Akustikdecke mit Einbau-LS: Brauche ich ein Gehäuse?

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direx
Stammgast
#1 erstellt: 17. Sep 2016, 10:30
Hi,

kurze Frage am Rande: ich plane gerade eine Akustikdecke mit Einbaulautsprechern (für Atmos und DTS:X). Die Akustikdecke ist ja gelocht (Cleaneo Akustik mit Streulochung R 10/16/22). Benötigt man bei einer gelochten Decke ein Gehäuse für die Einbau-Lautsprecher?

- direx
std67
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2016, 10:36
ein definiertes Volumen ist für einen LS immer gut. Auch bei einer geschlosseen Decke
Infos zum Geäusevolumen solltest du beim Hersteller des jeweiligen LS finden. Oder er bietet gleich ein passendes Gehäuse an


[Beitrag von std67 am 17. Sep 2016, 10:37 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#3 erstellt: 17. Sep 2016, 10:49
Aus einem anderen Thread: http://www.lb-lautsprecher.de/Randlose-Einbaulautsprecher
Die bieten auch passende Gehäuse and.
Und ja, definierte, zu den eingesetzten Lautsprechern passende Gehäuse sind eigentlich Pflicht.

Ciao
sealpin
direx
Stammgast
#4 erstellt: 17. Sep 2016, 20:27
Hallo,

danke für die Antworten. Konkret geht es mir und die Yamaha NS-IC800, die ich mittlerweile daliegen habe. Allerdings finde ich dafür leider keine derartigen Daten in irgendwelchen Datenblättern.

Eine Metallabdeckung befindet sich bereits hinter der Membran, vermutlich um zu verhindern, dass durch zu geringe Einbautiefe irgendwas an die dahinterliegende Decke anschlägt. Ein Case ersetzt das aber vermutlich nicht, oder?. Was tut man da? Ein Gehäuse selber bauen, etwas fertiges kaufen (gibt es da was universelles) oder doch erstmal so einbauen und Probe hören?


- direx


[Beitrag von direx am 17. Sep 2016, 20:46 bearbeitet]
sealpin
Inventar
#5 erstellt: 17. Sep 2016, 23:31
... oder beim Lieferanten oder bei Yamaha nachfragen, was für ein Gehäusevolumen benötigt wird.
Die sollten das wissen.
Wenn nicht, zurück damit und bei Profis kaufen, die das sagen können (wobei ich denke, von Yamaha bekommst Du die Info).


Ciao
sealpin
dejavu1712
Inventar
#6 erstellt: 18. Sep 2016, 09:50
Die meisten Decken Einbau LS sind auf den Free Air Betrieb ausgelegt, benötigen also nicht zwingend ein Gehäuse.

Allerdings hängt das von der Beschaffenheit, dem Einsatzgebiet und dem Volumen ab, bei einer gelochten Akustikdecke
wird so ein LS nur bedingt funktionieren, da ein akustischer Kurzschluss entstehen kann, aber auch sonst habe ich die
Erfahrung gemacht, wenn das Volumen der abgehängten Decke sehr groß ist, profitieren die mir bekannten Einbau LS
klanglich von einem ordentlich definierten Gehäuse, auch wenn es hier im HF User gibt, die das vehement anzweifeln.

Bei den Hersteller die TSP zu bekommen dürfte schwierig werden, oft ist der Tenor, es sind Free Air LS die brauchen
kein Gehäuse, daher gibt es meist auch keine Empfehlung für das Volumen, bei Magnat ist mir das aber mal gelungen.

Daher würde mich echt mal interessieren was für eine Antwort du vom Händler oder Yamaha bekommst.

