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Dynamikkompression aktueller und alter CD‘s - Vergleich

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pilobulus
Stammgast
#1 erstellt: 09. Apr 2008, 16:55
Hallo zusammen,
als „hifi-Wiedereinsteiger“ habe ich so langsam alle wichtigen Artikel zum Thema Dynamikbegrenzung und Loudness-War durch. Was ich aber nicht gefunden habe, ist eine Beurteilung (recht) aktueller Alben auf das Dynamik und Clippingverhalten (deshalb auch das neue Posting). Also von Neuerscheinungen und Re-Releases, die in aktuelle Ausgaben der Musikpresse rezensiert werden.
Die Interpretation ist natürlich immer Geschmacksache, und Dynamikbegrenzung wird ja auch häufig vom Käufer toleriert bzw. gar gefordert.
Aber wie schreibt es "el_gato" so schön in einem anderem Beitrag vom 26/02/08:
"Nein, es ist nicht wurscht, es fehlt nur an Aufklärung, denn niemand gibt gern Geld für Dreck aus, und das sind die meisten CD-Produktionen, klangtechnisch."
Nun kann man ja diese Dynamikbegrenzung schnell mit Hilfe div. Tools (hier ClippingAnalyzer) objektiv feststellen.
Vielleicht hilft es ja dem ein oder anderen, bin ich mir selber bei der Musik nicht immer zu 100% sicher, auch weil die Amazon-Hörproben sicherlich nicht das Gelbe vom Ei sind, aber wenn denn am Klang gepfuscht wurde, bleibt die CD halt im Regal oder landet in der Flohmarktkiste.

Hier mal die RMS-Werte einiger in den letzten ~ 6 Wochen angeschafften Scheiben (R-L im Durchschnitt):
Benutze Software: ClippingAnalyzer (http://www.geocities.com/ber-sd/)
Entsprechend einzelner Ergebnisse der CD‘s (die musikalisch durchaus ihre Berechtigung haben), habe ich dadurch aber auch einige „ alte Versionen“ wieder ausgegraben.
Bin mir aber nicht sicher ob die RMS-Werte hier alleine zur Beurteilung ausreichen oder das komplette Output o.g. Tools s.u.?

Rodrigo Y Gabriela -> -11,5dB -11,5dB (hier frag ich mich wie die ***** Klang-Punkte in der Stereo zustande kommen)
Paramita (XRCD) -> -16,1dB -16,1dB
Adele, 19 -> -13,8dB -13,8dB
Amy Winehouse, Back to Black ext. -> -13,2dB -13,2dB
Amy Winehouse, Frank -> -13,3dB -13,3dB
Melody Chabot, Worrisome Heart ->
Jamie Wong-Li, Golden Girl -> 14,1dB -14,2dB
Steve Strauss, Just Like Love -> -14,2dB -14,1dB
Christine Fellows, Nevertheless -> -14dB -14dB
Sara K., Solo Live -> -14,8dB -15dB
Paul Simon, Graceland (Remaster 2004) -> -14,8dB -15,1dB
Cowboy Junkies, Trinity Revisited -> -15,6dB -15,5dB
Cantate Domino (K2HD) -> -18,6dB -18,3dB
Pedar af Ugglas, Autumn Shuffle -> -17,6dB -17,6dB
Pedar af Ugglas, Beyond -> -16,76dB -17,3dB
Led Zeppelin, Mothership -> -12,3dB - 12,3dB und -12,8dB -12,5dB
Monte Montgomery, At WorkPlay -> -12,7dB -12,7B
Gov’t Mule, Mighty High -> -11,8dB -12,0B

Und hier mal zum Vergleich ein paar alte Tracks ;-)
Kinderspiele -> -21dB -19dB
Die Tänzerin -> -22dB -23dB
Stimela -> -25dB -24dB
I Can‘t Explain -> -16dB -16dB
Somewhere Down The Crazy River -> -17dB -18dB
I Will Find You There -> -20dB -20dB

Liste werde ich bei Bedarf unregelmäßig ergänzen.
_____________________________________
(Hier mal das kompl. Output von Led Zeppelin\Mothership\Good Times Bad Times)
ClippinganalyseLR
RMS nach Normalisierung in dB-11-11
Anzahl Vorkommen5895
Kumulierte geclippte Zeit in Sek0,010,01
Ø geclippte Samples pro Sek23
Anz. Samples in längster Clipping-Sequenz816
Ergäbe Rechteckfrequenz in Hz27561378
bei H:M:S00:00:0600:02:07
bei Sample Nr 2852785580451
bei dB-0,5-0,5

Viele Grüße
pilobulus
Stammgast
#2 erstellt: 10. Apr 2008, 14:40
So hier noch ein kleiner Nachtrag:
U2, The Joshua Tree (2007 Remaster) -> -15,5dB -15,3dB
REM, Live -> -12,0dB -11,6dB
Paniagua, La Folia (altes Orig.) -> -27,6dB -27,3dB (Spitzenreiter)

Und hier der absolute Single-Kracher (von den bisher gerippten)
Paniagua - La Folia - Adverso flumine -> -33,6dB -33,0dB



Wer bietet mehr?!

Viele Grüße
BassDruck
Inventar
#3 erstellt: 10. Apr 2008, 20:29


U2, The Joshua Tree (2007 Remaster) -> -15,5dB -15,3dB


Die ist aber okay !!! Grad so an der Grenze des kritischen

Dann will ich auch mal

Gute beispiele:




Dire Straits - Money for Nothing [Brothers in arms (erstausgabe)] -23,6 -23,6 [1985]

Die Ärzte - Zu Spät (Maxi-Version) [Ist das alles ? (Best of)] -17,6 -16,5 [1987]

Die Toten Hosen - Wünsch DIR was [Kauf MICH ! (Erstausgabe)] -15,1 -14,5 [1993]

Alphaville - Big in Japan [Forever Young] -18,8 -19,5 [1984]

Police - Roxanne [Greatest Hits] -19,7 -19,7 [1992]

Saga - Humble Stance [In Transit (live)] -22,7 -21,2 [1982]

Genesis - Land of Confusion [Invisible Touch(erstausgabe)] -17,6 -18,4 [1986]

Melissa Etheridge - Like the way I do [Melissa Etheridge] -17,8 -17,6 [1988]

Nirvana - Smells like teen sprit [Nevermind] -15,5 -15,8 [1991]


Schlechte Beispiele:



Guano Apes - Open Your Eyes [Proud Like a God] -12,8 -13,1 [1998]

Bob Marley & The Wailers - One Love [Exodus (Remastered)] -13,6 -13,3

Plain White T'S - Hey There Delilah [MAXI-CD] -9,1 -9,1 [2007]

Linkin Park - Numb [Live in Texas] -9,8 -9,9 [2003]

Farin Urlaub Racing Team - Dermitder [Livealbum Of Death] -9,1 -10,2 [2006] (klingt aber ganz ordentlich)

Nelly Furtado - Promiscuous [Loose] -9,8 -9,8 [2006]

Red Hot Chili Peppers - Dani California [Stadium Arcadium] -9,3 -9,9 [2006]









Fortsetzung folgt ....


