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Optimal Digitalisieren+A -A |
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Autor |
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JörgWI
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 10. Mrz 2012, 14:46 | |
Hallo Leute, ich habe eine vernünftige Stereoanlage, bei der nun auch langsam das Netzwerkzeitalter einzug halten soll! Als Netzwerkplayer habe ich einen Linn Majik DS im Auge, aber ist nicht maßgeblich, da die landläufig in dieser Preisklasse alle wichtigen Tonformate spielen. Ich habe bereits ein Qnap TS412 worauf ich meine CD-Sammlung archivieren will. Jetzt meine Frage: Wie bekomme ich die CDs am besten auf die Platte und in welchem Format? Zur Auswahl stehen ein Acer-Laptop oder ein MacBookPro... Habe auch schon Tests von Musikservern gesehen, die das Digitalisieren übernehmen - würde sich so eine Investition lohnen und "fressen" die auch SACDs oder ähnliches? Bin in dem Thema noch nicht fit, aber ich denke, daß sich hier schon Leute ausgiebig mit dem Thema beschäftigt haben. Beste Grüße aus Wiesbaden Jörg |
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*Nightwolf*
Inventar |
#2 erstellt: 10. Mrz 2012, 15:36 | |
Das digitalisieren der CDs ist kein Problem. Es geht sowohl mit dem Mac als auch mit dem Windowsrechner. Alles, was du brauchst, ist eine Software, die dir das Überspielen übernimmt. Das wären z.B. CDex, Foobar, oder Exact Audio Copy (letztere ist mein Favorit). Als Format würde ich ausschließlich Flac nutzen. Auch wenn man zwischen CDs und guten MP3 wohl kaum einen Unterschied hört, würde ich gerade in der Preisklasse, in der sich dein Streamer bewegt, nicht unnütz irgendwas verschenken wollen. Bei SACDs wirst du Probleme bekommen, weil es kein einziges Computerlaufwerk gibt, welches dieses Format lesen kann. Hier bleibt dir nichts anderes übrig, als die Scheiben wie in guten alten Tagen in Echtzeit über einen Eingang an der Soundkarte zu überspielen. Anders sieht es mit DVD-As aus. Es gibt sowohl für Foobar ein Plugin, welches diese lesen und Umwandeln kann sowie eingenständige Tools, wie z.B. DVD Audio Extractor (kostenpflichtig mit 30 Tage uneingeschränkte Testversion). |
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Accuphase_Lover
Inventar |
#3 erstellt: 10. Mrz 2012, 17:18 | |
Leute Leute, da gibt es NIX zu digitalisieren, die CD ist bereits digital ! |
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*Nightwolf*
Inventar |
#4 erstellt: 10. Mrz 2012, 17:23 | |
Wenn du schon klugsch..., dann mach es wenigstens richtig: Die CD ist kein bisschen digital, sondern nur ein Stück Plastik mit eventuell einem dünnen Metallfilm. Digital sind allein die Daten darauf. |
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Accuphase_Lover
Inventar |
#5 erstellt: 10. Mrz 2012, 18:27 | |
Oh, eine trotzige Spitzfindigkeit als Reaktion ! |
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EnduMan
Stammgast |
#6 erstellt: 10. Mrz 2012, 18:31 | |
Unter Windows nutze ich dBpoweramp. Koste zwar Geld, das war es mir aber wert. Unter MacOS kann man XLD verwenden. Zielformat: Flac oder - sofern mit iTunes verwaltet werden soll: AIFF. |
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Accuphase_Lover
Inventar |
#7 erstellt: 10. Mrz 2012, 19:12 | |