Der Yamaha LS hat eine 20 cm Membran, ich würde mal schätzen, das das Gehäuse mindestens 20-30 Liter haben sollte.
sealpin
Inventar
#7 erstellt: 18. Sep 2016, 09:59
Wenn man die Möglichkeiten hat und messen kann, dann könnte man das ja mal mit div. Gehäusevolumina testen.
Wäre mir aber zu aufwendig und ich würde immer zu bewährtem mit definiertem Gehäuse greifen, besonders bei solch Deckenmaterial.

Ciao
sealpin
dejavu1712
Inventar
#8 erstellt: 18. Sep 2016, 10:05
So kann man natürlich auch vorgehen, aber nach meinen Erfahrungen fährt man mit einem
Gehäuse Volumen von rund 20-30 Liter (netto) sehr gut, auch wenn der Bass bei einigen mir
bekannten LS (z.B. Swans und Canton) nicht mehr so dominant ist wie beim Free Air Einbau.

Dafür kommen die Bässe definierter und knackiger rüber, auch die Mitten Darstellung wird
hörbar besser, was je nach Einsatzgebiet durchaus eine klangliche Bereicherung sein kann.
direx
Stammgast
#9 erstellt: 20. Sep 2016, 18:18
Hallo,


sealpin (Beitrag #7) schrieb:
Wäre mir aber zu aufwendig und ich würde immer zu bewährtem mit definiertem Gehäuse greifen, besonders bei solch Deckenmaterial.

Okay. Habt ihr noch andere Empfehlungen für Einbaulautsprecher mit Gehäuse? Die Polar-LS sehen zwar interessant aus, aber irgendwie finde ich das ganze etwas dubios. Ich finde weder einen Online-Shop, noch eine Preisliste. Außerdem ist nirgendwo erklärt, was die schwarze Anschlussbox dazu soll. Ich habe ja schließlich meine normalen Lautsprecherkabel, mit denen ich dort rangehen will. Oder weiß da jemand mehr?

Eine Anfrage an Yamaha habe ich gesendet, die Antwort steht noch aus. Mir bliebe aber dann sicher sowieso nur das selbst bauen des Gehäuses übrig, oder? Werde die wohl erstmal zurückschicken.


- direx
dejavu1712
Inventar
#10 erstellt: 20. Sep 2016, 19:35
Das ist keineswegs dubios, LB ist der Entwickler sowie Hersteller der LS und verkauft
üblicherweise nicht an den Endverbraucher, daher gibt es weder ein Online Shop noch
Preise, die kann man aber mit etwas Eigeninitiative telefonisch oder per Mail erfragen.

Solch ausführliche und detaillierte Datenblätter und Messungen zu den LS stellt meines
Wissens kein Hifi Hersteller so ausführlich zur Verfügung, wer hat also was zu verbergen?

Ach ja, die schwarze Anschlussbox ist die Frequenzweiche, die ist nicht einfach wie bei
den meisten Fabrikaten bekannter Hersteller auf die Rückseite des LS geklatscht, dort
werden auch die LS Kabel mit Schraub Stecker (im Lieferumfang) Bombenfest fixiert,
das erfährt man alles, wenn man sich die Webseite einfach mal richtig anschaut und
die Einbauanleitung (PDF) herunterlädt und vor allem auch aufmerksam durchliest.

Ich habe selbst LS von der Firma LB und kann dir versichern, da ist gar nichts dubios, im Gegenteil.

Die Einbau LS von LB sind ebenfalls für Free Air ausgelegt und benötigen im Normalfall kein Gehäuse,
aber unter ganz bestimmten Umständen (wie z.B. bei Dir) ist es unumgänglich den LS ein Gehäuse zu
spendieren und deshalb hat der Hersteller auch die passenden Gehäuse optional zum Erwerb im Angebot.

Das Volumen ist zwar knapp bemessen, aber die LS funktionieren trotzdem ganz hervorragend damit.

Ich habe schon zu den verschiedensten Einbau LS ein definiertes Gehäuse gebaut und bin je nach LS
mit 15-30 Ltr. immer gut gefahren, von den meisten Herstellern bekommt man ja keine Aussage, außer
von Magnat, die Interior IC 82 soll man laut einem Mitarbeiter in ein 25-30 Ltr. großes Gehäuse einbauen.

