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Holographisches/3D(2D)-Klangerlebnis: Kettenzusammenstellung ?

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oelsinus
Stammgast
#51 erstellt: 21. Mai 2008, 12:44

Merlot schrieb:
Hallo Forumsfreaks,

ich stehe auf die Plastizität/Räumlichkeit/Greifbarkeit von Musik. Die "Wahrheit" der Aufnahme steht für mich im jetzigen Stadium meiner Hör-Entwicklung nicht im Vordergrund.

Daß die Raumakustik eine entscheidende Grundvoraussetzung darstellt, ist mir klar. Ebenfalls ist mir klar, daß die Aufnahme schon etwas beinhalten muß.

Welche Komponente einer Kette spielt jedoch für 3D welche Rolle?

Gruß

Jürgen


Hallo Merlot,

ich muss dich enttäuschen, mit den konventionellen Surroundverfahren ist eine 3D- Wiedergabe nicht möglich, weil die aufzeichnung keinerlei Information zur Elevation der Schallquelle oder, was viel schlimmer ist, zur Elevation der im Aufnahmeraum entsthenden Spiegelschallquellen enthält. Einziges Verfahren das Informationen dazu überträgt ist Ambisonics, http://de.wikipedia.org/wiki/Ambisonics , vom Prinzip her auch Wellenfeldsynthese http://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese , wenn die reduktion auf die horizontale Ebene aufgegeben wird.

Wir hatten genau das Thema gerade im Nachbarthread " Stellt euch vor ihr istzt im Opernhaus" diskutiert, vielleicht schauste mal rein.
oelsinus
Stammgast
#52 erstellt: 21. Mai 2008, 13:36

Merlot schrieb:


Wo/wie wird Räumlichkeit <Breite, Tiefe und Höhe> (sind bei mir 3 Dimensionen) der am Hörplatz ankommenden Musik durch Komponenten am stärksten beeinflußt?

Jürgen


...ich denke dadurch, wie weit Deine Wiedergaberaumakustik von der Aufnahmeraumakustik abweicht. Nur wenn dei einigermassen übereinstimmen entsteht in Deinem Wiedergaberaum ein ähnliches Muster der ersten schallstarlen Reflexionen, die Spiegelschallquellen sind räumlich ähnlich verteilt. Deshalb ist die Wiedergabe einer kleinen Jazzband in einer Bar im Wohnzimmer ziemlich realistisch, von der Reproduktion eines großen Sinfonieorchesters im Opernhaus können wir aber allenfalls tonale Ausgewogenheit erwarten, niemals eine auch nur annähernd realistische räumliche Abbildung, weder mit Aktiv- noch mit Passivbox.
Z25
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 21. Mai 2008, 16:19
Aha!

Ich habe kein Problem, umher!

Vergiss es.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 21. Mai 2008, 17:16

oelsinus schrieb:
Deshalb ist die Wiedergabe einer kleinen Jazzband in einer Bar im Wohnzimmer ziemlich realistisch, von der Reproduktion eines großen Sinfonieorchesters im Opernhaus können wir aber allenfalls tonale Ausgewogenheit erwarten, niemals eine auch nur annähernd realistische räumliche Abbildung, weder mit Aktiv- noch mit Passivbox.


Hallo oelsinus,

ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Musikreproduktion nicht einmal die Illusion einer kleinen Jazzband im Wohnzimmer bieten kann.

Die Musikwiedergabe über eine Stereoanlage verlangt da wohl "Phantasie".

Carsten
oelsinus
Stammgast
#55 erstellt: 21. Mai 2008, 19:29

CarstenO schrieb:
Hallo oelsinus,

ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Musikreproduktion nicht einmal die Illusion einer kleinen Jazzband im Wohnzimmer bieten kann.Carsten


...da bin ich nicht so sicher, ich kenne hier threads in denen sich die Leute bis aufs Messer Streiten, das ihre Tiefenstaffelung absolut authentisch wäre.

Merlot hatte auch gefragt

Margeaux schrieb:

Welche Komponente einer Kette spielt jedoch für 3D welche Rolle?