Gruß BassDruck
pilobulus
Stammgast
#4 erstellt: 11. Apr 2008, 06:40
So und hier die Dire Straits - Brothers in Arms in der viel gelobten XRCD-Version -> -15,5 -15,8 (Mittelwert aller 9 Tracks in dB)
Money for Nothing -> -15,2 -15,2 (dB)
____
Gruß
HiFi_Addicted
Inventar
#5 erstellt: 11. Apr 2008, 10:33
Iggy And The Stooges - Raw Power (Remasterte Ausgabe von 1997) ~-3,5db RMS Da schepperts und Zerrts nur noch.

Ein Replaygain Album_Gain Wert von -16,84db ist mir eigentlich noch nie untergekommen. Selbst die berühmt berüchtige Red Hot Chilli Peppers - Californication kommt nur auf -12,87db die ist dagegen als "Audiophil" einzustufen

MfG Christoph
pilobulus
Stammgast
#6 erstellt: 11. Apr 2008, 11:05

HiFi_Addicted schrieb:
Iggy And The Stooges - Raw Power (Remasterte Ausgabe von 1997) ~-3,5db RMS Da schepperts und Zerrts nur noch.

Ein Replaygain Album_Gain Wert von -16,84db ist mir eigentlich noch nie untergekommen. Selbst die berühmt berüchtige Red Hot Chilli Peppers - Californication kommt nur auf -12,87db die ist dagegen als "Audiophil" einzustufen

MfG Christoph


Was ist denn an "-16,84db" so ausgewöhnlich?
BassDruck
Inventar
#7 erstellt: 11. Apr 2008, 12:07

Iggy And The Stooges - Raw Power (Remasterte Ausgabe von 1997) ~-3,5db RMS


Boah !!! Leck mich am A****
HiFi_Addicted
Inventar
#8 erstellt: 11. Apr 2008, 15:42

pilobulus schrieb:

HiFi_Addicted schrieb:
Iggy And The Stooges - Raw Power (Remasterte Ausgabe von 1997) ~-3,5db RMS Da schepperts und Zerrts nur noch.

Ein Replaygain Album_Gain Wert von -16,84db ist mir eigentlich noch nie untergekommen. Selbst die berühmt berüchtige Red Hot Chilli Peppers - Californication kommt nur auf -12,87db die ist dagegen als "Audiophil" einzustufen

MfG Christoph


Was ist denn an "-16,84db" so ausgewöhnlich?


Es ist der Replaygain Wert der sich umgekehrt Protorzional zum Durchschnittspegel verhält

Ich hab die Iggy & The Stooges - Raw Power gerade durchs Wavelab gedreht die ist sogar noch lauter Da hab ich wohl einen falsche Wert im Hinterkopf gehabt.




Replaygain wie gesagt -16,84db

MfG Christoph
Accuphase_Lover
Inventar
#9 erstellt: 11. Apr 2008, 22:22

pilobulus schrieb:
So und hier die Dire Straits - Brothers in Arms in der viel gelobten XRCD-Version -> -15,5 -15,8 (Mittelwert aller 9 Tracks in dB)
Money for Nothing -> -15,2 -15,2 (dB)
____
Gruß



Ist doch in Ordnung, oder glaubst du je niedriger der RMS-Wert desto besser das Mastering ?
So einfach ist es nun nicht !



HiFi_Addicted schrieb:


Ich hab die Iggy & The Stooges - Raw Power gerade durchs Wavelab gedreht die ist sogar noch lauter Da hab ich wohl einen falsche Wert im Hinterkopf gehabt.




Replaygain wie gesagt -16,84db


DAS allerdings IST pervers !

Hattest du dabei Intersample Overs ?



Grüße


[Beitrag von Accuphase_Lover am 11. Apr 2008, 22:25 bearbeitet]
pilobulus
Stammgast
#10 erstellt: 12. Apr 2008, 07:16
Bassruck - "Dire Straits - Money for Nothing [Brothers in arms (erstausgabe)] -23,6 -23,6 [1985]"
pilobulus - " Dire Straits - Money for Nothing [Brothers in arms (XRCD)] -15,2 -15,2 (dB)"

Kaum zu glauben, dass die Differenz nicht auf Kosten der ein oder anderen Klangverminderung ging..
Die 85 er Version ist für mich ein Zeichen eines kompromissloseren Masterings, wobei sicherlich auch 1985 kommerzielle Aspekt schon eine wichtige Rolle gespielt haben.
____
Gruß
HiFi_Addicted
Inventar
#11 erstellt: 12. Apr 2008, 09:03

Accuphase_Lover schrieb:


DAS allerdings IST pervers !

Hattest du dabei Intersample Overs ?



Grüße


Eh klar. +3,275dbFS

MfG Christoph
Accuphase_Lover
Inventar
#12 erstellt: 12. Apr 2008, 13:54
S a u b e r !
pilobulus
Stammgast
#13 erstellt: 12. Apr 2008, 15:48
Hab mir mal von 'nem Kumpel seine Telarcs u.a. ausgeliehen und, naja, dachte da kommen echte Ausreißer ähnlich "La Folia" ;-(

Kunzel, The Great Fantasy Adventure Album (Telarc) -> -21,4dB -21,3dB
Kunzel, Star Tracks (Telarc) -> -22,5dB -21,4dB
Kunzel, Time Warp (Telarc) -> -22,0dB -21,9dB
Sheffield Sampler, Creme De La Creme -> -24,1dB -24,1dB (ein Tracks erreicht auch hier die -30dB)
Jeton Sampler, Reference von 1983 -> -22dB -22,1dB (min -18,0dB max -26,3dB)

was neueres
Steve Strauss, Powderhouse Road -> -13,9dB -14,4dB (Klanglich ein absolutes Highlight, da aber nur Singer/Songwriter-Folk hier entsprechende Werte)
____
Gruß

PS: Ich glaub ich verfalle so langsam dem Dynamikwahn ;-), naja so hab ich wenigstens einen Anlass viele alte Discs wieder mal zu hören.
Richard3108
Inventar
#14 erstellt: 12. Apr 2008, 17:21
Ich habe den Verdacht, dass Springsteens Magic eine sehr geringe Dynamik hat, es ist nur laut. Vielleicht hat jemand das Album und die Software , um das zu analysieren. Ich wäre dankbar für eine Einschätzung.

