Stereo- / AV- Receiver oder Streaming Vorverstärker?

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Bananensplit12
Stammgast
#1 erstellt: 27. Nov 2019, 23:18
Hallo zusammen,

zur Zeit betreibe ich ein Stereo System aus zwei Little Yellow Cab an einem alten Technics SU-V65A Stereo Verstärker. Weiterhin habe ich einen Sony 50" TV und eine Playstation 4 im Wohnzimmer.
Mit dem aktuellen Aufbau höre ich Musik über einen Klinke-Cinch Adapter vom Smartphone über die Lautsprecher und Fernseh- sowie Playstation Ton nur über die TV-Lautsprecher.

Was ich gerne hätte:
- Fernseh und Playstation Ton über die Lautsprecher
- Streaming, Chromecast, Spotify, Onlineradio usw
- guten, unverfälschten Klang

Worauf ich keinen Wert lege:
- besondere TV-Ton Standards ala Dolby xyz, bin an Heimkino nicht interessiert

Nettes Extra wäre sicherlich eine Einmessmöglichkeit und die Option, evtl irgendwann mal Subwoofer anzusteuern, wobei das in meinem aktuellen Wohnzimmer definitiv nicht nötig ist.
Ich lege Wert auf guten unverfälschten Klang und möchte kein Produkt mit Hersteller Sounding, das irgendwelche unpassenden EQ Kurven eingebaut hat (falls es so was überhaupt gibt?)

Was ist dafür die beste Lösung? Ein AVR kann sicher alles, dann ist der Stereo Verstärker allerdings überflüssig (schade) und ich weiß nicht, ob die Endstufen eines AVR so hochwertig sind, wie die in meinem uralt Verstärker. Da hätte ich auch keine Ahnung welche Geräte wirklich gut sind und welche eher mäßig.
Ein Streamer Vorverstärker mit optischem Kabel Anschluss wäre sicherlich nicht verkehrt, dann hab ich da aber mehrere Geräte stehen und ein Problem falls der alte Verstärker doch mal den Geist aufgibt.
Von Stereo Receivern hab ich jetzt mehrfach gelesen, dass die eigentlich nichts besser machen als günstigere AVRs und einfach nur teure Nischenprodukte sind.

Ich brauche also ein Gerät, welches den TV Ton über optisches Kabel annimmt und an die Lautsprecher weiterleitet, vernetzt ist und mir keine Sorgen bereitet
Ich wäre durchaus bereit, 500+€ für ein gutes Produkt auszugeben, von dem ich lange was habe. Möglicherweise ergibt sich ja was beim Black Friday

So siehts aktuell bei mir aus:

Hifi Aufbau


Vielen Dank für alle Antworten!
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 28. Nov 2019, 09:54
Die Frage Stereoverstärker vs. AVR wird hier laufend diskutiert und es gibt dazu höchst unterschiedliche Ansichten. Vielleicht hilft das hier bei der Entscheidung: https://av-wiki.de/v...er_besser_fuer_musik

Klanglich spricht objektiv nichts gegen einen AVR. Ich weiß nicht, was du unter "hochwertigen" Endstufen verstehst, aber faktisch ist es so, dass heutzutage auch die "geringwertigen" Endstufen im Rahmen ihrer Leistungsgrenzen einwandfrei funktionieren und Abweichungen vom Ideal weit im unhörbaren Bereich liegen.

Subjektiv wirst du natürlich immer wieder auf Leute stoßen, die AVRs für klanglich unterlegen halten, ohne dass sie das je in einem ordentlich durchgeführten Blindtest überprüft hätten. Hilft natürlich nichts, wenn man glaubt, dass das so ist, dann wird man mit einem AVR auch nicht glücklich.

Einmesssysteme können je nach Raum und Geschmack eine Verbesserung darstellen; in der Preisklasse bis 500 € würde ich aber keine Wunder erwarten.


[Beitrag von Dadof3 am 28. Nov 2019, 09:56 bearbeitet]
Tywin
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 28. Nov 2019, 10:32
Hallo,


Von Stereo Receivern hab ich jetzt mehrfach gelesen, dass die eigentlich nichts besser machen als günstigere AVRs und einfach nur teure Nischenprodukte sind.


leider wird verallgemeinert weil es Menschen Mühe bereitet zwei konkrete Geräte anhand technischer Angaben/Beschreibung/Bedienungsanleitung und im Netz oft verfügbaren Bildern der Innereien zu vergleichen.

