W-Lan beim AVR

1. zusätzlicher Kostenpunkt
2. gibt es AVR die es integriert haben
3. WLAN ist meist nicht so zuverlässig wie LAN

elchupacabre (Beitrag #2) schrieb:

2. gibt es AVR die es integriert haben

hast Recht... die aktuellen "teureren" Geräte können es teilweise...
sorry.. da hat sich meine Frage wohl ganz schnell beantwortet.

Beantwortet zwar nicht, warum es nicht Standard ist, was ich als IT-ler eigentlich erwarten würde (Kosten kann ich mir nicht vorstellen), aber danke für die Antwort.

Sind dann wohl eher firmenpolitische Gründe.

Ist bei der kommenden Generation bei den meisten Herstellern Standard, auch bei der Einsteigerklasse.

WLAN nutze ich persönlich nur für die Geräte, bei denen es nicht anders geht bzw. Wireless auch Sinn macht, z.B. bei mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets, Laptops etc. Bei stationären Geräte bevorzuge ich immer LAN, da erheblich zuverlässiger, leistungsfähiger und unproblematischer.

WLAN ist bei vielen AVRs eingebaut.

Beispielsweise:
Onkyo TX-NR 535, TX-NR 636, TX-NR 727, TX-NR 828, TX-NR 929 etc.
Pioneer SC-LX57, SC-LX77, SC-LX87.
Sony STR-DN850, STR-DN1050.
Yamaha RX-V577, RX-V677, RX-V777.

Und was den Kostenpunkt angeht:
Bei HiFi wird mit Cent gerechnet!

Wenn ein Bauteil anstatt 15 Cent nur 14 Cent kostet, wird das für 14 Cent genommen.
Das macht sich zwar pro Gerät nicht bemerkbar, aber wenn man 100.000 Geräte produziert, sind 1 Cent pro Gerät in der Summe schon 1.000,- Euro, die man dadurch gespart hat.

Grüße
Roman

ja, das ist mir schon klar, dass LAN immer zuverlässiger und schneller ist.
in einer Mietwohnung fange ich aber nicht an Schlitze zu klopfen und Böden rauszureißen um Ethernet Kabel in alle Zimmer zu verlegen.

Aber gut.. Frage ist beantwortet. Zumindest ist beantwortet, dass es wohl keine klanglichen Beeinflussungen hat, das war indirekt meine Intention.

Es ist zumindest nicht mit dem "puristischen Hifi Ideal" vereinbar und letzlich auch etwas paradox. Da wird gerade bei den teureren Modellen großer Aufwand betrieben, einen sauberen Aufbau zu bewerkstelligen, die (selektierten) Bauteile möglichst gut voneinader zu abzuschirmen, DACs mit hohem Störabstand zu nutzen etc. etc., nur um anschließend eine munter strahlende Funkquelle daneben zu pflanzen.

Kann man verstehen, schließlich will es der Markt und es scheint sehr wichtig für einen großen Teil der KUnden zu sein, muss man aber nicht...

Auf der Cebit wurde mir von Yamaha gesagt, dass WLAN durchaus Einfluss auf die analogen Signalwege im AVR hat/haben kann (wobei die Frage Messbarkeit und Hörbarkeit getrennt werden sollte) und man das deshalb nur zögerlich implementiert. Und wenn, dann sicherlich nicht im High-End-Bereich, sondern eher im Low und Mid-Price, wo der Druck das zu bringen am größten ist. WLAN war lange Zeit das "Jehova" (=>Monty Python-Anspielung) der AVR-Hersteller. Nachdem man bei Sony den ersten Stein geworfen hat und Onkyo nachzieht, wird man auch bei Denon & Co nicht mehr lange drum herum kommen und mit dem Feature-Wettrennen mithalten.

Wie gesagt, die kommende Receivergeneration aller Hersteller wird bereits bei der Einsteigerklasse WLAN integriert haben, eben weil der Kunde es will.

