Eigenbau Heimkino "Cinematicum" / Baubericht

Start des Baus:

Wirklich angefangen mit dem Bau hatte ich im Februar 2022.
Da ich ebenfalls gerne Musik mache jedoch "nur" einen Raum zur Verfügung hatte, war also die Herausforderung eine Kombination aus Musikstudio und Heimkino zu bauen.
Auch gleich vorneweg: mir ist bewusst dass ich hier den ein oder anderen Kompromiss eingehen musste - aber schlussendlich musste es für mich stimmen und nicht für jedermann


Der Raum ist etwas unförmig (eine Art sehr breites "L" oder so..) und beinhaltet auch unsere Wärmepumpe, welche in einer Ecke steht ^^' grob gesagt, hat der Raum rund 8.2m Länge, ist etwa 5 Meter breit und 2.3 Meter hoch.

Roh sah dieser in etwa so aus (sorry, war direkt nach dem Einzug und musste anfänglich als Abstellkammer herhalten…)





Eine der ersten Massnahmen war sodann auch, eine neue Wand einzuziehen, um u.A. die Wärmepumpe (heutige Abstellkammer und Technikraum betr. Wärmepumpe, etc.) akustisch abgrenzen zu können.

Ich habe mich hierbei bewusst für 3cm dicke und SEHR schwere Holzplatten entschieden, um die Schalldämmung etwas besser gestalten zu können.

Weiters habe ich dann die Gitarrenaufhängung, welche schon gebaut war, provisorisch befestigt und mit dem rückwärtigen Diffusor weitergemacht. Ebenso habe ich angefangen, die Aussenwände noch mit Steinwolle zu isolieren






Die Beleuchtung wurde (auch spätere Installationen) primär mit Blebox Modulen realisiert (RGBW, als auch W) und die dRGBW (Einzelansteuerbare LED's) wurden via WLED über jeweilige ESP's angesteuert.

Ebenfalls habe ich die Kalksteinmauer welche das UG trennt noch zusätzlich mit einer Hohlwand verstärkt (primär auch wegen der (Schall-)Isolierung - und damit ich diverse Kabel versteckt ziehen konnte (Audiokabel, Stromanschlüsse, etc.).

Diese Wand habe ich dann wiederum mit Holzplatten verschlossen und mit den 3D Styroporplatten abgedeckt.

Danach habe ich mich den Seitenabdeckungen gewidmet. Diese wollte ich leicht abgeschrägt haben, damit das Licht noch indirekt durchscheinen kann. Diese sollten soweit mit der Decke abgestimmt sein, als dass ich dort dasselbe Prinzip geplant habe und diese auch an die gleiche Flucht montiert werden sollen.

Die Wandmodule sind schlussendlich wiederum nur Rechteckholzrahmen, welche mit jeweils 2 Streben verstärkt und dann mit schwarzem Stoff gespannt wurden. Diese halten per Magnete an den jeweiligen Holzelementen, damit man diese bei Bedarf auch leicht wieder entfernen kann.



Dann hiess es erstmal (einmal mehr… ^^) aufräumen und Platz schaffen, um mit dem Podest weitermachen zu können.

Da ich vom Gartenumbau noch diverse EU Paletten herumliegen hatte, habe ich mich dafür entschieden, diese zu recyclen.



Dazu habe ich diese auch wieder mit Steinwolle gestopft und dann mit Folie zugemacht. Dann wurden diese korrekt ausgerichtet und die Bodenplatte wurde montiert.

Danach habe ich mit der Deckenkonstruktion begonnen. Für die LEDs habe ich mich hier bewusst für reinweisse
entschieden, welche dafür einiges mehr an Leuchtkraft besitzen. Grund hierfür ist, dass ich trotzdem die Möglichkeit haben wollte, das Kino relativ hell beleuchten zu können, anstelle nur die einzelnen Ambientelichter der RGB Beleuchtung.

Auch habe ich die Decke wiederum mit Steinwolle gedämmt.

Ich habe Deinen Baubericht der Linksammlung hinzugefügt.

Sammlung an Links zu Heimkino-Bauthreads

Schaut gut durchdacht aus.

Poste bitte eine Skizze, wie der fertige Raum aufgeteilt wurde.

Gerne ist leider keine super genaue Skizze (das Verhältnis der Möbel etc stimmt nicht, wie auch die Einrichtung generell. Sollte mir damals nur so einen ungefähren Eindruck vermitteln, wie es etwa aussehen könnte).



