Empfehlung für Endstufe, Schwerpunkt Phono

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macingosh
Neuling

#1 erstellt: 03. Jan 2019, 00:53

Hallo,

ich würde gern mein mittlerweile etwa 20 Jahre altes System zumindest nach und nach auf ein anderes Level heben. Aktuell habe ich einen Technics SL-1200Mk2 mit Ortofon Gold, einen Verstärker Technics SU-V500, der wohl eher in der unteren Mittelklasse spielt, und seit kurzem ein Paar Nubert 313 im Regal.

Außerdem noch ein Tapedeck von Yamaha, was keine größere Rolle spielen soll. Ich verwende es nur noch, um meine letzten Tapes durchzuhören und ggfs. zu digitalisieren. Danach brauche ich es nicht mehr.

Der Plan ist, den Bereich Verstärkung upzugraden. Als Vorverstärker hatte ich evtl. eine Pro-ject AD Box S2 vorgesehen, als Vorverstärker und auch als Wandler für die Digitalisierung meines Vinyls. Schlussendlich soll nur noch Vinyl auf dem Set laufen, sonst nichts. Jetzt bin ich noch auf der Suche nach einem passenden Hauptverstärker, wenn möglich noch im dreistelligen Preisbereich. Kompakte Abmessungen wären super, aber nicht zwingend notwendig.

Meine bisherigen Recherchen haben mich nicht wirklich weitergebracht, vielleicht hat jemand eine Empfehlung. Ach ja, meine Sammlung besteht zum erheblichen Teil aus ziemlich betagten Platten, also viel MONO.

Danke und ein frohes neues Jahr in die große Runde

tomtiger
Administrator

#2 erstellt: 03. Jan 2019, 02:30

Hi,

die Endstufe muss die Lautsprecher betreiben. Woher die Musik kommt ist egal.

Klangunterschiede wird man bei Verstärkern lange suchen müssen.

Nehmen kannst Du, als Endstufen z.B: the t.amp PM40C Endstufenmodul, die 40W werden schon langen.
Oder the t.amp S-75 MK II Endstufe, 75W Pro Kanal.

LG Tom

günni777
Inventar

#3 erstellt: 03. Jan 2019, 10:21

Hallo,

Platten hören mit Nuboexchen 313 im Regal muss man deutliche Abstriche hinnehmen. Da kann ein noch so toller Verstärker nichts dran ändern, es sei denn der alte ist defekt.

Hast Du keine andere Stellmoeglichkeit für Lautsprecher mit mehr Volumeninhalt?

Kapazität anpassbare Phonovorstufe evtl. sinnvoll?

macingosh
Neuling

#4 erstellt: 03. Jan 2019, 13:50

Danke für die schnelle Antwort. Die t.amp PM40C werde ich mal näher betrachten. 40W reichen tatsächlich völlig aus.

macingosh
Neuling

#5 erstellt: 03. Jan 2019, 14:19

Standboxen kommen nicht in Frage (Kinder!!!!), deshalb sollen die es jetzt erst einmal sein.

Ich muss dazu sagen, dass ich normalerweise keine Musik höre, bei der Bässe eine übergeordnete Rolle spielen, falls es das ist, worauf du anspielst.

Irgendwie bin ich mit der Vorverstärkung bei Pro-Ject gelandet, weil mir Ihr minimalistisches Konzept gefiel und die Optik hat sicherlich auch ihren Teil dazu beigetragen (das Auge hört mit). Was ich so mitbekommen habe, gehen die Meinungen über die Geräte wohl ziemlich auseinander, aber das ist ja meistens so.

Was mich das Ganze überdenken lässt ist, dass die Österreicher für meinen Geschmack den Minimalismus etwas zu weit getrieben haben, wenn keinerlei Möglichkeit der Klangregelung besteht. Den Ansatz dahinter verstehe ich schon, Purismus, möglichst natürliche Wiedergabe, so wie der oder die Musiker sich das gedacht haben etc. etc., aber das funktioniert natürlich nur, wenn der Tonträger dann auch wirklich so klingt, wie vom Künstler gewollt und das ist eben oft nicht der Fall.