Ich glaube dafür ist diese Ähnlichkeit der Akustik eine wichtige Voraussetzung. Ich habe schon hervorragende Anlagen in stark gedämpfter Raumakustik gehört, dann ist die Beschränkung auf die horizontale Ebene immer besonders deutlich hörbar. Andererseits verwischen zu viele Reflexionen die Wiedergabe, solange sie aber nicht den Pegel der aufgezeichneten Reflexionen übersteigen und nicht zu früh kommen können sie aber für die räumliche Wahrnehmung hilfreich sein. Sie können sogar eine echte Dreidimensionalität erzeugen, aber es ist eben das Reflexionsmuster des Wiedergaberaumes und hat mit den Verhältnissen im Aufnahmeraum nichts zu tun. Wenn die Räume zu sehr voneinander abweichen, wirds unglaubwürdig. Wir können , jedenfalls mit den konventionellen Verfahren, dem Hörer nicht vorgaukeln dass er in einem 12 m hohen Opernhaus sitzt, wenn die Deckenreflexion nach 2 mS bei ihm eintrifft.
LaVeguero
Inventar
#56 erstellt: 21. Mai 2008, 19:39

oelsinus schrieb:

CarstenO schrieb:
Hallo oelsinus,

ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Musikreproduktion nicht einmal die Illusion einer kleinen Jazzband im Wohnzimmer bieten kann.Carsten


...da bin ich nicht so sicher, ich kenne hier threads in denen sich die Leute bis aufs Messer Streiten, das ihre Tiefenstaffelung absolut authentisch wäre.


...naja, fast alles, was auf einer Aufnahme als "Raum" zu hören ist, ist künstlich am Mischpult hinzugefügt worden. Zumindest im Bereich Pop/Rock/Jazz.

Und ehrlich gesagt, spielt für die meisten Toningenieure sowas wie "Tiefenstaffelun" auch gar keine bewusst wichtitige Rolle.
oelsinus
Stammgast
#57 erstellt: 21. Mai 2008, 20:58

LaVeguero schrieb:

Und ehrlich gesagt, spielt für die meisten Toningenieure sowas wie "Tiefenstaffelun" auch gar keine bewusst wichtitige Rolle. :L


...leider, und bei diesen Aufnahmen brauchen wir über 3D nicht zu reden, sie sind eindimensional auf der Linie zwischen den Lautsprechern. Und nicht mal das, wenn wir das Ohr an die Schallquelle halten wollen merken wir das sie gar nicht da ist, wo wir sie gehört haben.
Merlot
Ist häufiger hier
#58 erstellt: 21. Mai 2008, 23:27

CarstenO schrieb:

Hallo oelsinus,
ich denke, wir sind uns alle einig, dass die Musikreproduktion nicht einmal die Illusion einer kleinen Jazzband im Wohnzimmer bieten kann.
Die Musikwiedergabe über eine Stereoanlage verlangt da wohl "Phantasie".
Carsten


Hallo Carsten,

da muß ich Dir nach meiner Wahrnehmung leider wiedersprechen.
Denn genau diese Illusion einer Jazzkneipe habe ich auf der HighEnd bei einer Vorführung erlebt. Quadratisches "Messezelt" von max. 16-20 qm, Nagra-Röhrenkette an Heil Kithara. Boxen auch noch schlampig aufgestellt (Augenzeuge beim Boxenwechsel) und keine Akustikelemente etc. sichtbar vorhanden. Die Jazzkneipe war abartig lebensecht, die Bühne förmlich vor der Nase.

Eine Orchesteraufnahme erzeugte vergleichbare Emotionen, anderereits durfte ich auch Hallsoße erfahren und wiederum tollen Rocksound.

Diese Erfahrung erzeugte u.a auch meine Fragezeichen, welchen Einfluß die Elektronik hat. Exklusive teure (neutrale?) Röhrenkette an ungewöhnlichem (preisbezogen) Mittel-/Oberklasse-LS mit gewissen (räumlichen) Eigenschaften. Was erzeugt eine preiswertere Transenkette an diesem LS bzw. ein anderer LS räumlich im gleichen "Zelt" an der Nagra-Kette usw.?

Gruß

Jürgen
Merlot
Ist häufiger hier
#59 erstellt: 22. Mai 2008, 00:00

oelsinus schrieb:

LaVeguero schrieb:

Und ehrlich gesagt, spielt für die meisten Toningenieure sowas wie "Tiefenstaffelun" auch gar keine bewusst wichtitige Rolle. :L


...leider, und bei diesen Aufnahmen brauchen wir über 3D nicht zu reden, sie sind eindimensional auf der Linie zwischen den Lautsprechern. Und nicht mal das, wenn wir das Ohr an die Schallquelle halten wollen merken wir das sie gar nicht da ist, wo wir sie gehört haben. :prost


Hallo oelsinus und LaVegero,

ich träume von einer Anlage/Anlagenaufstellung/-optimierung, die in Sachen plastischer Räumlichkeit eben nur dann versagt, wenn das Quellmedium dieses verhindert. Wie von Euch so schön offenbart.

