Phänomen Gewöhnungseffekt

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Erwin_Pupanski
Stammgast
#1 erstellt: 20. Aug 2023, 07:00
Hallo Leute, ich möchte Euch gerne fragen, ob Ihr ähnliche Erfahrungen mit Hifi-Komponenten gemacht habt, wie ich.
Ich habe in den letzten Jahren in meiner Kette immer mal wieder meinen Verstärker gewechselt. Ihr kennt das: man ist ja immer auf der Suche ;-) Der Rest der Kette blieb identisch.
Nun habe ich mehrfach beobachtet, dass man mit einem neuen Gerät mega-zufrieden ist. Man ist geradezu geflasht vom einzigartig-fantastischen Klang und überzeugt, dass man endlich am Ende der Suche angekommen ist.
Nach ein paat Monaten findet man den Sound genau desselben Geräts allenfalls noch mittelmäßig. Hinweg die Faszination der ersten Tage. Plötzlich findet man den Exposure oder den Croft, die von der Papierlage allererste Sahne sind und von denen die ganze Welt schwärmt, nur noch so lala.

Es sieht so aus, als würde ein Gewöhnungseffekt einsetzen, der dazu führt, dass man die eigentlich einwandfreuie Qualität nicht mehr als solche wahrnimmt. Sobald man einen neuen Verstärker nutzt, fängt das wieder von vorne an.

Kennt Ihr das auch?

VG
Frank
ZeeeM
Inventar
#2 erstellt: 20. Aug 2023, 07:06
Ist wie in der Liebe, erst Schmetterlinge im Bauch, zieht man dann zusammen, stellt sich bisweilen Ernüchterung ein.
Prim2357
Inventar
#3 erstellt: 20. Aug 2023, 07:34

Erwin_Pupanski (Beitrag #1) schrieb:
Kennt Ihr das auch?


Nein, das kenne ich tatsächlich nicht.
Liegt wahrscheinlich auch an der grundsätzlichen Einstellung, das sich Verstärker im Klang wenn überhaupt dann doch eher im Bereich der Nuancen unterscheiden.

Deshalb versuche ich auch nicht einen besseren Klang durch einen anderen Verstärker zu erhalten,
sondern schraube wenn an den deutlich wirksameren Stellen...(damit sind keine Kabel gemeint)

Verstärkerwechsel ist für mich so ne 1% Geschichte... negative Ausrutscher gibt es aber auch immer mal, aber die wirst du in deinen Bereichen eher selten antreffen.
.JC.
Inventar
#4 erstellt: 20. Aug 2023, 07:49

Erwin_Pupanski (Beitrag #1) schrieb:
Kennt Ihr das auch?


Ja. Der quasi umgekehrte Placeboeffekt.
hifi_raptor
Inventar
#5 erstellt: 20. Aug 2023, 08:03
Morgen
Die Frage ist doch eher woher dauernde Unzufriedenheit kommt.
Die erste Naim Anlage die ich hatte war meine Anlage. Ich war zufrieden und da hat sich nichts geändert. Geändert hat sich der Raum und die Raumausstattung.
Und aus persönlicher Erfahrung weiß ich das andere Anlagen in anderen Räumen für mich anders klingen.
Ganz im Gegenteil ich war Naim gewohnt.
Jetzt musste ich letztes Jahr meine Anlage ändern, wobei ich die Naim Ovators natürlich behalten habe. Via Dirac wurde eine Anpassung an den Raum vorgenommen.
Die LS sind geblieben. Ich bin immer noch zufrieden.

Schönen Sonntag
Reinhard
Inventar
#6 erstellt: 20. Aug 2023, 08:27

Prim2357 (Beitrag #3) schrieb:

Nein, das kenne ich tatsächlich nicht.
Liegt wahrscheinlich auch an der grundsätzlichen Einstellung, das sich Verstärker im Klang wenn überhaupt dann doch eher im Bereich der Nuancen unterscheiden.


