etwas gut findet ist mir klar.

Toll fände ich wirklich kritische glaubwürdige Blind- und Faketests mit Geräten unterschiedlichster Preislagen.

Aber damit würden viele lukrative Geschäftsfelder ihrer Grundlagen beraubt .... daher wird das von den bisherigen Profiteuren möglichst verhindert werden.

VG Tywin


[Beitrag von Tywin am 13. Mai 2017, 13:41 bearbeitet]
Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 13. Mai 2017, 19:52

Tywin (Beitrag #19) schrieb:


Warum die so genannte Fachpresse etwas gut findet ist mir klar.

Toll fände ich wirklich kritische glaubwürdige Blind- und Faketests mit Geräten unterschiedlichster Preislagen.

Tywin


Daher auch "Fachpresse"....dass der den Test gewinnt der die meiste Werbung schaltet findet man doch von Radsport Zeitschriften über Automobilzeitungen überall...leider
ATC
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 13. Mai 2017, 20:21
Entweder damit leben, oder was ändern.

Jammerei und Verschwörungstheorien ändern sicher nichts.


Hersteller A verkauft Produkt B, Kunde C wird nicht gezwungen das Produkt B zu kaufen,
solange der Hersteller A seinen Arbeitern und Angestellten den Lohn pünktlich zahlen kann hat er alles richtig gemacht...

Das manche Leute nur das eigene Portemonnaie kennen und dem gegenüber keinen Cent in der Tasche gönnen ist ein Abbild unserer Gesellschaft.
Christian_P1977
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 16. Mai 2017, 19:16

Tywin (Beitrag #19) schrieb:
Hallo,

eine Frage zum Marantz Verstärker war offen geblieben.

Marantz ist ein Label von Denon.

Auf meine schriftliche Anfrage und nach erster unkundigen Auskunft getätigten Nachfrage beim Kundenservice zur Kapazität des Phonoeingangs des Topmodells der Baureihe konnte mir keine Auskunft gegeben werden .... man hatte dort nach meiner Meinung keinerlei Ahnung um was es ging weil immer wieder Angaben zum elektrischen Widerstand gemacht wurden obwohl ich zweimal nach der Kapazität in pF fragte


Die Frage wurde heute vom Marantz Support geklärt:"Die Eingangskapazität des Phonoeingangs vom PM6006 beträgt ca. 220pF."
ATC
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 16. Mai 2017, 19:56
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