Deshalb gehen meine Überlegungen gerade wieder Richtung Vollverstärker mit guter Phonosektion (Audiolab 6000 vielleicht) und für die Vinyldigitalisierung dann eventuell ein A/D-Wandler.

#linn-fan#
Inventar

#6 erstellt: 04. Jan 2019, 12:00

Moin,

stand im Eingangsthread nicht was von Mono? Viel Mono?

Wenn schon das Thema Geld ausgeben auf der Tagesordnung steht, macht es dann nicht Sinn sich dem Thema Entzerrerkennlinie zu widmen?

Die heute für STEREO-Aufnahmen gültige RIAA-Entzerrung gilt nicht zwingend für originale Monos aus den 50er/60er Jahren.

Dein bestehendes Equipment ist ja nun auch nicht das Schlechteste. Ich persönlich würde somit zu allerst mein Augenmerkt auf Phono Vorverstärker richten, die einstellbar bzgl. der Entzerrung sind. Das wird mMn am ehesten einen klanglichen Fortschritt bringen.
Und natürlich ein MONO-Tonabnehmer. Dein Ortofon Gold ist meines Wissens nach ein STEREO-DJ TA. Damit fräst du dir über Zeit deine Mono-Platten kaputt. Stereo-TA haben einen schärferen Schliff, als Mono TA. Das geht nicht gut auf Dauer

Ganz besonders in deinem Fall mit einem erstklassigen PS und deinem Schwerpunkt auf Vinyl.
R.

Ingor
Inventar

#7 erstellt: 04. Jan 2019, 12:20

Ich muss jetzt einfach mal ätzen. Der Technics ist für dieses Setup mehr als ausreichend. Da bringt auch kein anderer Verstärker irgendeine klangliche Verbesserung. Die Boxen sind gut und das schwächste Glied sind ohnehin die Schallplatten. Also alles so lassen, oder eben einen CD-Player kaufen, wenn es denn unbedingt was zum Anfassen sein muss.

macingosh
Neuling

#8 erstellt: 04. Jan 2019, 16:49

Mit dem Ortofon Gold liegst Du in der Einschätzung richtig. Die anderen, nicht-DJ Systeme von Ortofon waren mir zum Zeitpunkt der Anschaffung einfach zu teuer und das Güldene ist unter den Bananen das am wenigsten auf DJ-Betrieb im Club ausgelegte, war daher für mich eine erträgliche Lösung.

Ein anständiger Phono-VS wäre bestimmt ein guter Ansatz. Von Pro-Ject bin ich erst einmal weg und schaue mich weiter um. Eine Mono-Cartridge hatte ich - zumindest als Alternative für passende Gelegenheiten - auch schon in Erwägung gezogen. Aber eben nur als Alternative, schließlich habe ich nicht ausschließlich Monoträger (würde die Verteilung bei etwa 50/50 einschätzen).

Ist natürlich alles eine Frage der Finanzen. Ad hoc werde ich das bestimmt nicht umsetzen, sondern eher langfristig geplant, damit das Konto keinen Schreck bekommt.

macingosh
Neuling

#9 erstellt: 04. Jan 2019, 16:54

Ingor (Beitrag #7) schrieb:

Also alles so lassen, oder eben einen CD-Player kaufen, wenn es denn unbedingt was zum Anfassen sein muss.

Meine sehr überschaubare CD-Kollektion habe ich gerade aussortiert. Bevor ich mir noch einmal eine CD kaufe, würde ich tatsächlich eher downloaden. Das gefällt mir zwar auch nicht, aber wenigstens hat man dann nicht so eine hässliche Plastikhülle im Regal stehen.