GRUSS
HiFi_Addicted
Inventar
#15 erstellt: 12. Apr 2008, 18:14
http://www.hifi-foru...ad=1070&postID=99#99
http://www.hifi-forum.de/viewthread-131-366.html

Die CD ist sogar abartig laut. Die meinsten meiner Punk CDs sind leiser und klingen auch besser

MfG Christoph
Richard3108
Inventar
#16 erstellt: 12. Apr 2008, 19:12
danke für die Links. Mein Verdacht hat sich also bestätigt. Einziger Trost, es hat sich im Springsteen-Konzert so angehört wie auf dem Album (normalerweise ist Studiosound transparenter)
GRUSS
LiK-Reloaded
Inventar
#17 erstellt: 18. Apr 2008, 09:18
Moin

Hier gings anfangs ja auch um die "Adele". Kann vll. jemand mein Problem mit der CD bestätigen?
pilobulus
Stammgast
#18 erstellt: 18. Apr 2008, 16:57
Zum Thema Adele - 06-Melt My Heart To Stone ->
Kann ich bestätigen, und das mit den JMR Offrande , die ja geradezu in Frauenstimmen verliebt sind ;-)





Das spuckt der ClippingAnalyzer aus, liegt also durchaus im Rahmen.
____
Gruß
HiFi_Addicted
Inventar
#19 erstellt: 18. Apr 2008, 17:44

pilobulus schrieb:

Das spuckt der ClippingAnalyzer aus, liegt also durchaus im Rahmen.
____
Gruß


Blöderweise übersieht der Clippinganalyzer es wenn schon beim Multitracken geclippt wurde von daher sagt das Tool so gut wie gar nix aus ob die aufnahme extrem Clippt oder nicht.

MfG Christoph
pilobulus
Stammgast
#20 erstellt: 19. Apr 2008, 04:44

HiFi_Addicted schrieb:

...
Blöderweise übersieht der Clippinganalyzer es wenn schon beim Multitracken geclippt wurde von daher sagt das Tool so gut wie gar nix aus ob die aufnahme extrem Clippt oder nicht.
...


Mhhhh, gibt's denn ein Tool (Freeware unter XP) was das kann?
LiK-Reloaded
Inventar
#21 erstellt: 19. Apr 2008, 04:54

pilobulus schrieb:
Zum Thema Adele - 06-Melt My Heart To Stone ->
Kann ich bestätigen, und das mit den JMR Offrande , die ja geradezu in Frauenstimmen verliebt sind ;-)





Das spuckt der ClippingAnalyzer aus, liegt also durchaus im Rahmen.
____
Gruß

Sorry,

ich musste erstmal googeln was ein "JMR Offrande" ist. Dachte das wäre ein Analysetool...



"JMR “Offrande Signature” - Natürliche Musikreproduktion im Kompaktformat - Foto:hoergesellschaft/openpr/luxist"

Ja,

schick! Und danke für Deine Mühe! Du kannst also tatsächlich bestätigen dass die Stimme zerrt (richtig auffällig/nervig)..?! CD des Monats, bei Stereo, DEM selbsternannten (Fach-)Magazin für HiFi, High End & Musik... An sich ist die ja wirklich nicht schlecht aufgenommen! Was machmer denn nu damit?

Edit: http://www.stereo.de/index.php?id=241


[Beitrag von LiK-Reloaded am 19. Apr 2008, 04:57 bearbeitet]
pilobulus
Stammgast
#22 erstellt: 19. Apr 2008, 06:37
zu den Ofrrande, sind die hier, mit anderen HT-Phase-Plug:

http://www.currants.info/images/image@bcr/offrande5.1-bcr.jpg

Ja und die Adele behalten wir natürlich, angesichts der tollen Musik, sehen wir mal über den ein oder anderen tech. Mangel hinweg

Zum Thema Stereo, die ein oder Klangreferenz kann ich mir allerdings auch nicht erklären. 5 Ohren für Rodrigo Y Gabriela!? 4 hätten auch gereicht.
BassDruck
Inventar
#23 erstellt: 19. Apr 2008, 09:02

pilobulus schrieb:
zu den Ofrrande, sind die hier, mit anderen HT-Phase-Plug:

http://www.currants.info/images/image@bcr/offrande5.1-bcr.jpg

Ja und die Adele behalten wir natürlich, angesichts der tollen Musik, sehen wir mal über den ein oder anderen tech. Mangel hinweg

Zum Thema Stereo, die ein oder Klangreferenz kann ich mir allerdings auch nicht erklären. 5 Ohren für Rodrigo Y Gabriela!? 4 hätten auch gereicht.



Die großen ganz oben ?


Hier mal die aktuelle Single von Fettes Brot:

Fettes Brot - Bettina (feat.Modeselektor) [Maxi-CD] (2008)

RMS nach Normalisierung in dB -8,0 | -7,9
Anzahl Vorkommen: 6.977 | 7.597
Kumulierte geclippte Zeit in Sek: 1,54 | 1,74
Ø geclippte Samples pro Sek: 295 | 333
Anz. Samples in längster Clipping-Sequenz: 78 | 87
Ergäbe Rechteckfrequenz in Hz: 283 | 253
bei H:M:S: 00:00:20 | 00:00:35
bei Sample Nr: 892380 | 1559876
bei dB: 0,0 | 0,0



[Beitrag von BassDruck am 19. Apr 2008, 09:02 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#24 erstellt: 19. Apr 2008, 09:31

pilobulus schrieb:

HiFi_Addicted schrieb:

...
Blöderweise übersieht der Clippinganalyzer es wenn schon beim Multitracken geclippt wurde von daher sagt das Tool so gut wie gar nix aus ob die aufnahme extrem Clippt oder nicht.
...