Bislang habe "ich" aber noch keine Stereogeräte gefunden die "mit den Blick auf zweckmäßige/nützliche Technik und den Preis in der Summe" für mich vergleichsweise preiswert wirkten. Die Stückkosten für solche offenbar vergleichsweise wenig nachgefragten/gefertigte/verkaufte Geräte scheinen zu hoch zu sein um solche Geräte vergleichsweise günstig vermarkten zu können oder zu wollen.

Es gibt andere Kriterien wie z.B. einfache Bedienbarkeit, Hersteller-Garantie, Optik, Haptik, Abmessungen, Image und auch von belegbaren Fakten befreite Worte die eine Kaufentscheidung beeinflussen. Jeder Mensch wird seine eigenen individuell bewerteten Kriterien für eine Anschaffung haben.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 28. Nov 2019, 10:58 bearbeitet]
imLaserBann
Inventar
#4 erstellt: 28. Nov 2019, 10:51
Wenn du mit dem Verstärker bisher zufrieden bist, kannst du dich natürlich auch für eine Lösung mit mehreren kleinen Geräten entscheiden, also je einen Fiio Taishan d03k für die optischen Signale und eine Chromecast audio fürs Streamen. Da bist du dann mit ca. 100 € dabei.
WiC
Inventar
#5 erstellt: 28. Nov 2019, 10:54
Wenn ein leistungsfähiger AVR wie z.B. der Denon AVR-X3500H in das Lowbard reingequetscht wird wie jetzt der Technics wird er das nicht lange überstehen, nur als Gedankenstütze.

Ich würde den Technics behalten, für Playstation + TV so etwas anschaffen: DAC Konverter, damit kannst du 4 Quellen digital anschließen und per Fernbedienung umschalten.


Streaming, Chromecast, Spotify, Onlineradio usw

Je nach Anspruch:

Yamaha NP-S303

Yamaha WXAD-10

Google Chromecast Audio

LG
Bananensplit12
Stammgast
#6 erstellt: 29. Nov 2019, 12:13
Vielen Dank für die Anworten und Links!

Sind diese günstigen DAC's denn gut? Verursachen kein Rauschen, Klangverlust oder so was?

Gibt es Netzwerk Player, die einen optisches Kabel Eingang für den TV haben, möchte nicht so viele Einzelgeräte, wo ich dann immer händisch die Quellen am Verstärker umschalten muss.

Einen einzelnen Chromecast wollte ich mir eigentlich nicht so gerne ranhängen.

Wäre der genannte Denon x3500h denn ein qualitativ hochwertiges Gerät? Den gibt's heute für 550€, da würde ich dann vielleicht zuschlagen.
Wäre kein Problem den tiefer zu setzen, dass er mehr Luft zur Wärmeableitung hat. Die Rückwand vom Lowboard hab ich an der Stelle eh schon rausgenommen.
WiC
Inventar
#7 erstellt: 29. Nov 2019, 12:44
Moin,

Sind diese günstigen DAC's denn gut?

Ja.

Verursachen kein Rauschen, Klangverlust oder so was?

Mir ist nichts dergleichen bekannt.

möchte nicht so viele Einzelgeräte, wo ich dann immer händisch die Quellen am Verstärker umschalten muss.

bei dem von mir verlinkten DAC kannst du bis zu 4 Quellen digital anschließen und per Fernbedienung umschalten, hatte ich ja bereits geschrieben.

Wäre der genannte Denon x3500h denn ein qualitativ hochwertiges Gerät?

Ist ein Golf ein qualitativ hochwertiges Auto ?

Er ist solide, aber mit dem nötigen Kleingeld gibt es sicher qualitativ hochwertigeres, für € 550.- allerdings nicht.

Wäre kein Problem den tiefer zu setzen, dass er mehr Luft zur Wärmeableitung hat

Das hört sich doch gut an.

Die Bedienung von einem solchen Gerät ist nicht trivial, hier liegt mMn der größte Nachteil.

Viele Leute lesen nicht richtig, oder kapieren einfach nicht was sie lesen...., wenn man aber Interesse hat und sich Mühe gibt ist es kein Hexenwerk.

LG
Bananensplit12
Stammgast
#8 erstellt: 29. Nov 2019, 14:20


bei dem von mir verlinkten DAC kannst du bis zu 4 Quellen digital anschließen und per Fernbedienung umschalten, hatte ich ja bereits geschrieben.

Da kann ich den Tv anschließen, der Chromecast müsste aber doch direkt an den Verstärker, oder nicht?



