HIFI-FORUM » Musik » Blues & Jazz » Die 100 besten Jazz-Alben | |
|
Die 100 besten Jazz-Alben+A -A |
||||||
Autor |
| |||||
Musikfloh
Hat sich gelöscht |
#1 erstellt: 19. Nov 2013, 14:05 | |||||
http://www.rollingstone.de/news/meldungen/article495808/die-100-besten-jazz-alben-die-plaetze-50-bis-1.html Für einen Überblick ganz gut geeignet, könnte ich mir vorstellen. Grüsse Klaus |
||||||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#2 erstellt: 23. Nov 2013, 08:07 | |||||
Schon bei kurzer Durchsicht eine ganz sicher diskutable Auswahl. Ich werde mir das nochmals genauer anschauen und dann sicher was dazu schreiben. Aber dennoch eine interessante Sichtweise. |
||||||
|
||||||
arnaoutchot
Moderator |
#3 erstellt: 23. Nov 2013, 11:34 | |||||
Hmm ... die üblichen Verdächtigen und ein paar Ausreisser, die ich nicht verstehe. Hab aber jetzt auch keine Zeit, mich näher damit zu befassen, später ... beruhigend, dass No. 33 dabei ist |
||||||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#4 erstellt: 24. Nov 2013, 08:48 | |||||
Hier mal die komplette Liste, damit man sich nicht immer doch die Fotos skippen muß: 1 John Coltrane A Love Supreme 2 Miles Davis Kind Of Blue 3 Charles Mingus Mingus Ah Um 4 Pharoah Sanders Karma 5 Eric Dolphy Out To Lunch! 6 Miles Davis A Silent Way 7 Charles Mingus The Black Saint And The Sinner Lady 8 Thelonious Monk Quartet with John Coltrane At Carnegie Hall 9 Ornette Coleman The Shape of Jazz to Come 10 Duke Ellington Money Jungle 11 John Coltrane My Favorite Things 12 Miles Davis Bitches Brew 13 Cannonball Adderley Somethin’ Else 14 Herbie Hancock Maiden Voyage 15 John Coltrane Giant Steps 16 Thelonious Monk Brilliant Corners 17 Max Roach We Insist! Freedom Now Suite 18 John Coltrane Olé Coltrane 19 Carla Bley Escalator Over The Hill 20 Miles Davis Sketches Of Spain 21 Art Blakey & The Jazz Messengers Moanin’ 22 Stan Getz and Joao Gilberto Featuring Antonio Carlos Jobim Stan Getz & Joao Gilberto 23 Dave Brubeck Time Out 24 Kenny Burrell Midnight Blue 25 Alice Coltrane Journey In Satchidananda 26 Charlie Haden Liberation Music Orchestra 27 Thelonious Monk Straight, No Chaser 28 Herbie Hancock Sextant 29 John Coltrane Ascension 30 Ornette Coleman Free Jazz 31 Duke Ellington At Newport 32 Billie Holiday Lady In Satin 33 Peter Brötzmann Machine Gun 34 Bill Evans & Jim Hall Undercurrent 35 Sun Ra Space In The Place 36 Chet Baker Chet Baker Sings 37 Herbie Hancock Headhunters 38 Miles Davis ’Round About Midnight 39 Wayne Shorter Juju 40 Oliver Nelson The Blues And The Abstract Truth 41 Thelonious Monk Monk’s Music 42 Charles Mingus Blues & Roots 43 Gil Evans The Individualism Of Gil Evans 44 Archie Shepp Attica Blues 45 Sonny Rollins Saxaphone Colossus 46 The Jimmy Giuffre 3 Fusion 47 Albert Ayler Music Is The Healing Force Of The Univers 48 Matana Roberts COIN COIN Chapter One: Gens de couleur libres 49 Rahsaan Roland Kirk Blacknuss 50 Yusef Lateef Eastern Sounds 51 Miles Davis Nefertiti 52 Thelonious Monk Monk’s Dream 53 Oscar Peterson Trio Night Train 54 Cannonball Adderley Quintet Country Preacher 55 Chet Baker Quartet Jazz At Ann Arbor 56 Erroll Garner Concert by The Sea 57 Jan Johansson Jazz På Svenska 58 Billie Holiday Body And Soul 59 Charles Mingus ... Presents Charles Mingus 60 John Coltrane Live At The Village Vanguard 61 Sonny Rollins & Coleman Hawkins Sonny Meets Hawk! 62 John Coltrane Africa/Brass 63 Oscar Brown Jr. Sin & Soul ... And Then Some 64 Blossom Deary Once Upon A Summertime 65 Bill Evans Trio Sunday At The Village Vanguard 