Mhhhh, gibt's denn ein Tool (Freeware unter XP) was das kann?


Geht mit jedem Waveeditor mit Wellenformansicht und mit geübtem Blick.

MfG Christoph
LogicDeLuxe
Stammgast
#25 erstellt: 19. Apr 2008, 11:43

BassDruck schrieb:
Die Ärzte - Zu Spät (Maxi-Version) [Ist das alles ? (Best of)] -17,6 -16,5 [1987]
Komisch, daß Du gerade dieses Stück bewertest. Das ist dermaßen mit digitalen Störungen überseht, daß ich mir da über das Mastering schon keine Gedanken mehr mache.
Bei den Alben aus den 80'ern hat man noch auf den Masterlimiter verzichtet, aber ordentlich komprimiert sind die offensichtlich auch schon.
Die wirklich guten Ausnahme-Alben, was die Tonqualität angeht sind lediglich "Debil" und die "Rock'n'Roll-Realschule"-DVD.
(Vergleich mal "Zu Spät" von der "Debil" mit der gleichen Version auf der "Von kurz nach früher bis jetze". Letztere klingt furchtbar komprimiert)

Dennoch kann man die Ärzte-Tonqualität verglichen mit den üblichen Mainstream-CDs noch als überdurchschnittlich bewerten.
Mir ist aufgefallen, daß die "Jazz ist anders" etwas dynamischer ist, als die letzten Alben.
BassDruck
Inventar
#26 erstellt: 19. Apr 2008, 15:03

Komisch, daß Du gerade dieses Stück bewertest. Das ist dermaßen mit digitalen Störungen überseht, daß ich mir da über das Mastering schon keine Gedanken mehr mache.


War reiner zufall ! Aber das Fiebsen regt mich auch dermaßen auf !

Und ich hab auch dein Thread im Bademeister Forum gelesen !

Hast du es schon weg bekommen ! Oder weißt du näheres darüber an was das Fiebsen liegt
LogicDeLuxe
Stammgast
#27 erstellt: 19. Apr 2008, 15:53

BassDruck schrieb:
Hast du es schon weg bekommen ! Oder weißt du näheres darüber an was das Fiebsen liegt
Wird wohl ein defektes digitales Masterband gewesen sein, und niemand hat sich bequemt, die analoge Aufnahme neu zu digitalisieren.

Ich habe mir mal die Maxi im Downloadshop geholt. Die hat diese Störungen nicht und ist klanglich auch etwas besser gemastert. Allerdings leiden die MP3s dort heftig an Pre-Echos. Kann ich absolut nicht weiter empfehlen.

Da hilft wohl nur, sich die Vinyl-Maxi zu kaufen, aber die wird nicht gerade billig gehandelt.
BassDruck
Inventar
#28 erstellt: 19. Apr 2008, 23:15
Gutes Beispiel:

Alice Cooper - Poison (Trash) -16,9 -17,2 [1989]

Schlechtes Beispiel:

Sean Paul - Temperature (CD-Single) -12,0 -11,9 [2006] klingt ganz grausam
pilobulus
Stammgast
#29 erstellt: 20. Apr 2008, 17:08

HiFi_Addicted schrieb:

pilobulus schrieb:

HiFi_Addicted schrieb:

...
Blöderweise übersieht der Clippinganalyzer es wenn schon beim Multitracken geclippt wurde von daher sagt das Tool so gut wie gar nix aus ob die aufnahme extrem Clippt oder nicht.
...


Mhhhh, gibt's denn ein Tool (Freeware unter XP) was das kann?


Geht mit jedem Waveeditor mit Wellenformansicht und mit geübtem Blick.

MfG Christoph


@Christoph oder all, hier mal das Output des ClippingAnalyzers (Excel-Anwendung) im Vergleich mit der Wellenformansicht des gleichen Tracks von Audacity. Ausser, dass das Excel-Diagram die Daten für 4min anzeigt, deshalb ein wenig die gestauchte Ansicht, kann ich keinen großen Unterschied erkennen.
Sollte ich, nachdem ich nun jahrelang mein Gehör trainiert haben, jetzt mit dem Sehen anfangen?



LiK-Reloaded
Inventar
#30 erstellt: 20. Apr 2008, 17:48
Hi

Ich habe von diesen Dingen leider (noch) gar keine Ahnung, aber da gehts doch um die Adele, gell..?! Den ersten kleinen Verzerrer höre ich da bereits nach wenigen Sekunden. Nicht erst wenns richtig ausschlägt auf dem Diagramm, also (für mich sichtbar) bei 40 Sek.
HiFi_Addicted
Inventar
#31 erstellt: 20. Apr 2008, 18:15
So sieht es aus wenn beim Multitracken schon das Clipping entstanden ist.



Das ist übrigens ein Bild von der Schallplattenausgabe......und ich hab die Missklänge noch dem Tonabnehmer im ersten Moment in die Schuhe geschoben obwohl er offensichtlich nix dafür kann.

Wellenformen deuten ist auch so eine Sache die nicht schadet wenn man sie kann. Vorallem wenn man so wie ich oft mit dem Kram zu tuen hat.

MfG Christoph
Accuphase_Lover
Inventar
#32 erstellt: 20. Apr 2008, 18:46
Dann will ich mal nicht hinter'm Berg halten mit meinem Beitrag zum Thema "Modernes Mastering" !

So sieht die CD "For DJs Only - Vol. 02" aus :




Gut, gelle ?

Da freut sich der DJ !
HiFi_Addicted
Inventar
#33 erstellt: 20. Apr 2008, 19:20
Den Indie Pop höhrern gehts auch nicht besser

The Shins - Wincing The Night Away CD

Wunderschönes Clipping auf der CD

Messwerte CD:
Peak Links: +1,996db (Intersample Over)
Peak Rechts: +2,952db (Intersample Over)


The Shins - Wincing The Night Away Schallplatte

Messwerte Schallplatte:
Peak Links: -0,31db
Peak Rechts: -0,07db


Sowas wie die For DJs Only sehe ich so gut wie jeden Tag

MfG Christoph
LogicDeLuxe
Stammgast
#34 erstellt: 20. Apr 2008, 20:04

HiFi_Addicted schrieb:
Wellenformen deuten ist auch so eine Sache die nicht schadet wenn man sie kann. Vorallem wenn man so wie ich oft mit dem Kram zu tuen hat. :D
Nicht nur Wellenformen, auch Spektralanalysen. Wenn eine Aufnahme ruiniert klingt, ist das zwar eine gute Möglichkeit, um rauszufinden, was denn so alles falsch gemacht wurde. Aber dagegen tun kann man in den allermeisten Fällen leider trotzdem nichts.