Grundsätzlich sind die einzelnen Räume auf der roten Linie "abgetrennt". Heisst:

Kinoraum: ca. 4.88m x 3.8m x 2.3m (TxBxH)
Studioraum: 3.92m (bzw. 4.88m) x 2.5m x 2.3m (TxBxH) -> L-Form
Abstellraum (Technik / Wärmepumpe / Holzlager für Werkstatt ^^' / etc.): 3.92m x 1.85m x 2.3m (TxBxH)

Nach obigem Schritt habe ich dann im Studioteil etwas vorwärts machen wollen. Daher habe ich mal angefangen, die für die Deckenkonstruktion benötigten Holzbretter in dunklem Ton zu lasieren, bzw. andere in schwarz.

Diese wurde entsprechend zusammengeschraubt und dann an die Decke montiert.





Diese wurde dann mit 120mm Steinwolle ausgekleidet und mit adressierbaren LED's erweitert



Dasselbe Deckenmodul wurde nochmals in klein konstruiert, um direkt über dem Eingang das Design fortsetzen zu können. Ebenso habe ich noch Deckenelemente aus Styropor (mir umklebten schwarzen Filz) angefertigt und montiert, sowie das Ganze mit einer Zierleiste ergänzt.



Dann den Rahmen für die Deckenkonstruktionen gefertigt und die LED Spotlampen montiert.

Um den Direktschall zur Eingangstüre etwas zu mildern (und auch aus optischen Gründen, damit mehr das "Kinoraumgefühl" entsteht :p) wurde eine weitere Wand eingezogen:





Ich hatte nun wieder etwas Motivation übrig, um das Deckenelement im Studio verkleiden zu können. Ich habe mich hier für einen leichten Überstand (5cm) entschieden, damit nicht alles so flach wirkt.
Auch hier wieder mit Stoff bespanntes Rechteck:
Ebenso ist die Eckzierleiste mittlerweile geschwärzt.





Beim kleinen Deckenelement habe ich bewusst keine LED Spots drin, da es genug Umgebungslicht von allen Seiten hat, sodass ich im Entrée keine weitere, direkte Spotbestrahlung haben wollte.

Dann stand ein weiterer (optisch) sehr grosser Schritt an: Aufräumen (xD …) und Teppich verlegen.
Hier merkt man, wie viel Geld man in einen Teppich investieren kann… . Da ich hier im Keller bin, habe ich mich für einen Fliesenteppich in sehr guter Qualität entschieden (kostete etwa 40€ / m2), welcher jedoch zum einen eine Isolationsschicht unten hatte (damit die Kälte auch schön im Boden bleibt und nicht in den Raum gelacngt - oder zumindest weniger..) und auch rund 12mm hoch ist, damit sich das Ganze auch ohne Socken noch wunderbar angenehm anfühlt - aber noch nicht gleich hochflorig (flauschig ) ist.

Optisch macht so ein vorher - Nachher Bild - gerade wenn es um den Teppich geht - doch sehr viel aus.
Bitte meine hochwertige Leinwand nicht beachten - brauchte eine billige Übergangslösung zum billigen Beamer ^^'







In der Zwischenzeit ist dann auch mein bestellter Switchbot angekommen. Mit diesem konnte ich den nun montierten, 6 Meter langen Vorhang automatisch öffnen und schliessen lassen. Klar ist dadurch dann der Studioteil eher klein geraten, aber optisch gibt es doch schon etwas mehr her, wenn man im Kinoteil sitzt und so den Raum schliessen kann (abgesehhn davon ist bei Kinobetrieb auch niemand im Studioteil..). Übrigens: wer vor hat, einen 6 Meter langen Vorhang zu finden, welcher genug schwer und dick ist, damit es auch "etwas" bringt - aber keine hunderten Euros rausschmeissen will - der möge mir Bescheid geben wenn er was findet… ich habe lange gesucht, aber schlussendlich doch in den sauren Apfel beissen müssen, denn gut und günstig gibt es hier leider nicht.

Der Vorhang lässt sich überigends in jeder Stellung öffnen/schliessen. Somit kann das offene Raumgefühl mit einem Klick erreicht werden, oder halbgetrennt oder komplett zu - jenachdem was man (wann) möchte.

Danach folgten kleinere Detailarbeiten wie z.B. die Abschlussleiste vom Podest, wie auch die indirekte Beleuchtung des Podests (auch wieder mit Farbverlauf).



Ebenso habe ich mir dann eine richtige Leinwand organisiert (ScreenPro 120") welche dann installiert wurde - als auch ein FHD DLP Beamer (war gerade im Angebot mitbei…).
Auch habe ich Kunstpflanzen gekauft, welche mit einer eigenen Beleuchtung ausgestattet wurden ^^' - braucht man halt



Ich konnte auf dem Gebrauchtmarkt eine 5.1 Anlage finden, welche aus folgenden Elementen bestand:

2x Canton ERGO 80 DC Standlautsprecher
1x Canton AS 85 SC Subwoofer
1x Caonton AV800 Center
2x KEF iQ1 Surroundboxen
1x Onkyo TX-NR708


Somit war ein erster Surroundsound Test mit Zocktest möglich

Kurz darauf habe ich auch noch ein elegantes Lowboard gefunden, welches ich kostenlos im Nachbarsort abholen konnte ^^



Zu sagen ist, dass der Beamer schon bald einem Optoma UHD 60 4K Beamer weichen musste. Dieser Wechsel erwies sich jedoch im Nachgang als schwieriger als erwartet… .