Und wenn die Kette mich durch "Sounding" überlisten muß, nehme ich das möglicherweise gerne in Kauf.

Gruß

Jürgen
oelsinus
Stammgast
#60 erstellt: 22. Mai 2008, 00:37

Pomerol schrieb:


Und wenn die Kette mich durch "Sounding" überlisten muß, nehme ich das möglicherweise gerne in Kauf.

Gruß

Jürgen


Der Link ist vielleicht für dich interessant, ist aufwendig aber erzielt sicher die Räumlichkeit, die du suchst:

http://www.ambiophonics.org/
John-Locke
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 22. Mai 2008, 01:05

Merlot schrieb:

LaVeguero schrieb:

Grundsätzlich gibt es zwei Wege: einen "sauberen" und einen "dreckigen".

Auf Seiten der Elektronik sehe ich da kaum Spielraum. Für die Raumabbildung ist der LS und der Hörraum zuständig, nicht die Elektronik.



Alligatorbirne schrieb:

Die Marken, denen keine Betonung (Veränderung/Verfälschung des orig. Signals) nachgesagt wird, werden das Signal dann so belassen wie es ist.
Mit diesen Geräten wird sich dann die realistischere Räumlichkeit erzeugen lassen.


Hallo ihr beiden,

wäre dann eine neutral klingende Elektronik eine vernünftige Ausgangsbasis?
Hallsauce habe ich schon spektakulär dreidimensional erlebt, jedoch die Sauberkeit und Ortungsschärfe vermißt.
Dann war ich unsicher, ob die Elektronik nicht vielleicht doch eine Rolle spielte.


@umher
@Carsten
@Boettgenstone

Danke für die Beiträge, muß leider weg und antworte später

Liebe Grüße

Jürgen


Hi, ich selbst bin ein Freund von 3 D Abbildungen beim Musikhören. Die Holographie sofern möglich ist das ultimative Erlebnis für mich. Zu deiner Frage:

beeindruckt wurde ich vor etwa 10 Jahren bei einer Lautsprechervorführung von den JmLab Profil(e) 77. Vielleicht kennt jemand die CD "amused to death" von Roger Waters ?? Mir ist fast die Kinnlade runtergeklappt als ich im Hörraum sass und so ca. 10 meter seitwärts entfernt einen Hund bellen hörte. So echt, das hatte ich bis dato nicht erlebt. Monate später las ich dann über die Profil 77 in der STEREO kurzgefasst "enorme plastische Abbildung". Dies konnte ich vorher aus meiner eigenen Hörerfahrung voll bestätigen. Klar müssen andere Parameter wie Hörraum u. entsprechende Elektronik stimmen, wobei die Elektronik sogar einiges zum Glück beitragen kann ... Ich hätte die Lautsprecher damals direkt gekauft, wenn der etwas arrogante Verkäufer (aus Düsseldorf) etwas verhandlungsbereiter wäre. Der Lautsprecher hatte nämlich einen leichten Furnierschaden...

Ein weiterer klassischer Hersteller, der mir fern von Selbsbau-Koaxialsystemen einfällt ist: Mirage aus Kanada. Kann jemand vielleicht zu Qualitäten dieses Herstellers bez. Holographie sagen ??
LaVeguero
Inventar
#62 erstellt: 22. Mai 2008, 02:37

Merlot schrieb:
...ich träume von einer Anlage/Anlagenaufstellung/-optimierung, die in Sachen plastischer Räumlichkeit eben nur dann versagt, wenn das Quellmedium dieses verhindert. Wie von Euch so schön offenbart.

Und wenn die Kette mich durch "Sounding" überlisten muß, nehme ich das möglicherweise gerne in Kauf.



...da Du ja bereis über eine respektable Koax-Box verfügst, würde ich vorschlagen, dass Du auf der "dreckigen" Seite der Macht weitersuchst.

