ELAC CL 202 vs DIY - wohin geht die Reise?

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topper__harley
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Aug 2022, 19:22
Ich habe vor Ewigkeiten mal günstig die ELAC CL 202 im Topzustand erworben - unter dem Preis, unter dem sie heute noch gehandelt werden.
Neupreis war laut hifi-wiki im Jahr 1999 mal 2.349DM / Stück. Ich denke, das Geld waren sie sicherlich mal wert - auch versch. Zeitungen (ich weiß, muss man nichts drauf geben) loben Sie in den high-end-Bereich. Sie sind innen wie außen perfekt verarbeitet. Die Gummisicken wurden von mir stets gepflegt und zeigen keinerlei Ermüdung auf (optisch).
Soweit so gut, die Teile spielen meistens verdammt gut - insbesondere Akustik-Gitarren, Streicher, Synthesizer, trockene Schlagzeuge und Jazz kommen verdammt gut rüber. Wenn Pink Floyd The Wall auf CD eingelegt ist, denke ich jedes mal Roger Waters steht 3m hinter mir und spielt live, das Plektrum kann ich quasi zwischen seinen Fingern schnalzen hören. Soll heißen; absolut detailgetreuer natürlicher überzeugender Klang.
Ich habe in meinem kurzen HIFI-Leben jedoch noch nicht die irre Bandbreite an Lautsprechern gehört...

Mein Low-Budget-System besteht derzeit mit den ELACs aus folgenden Komponenten:
(hörwege-modifizierter) NAD 3240PE
Philips CD 824
Rega Planar 3 mit neu verkabeltem RB251 und Ortofon Red 2M
Verkabelung oehlbach und goldkabel

Nun sind meine Hauptmusikrichtungen eher folgende Genre:
Rock, Classic Rock, Metal, Doom Metal, Trash Metal, Stoner Rock, Industrial Metal - danach kommen:
Jazz, Electronic und was es sonst noch alles gibt...Klassik - nein.

Ich habe einen eigenen "Musikraum" - ca. 27m2, leider mit mit einer schräg gestellten Wand, die eine Ecke ausbildet, und leider ziemlich viele Regale an den Wänden (raumhoch). Der Raum ist nicht ideal, aber besser wird's erstmal nicht. Teppich.

Die Elacs stehen manchmal mit 80cm von der Wand entfernt - ich bilde mir ein so spielen sie am besten, manchmal 40cm und irgendwas dazwischen. Jetzt kommen wir zum Problem: Basswiedergabe und Dynamik.
Ich vermisse seit längerem, egal ob CD oder Platte, den richtigen Bass und die richtige Dynamik bei meinen Hauptmusikrichtungen.

Ich liebäugele schon ewig mit dem Gedanken mal Lautsprecher selbst zu bauen (Geschick, Lötkunst und Werkzeug sind vorhanden).
Das Budget beträgt so 500€ das Paar. Ich möchte eigentlich keinen extra Subwoofer betreiben. Die (vorübergehende) Perfektion soll mit zwei soliden Lautsprechern erreicht werden.
Deswegen folgende Fragestellung: Erreiche ich mit 500€ DIY Stereo-Lautsprechern einen Zugewinn zum jetzigen Setup? Sind die ELACs einfach die falschen LS für mich? Müsste ich weit mehr als 500€ ausgeben um die ELACs zu toppen? Mache ich sonst irgendwas falsch?

Folgende Projekte fand ich bis jetzt interessant, ohne sie jemals gehört zu haben und ohne einen Vergleich ziehen zu können.

Audible34
AXIS NEO 220
Through (mein heimlicher Favorit)
Aurum
Duetta (Duetta Baß oder GrandDuetta)

Ich hoffe, jemand kann mir hierzu irgendwas tolles Beitragen. Danke!

Die ELACS werden immer noch zw. 350 - 700€ je Paar gehandelt. Bei einem Verkauf würde ich aufgrund des perfekten Zustandes ca. 400€ haben wollen (wenn nicht, werden sie halt irgendwo anders betrieben. Jemand Interesse? )

Auszug hifi-wiki.de der ELACs CL 202:
Baujahre: 06/1998 bis 11/2000
Hergestellt in: Deutschland
Farbe: Schwarz, Kirsche, Buche, Erle
Abmessungen: 200 x 1100 x 270 mm (B x H x T)
Gewicht: 24 kg
Neupreis ca.: 2349,- DM / Stück

Technische Daten

Bauart: 4-Wege Baßreflex Standlautsprecher
Chassis:
Tiefton: 2x 180 mm
Mittelton: 115 mm
Hochton: 19 mm Kalotte
Belastbarkeit (Nenn-/Musikb.): 200/240 Watt
Wirkungsgrad: 91 dB
Frequenzgang: 34 - 23.000 Hz
Übergangsbereiche: 300/650/3000 Hz
Impedanz: 4 Ohm
kboe
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2022, 20:00
Hi,
1. zum Raum:
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Regale im Raum sich auf die Akustik sogar positiv auswirken.
Andere geben viel Geld für Diffusoren aus, du hast die quasi gratis. Befülle sie halt so unregelmäßig wie möglich.
2. Zum Bass: Ich würde an deiner Stelle über einen aktiven Subwoofer nachdenken. Der kann mglw. einige Raumprobleme mildern, die Dynamik erhöhen und ist für 500€ im DIY in bester Qualität darstellbar.
Ezeqiel
Inventar
#3 erstellt: 18. Aug 2022, 14:54
Die Daten zur Elac-Box scheinen vom Hifi-Wiki zu stammen. Die Box sieht mir eher nach einem Dreiweger aus. Vier Wege würde bei der Bestückung irgendwie keinen Sinn machen, allenfalls 3,5 Wege vielleicht (könnte man auch schön zur Bafflestep-Kompensation nutzen: einer der beiden Tieftöner wird dort aus dem Rennen genommen, wo der Bafflestep einsetzt ).

Und ich stimme meinem Vorschreiber zu: dedizierte Subwoofer können, wenn geschickt eingesetzt, schon helfen, Raumakustikprobleme zu lindern. Freundlicherweise ist es beim NAD 3240PE scheinbar möglich, die Vor- und die Endstufensektion voneinander zu trennen (die Drahtbrücken auf der Rückseite), das macht das Einbinden der nötigen Elektronik enfacher.

Viele Grüße,
Ezeqiel


[Beitrag von Ezeqiel am 18. Aug 2022, 15:10 bearbeitet]
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