Pioneer, ein weiterer Vorreiter diesbezüglich, bietet WLAN auch bei den High End Boliden wie z.B. LX-87 an, dort jedoch sinnvollerweise als externe Lösung durch mitgelieferten WLAN "Konverter". Das wird höchstwahrscheinlich auch bei den großen Modellen der anderen Hersteller passieren, schließlich ist das oben geschilderte Paradoxon einfach zu offensichtlich. Andererseits, sag niemals nie...

Naja, einige ältere große Denons hatten WLAN schon eingebaut.
Z.B. der AVR-4810 und AVR-4308.

Was die Störeinstrahlung angeht:
Das ist natürlich richtig.

Früher hat man sogar die Displays der Geräte nach innen hin abgeschirmt.
Und das ist sogar sinnvoll, wie die Erfahrung eines Users hier zeigt.
Der hatte bei seinem AVR ständig leichte Störungen auf einem Kanal.
Die Ursache war tatsächlich das Display.
Nachdem er eine Abschirmhaube hinter das Display gebaut hatte, waren die Störungen weg.

Was die externen Lösungen angeht:
Die bieten nahezu alle Hersteller schon länger an.
Bei Yamaha z.B. den WLAN-Adapter YWA-10. Der dockt einfach an die LAN-Schnittstelle an und funktioniert mit jedem Gerät, das eine LAN-Schnittstelle hat, egal wie alt und von welchem Hersteller.
Von anderen Herstellern gibts so etwas auch, z.B. den Netzgear WNCE-2001.
Da gibts sogar Teile mit mehreren LAN-Anschlüssen, so das man mehrere Geräte ins WLAN bringen kann.
Das hat dann den Vorteil, das man da nur ein Gerät hat, das funkt, anstatt mehrere Geräte.
Dadurch sinkt die Strahlenbelastung.

Grüße
Roman

man könnte auch im Setup die Möglichkeit geben das ganze auszuschalten. Wo nichts gesendet/empfangen wird, sollte es auch keine Störungen geben.
Damit hätte man alle Kunden zufriedengestellt. Und auch die LAN-Banausen könnten dem Hersteller viel Geld für ein High-End Gerät geben...

@Passat

Das ist mir alles klar, jedoch vielen Kunden nicht. Sie beharren auf "WLAN out of the box", sprich keine Zusatzkosten für WLAN durch zusätzlich zu erwerbende Adapter etc. Da ist die mitgelieferte Konverterlösung noch die sinnvollste.

Für mich hat ein WLAN Anschluss 0,0% Priorität bei der AV-R Kaufentscheidung, aber ich gehöre zu einer kleinen Minderheit.

LJSilver (Beitrag #8) schrieb:

Auf der Cebit wurde mir von Yamaha gesagt, dass WLAN durchaus Einfluss auf die analogen Signalwege im AVR hat/haben kann (wobei die Frage Messbarkeit und Hörbarkeit getrennt werden sollte) und man das deshalb nur zögerlich implementiert. Und wenn, dann sicherlich nicht im High-End-Bereich, sondern eher im Low und Mid-Price, wo der Druck das zu bringen am größten ist. WLAN war lange Zeit das "Jehova" (=>Monty Python-Anspielung) der AVR-Hersteller. Nachdem man bei Sony den ersten Stein geworfen hat und Onkyo nachzieht, wird man auch bei Denon & Co nicht mehr lange drum herum kommen und mit dem Feature-Wettrennen mithalten.

Der "alte" Denon 4810 hatte WLAN, der aktuelle 4520 nicht mehr. Das Thema WLAN scheint schon wieder durch zu sein.

Mit der Out-Of-The-Box sprich externen Lösung kann man natürlich auch noch einmal Gewinn machen. Im Grunde ist da ja nichts drin in solch einer externen Lösung. Materialkosten vielleicht 2 Euro, aber verticken die Dinger mit 40-60 Euro.