Bei diesen Geräten sollte man sich fragen, inwieweit hier wirklich exakte, sprich bitidentische Rips erstellt werden. Digitale Audioextraktion ist nämlich keine derart simple Angelegenheit, als daß sie jedes 08/15-Laufwerk einwandfrei durchführen könnte ! Nicht umsonst gibt es Spezial-Tools wie EAC, die mittels ausgefeilter Technik bestmögliche DAE-Resultate, wenn auch langsamer als simpler geartete Tools, bieten. Die CD-ROM-Laufwerke, die meist auch als Basis für Rip-NAS- Systeme etc. dienen, sind schon lange nicht mehr für DAE gemacht. Tests haben teilweise äußerst fragwürdige Fehlerraten beim Rippen ergeben. Auch sollte man sich mal Gedanken darüber machen, ob eine Pegel-Reskalierung eines Rips nicht sinnvoll ist, da viele CDs (Loudness War !) Übersteuerungen aufweisen ! |
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*Nightwolf*
Inventar |
#8 erstellt: 10. Mrz 2012, 19:37 | |
Ich frage mal ganz dumm: Was bringt die Pegelanpassung? Ich dachte, die 16 Bit einer CD werden genauso in die 16 Bit einer z.B. Flacdatei übertragen, ohne dass die Lautstärke geändert wird? Bzw. alles was übersteuert auf die CD kam ist doch eh unwiederbringlich weg? |
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Accuphase_Lover
Inventar |
#9 erstellt: 10. Mrz 2012, 21:08 | |
Nun, wenn konsekutive Full Scale Samples auftreten, können diese zu Übersteuerungen führen. Heutige CDs sind sehr oft voll ausgesteuert, also bis 0.0 dBFS ! Möchte man sicher gehen, daß keine Übersteuerungen oder andere Effekte durch konsekutive FS-Samples auftreten, empfiehlt es sich den Pegel zu skalieren. Eigentlich sollten im Studio exakt arbeitende Brickwall-Mastering-Limiter verwendet werden die für einen gewissen Headroom sorgen. Leider aber ist das nicht immer der Fall. Desweiteren kommen mögliche Inter-Sample-Overs hinzu, die auch dann auftreten können, wenn der Peaklevel gar nicht 0.0 dBFS erreicht. Diese sind mit einem PPM in der DAW noch nicht mal sichtbar ! Je höher der RMS-Level ist, desto größer ist die Gefahr von Inter-Sample-Overs. Wählt man einen Headroom, möglichst mittels Inter-Sampling-Overs berücksichtigendem Brickwall-Limiter, ODER reduziert man den Pegel im Nachhinein, reduziert man auch die Gefahr von Verzerrungen. Falls man die gerippten Dateien noch weiterverarbeiten möchte, können durch Oversampling, Upscaling oder ggf. lossy compression, unerwünschte Pegelerhöhungen auftreten. Hat man sowieso schon 0.0 dBFS vorliegen, übersteuert man das Signal weiter. Daher macht es Sinn, den Pegel um 1-3 dB zurückzunehmen ! [Beitrag von Accuphase_Lover am 10. Mrz 2012, 21:10 bearbeitet] |
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Radiowaves
Inventar |
#10 erstellt: 10. Mrz 2012, 21:18 | |
Die Pegelanpassung brächte den Vorteil, bei beliebiger (Zufalls-)Abspielreihenfolge nicht ständig wahlweise entweder die Luft anhalten zu müssen, um etwas zu hören, oder vom Sessel gepustet zu werden. Beim MP3s sollte man sogar dringend vor dem Erstellen aktuelle Pop- und Rock-CDs um etwa 1.5 dB absenken, damit die Artefakte, die bei MP3 zwangsläufig entstehen, nicht zu Übersteuerungen durch Überschreitung des digitalen Wertebereichs führen. Das sind bei heftig dynamikkomprimierten Produktionen, die knapp an die digitale Vollaussteuerung rangerückt wurden, oft bis 1.5 dB, teils sogar mehr (dann aber meist nur wenige Einzelsamples pro Titel). Um die gesamte CD in sich konsistent zu haben, empfiehlt sich dafür eine globale Absenkung um einheitliche 1.5 dB. Bei FLAC (was ich auch dringend empfehlen würde, wenn in der Liga Linn Majik hantiert wird), sind solche Maßnahmen natürlich nicht nötig. FLAC wird bei der Wiedergabe bitgenau wieder in den PCM-Datenstrom zurückübersetzt, aus dem es einst entstanden ist. Veränderungen an einzelnen Samples finden also nicht statt, Übersteuerungen, die es auf der CD noch nicht gab, kommen also auch im FLAC nicht hinzu. Was