Übrigens, die beiden Magnat Interior IC 62 und 82 sind mMn ganz prima und kostengünstige LS für den
Atmos und DTS: X Einsatz in der Decke, vor allem wenn der Geldbeutel ziemlich knapp bemessen ist.
direx
Stammgast
#11 erstellt: 20. Sep 2016, 20:04
Hi,

vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort. Unter diesen Gesichtspunkten sind die Polar natürlich wirklich interessant. Ich habe mal sowohl bei meinem Händler des Vertrauens als auch bei einem Online-Händler die DE-X 200 H angefragt. Mal schauen, ob es die gibt und ob ich mir das leisten kann und will

Mit den Magnat hatte ich tatsächlich schon oft geliebäugelt, vor allem wegen des P-L-Verhältnis'. Jedoch stehe ich ja auch dort wieder vor dem Problem mit dem Gehäuse. Selber möchte und kann ich sowas aktuell leider nicht bauen (auch wenn mich das grundsätzlich interessiert und ich Eigeninitiative super finde). Und 25 Liter Volumen ist für ein Gehäuse, was in einer um <15cm abgehangenen Decke verschwinden soll, ist schon ganz schön üppig.
dejavu1712
Inventar
#12 erstellt: 21. Sep 2016, 16:19

direx (Beitrag #11) schrieb:

Ich habe mal sowohl bei meinem Händler des Vertrauens als auch bei einem Online-Händler die DE-X 200 H angefragt. Mal schauen, ob es die gibt und ob ich mir das leisten kann und will




Nun, da bin ich mal gespannt was die antworten.


direx (Beitrag #11) schrieb:

Selber möchte und kann ich sowas aktuell leider nicht bauen (auch wenn mich das grundsätzlich interessiert und ich Eigeninitiative super finde).
Und 25 Liter Volumen ist für ein Gehäuse, was in einer um <15cm abgehangenen Decke verschwinden soll, ist schon ganz schön üppig.


Wo ist das Problem, das Gehäuse muss ja nicht schick sein, ist ja unsichtbar in der Decke verbaut, Alternativ Schreiner, muss ja kein aufwändiges
Gehäuse sein, so was kann nicht die Welt kosten, LB nimmt dafür je nach Modell rund 50€ und wenn dir 25 ltr. zu groß sind, dann bau es halt kleiner,
bei einem geschlossenen Gehäuse kommt es auf ein paar Liter mehr oder weniger nicht an und da du die LS vermutlich eh bei 80 Hz trennst, ist es
nicht so schlimm, wenn der Bass schon etwas früher abfällt, man kann natürlich auch alles und jedes verkomplizieren wenn man das möchte.
Nicecc
Stammgast
#13 erstellt: 21. Sep 2016, 16:55
Servus,

Wenn ich das so lese muss ich mich ja ggf doch noch einmal mit deckenlautsprechern auseinandersetzen. Wollte bisher zu meinen zensor 3 und vokal als top middle für atmos und dts x die dali phantom h50 einbauen. Dachte dass ggf die zwischendecke aus gibskarton ausreichen aber mit gehäuse.... Dali empfiehlt 30-120l !?!? Das wäre ja riesig bei ca 30 cm höhe. Gibt es ggf andere lösungen die mit den zensor harmonieren würden für top middle?

Bg, chris.
dejavu1712
Inventar
#14 erstellt: 21. Sep 2016, 17:17
Warum umdenken?

Das von Dali empfohlene Volumen von 30-120 Liter halte ich nicht für ungewöhnlich, aber bei
einem 13 cm Treiber und als Top Middle LS würden es auch 15-20 Liter tun, wie gesagt, bei einem
geschlossenen Gehäuse reagiert ein LS weit aus unempfindlicher auf unterschiedliche Volumen.