Viele Leute lesen nicht richtig, oder kapieren einfach nicht was sie lesen...., wenn man aber Interesse hat und sich Mühe gibt ist es kein Hexenwerk.

Natürlich würde ich mir damit Mühe geben und erstmal alle Einstellmöglichkeiten von dem neuen Alleskönner durchforsten. Ist ja mein Hobby, sonst hätte ich mir keine Lautsprecher selbst gebaut

Der Denon wäre also gut (Golf Vergleichs-Qualität reicht mir wohl)
Gäbe es denn noch vergleichbare Geräte anderer Hersteller, wie Onkyo, Yamaha, Marantz? Oder ist der Denon da P\L technisch weit vorne?
Tywin
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 29. Nov 2019, 14:30
Hallo,


Da kann ich den Tv anschließen, der Chromecast müsste aber doch direkt an den Verstärker, oder nicht?


der "Chromecast" hat einen HDMI Ausgang und kann ohne Adapter/Konverter an Geräten mit HDMI-Eingang wie z.B. TV-Geräten und AV-Receivern angeschlossen werden.

Ein "Chromecast Audio" hat einen analogen und einen digitalen Audioausgang.

LG Michael


[Beitrag von Tywin am 29. Nov 2019, 14:53 bearbeitet]
WiC
Inventar
#10 erstellt: 29. Nov 2019, 14:39
Genau, den Chromecast Audio kannst du auch digital anschließen, du brauchst nur so ein Digitales Kabel Toslink auf Mini-Toslink, das gehört nicht zum Lieferumfang.

Gäbe es denn noch vergleichbare Geräte anderer Hersteller, wie Onkyo, Yamaha, Marantz? Oder ist der Denon da P\L technisch weit vorne?

Für unter € 600.- ist der Denon ziemlich weit vorne, wegen Audyssey MultEQ XT32.

Hier habe ich auch etwas dazu geschrieben klick

LG


[Beitrag von WiC am 29. Nov 2019, 14:44 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#11 erstellt: 29. Nov 2019, 16:09

Bananensplit12 (Beitrag #6) schrieb:
Sind diese günstigen DAC's denn gut? Verursachen kein Rauschen, Klangverlust oder so was?

Klangverlust praktisch nie, Rauschen kann in seltenen Fällen schon mal vorkommen, je nach Lautsprechern und Lautstärke (zum Beispiel NAD T758 v3). Das passiert aber auch bei vielen sehr teuren DAC: http://www.hifi-forum.de/viewthread-29-14674.html
vanye
Inventar
#12 erstellt: 29. Nov 2019, 21:38
Wenn Du selbstbauaffin bist, wäre vielleicht ein RaspberryPi etwas für Dich als Streamer. Dazu eine analoge (in den Verstärker) oder eine Digitalkarte (in den DAC). Als Software habe ich mit PiCorePlayer sehr gute Erfahrungen gemacht. Den vorgeschlagenen DAC finde ich eine pragmatische Lösung.
Bananensplit12
Stammgast
#13 erstellt: 30. Nov 2019, 16:07
Nochmals Danke für die Infos und Links!

Werde dann erstmal auf den AV-Receiver verzichten und es mit dem umschaltbaren DAC und Chomecast Audio versuchen. So ein AV-Receiver ist ja doch ne recht große Investition und wenn ich den gar nicht unbedingt brauche, spar ich mir das und geb das Geld anderweitig aus

Dass ich den Chromecast Audio auch digital anschließen kann, ist mir erst gar nicht aufgefallen, hatte auf den Bildern nur das Klinken Kabel gesehen. Danke für den Hinweis!

Raspberry tue ich mir nicht an, hab bisschen Bammel vor dem Programmieren. Hab schon länger vor, bei einem anderen Projekt was mit dem Sure/Wondom DSP zu basteln, das hat erstmal Vorrang. Da werde ich schon genug Zeit rein investieren
vanye
Inventar
#14 erstellt: 30. Nov 2019, 20:00
RaspBerry ist ohne jegliches Programmieren. Ohne jegliche Vorkenntnisse war für mich der Zeitaufwand wie folgt:

RaspBerry (Karten und Gehäuse) zusammenstecken und schrauben: 20 Minuten

Software auf Speicherkarte kopieren plus Einbindung ins heimische Netzwerk: 30 Minuten

Mit wachsender Begeisterung Musik hören: mittlerweile 5 Jahre


[Beitrag von vanye am 30. Nov 2019, 20:00 bearbeitet]
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