66 Billie Holiday Songs For Distingué Lovers 67 Charles Mingus Let My Children Hear Music 68 Sun Ra Lanquidity 69 Billie Holiday Lady Sings The Blues 70 Duke Ellington Afro-Eurasian Eclipse 71 Rahsaan Roland Kirk Volunteered Slavery 72 Bill Evans Trio Waltz For Debby 73 Rahsaan Roland Kirk Rip, Rig And Panic 74 Ornette Coleman Something Else!!!! 75 The Mahavishnu Orchestra The Inner Mounting Flame 76 Buddy Rich Big Swing Face 77 Duke Ellington Black Brown And Beige 78 Ornette Coleman Dancing In Your Heads 79 Duke Ellington Far East Suite 80 Charles Mingus Mingus, Mingus, Mingus, Mingus, Mingus 81 Albert Ayler Trio Spiritual Unity 82 Allen Toussaint The Bright Mississippi 83 The Jimmy Giuffre 3 Thesis 84 Jimmy Smith The Sermon 85 Keith Jarrett The Köln Concert 86 Herbie Mann Memphis Underground 87 Ella Fitzgerald Sings The Cole Porter Songbook 88 John Coltrane The Olatunji Concert 89 Pharoah Sanders Tauhid 90 Om Om With Dom Um Romao 91 Frank Sinatra & Antonio Carlos Jobim Frank Sinatra & Antonio Carlos Jobim 92 Nils Petter Molvær Khmer 93 Jimmy Giuffre Free Fall 94 Don Cherry Mu, First Part 95 Kenny Dorham Quiet Kenny 96 Miles Davis Tutu 97 John Coltrane Sun Ship 98 Cannonball Adderley Sextet In New York 99 Charles Mingus The Clown 100 Duke Ellington & John Coltrane Duke Ellington & John Coltrane Also, so wenige Ausreißer sind da jetzt nicht dabei. "Sun ship" z.B. halte ich nicht grade für einen außergewöhnlichen Meilenstein. Ist halt eine von vielen Trane'schen Free Alben, wovon aber sicher andere erwähnenswerter sind. Und "In a silent way" vor Bitches Brew zu stellen, ist sich er auch diskussionswürdig. Aber so sind solche Listen nunmal... [Beitrag von Mr._Lovegrove am 24. Nov 2013, 08:53 bearbeitet] |
||||||
HansFehr
Inventar |
#5 erstellt: 24. Nov 2013, 09:12 | |||||
Danke für diese Liste. Ich finde sie in Ordnung. Ob nun Platz 6 oder 12 oder ähnlich ist nicht besonders wichtig. |
||||||
arnaoutchot
Moderator |
#6 erstellt: 24. Nov 2013, 10:33 | |||||
Nur meine unmassgebliche Meinung dazu: Offensichtlich waren die Abstimmenden schon Coltrane-Fans. Ich finde es noch nicht mal verwerflich, dass er selbst mit seinen Alben so stark vertreten ist, aber sowohl das Album seiner Frau auf Platz 25 und schon gar nicht das seines Weggefährten Sanders auf Platz 4 (!) gehören für mich NICHT in eine Top 100. Carla Bley's Escalator over the Hill (# 19) ist zwar für sich genommen nicht uninteressant, aber ist eigentlich kein Jazz-Album. Da ist ein verwandtes Album wie Haden's LMO (# 26) wesentlich besser als Vertreter des Jazz dieser Zeit. Auch von Ayler oder Sun Ra hätte ich andere Alben als die genannten aufgenommen. Ich habe es jetzt nur bis # 50 näher angeschaut, danach wird die Liste immer diffuser. Meines Erachtens fehlt auch stark der Jazz nach den 70ern, da ist nämlich schon noch so einiges passiert. |
||||||
Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 24. Nov 2013, 22:04 | |||||
So ist es bester arnaoutchot. Natürlich ist "A Love Supreme" wichtig und vor allem eine Hammer-Platte! So eine Liste hat eben seine Tücken. So höre ich seit Jahren Sun Ra auf Vinyl. Unwichtiger Spinner. In diesem Haus eben nicht. Es gibt die Jazz-Kritik und die Jazz-Fans. Nichts ist böses zu sagen über derartige Listen. Friste ich eben eine Nische mit meinem Sun Ra. Was mir schlicht fehlt bei solch Listen ist der Aspekt dass Jazz eben nicht alles ist. Der ist gespeist. Und die Musik die den Jazz speist kommt mir zu kurz. Jazz für Anfänger? Kein Problem! Zuerst Nina Simone und dann Cannonball. Work Song. Direkte Linie. Nina Simone findet nicht statt in etlichen Jazz-mußt-Du-haben-Listen. Das ist kein Jazz. Aber es ist Jazz. Oder die Trennung von "Live At The Regal" von B.B. King. Das ist Blues, kein Jazz. Mich machen diese völlig bescheuerten Versuche das zu trennen inzwischen kirre. Ja, Willy Brandt war der beste Kanzler und "Kind Of Blue" oder "A Love Supreme" das Album für immer. Alles in Ordnung. Aber es gibt Entwicklung. 