Ersatz für alten Marantz-Receiver

Hallo Ins Forum,
angemeldet bin ich hier schon lange. Ich dachte, ich hätte hier schon mal was geschrieben, finde aber meinen Beitrag nicht mehr.

Ich stelle mich einfach nochmal vor: Ich heiße Harald, bin Mitte 50, habe Frau, 3 erwachsene Kinder und lebe zwischen München und Landshut. Von Beruf bin ich Ingenieur für Fahrzeugentwicklung.

Ich bin mir nicht sicher ob ich eine Kaufberatung brauche, einen Seelenklempner oder einfach nur ein Bier. Kennt ihr die Tage, wo nichts, aber auch gar nicht funktioniert?
Und so einen Tag habe ich hinter mir. Der krönende Abschluss war jetzt mein Marantz-Receiver. Ich hatte mir das Gerät 1983 gekauft, nachdem ich wochenlang unterirdische Ferienjobs gemacht hatte und war lange damit glücklich. Dann kamen die ersten Aussetzer mit völligem Blackout und folgendem lautem Knall in den Lautsprechern, jeweils nach einem Kaltstart. Es folgten unzählige Reparaturversuche.

Der Fehler ist auf eine kleine Platine eingrenzbar, da er auf eine mechanische Belastung der Platine reagiert.
Erst vor 2 Jahren war wieder ein Profi dran. Der Preis war fair, aber nur dann sinnvoll investiert, wenn das Ding danach auch tut. Der Fehler kam wieder, wieder nur sporadisch.
Also habe ich den Receiver vor ein paar Tagen aus dem Phonoschrank herausoperiert und in meine Werkstatt getragen. Dort nochmal vor der Zerlegung bestromt, zeigt er auch noch einen Fehler in der Pegelanzeige. Auch ohne Eingang liegen hier konstante 0,08W an. Mir war aber aufgefallen, dass der Aussetzer weg war, wenn ich einen gewissen Kondensator mechanisch angestupst habe. Den habe ich heute getauscht und seine Kollegen auch gleich. Das Löten geht schnell, aber die Platine auszubauen dauert.
Natürlich ist der Fehler unverändert vorhanden.

Jetzt ist Schluss. Hätte ich in der Zeit der Fehlersuche für Lohn gearbeitet, könnte ich sonst was kaufen.
Und das mache ich jetzt auch. Ich will endlich wieder Musik hören, ohne Risiko, dass der Sub oder die Lautsprecher kaputt gehen.

Aber was soll ich kaufen? Richtig spielen werden wohl die meisten Verstärker, wenn man nicht gerade das billigste kauft. Mein Problem ist, dass ich ein totaler Fan von diesen alten schweren Dingern bin. Vermutlich wäre ich auch ein Fan von einem neuen schweren Ding, mit metallischen Kippschaltern und Drehregler. Plastik ist nicht mein Ding, schiefstehende Plastik-Tasten schon gar nicht.

Ich hätte gerne Vor- und Enstufe trennbar, weil hier heute der aktive Sub eingeschleift ist. Ich habe einen Linn Sizmik und als Lausprecher die Sonics Oumnia und bin mit der Kombination hochzufrieden. Die Kombi spielt gut und ist Gattinen-tauglich.

Könnt ihr mir ein wenig Richtung geben, wohin ich schauen sollte? Meine Prämissen sind: Mechanisch wertig, Vor- und Endstufe trennbar, Klangregler, Loudness. Zappelnde VU-Meter wären natürlich mega. U.U. würde ich auch gebraucht kaufen. Über das Budget habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht. Angemessen sollte es sein.

Liebe Grüße
Harald