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Plattenspieler über einen Verstärker an PC anschließen - benötige Hilfe+A -A |
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Autor |
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luiliane
Neuling |
#1 erstellt: 11. Mrz 2010, 18:51 | |
Hallo zusammen, ich habe vor einiger Zeit meine kleine - aber dennoch feine Plattensammlung mit in meine Studentenbutze genommen. Jetzt kommt das Problem: Ich hab hier keinen Plattenspieler ... naja und dem Problem soll abhilfe geschafft werden. Und dann kommt schon das nächste Problem auf. Ich kenn mich mit der HiFi-Technik nicht zwingend gut aus. Am besten bringe ich erstmal meine Wünsche vor: 1) Ich möchte meine Schallplatten abpielen können 2) Ich würde gern die digitalisierte Musik auf meinem Laptop über die Anlage laufen lassen 3) Die Schallplatten sollen digitalisiert werden 4) Spätere Möglichkeit noch einen CD-Player anzuschließen 5) Vier Lautsprecher sollten betreibbar sein So ... jetzt ma zur Technik die ich erstmal ins Auge gefasst hatte. Zur Übertragung der Musik vom Laptop zur Anlage wollte ich eine externe Soundkarte nutzen ... ins Auge fasste ich eine Creative Soundblaster X-Fi Karte. Soweit ich weis, verfügt diese über einen Line-In zur Aufnahme der Musik vom Plattenspieler, sowie einen Ausgang zum Verstärker. Als Plattenspieler wollte ich zue einem von ProJect greifen. Hier wäre im Speziellen der Debut III oder ein RPM 1.3 Genie ein Spieler der mir gefallen würde. Soweit ich weis besitzen beide einen Phono MM Ausgang. Als Verstärker wollte ich eigentlich einen Denon PMA-510 AE nutzen. Dieser Verfügt über 4 Anschlüsse für Lautsprecher, der Phonoeingang wäre vorhanden und ein Zusätzlicher Anschluss für einen CD-Player. So das wäre erstmal alles was mir dazu einfällt und hoffe nun, dass der ein oder andere HiFi-Enthusiast mir eventuell sagen kann, ob das was ich vorhab mit den von mir rausgesuchten Technik funktioniert. Ich hoffe dass ich das richtige Forum gefunden hab. danke schonmal im Voraus, Sebastian |
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Radiowaves
Inventar |
#2 erstellt: 13. Mrz 2010, 22:42 | |
Hallo Sebastian, also: Plattenspieler haben entweder einen direkten Ausgang des Tonabnehmers (die Kabel, die hinten in den Tonabnehmer reingesteckt werden, landen am anderen Ende direkt auf den Cinch-Steckern für die Anlage) oder die Plattenspieler haben einen eingebauten Entzerrervorverstärker und dessen Ausgang liegt auf dem Anschlußkabel an. Ein normaler Einsteiger- und Mittelklasse-Tonabnehmer mit bewegten Magneten (moving magnet, MM) bei feststehenden Spulen liefert etwa 4 Tausendstel Volt (4 mV) Ausgangsspannung. Die eher im Hochpreis-Bereich anzutreffenden Tonabnehmer mit bewegter Spule (moving coil, MC) bei feststehenden Magneten kommt auf noch weniger, etwa 1/10 dessen, also 0.4 mV. Klar, daß beide erst hochverstärkt werden müssen, um an einem Verstärkereingang für CD-Player, Tuner, Tapedeck oder sonstwas angeschlossen zu werden. Sonst ist nur - wenn überhaupt - ein leises Krächzen hörbar. CD-Player liefern immerhin meist 2 Volt, also das 500-fache, Tuner um die 0.5 bis 0.75 Volt. Außerdem sind die Frequenzgänge von Tonabnehmern aus physikalischen und technischen Gründen verbogen. Der Phono-Vorverstärker muß die auch gerade biegen (-> Schneidkennlinie, RIAA). Du