Da reicht es von moderaten Konzepten (DALI Ikon oder Mentor oder Helicon) über Flächenstrahler von Martin Logan (o.ä.) bis hin zu echten Hallsoßenwerfern wie die Planets Duevel MBL oder den hohen Elacs mit Radialstrahler......
oelsinus
Stammgast
#63 erstellt: 22. Mai 2008, 09:46

John-Locke schrieb:

Hi, ich selbst bin ein Freund von 3 D Abbildungen beim Musikhören. Die Holographie sofern möglich ist das ultimative Erlebnis für mich.


...da gibts eine akustische Entsprechung, die Holophonie. Alle Wellenfronten sollen dabei physikalisch wiederhergestellt werden. Wir hatten gerade in dem Oprenhaus Thread darüber diskutiert, eine animierte Beschreibung eines Verfahrens das der Holofonie schon ziemlich nahe kommt findest Du auch auf meiner Webseite.
umher
Inventar
#64 erstellt: 22. Mai 2008, 11:01

Z25 schrieb:

Aha!

Ich habe kein Problem, umher!


Scheinbar bist Du nicht zufrieden mit meinem Beispiel, welches ich auf Deinen Wunsch hin angebracht hab. Damit kam ich Deiner Forderung nach, zu untermauern, was ich poste. Mehr als Deinem Wunsch zu entsprechen kann ich nicht, kann die Sachlage auch nicht. Das Problem liegt also nicht meinerseits, wenn Dir dieser Beweis nicht reicht.

Auch Deine masslose Argumentationsgrundlage ist bis jetzt nicht ersichtlich, auch nicht dadurch, eine sinnferne Gegenüberstellung zweier Kriterien Deinerseits anzubringen wie die der aktiven Frequenzweiche und der Punktschallquelle:


Und was machen Aktivboxen bzgl. der räumlichen Abbildung prinzipbedingt besser als zum Beispiel Punktstrahler? Wie kommt denn das zustande?


Als ob eine Aktivbox nicht auch ein Punktstrahler sein kann. Wenn schon, dann hättest Du fragen müssen, was die Aktivbox prinzipbedingt besser als zum Beispiel passive Punktstrahler machen. Darauf hätte ich Dir geantwortet, dass die Antort soeben geschrieben wurde. Und ob etwas punktuell wirkt, hat nichts mit einem Punktstrahler gemeinsam, denn auch Punktstrahler bringen es fertig, Musik in einer unendlichen Hallsauce enden zu lassen. Nach knapp 1000 verfassten Beiträgen von Dir und schätzungsweise 100.000 1000 von Dir gelesenen Beiträgen solltest Du diesen Unterschied zwischenzeitlich zu erkennen wissen.

Auch Deine restlichen Anschuldigungen gegen mich fallen (selbstverständlich) ins Wasser, da Du einfach nur zuwenig gut aufgepasst, sprich gelesen hast, was ich genau dargelegt hab. Ansonsten Deine Fragen insofern Sinn hätten. Solche Fragen kamen aber nicht mehr, sondern nur noch solche mit madigmachendem Auftrag, also weit ab der Interessen des Mitlesenden.

Ärgerst Du Dich aufgrund Deines Fehlkaufs (passive "Aktiv"-box?), oder handelt es sich um einen persönlichen Rachefeldzug gegen mich, da ich zugegebenermassen nicht unbedingt ein begeisterter Freund von Dir bin, das ich Dir (an anderen Orten) aber auch zu spüren gegeben hab ? Oder passen Dir meine Postings aus sonstigen Gründen nicht in den Kram ?
Fragen über Fragen. Egal. Spekulieren führt ins Nirvana, und interessieren tun sie mich eigentlich auch nicht.

Dennoch bin ich soweit auf Deine Fragen eingegangen, wie sie der Ausbau des Kontextes durchaus auch zulässt, unabhängig meiner persönlichen Einstellung Dir gegenüber.
Solltest Du weiterhin an einer Sachdiskussion interessiert sein, will ich mich Dir auch weiterhin annehmen, aber auf Mätzchen persönlicher Ebene verzichte ich furchtbar gerne.
Übrigens hast Du meine Frage noch nicht beantwortet:


ich schrieb:

Erklär Du mir lieber mal, wie Du auf Deine abstrusen Rückschlüsse kommst.



gruss umher


[Beitrag von umher am 22. Mai 2008, 11:06 bearbeitet]
oelsinus
Stammgast
#65 erstellt: 22. Mai 2008, 14:44


[Beitrag von oelsinus am 22. Mai 2008, 14:47 bearbeitet]
Z25
Hat sich gelöscht
#66 erstellt: 22. Mai 2008, 19:35
Merlot
Ist häufiger hier
#67 erstellt: 23. Mai 2008, 00:19
Seufz,

ich muß meine Ambitionen leider ziemlich zurückschrauben, da heute der Familienrat entschieden hat und mein beabsichtigter Hörraum zum neuen Schlafzimmer wird. Der aktuelle Hörraum und gleichzeitig Fernsehzimmer bleibt.