Accuphase_Lover schrieb:
So sieht die CD "For DJs Only - Vol. 02" aus :

So ein Bild sagt nicht allzuviel aus. Ein Spitzenlimiter allein ist nicht besonders problematisch, wenn man nicht damit übertreibt. Manche Musikrichtungen können mit so -12 bis -14 dBFS rms sinus etwa so aussehen und dabei gut funktionieren. Es kann aber auch genausogut ein RMS von -6 bis -8 dahinter stecken, was dann in den allermeisten Fällen nicht mehr wirklich gut klingt. Die Audacity-Bilder sind da eine klasse Sache, weil sie auch den RMS als helleren Bereich mit darstellen. Da hat man dann auf einen Blick eine Vorstellung, wie dynamisch und wie laut insgesamt ein Album ist.
Accuphase_Lover
Inventar
#35 erstellt: 20. Apr 2008, 20:24

HiFi_Addicted schrieb:

Sowas wie die For DJs Only sehe ich so gut wie jeden Tag


Ich Gott sei Dank nicht !

Womit ermittelst du die exakten Peak-Werte durch Inter-Sample-Overs ?



LogicDeLuxe schrieb:
So ein Bild sagt nicht allzuviel aus.

Auch nicht weniger als die anderen hier geposteten Waveform - Screenshots, wenn keine ZUSÄTZLICHEN Statistics angegeben sind !


LogicDeLuxe schrieb:

Ein Spitzenlimiter allein ist nicht besonders problematisch, wenn man nicht damit übertreibt. Manche Musikrichtungen können mit so -12 bis -14 dBFS rms sinus etwa so aussehen und dabei gut funktionieren.

Nichts anderes habe ich, glaub' ich schon mehrfach gesagt.
Und damit meist Widerspruch erhalten !
BTW : mein Beispiel hat -12 dB RMS


LogicDeLuxe schrieb:

Es kann aber auch genausogut ein RMS von -6 bis -8 dahinter stecken, was dann in den allermeisten Fällen nicht mehr wirklich gut klingt.


Das stimmt !
Solche Beispiele habe ich allerdings glücklicherweise gar nicht !
Ist halt doch etwas Genre-abhängig.
HiFi_Addicted
Inventar
#36 erstellt: 20. Apr 2008, 20:41

Accuphase_Lover schrieb:

HiFi_Addicted schrieb:

Sowas wie die For DJs Only sehe ich so gut wie jeden Tag


Ich Gott sei Dank nicht !

Womit ermittelst du die exakten Peak-Werte durch Inter-Sample-Overs ?


Levler -6db
Crystal Resampler 192kHz Hoch

etwas rechen -> und schon haben ich den Wert.

Mit anderen Resamplern komme ich auf die genau gleichen werte.

MfG Christoph
LogicDeLuxe
Stammgast
#37 erstellt: 20. Apr 2008, 21:48

pilobulus schrieb:
Ausser, dass das Excel-Diagram die Daten für 4min anzeigt, deshalb ein wenig die gestauchte Ansicht, kann ich keinen großen Unterschied erkennen.
Was für einen Unterschied willst Du denn erkennen? Es ist doch deutlich, daß es sich wohl um das gleiche Master handelt. Excel zeigt hier den linken Kanal an.
HiFi_Addicted
Inventar
#38 erstellt: 21. Apr 2008, 18:30
Und wieder mal eine Bruchlandung
Diesmal: Fall Out Boy - **** Live In Phoenix




Einen "Aussetzer" durch Clipping hab ich bie jetzt eigentlich noch nie in der Spektralansicht gehabt.

Der eingegrenze Bereich ~270ms erreicht -1,77db bzw -1,37db RMS

Mal schaun was sich mit Samplitude noch machen lasst. Hoffnung mach ich mir aber keine. Morgen geht jedenfalls ein Beschwerdebrief in Richtung Universal Island.

MfG Christoph
BassDruck
Inventar
#39 erstellt: 21. Apr 2008, 18:50

Morgen geht jedenfalls ein Beschwerdebrief in Richtung Universal Island.


Mhh meinst du das nützt was ! Ich glaubs eher nicht
HiFi_Addicted
Inventar
#40 erstellt: 21. Apr 2008, 19:07

BassDruck schrieb:

Morgen geht jedenfalls ein Beschwerdebrief in Richtung Universal Island.


Mhh meinst du das nützt was ! Ich glaubs eher nicht :(

Jetzt fällt mir ein wieso ich beim Fanclub dabei bin

MfG Christoph
LogicDeLuxe
Stammgast
#41 erstellt: 21. Apr 2008, 19:10

BassDruck schrieb:

Morgen geht jedenfalls ein Beschwerdebrief in Richtung Universal Island.


Mhh meinst du das nützt was ! Ich glaubs eher nicht :(
Ich hab zwar auch noch nie eine Antwort bekommen, wenn ich solche Beschwerden vermaile, aber wenn die genug davon bekommen, denken die doch hoffentlich mal drüber nach, was die da für'n Murks produzieren. Vieleicht erkennen die ja sogar mal einen Zusammenhang zu den Verkaufszahlen.

Bei den Möchtegernkopierschützen hat es schließlich auch was bewirkt, denn die sind zum Glück schon so gut wie ausgestorben.


[Beitrag von LogicDeLuxe am 21. Apr 2008, 19:11 bearbeitet]
Klippenspringer
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 02. Mai 2008, 18:33

HiFi_Addicted schrieb:

pilobulus schrieb:

HiFi_Addicted schrieb:

...
Blöderweise übersieht der Clippinganalyzer es wenn schon beim Multitracken geclippt wurde von daher sagt das Tool so gut wie gar nix aus ob die aufnahme extrem Clippt oder nicht.
...


Mhhhh, gibt's denn ein Tool (Freeware unter XP) was das kann?


Geht mit jedem Waveeditor mit Wellenformansicht und mit geübtem Blick.