Je größer das Volumen, umso tiefer kann der LS spielen, die Unterschiede sind aber überschaubar,
Nachteil, das Bass Chassis kann bei einem zu großen Volumen zum unkontrollierteren schwingen
neigen und dadurch auch unsauberer klingen, ob sich das bei den Dali H-50 in deinem Fall negativ
bemerkbar macht und sich der Aufwand eines Gehäuses lohnt, vermag ich leider nicht zu beurteilen.

Was heißt Zwischendecke aus Gipskarton?
Wie groß ist das Volumen in der Zwischendecke?
Nicecc
Stammgast
#15 erstellt: 21. Sep 2016, 17:35
Aktuell ist es noch eine planung. gibskartondecke mit 30 cm zur dampfsperre und dämmung am Dachstuhl. Darüber später ggf einmal holzplatten. Raumgrösse ca 50qm.

Bg, chris.
dejavu1712
Inventar
#16 erstellt: 21. Sep 2016, 17:46
Also ein recht großes Volumen der Zwischendecke, da kann man nur spekulieren wie sich das am Ende auswirkt,
ich persönlich würde in solchen Fällen immer ein definiertes Gehäuse einbauen um auf Nummer sicher zu gehen.

Außerdem könntest du wie der TE über eine Akustikdecke nachdenken, das verbessert nicht nur den Klang der Anlage.
direx
Stammgast
#17 erstellt: 01. Okt 2016, 15:58
Hallo,

ein kleines Update von mir zu der Sache:

  • Zm Thema Gehäusevolumen für die NS-IC800 bin ich leider nicht weitergekommen. Es gab die Standardantwort "Nicht für Gehäuse, sondern für den Einbau bestimmt". Toll.
  • Für die Polar-Lautsprecher habe ich mittlerweile ein Angebot. Günstig sind die wirklich nicht - für den Preis könnte ich meine Decke auch mit KEFs zupflastern (wobei ich dort wieder das Gehäuseproblem hätte). Preislich liegen die gerade an meiner (Vernunfts-)Grenze, die sind also noch nicht total aus dem Rennen.
  • Ich wäge gerade ab, doch ein Gehäuse für die Magnat Interior IC 82 vom Tischler bauen zu lassen. Müsste die allerdings wegen der relativ niedrigen Konstruktionstiefe meiner Decke in ein 14 Liter-Gehäuse quetschen. Dazu aber noch eine Frage: Ist eine 10er (oder 12er) MDF Platte für so eine kleine Kiste ausreichend?


Danke und viele Grüße
direx
NeCoshining
Inventar
#18 erstellt: 02. Okt 2016, 09:33

Für die Polar-Lautsprecher habe ich mittlerweile ein Angebot. Günstig sind die wirklich nicht - für den Preis könnte ich meine Decke auch mit KEFs zupflastern (wobei ich dort wieder das Gehäuseproblem hätte). Preislich liegen die gerade an meiner (Vernunfts-)Grenze, die sind also noch nicht total aus dem Rennen.


Hi,
für welchen Polar hast du dich Entschieden?
was kostet so ein Polar Lautsprecher ?

lg
dejavu1712
Inventar
#19 erstellt: 02. Okt 2016, 09:50
Was ist schon günstig, aber wenn der Gegenwert stimmt, kann ein vermeintlich teurer LS die bessere Wahl
sein, als ein günstiger der sich aber als Luftnummer entpuppt, daher muss man sowas immer relativieren.

Daher frage ich mich auch, eine KEF die eine vergleichbare Qualität und Flexibilität mitbringt kenne ich nicht,
also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen oder gleich die ganzen Fakten auf den Tisch legen und mich bitte
aufklären, vielleicht habe ich ja etwas übersehen, ansonsten führen nämlich solche Aussagen nur zu weiteren
Fragen und Verwirrungen, die daraus vermutlich entstehende Diskussion hilft dir dann auch nicht weiter.