Mir bleibt jetzt wohl nur noch die "dunkle Seite", zumal ich die akustischen Handicaps behalte:

1. Großer Plasma-TV zwischen/hinter den Boxen
2. linke Seite großes Panoramafenster
3. nur knapp 4m Wandbreite bei 21qm
4. der Sweetspot muß zwei Sitzplätze umfassen

Unter diesen Voraussetzungen bin ich am Wühltisch von @LaVeguero's Vorschlägen wohl am besten aufgehoben?
Die Abstrahlung von Elektrostaten soll ja durch die Seitenwände weniger beeinflußt sein.

@oelsinus:
Die Aufstellung einer akustischen Trennwand vor einem Plasma könnte ich nur ausprobieren, wenn ich sturmfrei hätte.
Der Link war übrigens sehr interessant, Danke.
Apropos ...ich bleibe lieber bei Merlot...

Gruß

Merlot
oelsinus
Stammgast
#68 erstellt: 23. Mai 2008, 10:02

Merlot schrieb:
Seufz,

ich muß meine Ambitionen leider ziemlich zurückschrauben, da heute der Familienrat entschieden hat und mein beabsichtigter Hörraum zum neuen Schlafzimmer wird.


...ist vielleicht auch das schönere Hobby


Merlot schrieb:

@oelsinus:
Die Aufstellung einer akustischen Trennwand vor einem Plasma könnte ich nur ausprobieren, wenn ich sturmfrei hätte.
Der Link war übrigens sehr interessant, Danke.
Apropos ...ich bleibe lieber bei Merlot...

...ich diskutier das gerade mit Ralph Glasgal, bei meiner Variante ginge das auch ohne die Trennwand.
Und was ist mit St. Emilion de grand crue?
umher
Inventar
#69 erstellt: 23. Mai 2008, 11:29
Man könnte ja schon meinen, das bisschen Aktivtechnik blase dem restlichen Hifi-Gedöns derart den Marsch, als dass sie nicht bei Wenigen sogar traumatisierende Zustände hervorruft, welche hier die Unterscheidung vom Elektronik/Abbildungsschärfe und dessen individuellen Anwendung/Einsatz im Raum verunmöglicht. Meines Erachtens ein Zeugnis für die Angesprochenen wie für die Technologie.

man lese hier


Ansonsten auch nichts gegen einen prächtigen "Zonnebleom".


gruss umher
John-Locke
Hat sich gelöscht
#70 erstellt: 24. Mai 2008, 04:40

oelsinus schrieb:

John-Locke schrieb:

Hi, ich selbst bin ein Freund von 3 D Abbildungen beim Musikhören. Die Holographie sofern möglich ist das ultimative Erlebnis für mich.


...da gibts eine akustische Entsprechung, die Holophonie. Alle Wellenfronten sollen dabei physikalisch wiederhergestellt werden. Wir hatten gerade in dem Oprenhaus Thread darüber diskutiert, eine animierte Beschreibung eines Verfahrens das der Holofonie schon ziemlich nahe kommt findest Du auch auf meiner Webseite.


Danke für den Link, bei Gelegenheit werde ich mich
darin intensiver einlesen.
Merlot
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 24. Mai 2008, 14:12
Sorry für OT:

Pomerol, St. Emilion de grand crue, Zonnebloem waren mir bislang kein Begriff. Vor allem bei Franzosen bin ich absolut blank, weil eher bei Italienern zu Hause.
Aktuelle Tröpfchen: Campofiorin, Neil Ellis und Aragonez. Mein Merlot (Raudi) ist leider alle...

Wein und Musik...
und wieder BTT:

Ich werde jedenfalls auch die Aktivtechnik etwas genauer untersuchen und schätze, daß weiter auftauchende Detailfragen vermutlich in den entsprechenden Unterforen besser aufgehoben sein dürften.