Na ja, so ein paar nette Hilfen bietet der ClippingAnalyzer schon, besonders in der allerneusten Version:

  • Automatische Suche nach den häufigsten Clippings pro Sekunde (vor allem diese sind hörbar!)
  • Automatische Suche nach dem längsten Clipping
  • Analyse mehrerer Dateien aufs mal
  • Normalisierter RMS
  • Histogramm mit Detailansicht bei 0 bis -3 dB
  • Direktes Anhören der Stelle mit dem schlimmsten Clipping
  • Export der Resultate als Bilddatei oder in einem von Excel unterstützten Format
  • Gute optische Vergleichbarkeit der Waveform da immer genau 4 Min. angezeigt werden

Der spezielle Fall, dass bereits geclippte Spuren in die Abmischung kommen, ist wahrscheinlich so oder anders extrem schwer zu erkennen, oder hat jemand eine Idee wie man das automatisieren könnte?
Ber-SD
Neuling
#43 erstellt: 08. Aug 2009, 20:26
Ich hoffe der ClippingAnalyzer war schon für einige Forumsteilnehmer nützlich.
Die Seite ist kürzlich umgezogen auf http://www.ber-sd.com/dl_clipping.html
jamijimpanse3
Inventar
#44 erstellt: 23. Aug 2009, 16:48
Ich hab den Thread hier gefunden und poste daher mein Anliegen hier nochmal.

Ich hab mal 2 Titel aus meiner Sammlung mit dem Clipping Analyzer analysiert, jedoch kann ich mit den ganzen Werten nichts genaues anfangen, ich kann nur ungefähr beurteilen was gut oder schlecht ist. Daher würde ich mich freuen wenn jemand mal die Angaben erläutern könnte und etwas zu der Qualität der Titel sagen könnte.

Die 2 Beispiele hab ich von Original CD's auf die HDD kopiert, von WAVE in 320kbit MP3. Das Tool rechnet die Titel ja automatisch wieder um zum analysieren.

Alizee - Youpidou (Pop 2004)

http://s4.directupload.net/file/d/1893/aabx72tg_png.htm

Dream Dance (Dance/Trance 2009)

http://s3.directupload.net/file/d/1893/i7wu9lch_png.htm
pilobulus
Stammgast
#45 erstellt: 24. Aug 2009, 06:33
"Alizee - Youpidou (Pop 2004)"
Oh Gott, typisches Negativbeispiel

Der andere Track "sieht" ja sauber aus.

Mit welchem Tool du die CD's hinsichtlich Clipping "untersucht" oder prüfst ist ja erst einmal egal.
ABER ICH MÖCHTE HIER NOCH EINMAL BERNARD FÜR SEINE SUPER ARBEIT DANKEN!
Den (Excel)Clipping Analyser hat er wirklich prima hinbekommen.

Interpretiert werden die Ergebnisse in Zahlen oder Diagrammen aber immer auf die gleiche Art und Weise. Aus Schreibfaulheit hier mal ein Links zu Stereo die sich seit der Ausgabe 9/09 wohl auch (wieder) mit dem Thema beschäftigen.
http://www.stereo.de/index.php?id=584
Darüber hinaus gibt es auch Youtube-Videos die das Erläutern, und viele andere Internet-Quellen.

Warum aber die Konvertierung von Wave in MP3?
Schätze mal nicht nur zum "Testen" ;-)
jamijimpanse3
Inventar
#46 erstellt: 24. Aug 2009, 20:17
Dankeschön für die Antwort

Habe mir den Link durchgelesen und die Sache soweit verstanden, jedoch verstehe ich noch nicht wirklich was die ganzen Diagramme aussagen, bzw. wie ich die Linien und Zahlen interpretieren soll. Den RMS Wert kann ich jetzt langsam einordnen, aber mir gehts um die ganzen Diagramme und den Rest der Angaben.
Außerdem interessiert mich neben der Dynamik auch das Clipping Verhalten des Titels, jedoch weiß ich nicht ob z.B. die kumulierte geclippte Zeit von 0.08 viel oder wenig ist.

Habe auch schon über google nach Clipping Analyzer gesucht aber weder auf der Seite vom Ersteller noch woanders konnte ich Erklärungen finden. Wenn du Seiten kennst, wo dies erklärt wird, wäre ich dir sehr dankbar wenn du diese posten könntest

Die CD's nutze ich ausschließlich für meine Stereo Anlage, da ich aber häufiger am PC sitze und nicht beides laufen lassen möchte, kopiere ich die Titel in mp3 und einer recht guten kbit Rate von 320 auf die HDD. WAVE würde meine Festplattenkapazität doch ein wenig übersteigen und für den PC reichen m.M. nach 320kbit Titel aus, hängt eh nur ein einfaches Logitech 5.1 Set dran.
pilobulus
Stammgast
#47 erstellt: 25. Aug 2009, 14:03
Tja, eine genaue Beschreibung/Interpretation der Diagramme Histogramm und Verteilungsanalyse kann hier sicherlich der Entwickler geben.
Ich selbst beschränke mich fast nur auf die ersten beiden Diagramme, bzw. das Batchergebnis.
Mache auch für mich selber keine große Wissenschaft draus.
Aber auch ein Tontechniker, Akustiker, Physiker usw. kann hier sicherlich weiterhelfen.

Interessant aber die Alt -> Neu Vergleiche (hier am PC und dann beim "Hören")

Hier mal eine Auswahl von Ergebnissen des TT Dynamic Range Meters (wie in der Stereo beschrieben):