Die IC82 würde ich persönlich nicht in eine so kleine Kiste zwängen, ob es trotzdem funktioniert kann ich aber
nicht sagen, allerdings reicht eine 10er oder 12er MDF oder Multiplex Platte mMn für deine Zecke völlig aus.
direx
Stammgast
#20 erstellt: 02. Okt 2016, 21:03

NeCoshining (Beitrag #18) schrieb:

für welchen Polar hast du dich Entschieden?
was kostet so ein Polar Lautsprecher ?

Wie gesagt hatte ich mir die DE-X 200 H ausgeguckt. Preislich liegen die etwas gleichauf mit den KEF CI 160 QR.


dejavu1712 (Beitrag #19) schrieb:
Daher frage ich mich auch, eine KEF die eine vergleichbare Qualität und Flexibilität mitbringt kenne ich nicht,
also bitte nicht Äpfel mit Birnen vergleichen oder gleich die ganzen Fakten auf den Tisch legen und mich bitte
aufklären, vielleicht habe ich ja etwas übersehen, ansonsten führen nämlich solche Aussagen nur zu weiteren
Fragen und Verwirrungen, die daraus vermutlich entstehende Diskussion hilft dir dann auch nicht weiter.


Ja, du hast ja Recht. Die KEFs hatte ich allerdings schon einmal Probe gehört und fand sie sehr überzeugend, zu den Polar habe ich halt leider keinen Vergleich. Die KEFs waren mir damals aber für Atmos-LS zu teuer. Deswegen hatte ich erstmal in Richtung der Yamaha bzw. jetzt Magnat geschaut und da kam nun das "Gehäuseproblem" auf. Da die Polar das Gehäuseproblem lösen würden, bin ich nun auch wieder in der Preisklasse (zzgl. Gehäuse), weshalb mir die KEFs auch gleich wieder durch den Kopf schossen... Es ist kompliziert


dejavu1712 (Beitrag #19) schrieb:
Die IC82 würde ich persönlich nicht in eine so kleine Kiste zwängen, ob es trotzdem funktioniert kann ich aber
nicht sagen, allerdings reicht eine 10er oder 12er MDF oder Multiplex Platte mMn für deine Zecke völlig aus.

Okay, danke für das Statement. Mein Gefühl sagt mir das Gleiche, wobei ich sowas halt noch nie gemacht habe. Ich bin noch immer am überlegen, was ich nun mache.
dejavu1712
Inventar
#21 erstellt: 03. Okt 2016, 06:06
Sorry, aber die DE X 200 H (Rahmenloses Modell) kann man mMn nicht 1:1 mit der KEF vergleichen, das ist insgesamt ein ganz anderer
LS., wenn überhaupt dann das Standard Einbau Modell, in dem Fall also die DE 200 H, die sind rund 50€ pro Stück günstiger und auf den
nicht unerheblichen Montageaufwand der X Modelle möchte ich auch nochmal hinweisen, auch wenn es am Ende wirklich schick aussieht.

Wenn Du auf Nummer sicher gehen willst, bau ein Gehäuse und teste ob dir die Magnat gefällt, das ist zwar mit etwas Aufwand verbunden,
aber immer noch besser als alles auf gut Glück in der Decke zu verbauen um dann festzustellen das es nicht deinen Vorstellungen entspricht.
direx
Stammgast
#22 erstellt: 03. Okt 2016, 11:12
Hi, das mit dem rahmenlosen Polar-Modell ist natürlich wieder ein guter Punkt. So wichtig ist mir das Rahmenlose nicht, bzw. könnte in meiner Decke mit Streulochung sogar doof aussehen. Die übrigen Specs des DE 200 H sind ja gleich, und wenn er um die 50 € günstiger ist, wäre das schon eine Entscheidungsgrundlage.