Gruß

Jürgen
oelsinus
Stammgast
#72 erstellt: 24. Mai 2008, 17:50

Merlot schrieb:
Mein Merlot (Raudi) ist leider alle...

...Raudi Corvina Merlot aus Venetien? alle?

Merlot schrieb:

Ich werde jedenfalls auch die Aktivtechnik etwas genauer untersuchen und schätze, daß weiter auftauchende Detailfragen vermutlich in den entsprechenden Unterforen besser aufgehoben sein dürften.

Gruß

Jürgen


Ich denke nicht dass es von aktiv- oder passiv, von Kabeln oder Spikes oder zwei oder dreiwege abhängt, ob das ultimative 3D Sounderlebnis zu erreichen ist. Die Probleme sind grundsätzlicher, aber durchaus lösbar. Ich bin sicher das sich in Richtung räumliche Wahrnehmung demnächst viel tut. Die herkömmliche Übertragungstechnik ist aber in Bezug auf räumliche Abbildung wohl ziemlich am Ende.
umher
Inventar
#73 erstellt: 24. Mai 2008, 22:16

oelsinus schrieb:

Ich denke nicht dass es von aktiv- oder passiv, von Kabeln oder Spikes oder zwei oder dreiwege abhängt, ob das ultimative 3D Sounderlebnis zu erreichen ist.


Dennoch empfände ich die Frage als überflüssig, ob ein einzelnes Raumkonzept (Stereo, Trinaural, Surround, Ambiphonic, wfs, etc,) erst in Kombination mit anderen technisch verfügbaren Errungenschaften wie die Aktiv -, digital-, etc,- Technik tatsächlich auch restlos ausgereizt wird. Der Gedanke, dem nicht nachzukommen, steht im krassen Widerspruch gegenüber dem Interesse an der Wiedergabetreue, egal, über welches Konzept abgespielt.
Nutzen wir also das, was wir haben und machen daraus das Beste. Mit jeder neuen Idee kommen wir ein Stück näher. Zum Wohl.


gruss umher


[Beitrag von umher am 24. Mai 2008, 22:21 bearbeitet]
oelsinus
Stammgast
#74 erstellt: 25. Mai 2008, 12:23

umher schrieb:

Dennoch empfände ich die Frage als überflüssig, ob ein einzelnes Raumkonzept (Stereo, Trinaural, Surround, Ambiphonic, wfs, etc,) erst in Kombination mit anderen technisch verfügbaren Errungenschaften wie die Aktiv -, digital-, etc,- Technik tatsächlich auch restlos ausgereizt wird.
gruss umher


Natürlich, Kuhmist kann man nicht vergolden, mit billigen Wandlern und schlechter Technik werden wir kein befriedigendes Ergebnis erreichen können.
Andererseits macht es wenig Sinn um die letzten zwei dB im Frequenzgang zu diskutieren, solange der Wiedergaberaum selbst den entscheidenden Einfluss auf die Wahrnehmung behält.
Viel wichtiger ist es doch deshalb sich der Zusammenhänge klarzuwerden, die einer authentischen räumlichen Darstellung entgegenstehen. Und das ist nicht aktiv oder passiv sondern die Frage wie schaffen wir es das der Schall der aus dem Lautsprecher kommt auch unverfälscht am Zuhörerplatz ankommt. Das ist das eigentliche Problem.
Merlot
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 25. Mai 2008, 19:34

oelsinus schrieb:

...Raudi Corvina Merlot aus Venetien?

Gratuliere, Volltreffer...



oelsinus schrieb:

...wie schaffen wir es das der Schall der aus dem Lautsprecher kommt auch unverfälscht am Zuhörerplatz ankommt. Das ist das eigentliche Problem.


Indem ich den Hörer in eine Lautsprecherkabine setze? Damit könnte ich Lautsprecher und Raum zu einer Einheit verschmelzen? Für den Hausgebrauch z.B. analog zu einer Heimsauna?