brauchst ihn also unbedingt. Die von Dir genannten Plattenspieler (Debut III, RPM 1.3 Genie) besitzen beide keinen eingebauten Vorverstärker. Den Debut gibt es in Versionen mit dem Wort "Phono" im Namen - bei dem ist eine kleine Vorverstärkerplatine eingebaut (unter dem Gerät), sie erfüllt ihren Zweck, befriedigt aber nur Grundanforderungen. Der Debut Phono SB meiner Eltern sirrt, irgendwas streut da ein, ich habe aber die Drehzahlumschaltung im Verdacht. Das Fehlen des Phono-Vorverstärkers ist bei Deinen Wunschgeräten aber kein Problem - der Denon PMA-510 AE macht das mit Hingabe. Er hat auch an seinem Phono-Eingang diesen Verstärker eingebaut - sonst hieße dieser Eingang nicht Phono-Eingang. Würdest Du nun einen Plattenspieler mit eigenem Vorverstärker verwenden, könntest Du den am Phono-Eingang des Denon gar nicht anschließen (doppelte Verstärkung und völlig verzerrt) und müßtest den Line-, Tuner- Tape- oder CD-Eingang nutzen. Aber so kommt der Plattenspieler an den Phonoeingang und die Soundkarte mit ihren analogen Ein- und Ausgängen (Line) wird wie ein Tapedeck an den Verstärker angeschlossen: Aufnahme an den Tape Out (Record), Wiedergabe an den Tape In (Play). Ich sehe gerade, daß Denon die Tape-Schleifen nun zeitgemäß neutral mit "Recorder" beschriftet hat. Dann geht: Verstärker auf "Recorder" schalten und Mucke vom Laptop über die Soundkarte hören. Verstärker auf "Phono" schalten und Platten vom Plattenspieler hören. Verstärker auf "Phono" schalten, Platten vom Plattenspieler hören und gleichzeitig auf das Laptop aufnehmen, als wäre die Soundkarte ein Tapedeck. Mit ausgeschaltetem Verstärker geht phonomäßig nichts zu kopieren, Du brauchst ja den Vorverstärker. 4 Lautsprecher gleichzeitig betreiben? In einer Bude? Wozu das? Sei froh, wenn Du eine brauchbare Stereo-Hörzone hast. Außerdem wird Parallelbetrieb von 2 Lautsprecherpaaren häufig kritisch, wegen Unterschreitung der minimal zulässigen Lastimpedanz. Der Verstärker muß dann in Summe zuviel Strom liefern (die Bedarfe beider Boxen jedes Kanals addieren sich) und das kann zum Ansprechen der Schutzschaltung führen oder zu klanglichen Beeinträchtigungen. Kaputtgehen sollte nichts, wenn der Verstärkerentwickler nicht geschlampt hat. Im Extremfall würden dann eben Endstufentransistoren durchbrennen oder die Hochtöner der Boxen, falls der Verstärker in die Verzerrung geht und Du nicht einschreitest. Das müßte dann aber schon doppelt laute Partybeschallung sein. Zur Soundkarte kann ich nichts sagen (ich mag Creative prinzipiell aus alten Zeiten nicht, weil man nie wußte, welchen Weg das Signal in diesen Karten nimmt), abe rzum Debut III kann ich was sagen: der Motor ruckelt recht stark und das überträgt sich deutlich als Brumm auf das Audiosignal. Es ist ein rein mechanisch eingekoppeltes Problem und trat mit 2 unterschiedlichen Motoren am Gerät meiner Eltern auf. Ich habe es nicht wegbekommen, der ATR-Service auch nicht. Schade, denn vom Tonarm her halte ich den Debut III für äußerst sinnvoll konstruiert. Wenn Du dann mal einen CD-Player nachkaufen solltest, nimm den 710er. Der kann auch USB vom Stick abspielen. Außerdem zieht er Musik digital aus dem iPod und nutzt den eigenen Wandler zur Wiedergabe. [Beitrag von Radiowaves am 13. Mrz 2010, 22:48 bearbeitet] |
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