Ich werde meine Optionen nochmal ausloten und vor allem bezüglich der Konstruktionstiefe der Decke noch einmal in mich gehen.
laurooon
Inventar
#23 erstellt: 28. Okt 2018, 10:14
Bin sehr gespannt, was bei dir rauskommt.

Ich habe 1:1 das gleiche Problem. Akustikdecke von Knauf und da sollen 4 LS hinein. Brauche wohl auch ein Gehäuse. Außer den Polar-Lautsprechern ist mir nicht wirklich was bekannt, was direkt mit passendem Gehäuse daherkommt. Ich habe zusätzlich noch die Schwierigkeit, das ich das nicht selbst mache und es Trockenbauer und Elektriker erklären muss.
laurooon
Inventar
#24 erstellt: 28. Okt 2018, 13:34
Was ich noch fragen wollte, wie tief hängst du die Decke eigentlich ab? Ich hatte so 10 cm vor.
direx
Stammgast
#25 erstellt: 31. Okt 2018, 16:48
Sorry, ich wollte ja noch berichten, was hier bei dem Projekt rausgekommen ist. Ich habe das ganze ebenfalls vom Trockenbauer machen lassen - die benötigte Konstruktion habe ich vorher allerdings genau spezifiziert und Skizzen geliefert (inklusive Vorschläge für Profilpositionen). Bonus bei mir war, dass der Trockenbauer total Feuer und Flamme für das Projekt war und richtig Bock darauf hatte.

Für die Streulochung habe ich mich mit Hilfe des Knauf Akustikrechners entschieden. Die Art der Lochung ist vermutlich für jeden individuell anders. Ich habe hier als Zielvorgabe die DIN 18041 mit Nutzung als "Veranstaltungssaal für Musik und Sprache" angesetzt.

Ich habe 4x DE 200 H mit Einbaugehäuse in der Decke versenkt. Die Position habe ich mit Hilfe der Vorgaben von Dolby bezüglich Atmos-Referenz-Setup berechnet (das ist ja wieder ein eigenes Thema). Die Herausforderung für den Trockenbauer wird es sein, die Einbaugehäuse genau zwischen 2 Profilen zu positionieren, da der Abstand der Profile eigentlich geringer ist, als die Gehäusebreite. Hier muss man vorher wirklich genau hinschauen, wo man die Profile positioniert.


laurooon (Beitrag #23) schrieb:
Bin sehr gespannt, was bei dir rauskommt.


Hier mal ein Foto (links ist vorn): Akustikdecke

Ich habe rund um die Decke noch ein paar Lichtvouten angebracht, die man ebenfalls mit Trockenbauprofilen (U-Profil, einfach beplankt) realisieren kann. Zur Not gibts die auch als fertige Elemente, aber wenn das sowieso der Trockenbauer machen soll, ist das das geringste Problem für den


laurooon (Beitrag #23) schrieb:

Ich habe zusätzlich noch die Schwierigkeit, das ich das nicht selbst mache und es Trockenbauer und Elektriker erklären muss. ;)

In dem Fall müssen sich beide Gewerke wirklich gut abstimmen. Reihenfolge wäre dann in etwa folgende:


  1. Trockenbauer bringt Unterkonstruktion (Profile) an
  2. Elektriker bringt die Kabel für die spätere Beleuchtung unter (falls gewünscht).
  3. Elektriker verlegt Leerrohre für die Lautsprecherkabel zu den Punkten, wo die Boxen hin sollen (kannste auch selber machen, beim Eli gehts vermutlich schneller).
  4. Leerrohre für Beamer und anderen Spielkram an der Stelle auch nicht vergessen. Lieber ein Leerrohr zu viel versenken, aber das dürfte denke ich klar sein.
  5. Alle Leerrohre gut befestigen, damit später nichts klappert.
  6. Die gewünschten Dämmmatten werden über die Profile und ggf. auch dazwischen gelegt.
  7. Die Öffnungen für die Lautsprecher werden im noch nicht montierten Zustand an die gewünschte Position der Lochplatte gesägt.
  8. Es muss ein Loch fürs Lautsprecherkabel bzw. fürs Leerrohr in das LS-Gehäuse an der gewünschten Stelle gebohrt werden. Ich habe das Leerrohr im Gehäuse enden lassen und das Loch ist exakt so groß wie das Leerrohr.
  9. Der Trockenbauer setzt dann mit einem Plattenheber die Platten an die Konstruktion. Die Gehäuse müssen auf der Trockenbau-Platte liegen. Das Leerrohr muss natürlich irgendwie ins Gehäuse gefedelt werden, das ist ziemliche Fummelei.
  10. Platten werden befestigt, verspachtelt und geschliffen.
  11. Decke wird gemalert.
  12. Lautsprecherkabel übers Leerrohr in die Gehäuse ziehen und das Leerrohr, was ins Gehäuse geht, ein bisschen ausstopfen/abdichten.
  13. Du schließt die Frequenzweiche der Polar-LS an und setzt die Lautsprecher in die Gehäuse ein.


Die Löcher für eventuelle Deckenspots kommen eigentlich erst rein, wenn die Konstruktion hängt. Daher ist es wichtig, dass man vorher genau weiß, wo oben die Stromkabel liegen. Bei mir liegen die Stromkabel nicht im Leerrohr, sondern lose auf den Dämmatten.

Insgesamt ist es schon recht viel Aufwand, aber es lohnt sich und sieht mit der LED-Beleuchtung in den Lichtvouten auch richtig toll aus (habe hier 2x 8m Hue LED-Streifen drin). Der Effekt der Decke war sofort spürbar (schon beim Bau). Die schluckt echt ungemein viel Hall und man hat so vom Klang her ein bisschen das Gefühl, im Tonstudio zu sitzen. Alles wirkt extrem klar und Präzise.

Mit den Polar-Lautsprechern bin ich für Atmos ebenfalls sehr zufrieden. Es sind ja eigentlich nur Effektkanäle und damit sind die Polar schon fast Overkill. Bei Parties nutze ich aber auch gern All-Channel-Stereo und da kommt der Ton von der Decke auch richtig gut. Leider gibt es große Schwankungen bezüglich der Qualität von Atmos-Soundtracks, aber das ist auch schon wieder ein anderes Thema.

Tipp: Ich habe an allen 4 Seiten der Decke jeweils in der Mitte ein Stück Trockenbau, was nur mit Magnetband befestigt ist. Quasi als Art Revisionsöffnung. Dadurch komme ich bei Bedarf auch nochmal ein kleines Stück in die Decke rein.


laurooon (Beitrag #24) schrieb:
Was ich noch fragen wollte, wie tief hängst du die Decke eigentlich ab? Ich hatte so 10 cm vor.

Bei mir beträgt die Konstruktionstiefe 16cm. Viel weniger geht nicht wegen der Gehäuse. Wenn man einmal den Aufwand macht, dann nimm die Decke lieber ein paar cm weiter runter.

Viel Spaß beim Projekt!