Oh, bitte den Thread nicht wieder dazu nutzen, um seine Meinung über Verstärkerklang zu verbreiten **gähn**. Das war doch nun nur beispielhaft gemeint, die Frage bezog sich im Grunde auf jede Hifikomponente.
Ton0815
Gesperrt
#7 erstellt: 20. Aug 2023, 08:32

Erwin_Pupanski (Beitrag #1) schrieb:
Kennt Ihr das auch?

Nein. Du redest explizit vom Verstärker? Der trägt das wenigste dazu bei. Ich hatte ewig lange erst AX1 und nun PM7000N und X-P500 + STA-9X.
Die erwähnte Elektronik hat mich jeweils komplett einvernommen. Das Gefühl für das Ende des Weges stellte sich nur nach wenigen Tagen ein und ist bis heute konstant.

Die Wichtigkeit beim "geradezu geflasht vom einzigartig-fantastischen Klang" wird mit der Einheit Helmholtz (HZ, nicht mit Hz verwechseln) ausgedrückt. Und m.M.n. sollte man dann irgendwann auch die Reife erreichen um einzusehen, daß sie für die Elektronik in µHZ bis mHZ gemessen wird. Bei Lautsprechern dagegen in kHZ.

Bei Lautsprechern bin ich seit zig Jahren weniger ein Fanboy als ein Sklave. Ich hab mich dermassen auf Cabasse (Minorca, Bora) eingeschossen, daß mir das meiste andere - nahezu unabhängig der Preisregion - nichtmal als "brauchbarer" Lautsprecher erscheint. Das änderte sich zwar vor einiger Zeit mit TAD Evolution und vor allem Reference, das sind aber zum Glück Preisregionen die ich dafür niemals erreichen möchte.

Übermannende Begehrlichkeiten und unbeherrschbare Kaufimpulse hab ich nach dem Alter abgelegt zu dem sie noch halbwegs gepasst haben (~25). Selbst die zweite Anlage war ein lang gehegtes und lang geplantes Träumchen aus nahezu komplett Gebrauchtware und keine in der Psyche brennende Notwendigkeit.

Also nein. Das Gefühl kenne ich allgemein schon ewig nicht mehr. Ich bin auch niemand - sehr zu Begeisterung meiner Frau, um auf ZeeM zurückzukommen - dem es relativ schnell langweilig ist. Ich sorge meist schon selbst dafür, daß es das nicht wird

edit:
Den psychologischen Aspekt sollte man in der Tat beachten. Eine Unzufriedenheit mit etwas kann auf was anderes projiziert werden was viel leichter veränderbar ist, um die eigentliche Quelle der Unzufriedenheit damit zu überdecken. Das hilft oft ne Weile...


[Beitrag von Ton0815 am 20. Aug 2023, 08:38 bearbeitet]
Reinhard
Inventar
#8 erstellt: 20. Aug 2023, 08:42

hifi_raptor (Beitrag #5) schrieb:

Die Frage ist doch eher woher dauernde Unzufriedenheit kommt.


In der Tat. Das Phänomen des Gewöhnungseffektes gibt es bei nahezu allen Konsumgütern vom Auto über Fotokamera bis zum neu erstandenen Eigenheim.

Vor dem Kauf steht immer die Idee, dass Gegenstände glücklich machen. Das wirkt natürlich nur kurz und schon muss wieder etwas Neues her. Die Firmen leben von dieser Kaufsucht, die ganze Werbeindustrie versucht den Leuten unablässig einzureden, dass Kaufen glücklich macht.

Die Kunst ist, das System zu erkennen, zu unterbrechen und "echte" Glücksquellen zu finden. Google mal "Macht kaufen glücklich" oder so ähnlich. Das ganze Internet ist voll davon, den Hintergrund dieses Irrtums zu erläutern...

Allerdings: So richtig gefeit ist wohl niemand gegen dieses System **ggg**
Prim2357
Inventar
#9 erstellt: 20. Aug 2023, 08:58

Reinhard (Beitrag #6) schrieb:
Das war doch nun nur beispielhaft gemeint, die Frage bezog sich im Grunde auf jede Hifikomponente.