2013 immer noch "A Love Supreme" als Maß der Dinge. Hmm... [Beitrag von Carsten_Fritz am 24. Nov 2013, 22:20 bearbeitet] |
||||||
Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 25. Nov 2013, 20:42 | |||||
....um noch entscheidendes nach zu legen: Niemand in der gloriösen Welt des ach so tollen Jazz nimmt zur Kenntnis dass das eine Jazz-Platte ist. Und zwar auch nach den hier so angewanden Kriterien. Kein Mensch braucht James Brown wenn es um kultivierte Wohnstube geht. Besagte Platte bietet absolut großes Piano-Trio. Plus James Brown. Diese Diskrepanz geht mir auf den Senkel. Jazz ist keine Insel. Ist doch wahr. |
||||||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#9 erstellt: 26. Nov 2013, 07:49 | |||||
Doch, doch! Ich habe viele Jahre auch berufsmäßig u.a. 'ne Menge jeweils aktuellen Jazz gehört und die Entwicklung der modernen Jazzszene intensiv verfolgt. Ich konnte aber beim besten Willen keinen Musiker und keine Platte finden, die dem Jazz etwas VÖLLIG Neues abgewinnt. Sicher gibt es Highlights, die einen berühren, aber die spirituelle und schon fast astrale Kraft von "A Love Supreme" konnte ja auch nie wieder erreicht werden. Es ist nicht meine persönliche Lieblingsjazzscheibe, aber auf ihr hört man, wie weit sich Coltranes Gedankenwelt und auch sein mentaler Horizont vom Rest der Jazzmusikerwelt entfernt hatten. Und genau das wird noch auf Generationen von Jazzmusikern nachwirken. Ich bin mittlerweile zu einem sicher äußerst provokanten, aber auch begründbaren Standpunkt gekommen: Letztlich hat Miles Davis mit dem Herausbringen von "Bitches Brew" den Jazz begraben! Die Entwicklung dieser Musik war bis dato immer geprägt von großen Veränderungen, gar von innermusikalischen Revolutionen. Nach BB ist der amerikanische Jazz zumindest mit einem Schlag zum Stillstand gekommen. Über ein Jahrzehnt der Totenruhe und ein danach folgendes Revival des alten Jazz durch die Young Lions waren die fatale Folge. In Europa tat sich zwar deutlich mehr. Der gesamte Kontinent emanzipierte sich vom großen amerikansichen Vorbild. Neue Stillismen und Vermengungen waren die positive Folge. Aber eine revolutionäre Weiterentwicklung, bzw. Neuentwicklung des Jazz ist auch im europäischen Jazz nicht zu erkennen. Oder um es mal etwas einfacher zu sagen: Bis zu Bitches Brew kann man auch schulhaft die Stilentwicklungen aufzeigen: Blues, New Orleans Jazz, Dixieland, Swing, Bebop, Cool Jazz, Modal, Hard Bop, Free Jazz, Fusion, Punkt. Und danach.....?!? Und auch deshalb findet man nicht nur in dieser Liste, sondern auch in unserer Liste des JfA Threads viele Alben aus der Zeit vor der Fusion. |
||||||
MacClaus
Hat sich gelöscht |
#10 erstellt: 26. Nov 2013, 08:10 | |||||
Würde ich auch so unterschreiben..... wie bei der Klassik hört man heute den x-ten Aufguss bekannter Sachen *gähn* |
||||||
HansFehr
Inventar |
#11 erstellt: 26. Nov 2013, 08:31 | |||||