- direx
taxus
Stammgast
#26 erstellt: 14. Aug 2019, 12:13
Hallo direx,

ist zwar schon etwas länger her, aber nun bin ich in einer ähnlichen Situation. Allerdings kann ich die Decken-LS free-air spielen lassen. Habe keine Akustikdecke und benötige keine Gehäuse.
Ich war bisher auch auf KEF geeicht, da das uni-q Chassis eine so gute Abstrahlung haben soll. Die KEF - LS meines Bruders haben mich auch überzeugt.
Doch nun gibt es einige User hier im Forum, die total auf lb-LS stehen und ein Händler preist sie als die besten Einbau-LS der Welt an. Da bin ich schon neugierig geworden.
Nun zur Frage: Du hattest geschrieben, dass Du die KEF Ci 160 QR vorher Probe gehört hattest und hast Dich dann für die lb-LS entschieden.
Kannst Du Dich noch erinnern, ob Du einen wahrnehmbaren qualitativen Unterschied beider LS wahrgenommen hast? Es ist natürlich klar, dass eine andere Akustik und ein zeitlicher Abstand jede Aussage relativieren; wenn der Unterschied jedoch signifikant war, sollte er aber auch unter diesen Umständen noch spürbar gewesen sein.
Ich wäre sehr dankbar, wenn Du Dich dazu äußern würdest.
vG taxus.
direx
Stammgast
#27 erstellt: 20. Sep 2019, 20:04
Hi,

sorry für die späte Antwort - ich schaue auch nur sporadisch hier vorbei. Einen direkten Vergleich hatte ich ja nie gemacht, ich fand die KEF halt nur beim Probehören gut. Für mich waren aber folgende Punkte ausschlaggebend:

1. Für die lb-Lautsprecher gibt es ein offizielles Gehäuse
2. Die lb-Lautsprecher haben geniale Abstrahlwinkel
3. Die lb-Lautsprecher klingen auch einfach gut

Die KEFs und die lbs kannst du nicht direkt vergleichen. Für Atmos in so einer Akustikdecke würde ich aber jederzeit wieder zu den lbs greifen.

Wenn du die Lautsprecher in eine richtig geschlossene Decke einbaust (also keine Akustikdecke) und darüber primär Musik abspielen willst, würde ich die KEF nehmen. Für Atmos und/oder Akustikdecke allerdings nicht.


VG
direx
taxus
Stammgast
#28 erstellt: 31. Aug 2020, 16:50

direx (Beitrag #25) schrieb:


Tipp: Ich habe an allen 4 Seiten der Decke jeweils in der Mitte ein Stück Trockenbau, was nur mit Magnetband befestigt ist. Quasi als Art Revisionsöffnung. Dadurch komme ich bei Bedarf auch nochmal ein kleines Stück in die Decke rein.

- direx


Hallo direx,

ich bin leider immer noch in der Planungsphase - kommen immer wieder andere Projekte dazwischen - könntest Du bitte das mit den Magnetbändern näher schildern? Kommt das eine Magnetband auf eine Unterlattung und das andere einfach auf die Oberseite der Rigipsplatte? Wie wird das befestigt?
Die Idee gefällt mir sehr gut.
Danke im Voraus, taxus.
direx
Stammgast
#29 erstellt: 03. Sep 2020, 20:49

taxus (Beitrag #28) schrieb:
könntest Du bitte das mit den Magnetbändern näher schildern? Kommt das eine Magnetband auf eine Unterlattung und das andere einfach auf die Oberseite der Rigipsplatte? Wie wird das befestigt?


Genau so ist es. Das eine Magnetband kommt hinter die Gipskarton-Platte, die Gegenstück auf das Alu-Profil. Ich hatte dafür selbstklebende Magnetbänder genommen, das hält. Allerdings hat die Sache einen Nachteil: die Platte steht durch das doppelte Magnetband nun ein Stück hervor.

An der Ansichtsseite hat mich das dann nach einer Weile doch etwas gestört, daher habe ich mir jetzt noch eine bessere Lösung ausgedacht: ich habe hinter der Unterlattung (Aluprofil) jetzt starke Festplattenmagneten angebracht (mit Kleber). Und in die Rückseite der Gipsplatte (Revisionsabdeckung) habe ich oben und unten jeweils zwei magnetische Reißzwecken eingeklebt. Damit liegt die Rückseite der Gipsplatte (bzw die Reißzwecke) direkt auf dem Aluprofil auf, so wie es normal ist. Und der Magnet hält sie dort. Und dadurch gibt es keinen Abstand mehr.


Grüße,
direx
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