Nun, ich bin halt seinem genannten Beispiel erstmal gefolgt. Der TE schreibt ja selbst auch von nichts Anderem in seinem gesamten Text.
Kann ich neben den genannten Kabeln aber auch gerne noch erweitern auf diverse Quellgeräte digitaler Natur,
auch da gibt es für mich nur Euphorie für Optik, Haptik, Qualität.
Sei es CDP, Blurayer oder, oder...
Da entstand nach einem Wechsel noch nie das genannte "geflashed" Gefühl wie vom TE beschrieben.

Wo es extreme Unterschiede gab und gibt ist bei den Lautsprechern,
aber da empfinde ich dann auch nicht nach relativ kurzer Zeit das sich der Klang von "einzigartig fantastischem Klang" hin zum Mittelmaß verändert hätte.

Ich weiß ja nicht wie schnell sich das beim TE tatsächlich dreht, ist ja auch nicht immer sofort greifbar ob man angekommen ist, und wie ausgiebig man das im Vorfeld testen konnte.

Als Beispiel die zuvor genannten Cabasse, habe ich bei einem media@home vor Jahren verschiedene Modelle probe gehört,
der Händler war richtiger Fan davon, verkauften sich aber wohl nicht so gut, sind mittlerweile aus dem Programm.
Ich hörte mit meiner mitgebrachten Musik einiges an, und die Räumlichkeit und Klarheit hatte mich schon etwas in den Bann gezogen.
Nach einer guten halben vllt auch dreiviertel Stunde begann ich auf einmal leiser zu drehen. Und diverse Stücke begannen meine Ohren zu überfordern,
sprich es wurde nervig und lästig, haben dann nach einer Stunde abgebrochen.

Aber so wie ich es beim TE heraus lese ist das wohl erst ab Monaten so das Unzufriedenheit auftritt.
Also nicht vergleichbar, oder wird nur selten damit gehört?

VG
Giorgio9488
Neuling
#10 erstellt: 20. Aug 2023, 09:02
Hey,

also ich kenne das eher andersherum.

U. A. im Bereich Lautsprecher scheint mir dieser Effekt am stäksten ausgeprägt.
Wenn eine Gewöhnung eintritt, hat das bei mir eher positive Wirkungen, habe ich das Gefühl.

Am Anfang hört man sehr genau hin, und findet (wer sucht, der...) immer irgendwelche vermeintliche Schwächen oder Auffälligkeiten.

Aber wenn der Klang nicht allzu verkehrt ist (nervige Verfärbungen oder Ähnliches), dann wird
das Ohr (bzw. Hirn) über die Zeit immer mehr korrigierend (verbessernd) eingreifen.
So eine Art Zerebral-Einmeßsoftware auf Hörer-, und nicht Quellenseite
Ton0815
Gesperrt
#11 erstellt: 20. Aug 2023, 09:10
@Prim
Hej das könnte ggf. sein! Ich teste das auch mal Da es nie nebenbei dudelt, sondern immer eine Art Sitzung ist hab ich "leise" schon seit etwa 2010 nicht gehört. Für sowas haben wir sonst ein s.g. netwerkfähiges Küchenradio.
net-explorer
Inventar
#12 erstellt: 20. Aug 2023, 09:44

hifi_raptor (Beitrag #5) schrieb:
Die Frage ist doch eher woher dauernde Unzufriedenheit kommt. ...

Besser nicht gefragt, man stößt sonst auf "menschliche Schwäche", wir sind da irgendwie nicht "optimal" programmiert!
Von was auch immer!!


Ton0815 (Beitrag #7) schrieb:
Nein. Du redest explizit vom Verstärker? Der trägt das wenigste dazu bei. ...

Ja, er scheint aber als "aktive Leistungskomponente" logisch dem Otto-Normal-Hifi-Hobbyisten erheblich bedeutender zu sein.
Ähnlich dem pseudologischen Schluss "viel hilft viel"!