Das sehe ich anders. Miles Davis hat nie gesagt, dass Bitches Brew Jazz ist. Er hat sich vom traditionellen Jazz verabschiedet. Von seinem "Verschwinden" hätten die angestammten Trios, Quartette und Quintette profitieren können. Das taten sie aber nicht, denn die Nachfrage sank nach den 60er Jahren von alleine. Aus anderen Gründen, nicht wegen Miles Davis. [Beitrag von HansFehr am 26. Nov 2013, 08:45 bearbeitet] |
||||||
Micha_L
Stammgast |
#12 erstellt: 26. Nov 2013, 09:13 | |||||
Das ist eine Frage des Standpunkts: Ich hab mich Bitches Brew als Rockfan genähert und von daher empfand ich sie als reine Jazzplatte. Die Rockelemente hab ich als solche damals nicht erkannt und verstand die Hype um die Scheibe nicht. Erst die Nachfolger (Fillmore; Live-Evil) ließen auch mich deutlich Rockelemente erkennen. Andererseits hat es im Jazz ja immer Umbrüche gegeben, die Puristen nicht anerkannten. So mußte der alte Jazz ja "hot" sein. Doch dann kam der Cool-Jazz, an den man sich erst gewöhnen mußte, denke ich. Miles Davis mochte den "weißen" Begriff Jazz generell nicht. Seine Aussage ist in diesem Zusammenhang also nicht ausschlaggebend. [Beitrag von Micha_L am 26. Nov 2013, 09:15 bearbeitet] |
||||||
chriss71
Inventar |
#13 erstellt: 26. Nov 2013, 12:56 | |||||
Klassizismus, Neo-Klassizismus und Postmodern Jazz um die wichtigsten zu nennen... |
||||||
arnaoutchot
Moderator |
#14 erstellt: 26. Nov 2013, 13:58 | |||||
... und weitere, als da wären World Jazz (man denke nur an die vielen Platten von ECM aus diesem Bereich), die Verbindung von Jazz mit Hip Hop (hat ja sogar Miles Davis am Ende noch mit angestossen, ist heute eine wichtige neue Strömung, auch wenn ich es nicht besonders mag), Verbindung von Jazz mit Metal (John Zorn, Panzerballett), ach da gäbe es noch so einiges. Lieber Lovegrove, Deine Definition ist zwar recht bequem, aber so kann ich sie nicht teilen, sorry ... |
||||||
dietmar_
Inventar |
#15 erstellt: 26. Nov 2013, 20:18 | |||||
Nur mal kurz, die genannten Begriffe sind alles Stilbegriffe, die sich auf vergangenes beziehen, "post-" = hinter, nach; "neo-". Das sind letztlich keine neuen Entwicklungen, sondern Anknüpfungen an Traditionen. Somit stimme ich dem Bruch in den end-60ern im Jazz schon zu. Das Kapitell Worldmusic/-jazz fällt mM nach nicht darunter.
Modern Jazz fing sehr viel früher als Bitches Brew an. Daran war übrigens Herr Davis auch wesentlich beteiligt. [Beitrag von dietmar_ am 26. Nov 2013, 20:27 bearbeitet] |
||||||
dietmar_
Inventar |
#16 erstellt: 26. Nov 2013, 20:52 | |||||
Die Liste finde ich mehr oder weniger ok. Nach hinten hin wird sie, wie schon arnaoutchot sagte, diffuser. Über Platzierungen mag ich jetzt gar nicht nachdenken, so würden mir wahrscheinlich noch 50 fehlende Alben einfallen. U. a. Kirks "Blacknuss" finde ich fehl am Platz. Es gibt aber auch einige Alben, die ich gar nicht kenne und daher nicht einschätzen kann, z. B. Shepps "Attica Blues", Matana Roberts (das gute an diesen Listen, dass man sich danach auf auf die Suche machen kann ...), Dearies "Once Upon A Summertime" oder Toussaints "The Bright Mississippi". [Beitrag von dietmar_ am 26. Nov 2013, 20:55 bearbeitet] |
||||||
arnaoutchot
Moderator |
#17 erstellt: 26. Nov 2013, 21:04 | |||||
Ja, das hat mich auch sehr gewundert. Das ist eine Platte von 2011, die einzige neue mit weitem Abstand. Möglicherweise wollten sie politisch korrekt ihren Frauen-Faktor steigern. |
||||||
dietmar_
Inventar |
#18 erstellt: 26. Nov 2013, 21:23 | |||||
Och, sonst sagt man immer, keine neuen Sachen. Ich habe mal in Schnipsel reingehört und bestellt, die Platte fiel mir zuletzt einige Male auf. Nächst neuere sind wohl Allen Toussaint mit The Bright Mississippi (2009) - auch ein alter Sack! - und Nils Petter Molvær mit Khmer (1998). |