Ich habe zu spät bemerkt, dass mein Onkyo Receiver nur FHD verarbeiten kann, aber kein 4K - und so mit 4K Beamer ohne 4K Bild setzt dann doch recht schnell die Ernüchterung ein… also musste eine Lösung hierfür her.

Eigentlich war ich vorerst zufrieden mit meinem 5.1 System, daher habe ich zuerst versucht, das Problem via HDMI / Audio Extractor zu lösen. Dies erwies sich jedoch als relativ schwer, da meine PS5 scheinbar sehr heikel ist und fand, dass der Beamer kein 4K könne, daher gab es nur FHD Ausgabe…

Um es kurz zu machen: es musste ein neuer Receiver hin… und so entschied ich mich dann für einen Denon X4500H Receiver. Nun hatte ich das Problem, dass ich einen Receiver hatte der zwar alles konnte, aber halt auch mehr Kanäle verarbeiten konnte.. Also mussten weitere Lautsprecher her

Ich weiss - und man mag mich hierfür steinigen - aber aufgrund des doch begrenzten Budgets (erneuter Familienzuwachs, Gartenumbau, Hauskauf, neues Auto… ), da halt das Heimkino bei meiner besseren Hälfte nicht dieselbe Priorität genoss wie bei mir (…) habe ich mich hier vorerst mit dem Gebrauchtmarkt abgegeben.

Natürlich ist aber geplant, auch das Audiosystem früher oder später auf einenander abzustimmen (nur gleicher Hersteller, etc.).

Es war auch nur ein Upgrade auf einen 4K Beamer geplant und nicht gleich eine Runderneuerung alles Komponenten.

So habe ich nun für vorne für einen sehr guten Preis 2 Dali Fazon Sat ergattern können (btw. ist mein Endziel, alles auf DALI umzurüsten). Ebenfalls konnte ich zwei Raptor X als Rear Height ersteigern.

Nun war ich bei einem 5.1.4 angelangt - aber der Receiver kann ja total 11 Kanäle - also noch gleich eine gute Endstufe organisiert, sowie 2 weitere KEF iQ1, um auch das 7.1.4 realisieren zu können.

Somit wären wir beim heutigen Stand - wobei hier ja noch viel Luft nach oben ist

Zum Thema Lautsprecher Bestückung: mir ist sehr wohl bewusst, dass ich hier aktuell nicht eine optimale Aufstellung habe, da diverse Hersteller gemischt sind. Leider lässt mein Budget aktuell nicht zu, dass ich mir eine vollständige Dali Oberon Bestückung o.Ä. zulege - wobei ich zumindest darauf achten konnte, dass die Symetrie gegeben ist (links und rechts jeweils die gleichen Typen aufgestellt und nur zwischen den Ebenen verschiedene Hersteller).

Ist aber auf jeden Fall ein nächstes Ziel, dies dann mal richtig anzugehen.

So sieht es aktuell aus:

Übrigens:

Die ganze Elektronik und Lichtsteuerung habe ich bei mir via Homeassistant eingerichtet. Mit dieser Visualisierung steuere ich auch den Rest des Hauses, wobei das Heimkino seine ganz eigene Darstellung erhielt :p

Durch den Homeassistant stehen mir relativ viele Möglichkeiten offen, wie ich das Ganze steuern will - und auch von wo aus (Handy, Tablet, PC, etc.).

Hierzu habe ich die Visualisierung zuerst in den Studio bzw. Heimkino Teil unterteilt und diverse Szenen vorprogrammiert. z.B. bei Druck auf "Kino" (oder Druck auf die physische Ikea Fernbedienung) dimmt sich das Licht nach und nach ab bis auf 0%, wobei sich da auch der Beamer einschaltet, die Endstufe, als auch der Vorhang automatisch geschlossen wird, etc. Quasi eine "Setz dich hin und drück einen einzigen Knopf" Lösung und schon geht es los.

Das Ganze natürlich auch umgekehrt (Alles vordefinierte Licht einschalten, Beamer , AVR, etc. ausschalten usw.).

Optisch sehr schön, Technisch, sorry, bißerl was zum Nörgeln:

Die helle Wand hinter der LW lenkt vom Bild ab, lässt subjektiv das Bild weniger hell und plastisch wirken, das helle Lowboard und LS werfen Streulicht zurück auf die LW und senken den Kontrast.

