Auffrischung - Dynaudio Myrage Eigenbau

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*Hendryk*
Neuling
#1 erstellt: 17. Sep 2023, 12:37
Hallo zusammen,

ich habe von meinem Vater ein Paar Dynaudio Myrage bekommen, die er vor +30 Jahren im Eigenbau mit seinem Vater aufgebaut hat. Jetzt ist er zu einem neueren Dynaudio Modell gewechselt und nachdem ich vor einigen Jahren schon den Preamp und Amp von ihm erhalten habe (Onkyo Integra P-3370 und M-5030) möchte ich nun auch die Myrage in mein Setup aufnehmen und evtl. meine Klipsch RP-8000F ersetzen.

Leider hat eine der Myrage ein Knistern/Rascheln und die Lautsprecher haben nach einigen Jahrzehnten und bösen Spielereien von zwei damals ahnungslosen, kleinen Geschwistern („Oh diese Kuppel kann man so schön drücken!“ ) eine Auffrischungskur verdient.

Da ich leider (noch) nicht so viel Ahnung von der Materie habe und das ganze gerne als kleine Überraschung für meinen Vater angehen möchte, um ihn was zurückzugeben und vielleicht auch etwas an die Zeit mit meinem Opa erinnern möchte, wollte ich hier einmal bei den Fachkundigen nachfragen, ob das Ganze ein machbares Unterfangen ist.

Ich habe die Lautsprecher, Bau- und Schaltpläne, würde aber gerne einschätzen können, ob es überhaupt noch Ersatz-/Ausweichteile gibt, ob man modernere Elemente in Betracht ziehen sollte und ob eine „Eigenrestauration“ überhaupt Sinn ergibt (finanziell und qualitativ) oder ich da lieber an einen Profi herantreten sollte, um die beiden Schönheiten am Leben zu halten.

Über jeden Ratschlag und Tipp freue ich mich natürlich

Viele Grüße
Hendryk

Dynaudio Myrage
MosFetPapa
Stammgast
#2 erstellt: 17. Sep 2023, 13:52
Hi,
die Dynaudios von damals sind heute durchaus noch erhaltenswert.
Tendenziell bei dem Alter treten bei Dynaudio die Probleme mit dem eingedickten Ferrofluid und den zerbröselnden Schaumstoffsicken auf, die einer Revision bedürfen.

Offiziell gibt es seitens Dynaudio meines Wissens keine Ersatzteile. Über Vertragshändler wird auf Nachfrage (sofern das noch so ist) ein Ersatz im Austauschverfahren für die alten Chassis angeboten. Belastet aber erheblich das Budget, zumal eine Austausch tendeziell auch immer Paarweise erfolgen sollte.
Da ist man dann ganz schnell bei einem Preis für komplett neue Boxen.
Also ehr was für Liebhaber.

Passende neue Schaumstoffsicken bekommt man im Handel angeboten, damit lassen sich auch gute Ergebnisse im DIY erzielen. Wird aber auch bezahlbar von freien Werkstätten angeboten.

Bei den Kalotten wird die Luft schon dünner.
Neue Diaphragmen incl. Ferrofluid würde ich besser einem Profi überlassen.

Am besten erst mal alle Chassis einzeln durchgehen und schauen was gemacht werden muß.
S04-Hotspur
Inventar
#3 erstellt: 18. Sep 2023, 09:52
Hallo Hendryk,

ich hatte vor vielen Jahren die Gelegenheit, die Dynaudio Myrage bei Hifisound in Münster ausgiebig Probe zu hören. Für meine Ohren die besten Dynaudio DIY-Lautsprecher, besser als die Axis 5. Das liegt am Esotar-Hochtöner und der gelungenen Abstimmung der Weiche. Für mich eine D*Appolito-Box, die richtig gut funktioniert.

Ich rate Dir, Dich damit an Goran Popadic von Hifisound zu wenden und nicht einfach dran herum zu basteln. Der hat sehr viel Ahnung und ist ein fairer Verkäufer. Die Boxen sind es wert. Wenn es meine wären, würde ich aufgrund des Alters die Kondensatoren austauschen. Widerstände kosten Stück 1,50 € und kannst Du mitmachen. Spulen brauchen keinen Wechsel. Falls die Sicken der vier Tieftöner getauscht werden müssen: Da ist guter Rat nötig. Ich habe das vor 15 Jahren bei meinen T+A TMR 160 bei Peiter Akustik in Pforzheim machen lassen und war damit zufrieden. An das Innenleben vom Hochtöner würde ich mich nicht rantrauen. Dann lasse ich das Ferrofluid lieber trocken drin liegen.

Herzliche Grüße, Andreas
Wave_Guider
Inventar
#4 erstellt: 18. Sep 2023, 22:06
Nur mal so angemerkt:

es handelt sich ja offenbar um einen look a-like ala D`Appolito.

Für den vollen mutmaßlichen Vorteil müssten die beiden Mitteltöner und der Hochtöner dabei aber schon mal viel näher zusammen sitzen.

Und wenn man jetzt mal von unten bis zur Mitte des Hochtöners einen Zollstock an legt, was sind das: vielleicht 80 cm?

Der Hochtöner müsste sich aber auf Höhe Ohr befinden.
Auf einer Couch sitzend gemessen, müsste er also ungefähr 95 cm hoch in der Box sein.

Also ein kleines Podest unter der Box wäre gewiss gut.
Und erfordert auch keine großen Fach-Kenntnisse.

Grüße von
Thomas
S04-Hotspur
Inventar
#5 erstellt: 19. Sep 2023, 05:32
Müsste, müsste, wäre ... Nach meiner Erinnerung klang die Myrage wie aus einem Guß. Die Dynaudio-Entwickler konnten schon damals messen und hören. Sie wussten, was sie taten.

Gruß, Andreas
wurzeli
Stammgast
#6 erstellt: 19. Sep 2023, 06:43

S04-Hotspur (Beitrag #5) schrieb:
Sie wussten, was sie taten.

naja, von Interferenzen hatten sie damals wohl noch nichts gehört

Gruß
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