||||||
arnaoutchot
Moderator |
#19 erstellt: 26. Nov 2013, 21:24 | |||||
Mit ein paar Streichungen und Anpassungen wird das eine ziemlich gute Liste. Die nachfolgenden Platten sollte sich jeder, der die absoluten Klassiker des Jazz mal gehört haben will, mal besorgen. Matana hab ich jetzt mal dringelassen, ich kenne die Platte nicht und wollte ihr nicht unrecht tun ... passt aber nicht wirklich da rein 1 John Coltrane A Love Supreme 2 Miles Davis Kind Of Blue 3 Charles Mingus Mingus Ah Um 5 Eric Dolphy Out To Lunch! 6 Miles Davis A Silent Way 7 Charles Mingus The Black Saint And The Sinner Lady 8 Thelonious Monk Quartet with John Coltrane At Carnegie Hall 9 Ornette Coleman The Shape of Jazz to Come 10 Duke Ellington Money Jungle 11 John Coltrane My Favorite Things 12 Miles Davis Bitches Brew 13 Cannonball Adderley Somethin’ Else 14 Herbie Hancock Maiden Voyage 15 John Coltrane Giant Steps 16 Thelonious Monk Brilliant Corners 17 Max Roach We Insist! Freedom Now Suite 18 John Coltrane Olé Coltrane 20 Miles Davis Sketches Of Spain 21 Art Blakey & The Jazz Messengers Moanin’ 22 Stan Getz and Joao Gilberto Getz & Gilberto 23 Dave Brubeck Time Out 24 Kenny Burrell Midnight Blue 26 Charlie Haden Liberation Music Orchestra 27 Thelonious Monk Straight, No Chaser 29 John Coltrane Ascension 30 Ornette Coleman Free Jazz 31 Duke Ellington At Newport 32 Billie Holiday Lady In Satin 33 Peter Brötzmann Machine Gun 34 Bill Evans & Jim Hall Undercurrent 35 Sun Ra 36 Chet Baker Chet Baker Sings 37 Herbie Hancock Headhunters 38 Miles Davis ’Round About Midnight 39 Wayne Shorter Juju 40 Oliver Nelson The Blues And The Abstract Truth 41 Thelonious Monk Monk’s Music 42 Charles Mingus Blues & Roots 43 Gil Evans The Individualism Of Gil Evans 44 Archie Shepp Attica Blues 45 Sonny Rollins Saxophone Colossus 46 The Jimmy Giuffre 3 Fusion 47 Albert Ayler 48 Matana Roberts COIN COIN Chapter One: Gens de couleur libres 49 Rahsaan Roland Kirk 50 Yusef Lateef Eastern Sounds Auffüllen würde ich dann mit diesen: 53 Oscar Peterson Trio Night Train 60 John Coltrane Live At The Village Vanguard 65 Bill Evans Trio Sunday At The Village Vanguard 69 Billie Holiday Lady Sings The Blues 73 Rahsaan Roland Kirk Rip, Rig And Panic 74 Ornette Coleman Something Else!!!! 75 The Mahavishnu Orchestra The Inner Mounting Flame etc. [Beitrag von arnaoutchot am 26. Nov 2013, 21:36 bearbeitet] |
||||||
Jugel
Inventar |
#20 erstellt: 26. Nov 2013, 21:34 | |||||
Die Escalator Over The Hill von Carla Bley hast Du gestrichen. Ich befürchte, dass es jetzt recht einsam um Dich wird. (Spaß beiseite, aber in den Top 50 sollte man das Album akzeptieren können.) Gruß + Jugel |
||||||
arnaoutchot
Moderator |
#21 erstellt: 26. Nov 2013, 21:46 | |||||
Ich hatte es schon weiter oben geschrieben, ich finde nicht, dass das eine wirkliche Jazz-Platte ist, und deswegen gehört sie da nicht hinein. Bley nannte ihr Werk ja selbst "Chronotransduction", und man könnte sie ebenso gut in der zeitgenössischen Rockmusik ansiedeln. Wir hatten uns ja schon vor einiger Zeit mal unterhalten, ich hab die Platte und finde sie auch nicht schlecht, aber sie gehört mE eben nicht in eine Top-Jazz-Liste. |
||||||
dietmar_
Inventar |
#22 erstellt: 26. Nov 2013, 21:51 | |||||
Karma gehört in die Liste, aber nicht auf Platz 4. So etwas ist halt immer subjektiv gefärbt, selbst falls sich da die ganze RS-Redaktion drangemacht haben sollte. |
||||||
Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 27. Nov 2013, 01:13 | |||||