Gruß

Jürgen
umher
Inventar
#76 erstellt: 25. Mai 2008, 20:06

oelsinus schrieb:

umher schrieb:

Dennoch empfände ich die Frage als überflüssig, ob ein einzelnes Raumkonzept (Stereo, Trinaural, Surround, Ambiphonic, wfs, etc,) erst in Kombination mit anderen technisch verfügbaren Errungenschaften wie die Aktiv -, digital-, etc,- Technik tatsächlich auch restlos ausgereizt wird.
gruss umher


Natürlich, Kuhmist kann man nicht vergolden, mit billigen Wandlern und schlechter Technik werden wir kein befriedigendes Ergebnis erreichen können.


Das meine ich auch.
Es geht eben nicht ohne vernünftige Schallwandler und "guter" Technik.



Und das ist nicht aktiv oder passiv sondern die Frage wie schaffen wir es das der Schall der aus dem Lautsprecher kommt auch unverfälscht am Zuhörerplatz ankommt. Das ist das eigentliche Problem


Verfälscht wird der Schall solange aus dem Lautsprecher treten, bis jemand den Lautsprecher neu erfindet. Dazu gratuliere ich jetzt schon zum Nobelpreis.

Der Aktivfiltertechnik ist es aber eigentlich egal, ob sie Stereo oder ein anderes Format wie Surround oder wfs oder was auch immer, verarbeitet. Sie unterstützt lediglich die Schallumwandlung.
Damit es dann nach wfs tönt, erledigt die dem wfs dazugehörige Elektronik, und hat mit der elektronischen Aktivfiltertechnik des Lautsprechers nichts am Hut.
Oder verstehe ich Dich falsch und willst zum Ausdruck bringen, dass die wfs ohne die Neuerfindung des Schallwandlers keine Aussichten/Sinn/Chance hat ?


gruss umher
oelsinus
Stammgast
#77 erstellt: 25. Mai 2008, 20:18

umher schrieb:

Verfälscht wird der Schall solange aus dem Lautsprecher treten, bis jemand den Lautsprecher neu erfindet. Dazu gratuliere ich jetzt schon zum Nobelpreis.


...den gibts für sowas sicher nicht, die Idee wie ein idealer Lautsprecher funktionieren könnte stammt schon aus den dreißiger Jahren, der "akustische Vorhang": http://www.syntheticwave.de/akustischer%20Vorhang.htm


umher schrieb:

Der Aktivfiltertechnik ist es aber eigentlich egal, ob sie Stereo oder ein anderes Format wie Surround oder wfs oder was auch immer, verarbeitet. Sie unterstützt lediglich die Schallumwandlung.
Damit es dann nach wfs tönt, erledigt die dem wfs dazugehörige Elektronik, und hat mit der elektronischen Aktivfiltertechnik des Lautsprechers nichts am Hut.
Oder verstehe ich Dich falsch und willst zum Ausdruck bringen, dass die wfs ohne die Neuerfindung des Schallwandlers keine Aussichten/Sinn/Chance hat ?

gruss umher

...für die wfs müssen die Signale ohnehin digital verarbeitet werden, da wird wohl niemand mehr auf die idee kommen Spulen für die weichen zu wickeln.
umher
Inventar
#78 erstellt: 26. Mai 2008, 11:34
Ach sooo, ich dachte, Du meinst jene Verfälschtheit bezüglich des Frequenzgangs der Chassis/Treiber.
Die Bestückung mit x-vielen Chassis (Line-Array, akustischer Vorhang, etc. etc.) macht es natürlich auch nicht unverfälschter. Zustimmung selbstverständlich.



gruss umher
oelsinus
Stammgast
#79 erstellt: 29. Mai 2008, 09:53
...dass der Frequenzgang nicht der allerwichtigste Parameter ist habe ich gestern wieder bemerkt, ein echtes 3D- Audio Erlebnis:

Ich war im Naumburger Dom in der Schatzkammer, ein Kreuzgewölbe im Keller mit einem Chranach Altar und Reliquien aus der Zeit Ottos I. Was für mich aber auch besonders interessant war, war die Beschallung.
Wenn man auf der untersten Stufe der Eingangstreppe steht ist nicht zu unterscheiden, ob da wirklich ein paar Mönche singen oder ob Lautsprecher spielen. Der Raum ist voll Musik, das gebogene Gewölbe erzeugt einige sehr starke Spiegelschallquellen im Raum. Man bemerkt nicht einnmal, dass beide Lautsprecher rechts hängen. Erst wenn man einige meter nach vorn geht kann man beide Lautsprecher rechts orten. Die Starken Reflexionen sind dann weg, man hört die Lautsprecher direkt und bemerkt auch dass es wirklich nichts besonderes ist, zwei 2 liter Elac- Plasteböxchen, kein Schrott zwar aber einigermassen Bass haben sie nur weil sie in der Ecke hängen. Auch ein Höhenabfall wird hörbar wenn man direkt davorsteht, aber die Raumakustik verdeckt das alles, wenn man auf der Eingangstreppe steht.