Giorgio9488 (Beitrag #10) schrieb:
also ich kenne das eher andersherum. U. A. im Bereich Lautsprecher scheint mir dieser Effekt am stäksten ausgeprägt.
Wenn eine Gewöhnung eintritt, hat das bei mir eher positive Wirkungen, habe ich das Gefühl. ...

Die Bezeichnung "Gewöhnungseffekt" ist auch nur halb richtig.

Mensch kauft sich was neues, mit höchsten weltenbewegenden Erwartungen, und alles soll dabei immer "besser" werden (auf der nach oben offenen Skala menschlicher Erwartungen!).

Am Ort des Geschehens kann der Klang gerne unverändert sein, mit "dem neuen Besen" kehrt es sich aber doch deutlich besser!

Wenn der Adrenalin- und Testosteronspiegel sinkt, wirds gefährlich. Es könnte sein, dass der Betroffene eine Art "Rückfall" erleidet, weil ihm plötzlich die Qualitätssteigerung abhanden gekommen scheint...!

Wenn völlig richtig immer wieder mal - böse - von Psychoakustik geschrieben wird, geht es genau darum. Und unser individueller Geschmack ist so eine mehr oder weniger Konstante Psychoakustik.

In die selbe Tonne gehört der "Einspieleffekt". Der findet vor allem hinsichtlich Wahrnehmung gar nicht beim LS, sondern beim Hörer statt.
Ton0815
Gesperrt
#13 erstellt: 20. Aug 2023, 11:04
ch möchte einmal und kurz noch auf den edit in #7 hinweisen...
Prim2357
Inventar
#14 erstellt: 20. Aug 2023, 11:06

Ton0815 (Beitrag #11) schrieb:
@Prim
Hej das könnte ggf. sein! Ich teste das auch mal Da es nie nebenbei dudelt, sondern immer eine Art Sitzung ist hab ich "leise" schon seit etwa 2010 nicht gehört. Für sowas haben wir sonst ein s.g. netwerkfähiges Küchenradio.


Da habe ich mich eventuell etwas missverständlich ausgedrückt, ich habe unbewusst angefangen leiser zu drehen weil es zu dieser Zeit schon meine Ohren überforderte, nicht erst als ich leiser gemacht hatte kam dieses gestresste Hörgefühl auf sondern vorher.
Ton0815
Gesperrt
#15 erstellt: 20. Aug 2023, 11:16
Ja ok. Der Effekt stellt sich trotz weit über das Alter guten Hörtest bei mir nicht, aber Holzohr zu sein wird hier im Forum eh eher positiv angesehen
Zaianagl
Inventar
#16 erstellt: 20. Aug 2023, 11:23

Erwin_Pupanski (Beitrag #1) schrieb:
Hallo Leute, ich möchte Euch gerne fragen, ob Ihr ähnliche Erfahrungen mit Hifi-Komponenten gemacht habt, wie ich.
Ich habe in den letzten Jahren in meiner Kette immer mal wieder meinen Verstärker gewechselt. Ihr kennt das: man ist ja immer auf der Suche ;-) Der Rest der Kette blieb identisch.
Nun habe ich mehrfach beobachtet, dass man mit einem neuen Gerät mega-zufrieden ist. Man ist geradezu geflasht vom einzigartig-fantastischen Klang und überzeugt, dass man endlich am Ende der Suche angekommen ist.
Nach ein paat Monaten findet man den Sound genau desselben Geräts allenfalls noch mittelmäßig. Hinweg die Faszination der ersten Tage. Plötzlich findet man den Exposure oder den Croft, die von der Papierlage allererste Sahne sind und von denen die ganze Welt schwärmt, nur noch so lala.

Es sieht so aus, als würde ein Gewöhnungseffekt einsetzen, der dazu führt, dass man die eigentlich einwandfreuie Qualität nicht mehr als solche wahrnimmt. Sobald man einen neuen Verstärker nutzt, fängt das wieder von vorne an.

Kennt Ihr das auch?