LS wirst natürlich nicht so schnell tauschen, aber ev. das Lowboard dunkel abdecken und die Wand irgendwann dunkler gestalten.
Empfehlen würde, damits selbst siehst, was ich meine: Kauf einen billigen, schwarzen Stoff, Deck Alles außer der LW ab und schau dann das Bild an.
Wenn man nichts, außer dem Bild sieht, steigert dies die Wirkung schon deutlich.

Das wäre Etwas, was mit kleinem Aufwand, wenig Kohle umsetzbar ist.

Namor Notitz, der hier nicht mehr aktiv ist, nur mehr im HKV Forum, hat auch eine komplette HA Steuerung umgesetzt. Inkl. komplexen Lichtprogrammen, Demos. Besonders interessant finde ich die Cover-Einblendung zu den jeweiligen Filmen, bzw. Liste der Schauspieler, usw. inkl. Verlinkung zu IMDB.
Damit kann man schon tolle Dinge umsetzen.

Hi Mankra, und danke für deine Rückmeldung

Ich geb Dir hier vollkommen (oder fast vollkommen :p ) recht.

Die Wand selbst stört im Kinobetrieb weniger, als man von den Bildern oben annimmt. Da ich das Licht effektiv auf 0 runterregeln kann und der Beamer nicht über die Leinwand hinaus scheint (wie z.B. der Vorgänger, der etwa 15cm pro Seite noch angeleuchtet hat...) sieht man die Wand nicht.
Ungeachtet dessen habe ich mir aber auch schon überlegt, dort auf die schwarze Variante (wie bei der LP Wand) zu wechseln, aber weiss nicht, ob nachher der Raum nicht zu dunkel wirkt.

Das Lowboard selbst ist mir aber wirklich auch ein Dorn im Auge. Habe schon überlegt dies komplett in schwarz Matt zu Lackieren, wobei dies wegen dem Glossyfinish wohl nichts wird. Mit Stoff bedecken tu ich mich etwas schwer, da dies nicht meinen optischen Ansprüchen genügen wird (vermute ich). Daher sucher ich aktuell noch ein geeignetes Lowboard, oder werde mir bald ein neues selber anfertigen (war ursprünglich sowieso der Plan).

Fürs erste eine schwarze Decke oben drüber, besser als nix.

Lackieren wäre mir wohl auch zu aufwendig. Dann schon eher ein Lowboard nach Bedarf selbst gebaut. Solch ein offener Kasten ist ja keine Hexerei.

Mit der Wand, wie geschrieben, mal mit schwarzen Stoff, ausprobieren. Das ist wie mit einer schwarzen Maskierung des Bildes: Es wird noch dunkler, das Auge bekommt eine dunklere Fläche als Referenz, deshalb wirkt das Bild plastischer.

Das ist Alles nix, was sofort sein muss, probieren, optimieren, nach Lust und Laune. Jetzt kurz nach der Fertigstellung wirst wahrscheinlich weniger Bock haben. Das kann in paar Monaten, nach einer gewissen Zeit wieder anders aussehen und man hat Bock weiter zu optimieren.
Ich optimiere auch immer Schritt für Schritt weiter, in unregelmässigen Abständen.

Ja, ich denke es wird auf einen Eigenbau hinauslaufen.
Die einzelnen Fächer passen zwar aktuell nicht schlecht - würde ich aber gerne grösser gestalten bzw. anders einteilen. Dies mit einem fertigen Lowboard (und der passenden Optik) zu finden ist fast unmöglich.

Auch ist es nichts sehr aufwändiges (muss nichts demontieren etc. sondern nur neu bauen und ersetzen).

Stoff hab ich alles leider schon aufgebraucht für die diversen Abdeckungen :s darum hab ich grad nichts am rumliegen zum testen.
Aber möchte dies wenn dann gleich richtig angehen und wenn möglich keine Zwischenlösung probieren. Von den schwarzen EPS Platten in Steinoptik hab ich noch gut 5m2 rumliegen. Muss mal nachmessen ob dies schon reicht (da hinter der Leinwand nichts verbaut ist) und wenn ja, dann die Wand neu machen.

Sehr schön alles aufgebaut.
Aber der Sub ist definitiv zu klein für das große Zimmer ich würde da einen zweiten dazu stellen.

Stoff gibt es für 2-3€ pro m². Ich meinte, um einfach mal schnell einen Eindruck zu bekommen, wie es aussieht, wenn vorne Alles schwarz ist. Grob oben aufgehängt, über LS, Lowboard, etc.
Keine große Investition, um zu sehen, ob sich eine Optimierung lohnt.

sehr schönes Kino