Offensichtlich ist die Räumliche Verteilung des Schallfeldes viel wichtiger als ein linealgerader Frequenzgang.
LaVeguero
Inventar
#80 erstellt: 29. Mai 2008, 10:25
Hi,

das ist für mich keine Räumlichkeit im eigentlichen Sinne. Ortbarkeit ist so nicht möglich.
umher
Inventar
#81 erstellt: 29. Mai 2008, 11:03

oelsinus schrieb:
...dass der Frequenzgang nicht der allerwichtigste Parameter ist habe ich gestern wieder bemerkt, ein echtes 3D- Audio Erlebnis:

Ich war im Naumburger Dom in der Schatzkammer, ein Kreuzgewölbe im Keller mit einem Chranach Altar und Reliquien aus der Zeit Ottos I. Was für mich aber auch besonders interessant war, war die Beschallung.
Wenn man auf der untersten Stufe der Eingangstreppe steht ist nicht zu unterscheiden, ob da wirklich ein paar Mönche singen oder ob Lautsprecher spielen. Der Raum ist voll Musik, das gebogene Gewölbe erzeugt einige sehr starke Spiegelschallquellen im Raum. Man bemerkt nicht einnmal, dass beide Lautsprecher rechts hängen. Erst wenn man einige meter nach vorn geht kann man beide Lautsprecher rechts orten. Die Starken Reflexionen sind dann weg, man hört die Lautsprecher direkt und bemerkt auch dass es wirklich nichts besonderes ist, zwei 2 liter Elac- Plasteböxchen, kein Schrott zwar aber einigermassen Bass haben sie nur weil sie in der Ecke hängen. Auch ein Höhenabfall wird hörbar wenn man direkt davorsteht, aber die Raumakustik verdeckt das alles, wenn man auf der Eingangstreppe steht.

Offensichtlich ist die Räumliche Verteilung des Schallfeldes viel wichtiger als ein linealgerader Frequenzgang.


Interessant wäre auch, wie es sich bei etwas perkussiverer Musik verhalten hätte. Schade, kannst Du nicht auch davon berichten, da man Dir diese Erfahrung dort vorenthalten hat. Allerdings ist dies verständlich insofern, als dass gregorianische Musik wohl besser zu einem Cranach oder auch in die ottonische Zeit hinein passt als beispielsweise Metal (dies meine ich nicht wertend).


gruss umher


[Beitrag von umher am 29. Mai 2008, 11:33 bearbeitet]
oelsinus
Stammgast
#82 erstellt: 29. Mai 2008, 14:40

LaVeguero schrieb:
Hi,

das ist für mich keine Räumlichkeit im eigentlichen Sinne. Ortbarkeit ist so nicht möglich. :prost


...das ist Ansichtssache.
Natürlich keine Ortbarkeit die irgendwas damit zu tun hat, an welcher Stelle welcher Mönch bei der Aufzeichnung gestanden hat. Die wahrgenommene Position ergibt sich bei solchen Reflexionsmustern rein zufällig, aber es ergibt sich ein Reflexionsmuster das sich kaum von dem unterscheidet was sich ergäbe, wenn an der Stelle tatsächlich ein Mönch gestanden hätte, an der wir ihn nun wahrnehmen. Das Gewölbe hat eine direkte Welle, räumlich verteilte erste schallstarke Reflexionen die nicht aus der Richtung der Quelle selbst kamen und einen räumlich verteilten Nachhall erzeugt. Gerade der Unterschied in der Einfallsrichtung zwischen direkter Welle und ersten schallstarken Reflexionen erzeugt starke Interaural Cross Cancellation- cues , ein Ziel das jeder Akustiker bei der Planung eines Saales haben muss, weil gerade das die Glanzlichter sind die eine gute Akustik ausmachen.

Mit panpotgemixten Aufzeichnungen können wir das auch mit den teuersten Boxen nicht erzeugen, weil diese Richtungsdifferenz fehlt. So gesehen sind die Mönche im Kellergewölber räumlicher.
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