Acoustic Guitars\Gajos In Disguise\ DR14
Arne Domnerus, Bengt Hailberg\Jazz at the Pawnshop CD1/2\ DR11/12 (XRCD)
Brigitte Bader\Passion, No Future, But Love\ DR12
Charlie Haden & Antonio Forcione\Heartplay\ DR12
Chris Jones\Moonstruck\ DR7
Chris Jones\No looking back\ DR8
Christian McBride\Gettin' To It\ DR14
Eddie Graham Trio\S' Wonderful\ DR16
Friends Of Charlotta\Live In Studio\ DR 7 (XRCD)
Gregorio Paniagua\La Folia\ DR16 (XRCD)
Gregorio Paniagua\La Folia\ DR18 (1982 harmonia mundi original)
Amanda McBroom\Dreaming\ DR13 (XRCD)
Esther Ofarim\Esther\ DR10 (XRCD)
Arne Domnérus with Gustaf Sjökvist\Antiphone Blues DR10 (K2)
Kari Bremnes\Reise\ DR9
He Xun Tian\Paramita\ DR9
Hugh Masekela\Hope\ DR15 (SACD)
Louis Capart & Duo Balance\Voyage\ DR8 (SACD)
Nathan Riki Thomason\Under Ubi's Tree\ DR13
Nils Lofgren\Acoustic Live\ DR11
Opus 3\A Selection From Testrecords 1, 2 & 3\ DR13 (alte CD, keine SACD)
ODD RIISNAES\another version\ DR 13
Oscar's Motet Choir\Cantate Domino\ DR11(K2)
Ry Cooder & V.M. Bhatt\A Meeting By The River\ DR17 (SACD)
Siri´s Svale Band\Blackbird\ DR10
Siri´s Svale Band\Necessarily so\ DR10
Jennifer Warnes\Famous Blue Raincoat - The Songs Of Leonard Cohen (20th Anniversary Edition)\ DR12
Rutter, John\REQUIEM, Five Anthems ~ Turtle Creek Chorale & Dallas Women's Chorus\ DR14
Mark Levinson Live Recordings at Red Rose Music Vol. 1\ DR14 (SACD)
True Stereo\ DR13
Steve Tibbetts\Yr\ DR12
Steve Strauss\Just like love\ DR9
Steve Strauss\Powderhouse Road\ DR9

Nicht überraschend, dass die uralte La Folia Ausgabe von 1982 mit DR18 die spitze markiert, wobei die 25 Jahre jüngere XRCD mit DR16 auch noch klasse da steht.
Was sonst auffällt, die klanglich so hochgelobten Stockfish (SA)CD's schaffen es kaum über DR8->9 hinaus. Dafür haut die neue Ausgabe von Ry Cooder & V.M. Bhatt\A Meeting By The River\ mit DR17 voll rein.
Paramitra und Kari Bremnes liegen mit DR 9 messtechnisch eher im Mittelfeld obwohl beide Aufnahmen klanglich herausragend sind.
Ebenso die Freunde von Charlotta mit DR7 (im übrigen finde ich die total überbewertet, und habe sie auch schon wieder verkauft ;-)

Hoffe das diese Woche noch die neuen remasterten Versionen von Rickie Lee Jones - Pirates, Jennifer Warnes - The Hunter und Oscar Peterson eintreffen. Die kann ich dann mit den 90er Ausgaben vergleichen.

Vielleicht hat ja auch noch einer alte Ausgaben von:
Amanda McBroom\Dreaming\
Esther Ofarim\Esther\
Arne Domnérus with Gustaf Sjökvist\Antiphone Blues
Oscar's Motet Choir\Cantate Domino\
Hugh Masekela\Hope\
und kann die Ergebnisse mal hier posten.
jamijimpanse3
Inventar
#48 erstellt: 25. Aug 2009, 23:22
Also beim 1. Diagramm darf anscheinend die Kurve nicht über die -1db Marke gehen, soweit ich das mitbekommen hab, das 2. Diagramm gibt mir noch Rätsel auf.

Dann hoff ich mal, dass sich der Entwickler oder andere Fachkundige hier noch melden
Danke dir für deine Posts
Ber-SD
Neuling
#49 erstellt: 03. Sep 2009, 18:54
Gerne versuche ich eine verständliche Erklärung zu geben, in Ergänzung zu den Erläuterungen auf der Homepage und in den Excel-Kommentaren (unter den kleinen roten Dreiecken, der Text erscheint sobald die Maus darauf zeigt).

Die Ursache von Clipping oder Übersteuerung ist, dass die Musik so weit verstärkt (lauter gemacht) wurde, dass das Musiksignal nicht mehr richtig abgebildet werden kann. Damit entstehen Verzerrungen.

Ich setze mal das Wissen voraus, was eine Wellenform ist und wie Tonsignale digital dargestellt werden (Stichwort Digitale Signalverarbeitung und Puls-Code-Modulation)

Im digitalen Bereich ist die maximale Lautstärke durch die grösste verfügbare Zahl gegeben, bei 16 Bit ist das bekanntlich ein Abtastwert (Samplewert) von -32'768/+32'767 (bei 2^16=65536 Stufen), was als 0dB angegeben wird. Eine weitere Erhöhung der Lautstärke ist nicht möglich. Wird das versucht, so dass der richtige Wert z.B. 40'000 wäre, wird nur der maximal mögliche Wert von 32'767 abgespeichert.
Versucht der Toningenieur das Musiksignal zu sehr zu verstärken, so wird es also einfach oben und unten abgeschnitten (geclippt), es entsteht dort eine gerade Linie.
Beim Mastering wird danach oftmals die Lautstärke wieder etwas reduziert, so dass die gerade Linie etwas unterhalb der maximalen Lautstärke liegt. Der Clipping Analyzer erkennt das.

Zur Veranschaulichung nun ein Vergleich zwischen dem Original (1985) und dem noch relativ harmlosen Remaster (1996) von Dire Straits, Brothers in Arms: One World.
Das Remastering bestand hier hauptsächlich aus einer Verstärkung um ca. 7 dB. Für die Darstellung ist das Original auf 0dB normalisiert.

Die erste Grafik zeigt einen Ausschnitt aus der Wellenform, wo leichtes Clipping beim Remaster zu sehen ist:

In Vergrösserung:

Im Original ist die Wellenform leiser und unbeschädigt:


Das zweite Diagramm zeigt die ersten 4 Minuten des ganzen Stückes. Die übermässige Lautstärkeerhöung des Remasters ist klar ersichtlich:



Wie gesagt zeichnet sich zu hohe Lautstärke dadurch aus, dass viele Samplewerte nahe beim Maximum liegen.

Mit Kompression und (Soft-) Limiting kann die Lautstärke erhöht werden, ohne dass Clipping stattfindet. Dazu werden grob gesagt leise Passagen viel lauter gemacht als bereits laute Passagen, und wenn bei einer Signalspitze die Gefahr einer Übersteuerung besteht, wird dort die Lautstärke zurückgenommen. Das reduziert die Dynamik. Darunter leiden oft Natürlichkeit, Raumeindruck und Lebendigkeit; Verzerrungen können entstehen.

Für die Wellenform bedeutet das wiederum: es gibt mehr laute Samplewerte als im Original.

Das Histogramm macht dies deutlich. Das Diagramm zeigt, wie viele Samples welche Lautstärke haben. In der Mitte steht die Anzahl der leisesten Samples, an den Rändern die Anzahl der lautesten.
Das Remaster ist lauter, ansonsten noch unauffällig.


