Reicht Marantz M-CR611 für KEF R300?

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Illum1nat0
Stammgast
#1 erstellt: 04. Apr 2019, 07:19
Hallo HiFi Freunde,

ich hätte eine kurze Frage: Würde ein Marantz M-CR611 für ein Paar KEF R300 ausreichen? Und wenn ja wäre es zu empfehlen die Lautsprecher per Bi-Wiring anzuschließen (4*30 Watt) oder ganz normal (2*60 Watt)? Gibt es darüber hinaus klangliche Defizite, weil es sich um einen Class D Verstärker handelt? Oder empfiehlt ihr ein Class A/B Verstärker? Wäre ein Advance Acoustic X-I50 oder höher qualitativ hörbar oder verbraucht es einfach nur mehr Strom?

Würde mich über ein wenig Input freuen
raver3002
Inventar
#2 erstellt: 04. Apr 2019, 08:28
Moin, ja reicht für den normalen Alltagsbetrieb locker aus. Die R300 haben 88 dB Kennschalldruck, sprich der Verstärker benötigt 1 Watt pro Kanal für diese 88 dB. Realistisch wird der Marantz iwas um 2 x 25 Watt Sinus bei 8 Ohm haben. Der Verstärker bekommt die R300 also mehr als ausreichend laut. Bei 2 Watt wärst du dann bei 91, bei 4 Watt bei 94, bei 8 Watt bei 97, 16 Watt bei 100 dB (dB in einer Disko). Allerdings wird der kleine Japaner nicht darauf ausgelegt sein, solche hohen Leistungen dauerhaft abzugeben.

Meine Eltern betreiben im Esszimmer ein vergleichbares Gerät von Onkyo mit noch etwas größeren Lautsprechern als die R300 (und mit etwas schlechterem Kennschalldruck). Das funktioniert seit Jahren einwandfrei mit genug Reserven.

Anschluss via einem Kabel pro Kanal. Bi-Wiring bringt klanglich nichts (meiner Meinung nach).

Klangliche Unterschiede zum X-I50: wenn überhaupt vorhanden dann weil einer der Hersteller sein Gerät dort bewusst hingesoundet hat. Bei Marantzen ist mir das bisher nicht aufgefallen, kenne aber nur die großen SR und PMs. Wahrscheinlicher ist es, dass die Geräte im Normalbetrieb blind nicht auseinander zu halten sind.
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 04. Apr 2019, 08:40

Illum1nat0 (Beitrag #1) schrieb:
wäre es zu empfehlen die Lautsprecher per Bi-Wiring anzuschließen (4*30 Watt) oder ganz normal (2*60 Watt)?


nicht zu empfehlen, weil es sinnlos ist, es ist ein zweikanal Verstärker, der hat keine 4 x 30, durch die Kabel geht das gleiche Signal.
Ein einfaches 2 x 2,5 mm² Kupfer (OFC) Kabel ist völlig ausreichend.
JULOR
Inventar
#4 erstellt: 04. Apr 2019, 08:58

Gibt es darüber hinaus klangliche Defizite, weil es sich um einen Class D Verstärker handelt?

Auch hier: Nein. Das ist kein Problem.

Den Klang machen die Lautsprecher, der Raum und die Aufstellung. Verstärker tragen i.d.R. nicht dazu bei.
Malcolm
Inventar
#5 erstellt: 04. Apr 2019, 13:33
Meines Wissens hat die MCR611 4 Endstufen verbaut, welche entweder gebrückt oder im Bi-Amping Betrieb laufen können...
Pauliernie
Inventar
#6 erstellt: 04. Apr 2019, 16:12

Malcolm (Beitrag #5) schrieb:
Meines Wissens hat die MCR611 4 Endstufen verbaut, welche entweder gebrückt oder im Bi-Amping Betrieb laufen können...


Moin,

die Info ist falsch. Auf der Produktseite steht was anderes.