auf der CD bereits kaputtgeclippt wurde, ist auch später wieder exakt so rekonstruiert. Ob dauerhaft voll ausgesteuerte Musik in den Digitalfilter- und Resamplingstufen moderner Abspielgeräte zu Übersteuerungen führen kann (beim Upsampling können Abtastwerte entstehen, die höher liegen als die ursprünglichen benachbarten Abtastwerte im 44.1-kHz-Raster, vgl. auch hier), bestimmt die Architektur der Abspielgeräte. Sieht man dort genug Headroom durch Erhöhung der Auflösung vor, muß dabei nichts schiefgehen. Dennoch ist es gewiß sinnvoll, auch bei FLAC eine Möglichkeit vorzusehen, die Pegel anzupassen, um bei Zufallswiedergabe nicht vom Stuhl zu fallen. Real dürfte das immer so aussehen, daß man zu laute Tracks im Pegel senkt - bei brutal komprimierter Mucke um bis über 10 dB. Dabei verliert man aber Auflösung, bis zu 2 Bit gehen auf diese Weise verloren. Macht eigentlich nichts, solche Schweineproduktionen kämen ohnehin mit 8 Bit aus statt mit den 16, die auf der CD drauf sind. Es ist dann aber nicht mehr "originalgetreu". Das direkte Einrechnen der Pegel in die Originaldaten ist also auch mit einem Schönheitsfehler behaftet. Dafür gibt es aber ReplayGain: ein annähernd lautheitsrelevanter Wert wird berechnet und in der MP3- oder FLAC-Datei als Tag gespeichert, während die Audiodaten unangetastet bleiben. Geeignete Player können das Tag auslesen und wissen, wie stark sie dieses File "dimmen" müssen, um es annähernd gleichlaut zu spielen verglichen mit einem Zielwert (der recht leise sein muß, damit dynamikreiche Musik nicht im Pegel erhöht werden muß, um den Zielwert zu erreichen - sie würde dabei oft clippen). FLAC kann mittels des Kommandozeilenparameters --replay-gain so etwas tun. Die FLAC-Hilfe schreibt dazu
Die genaue Verwendung des Befehls kenne ich nicht. Ich las an einer Stelle, daß man für den Album-Wert (der für alle Tracks des Albums identisch ist), die Tracks erst komplett in der richtigen Reihenfolge vorliegen haben muß und dann nachträglich (?) der Album-Gain berechnet werden muß. Es tauchte auch der Name REACT (eine EAC-Erweiterung) auf. Ich bin da nicht fit, aber das Forum weiß dazu gewiß etwas. Die Kommandozeilenanwendung METAFLAC (bei FLAC dabei) kann auch die ReplayGain-Werte setzen oder entfernen. Foobar2000 sollte das aber auch albumweise bei FLAC können. Bleibt nur die Frage, ob der Linn mit dem ReplayGain-Tag umzugehen weiß. 2010 hieß es dazu: nein. Und heute? (Oh, Accuphase Lover war schneller...) |
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EnduMan
Stammgast |
#11 erstellt: 11. Mrz 2012, 00:29 | |
Ich habe kürzlich in etwas über den Sonata Music Server gelesen, der zum Rippen dbpoweramp integriert hat. Das las sich ganz solide. |
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JörgWI
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 12. Mrz 2012, 12:12 | |
Hallo nochmal, Vielen Dank für die rege Beteiligung!!! Ich bin von der Idee so eines RipNAS abgekommen, da es ein üppiges Nachjustieren nötig macht und die Tag-Erstellung wohl auch eher etwas Feintuning im Einzelfall nötig macht. Da mach ich das lieber am Rechner und hab immer die Finger dran - macht man ja nur ein Mal! Ich hoffe jedoch, daß ich das Thema "Pegelanpassung" bei meinem Musikmaterial ausklammern kann, denn das klingt richtig kompliziert... Den dbPoweramp hab ich mir schonmal bestellt und auch schon ein paar Scheiben mit EAC in FLAC konvertiert und werde das dann mal gegenchecken, wenn die Konfiguration steht. Der Poweramp ist ja wohl das Programm der Wahl... Bin mal gespannt! |
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