VG
Frank


Wenn jemand sowas unterliegt hat das psychologische Gründe und ist weniger ein Gewöhnungseffekt denn ein New Toy Syndrome.
Ist also eigentlich das Gegenteil davon...


[Beitrag von Zaianagl am 20. Aug 2023, 11:45 bearbeitet]
Waldohr
Stammgast
#17 erstellt: 20. Aug 2023, 13:00

Erwin_Pupanski (Beitrag #1) schrieb:
Kennt Ihr das auch?

Nein. Einen neuen Verstärker kauft man sich, wenn der Funktionsumfang des alten nicht mehr ausreicht oder man einen anderen optisch ansprechender findet - klanglich gibts da keine Unterschiede.
Erwin_Pupanski
Stammgast
#18 erstellt: 20. Aug 2023, 13:13
Vielen Dank für Eure Kommentare.

Stichwort New-Toy-Effekt:
Ein New-Toy-Effekt wäre es, wenn es ein neues Modell meiner Digitalkamera gäbe, das ein paar Mio mehr Pixel und ein paar mehr Funktion hat und ich der Meinung wäre, ich müsste unbedingt diese Verbesserungen haben.

Das ist bei meinem Verstärker überhaupt nicht der Fall. Ich weiß, dass er oberste Sahne ist, nachdem man sich typischerweise alle 5 Finger leckt. Ich käme nicht auf den Gedanken, etwas anderes haben zu wollen.

Und dennoch: Ich stöpsel einen Verstärker an, der der Papierlage nach zwei Etagen darunter spielt und mein Klangempfinden sagt mir, "wow, was für ein toller Klang!". Müsste ich in diesem Moment beide Verstärker vergleichen, würde der zweite besser abschneiden.
rat666
Inventar
#19 erstellt: 20. Aug 2023, 13:37
ich vermute es gibt es zwei Effekte:

1. New-toy (wie bereits beschrieben) es ist neu, es muss etwas bringen. Der Klanggewinn findet nur im Kopf statt (Highend Händler kennen das )
Triitt imho gerade bei Elektronik und Kabeln häufig auf.

2. Es verbessert sich witrklich etwas (z.B. bessere LS, Raumoptimierung), nach anfänglicher Begeisterung gewöhnt man sich mit der Zeit an das neue Levelund erkennt, dass das neue Produkt auch Schwächen hat (auch wenn es dem Alten überlegen ist). Man hört zwar auf einem höheren Niveau, hat sich aber daran gewöhnt. Dauert verrmutlich deutlich länger als Punkt 1.


Und dennoch: Ich stöpsel einen Verstärker an, der der Papierlage nach zwei Etagen darunter spielt und mein Klangempfinden sagt mir, "wow, was für ein toller Klang!". Müsste ich in diesem Moment beide Verstärker vergleichen, würde der zweite besser abschneiden.


sowas hatte ich noch nie, die Papierlage hat da mein Klangempfinden immer richtig rum beeinflusst. Deine Beschreibung würde ich aber trotzem eher dem New-Toy Effekt zurechnen.

Vielleicht kann man es auch den "umgekehrten Goldohreneffekt" nennen
Ton0815
Gesperrt
#20 erstellt: 20. Aug 2023, 14:02

Erwin_Pupanski (Beitrag #18) schrieb:
Vielen Dank für Eure Kommentare.

Stichwort New-Toy-Effekt:
Ein New-Toy-Effekt wäre es,

Deswegen schrieb ich nicht davon, im Edit, vom Beitrag 7. Ich glaub an der Stille mit welcher so viele drüberhinweg gelesen haben, ist das wohl doch die Hauptursache dafür
trilos
Inventar
#21 erstellt: 20. Aug 2023, 14:11
Zitat Frank:

"Es sieht so aus, als würde ein Gewöhnungseffekt einsetzen, der dazu führt, dass man die eigentlich einwandfreuie Qualität nicht mehr als solche wahrnimmt. Sobald man einen neuen Verstärker nutzt, fängt das wieder von vorne an.
Kennt Ihr das auch?"