Siehe Link:
https://www.marantz....id=melodymediamcr611
Malcolm
Inventar
#7 erstellt: 04. Apr 2019, 16:20
Es lassen sich aber 2 Paar Boxen anschließen und unabhängig in der Lautstärke regeln...
Pauliernie
Inventar
#8 erstellt: 04. Apr 2019, 16:35

Malcolm (Beitrag #7) schrieb:
Es lassen sich aber 2 Paar Boxen anschließen und unabhängig in der Lautstärke regeln...


okay, da steht was von Bi-Amping - habe ich überlesen.

Dennoch hilft diese Möglichkeit dem TE bei seiner Frage nicht weiter.
Tywin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 04. Apr 2019, 18:26
Hallo,


JULOR (Beitrag #4) schrieb:

Gibt es darüber hinaus klangliche Defizite, weil es sich um einen Class D Verstärker handelt?

Auch hier: Nein. Das ist kein Problem.

Den Klang machen die Lautsprecher, der Raum und die Aufstellung. Verstärker tragen i.d.R. nicht dazu bei.


man findet im Web dazu einiges an Problemen die insbesondere bei HiFi eine Rolle spielen können. Das hängt von der Technik des jeweiligen Verstärkers ab. Hier kann man z.B. mal ein wenig lesen, das ist aber eine von mir beliebig genannte Seite:

https://www.bwgroup.ch/2017/03/17/2791/

Ich würde nicht ausschließen, dass s.g. Class-D-Verstärker je nach Technik und je nach angetriebenen Lautsprechern für hörbare klangliche Defizite sorgen.

Wer Interesse daran hat wird im Web fündig und selbst habe ich auch schon mal eine sehr grausam klingende Kombination gehört ... wobei die Boxen an einem Otto-Normal A/B Verstärker einwandwandfrei funktionierten.

Wenn möglich würde ich die potentielle Problematik umgehen und übliche Verstärkertechnik einsetzen. Man ist ja in der Regel nicht gezwungen Class-D einzusetzen.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 04. Apr 2019, 18:26 bearbeitet]
Illum1nat0
Stammgast
#10 erstellt: 05. Apr 2019, 08:00
Nun bin ich auch nicht schlauer wie vorher.

Einerseits haben Class D keinen qualitativen Einfluss auf den Klang und andererseits schon. Wo liegt nun die Wahrheit?
Soul_searcher
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 05. Apr 2019, 08:09
Es gibt keine Wahrheit weil zu viele Faktoren mitspielen. Wenn die Class-D Endstufen nicht gut konstruiert sind, können sie nicht gut mit alle Impedanzen gut umgehen. Jeder Lautsprecher hat andere Auswirkungen auf die Impedanz in bestimmten Frequenzbereichen, es kann also vorkommen, dass Lautsprecher mit hoher Impedanz bei den Höhen und ein Class-D Verstärker der damit nicht umgehen kann zur eine Verbiegung der Frequenzen führen und es ist hörbar, der Hochton wäre z. B. entweder zu laut oder zu leise.

Ich gehe davon aus, dass Marantz kein Schrott verbaut.


[Beitrag von Soul_searcher am 05. Apr 2019, 08:44 bearbeitet]
Illum1nat0
Stammgast
#12 erstellt: 05. Apr 2019, 08:35
Da bin ich beruhigt, dass Marantz höchstwahrscheinlich brauchbare Class D Verstärker produziert. Ich werde es mal mit dem Class D Verstärker versuchen. Zur Not kann ich ja immer noch auf einen Class A-B Verstärker umsteigen. Mir ging es auch vorrangig erst einmal darum, ob der Class D die KEFs überhaupt vernünftig antreiben kann. Das kann er wohl tun. Dann bin ich mal gespannt. Ich danke Euch!!
JULOR
Inventar
#13 erstellt: 05. Apr 2019, 08:42

Tywin (Beitrag #9) schrieb:
man findet im Web dazu einiges an Problemen die insbesondere bei HiFi eine Rolle spielen können. Das hängt von der Technik des jeweiligen Verstärkers ab...

Danke für den Input.
Bei dem, was man hier so liest, gibt es in der Regel allerdings kaum Probleme. Dabei hatte ich allerdings potente Endstufen im Kopf und nicht die Billig-Mikroverstärker. Schaue ich mir mal genauer an.


[Beitrag von JULOR am 05. Apr 2019, 08:43 bearbeitet]
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