(Vorsicht: die Skalierung der Y-Achse ist unterschiedlich)

Erst im Detail des rechten Randes ist ersichtlich, dass es übermässig viele Samples auf einem Wert leicht unter dem Maximum hat (die Kurve geht scharf nach oben), das kommt vom Clipping. Wegen nachfolgender leichter Lautstärkereduktion geht die Kurve danach wieder nach unten.


Im Original hat es nur ganz vereinzelte Werte beim Maximum:


Die Verteilungsanalyse zeigt, wie stark die Verteilung der Samplewerte von einer Normalverteilung (Rosa Rauschen) abweicht.
In der X-Achse ist wiederum die Lautstärke abgebildet (linker/rechter Rand beim höchsten Samplewert).
Eine Normalverteilung ergibt eine gerade Diagonale. Die Normalverteilung wird in gleich grosse Abschnitte (Quantile) unterteilt. Je höher das Quantil, desto weniger Werte gibt es in der Normalverteilung noch, die lauter sind.
Bei -1 dB liegt die Normalverteilung etwa beim Quantil 4. Bei diesem Quantil sind etwa 99.9968% aller Werte kleiner (leiser).
Bei einem zu lauten Musikstück gibt es mehr grosse (laute) Werte, somit sind z.B. nur 99.9767% aller Werte kleiner als -1 dB. In der Normalverteilung entspräche das einem Quantil von 3.5 (das dort bereits bei etwa -2 dB erreicht wird, und nicht erst bei -1 dB).
Die Kurve zeigt also, welches Quantil die Normalverteilung hätte angesichts der Werte des Musikstückes.
Geht die Kurve in den roten Bereich, ist das Musikstück übermässig laut.

Im Beispiel ist das Remaster lauter als das Original, an den Rändern zu laut. Ansonsten wurden praktisch keine Veränderungen (z.B. Kompression) vorgenommen, welche die Kurve stärker und ungleichmässig "verbogen" hätten.



Und was ist mit den Zahlenangaben?
Wichtig sind die Anzahl "Ø geclippte Samples pro Sek" und die "Höchste Anzahl Vorkommen pro Sek" sowie der "RMS nach Normalisierung in dB".
Die kumulierte geclippte Zeit und die Rechteckfrequenz dienen nur als Vergleich, könnte ich bei Gelegenheit ausblenden.

Gerne kommentiere ich nun die Analysen von jamijimpanse3.

Zu Alizée:
Ein RMS von -10 ist schon recht laut. Kein Wunder gibt es relativ häufige Clippings, die vermutlich gut hörbar sind, insbesondere bei der höchsten Anzahl Vorkommen.
Im ersten Diagramm ist eine Stelle mit grösserem Clipping klar erkennbar.
Die Waveform zeigt das typische Bild der geschnittenen Gartenhecke mit wenig Dynamik.
Im Histogramm stechen die übermässige Anzahl lauter Samples und insbesondere die Spitzen am Rand aufgrund des Clippings ins Auge.
Die Umwandlung in MP3 sorgt für eine Abschleifung der harten Kanten bei Clipping, so dass die Spitzen weniger steil abfallen als bei direkter Analyse der CD.
Die Verteilungsanalyse zeigt eine durchwegs übermässige Lautstärke.

Zu Dream Dance:
Noch guter RMS-Wert, sehr wenig Clipping, genügend Dynamik.
Das Histogramm und insbesondere die Verteilungsanalyse lassen auf etwas Kompression und Soft-Limiting schliessen. Das ist daran ersichtlich, dass die mittleren bis höheren Werte (Lautstärken) häufiger vertreten sind, währenddem gegen die Ränder nicht mehr so viele Werte vorhanden sind, die Lautstärke also sanft begrenzt wurde.


jamijimpanse3 schrieb:
Also beim 1. Diagramm darf anscheinend die Kurve nicht über die -1db Marke gehen

Das ist falsch, wie unterdessen hoffentlich deutlich wurde
Es handelt sich um eine "Sehhilfe". Um Intersample-Overs zu vermeiden sollte allerdings tatsächlich nicht darüber hinausgegangen werden

Wie klingen denn die beiden Stücke im Vergleich (idealerweise mit ReplayGain anhören!)?

So, hoffe es ist nun alles klar wie dicke Tinte, Zeit zum

Grüsse
Bernhard
jamijimpanse3
Inventar
#50 erstellt: 04. Sep 2009, 21:34
Ein rießen Dankeschön für die wirklich sehr ausführliche Erklärung

Ich habe mir den Titel von Alizée paar mal an der extremsten Stelle angehört, jedoch kann ich nicht wirklich ein Clipping hören.

Was zwischen den beiden Titeln auffällt, dass der Titel von der Dream Dance natürlich leiser ist bei gleicher Lautstärkestellung als der von Alizée, auch klingt dieser sauberer. Bei Alizée kommt es mit gehobener Lautstärke zum sogenannten Brei, es wird einfach unschön zu hören.

Was wären denn noch gute Werte bei
"Ø geclippte Samples pro Sek" und die "Höchste Anzahl Vorkommen pro Sek"? Bzw. gibt es Werte, wo es gefährlich werden kann für die Lautsprecher?

Danke dir nochmal vielmals für die Erklärung

Ber-SD
Neuling
#51 erstellt: 06. Sep 2009, 17:04
Welches Clipping hörbar ist hängt ab von der Musik, der Anlage (am besten über gute Kopfhörer) und natürlich dem Hörer.
Beispielsweise kann eine höchste Anzahl Vorkommen von 9 Clippings in einer Sekunde bei einer Solo-Frauenstimme sehr stark stören, während in einem Klangbrei zusammen mit vielen Instrumenten 50 Clippings nur wenig auffallen (da es sowieso schon Brei ist).

Eigentlich sollte es gar keine Clippings geben, tolerierbar sind vielleicht noch etwa ein Wert von 1 für Ø geclippte Samples pro Sek und von 5 für Höchste Anzahl Vorkommen pro Sek.

Wann die Lautsprecher (Hochtöner) Schaden nehmen, kann ich nicht sagen, hängt natürlich von der Belastbarkeit und vom Pegel ab.

Übrigens gibts eine neue Version mit einigen Bugfixes und Unterstützung von VLC!
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