Nein, das kenne ich nicht.

Ich habe hier Geräte, also Verstärker, D/A-Wandler, CD/SACD-Player und Boxen, die 15 Jahre, 20 Jahre und älter sind.

Ich vergleiche immer wieder mal -rein auf die Klangqualität bezogen- mit neueren Geräten, und oftmals setzt sich das bereits vorhandene Gerät durch.

Daher habe ich hier gut 20 Jahre alte Endstufen und Vorverstärker von WBE Audio ("Purist Vorverstärker" und "Fusion 400 Stereoendstufe" von WBE), die immer noch im Einsatz sind, sowie auch z.B. einen 2008er Esoteric X-05 CD/SACD-Player.
Oder Lautsprecher, sei es DIY aus der Jahrtausendwende, sowie auch echte "Vintage-Boxen", wie die Mission 780 Argonaut sowie die Heybrook HB3/II.

Manchmal kann man ein Gerät auch auf einen aktuellen Standard aufrüsten (wird z.B. für die WBE Audio Vorverstärker angeboten).
Oder, wie bei den beiden, o.g. Vintage-Boxen, die jahrzehntealten Kondensatoren gegen aktuelle MKPs getauscht...

Nach rd. 10 Jahren lasse ich gerne mal ein Gerät checken (Sichtprüfung ===> "aufgeblähte Elkos"?, messtechnische Prüfung):
Ist alles OK, dann bleibt das Gerät im Einsatz.

Entdecke ich ein klanglich hochwertigeres und besseres Gerät, dann kann es sein, dass ich neu kaufe.
Das ist aber selten geworden, wie bereits festgestellt, setzt sich zumeist das bereits vorhandene Gerät durch.

Schönen Sonntag,
Alexander
Zaianagl
Inventar
#22 erstellt: 20. Aug 2023, 14:38
Ich kenn das auch nicht.

Zum Glück nicht, denn das würde bedeuten ich hab davor Mist oder was defektes gekauft...


Erwin_Pupanski (Beitrag #18) schrieb:
Vielen Dank für Eure Kommentare.

Stichwort New-Toy-Effekt:
Ein New-Toy-Effekt wäre es, wenn es ein neues Modell meiner Digitalkamera gäbe, das ein paar Mio mehr Pixel und ein paar mehr Funktion hat und ich der Meinung wäre, ich müsste unbedingt diese Verbesserungen haben.

Das ist bei meinem Verstärker überhaupt nicht der Fall. Ich weiß, dass er oberste Sahne ist, nachdem man sich typischerweise alle 5 Finger leckt. Ich käme nicht auf den Gedanken, etwas anderes haben zu wollen.

Und dennoch: Ich stöpsel einen Verstärker an, der der Papierlage nach zwei Etagen darunter spielt und mein Klangempfinden sagt mir, "wow, was für ein toller Klang!". Müsste ich in diesem Moment beide Verstärker vergleichen, würde der zweite besser abschneiden.


Deswegen heißt es ja auch New Toy Effect, und nicht Better Toy Effect.


[Beitrag von Zaianagl am 20. Aug 2023, 14:43 bearbeitet]
kempi
Inventar
#23 erstellt: 20. Aug 2023, 14:55

Zaianagl (Beitrag #22) schrieb:
Deswegen heißt es ja auch New Toy Effect, und nicht Better Toy Effect. ;)

Der Terminus technikus ist eigentlich „Gear Aquisition Syndrom“ oder abgekürzt G.A.S.


[Beitrag von kempi am 20. Aug 2023, 15:24 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#24 erstellt: 20. Aug 2023, 15:05
kempi, du musst das Zitat richtig zuordnen, sonst meckert Erwin!

Aber: Es wird potenziell ja ausgetauscht, nicht zugekauft.
Wobei der Besitz an sich ja eh nicht ausschlaggebend ist. Das Spielzeug Anderer ist ja auch oft besser.


[Beitrag von Zaianagl am 20. Aug 2023, 15:05 bearbeitet]
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