Das ist eben der Rolling Stone. "The Creator Has A Master Plan" von Sanders hat ein kleines Zitat auf "The Las Vegas Story" von den Redaktions- Lieblingen Gun Club. Das reicht locker für Platz vier. Schulligung. [Beitrag von Carsten_Fritz am 27. Nov 2013, 01:17 bearbeitet] |
||||||
Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#24 erstellt: 27. Nov 2013, 02:10 | |||||
Im übrigen bin ich der Meinung das es eben doch neue Wege gab oder zumindest Entwicklung stattfand obwohl im Prinzip alles gespielt war. Weil alles gespielt war aus der Sicht Miles Davis wurde eben Neuland betreten. Voll okay. Electric Miles ist hier daheim. Genau wie Prince oder Sly & The Family Stone. Oder eben auch Soft Machine oder Keith Tippett. Es gibt aber eben auch Platten die dem einfachen Musizieren ohne Effekt-Geräte treu blieben. Und spannendes schafften. Verschiedene Ansätze, ja. Aber voll abgefahrener Jazz, den man ja gefälligst hören möchte. So brachte das Jahr 1980 als Beispiel die "Ming" von David Murray. Das Titel-Stück ist eh für die Insel. Das Album zeugt von echtem Weitermachen was Jazz betrifft. Yo, dagegen die angeblichen Old-Schooler. Nennt mir ein besseres Monk-Tribut als die hier. Unfassbar geile Platte. Yo, Marsalis der Verräter am neuen Sound. Was ein Quatsch. 1983 erschien Wynton, der Bewahrer. Riecht ja immer nach Langeweile. Weit gefehlt. Noch kurz zu der hier: Die Marsalis Brüder beim Meister! 1982. Zunächst fällt fehlende Magie gegenüber den Blakey-Klassikern auf. Zumindest ich höre aber über die Jahre Entwicklung des Jazz Messenger-Sounds. Und ja, Blakey wirkt streckenweise irgendwie überfordert. Aber es passiert jedenfalls was. Ich kann diesem "Jazz ist tot - alles schon gespielt"-Ding nur bedingt folgen. Die Wynton Marsalis Alben der letzten Jahre wo man jazzt sind einfach Knaller. Feuer. Das zählt. [Beitrag von Carsten_Fritz am 27. Nov 2013, 02:16 bearbeitet] |
||||||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#25 erstellt: 27. Nov 2013, 07:26 | |||||
Diese Platte hat mit Jazz wirklich kaum etwas zu tun. Ich würde das auch eher Avantgarde-Rock nennen. Zudem ja die Besetzung mit vielen Rocklegenden auch für eine Einordnung in die Rockhistorie spricht. Und um mal zu verdeutlichen, dass auch die Marsalisbrüder (zumindest in ihrer Frühphase) den klassischen Jazz allenfalls wieder neu angestrichen haben (wenn auch sehr fein und sehr interessant), nenne ich mal diese hier: Branford Marsalis Quartet Crazy People Music Ich liebe diese Scheibe! Sie ist eine meiner frühesten Jazzentdeckungen. Und viele Jahre lang hielt ich sie für unique, dann aber kamen Trane und vorallem Joe Henderson in meine Sammlung (ist noch gar nicht so lange her) und auf einmal hörte sich jede Sekunde dieser Platte wie eine spitzfindig- humorvoll kommentierte Retrospektive der Tenoshelden der 60er an. In jedem Song strahlen Trane und Henderson durch, manchmal fast zu offensichtlich. Ich mag die Scheibe immer noch, aber sie ist und bleibt Post-Bop und hat in meinen Augen mit einem evolutionären oder gar revolutionären Musikgeist wenig zu tun. |
||||||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#26 erstellt: 27. Nov 2013, 07:28 | |||||
Ich finde es im übrigen schön, dass das Thema Jazz und seine Entwicklung hier mal so direkt und quasi unverblümt stattfindet und das mal unter Experten und Fans ausdiskutiert wird. Da fühl ich mich doch glatt richtig wohl. |
||||||
Jugel
Inventar |
#27 erstellt: 27. Nov 2013, 12:48 | |||||
Ach so, in die Liste dürfen nur die wirklichen Jazz-Platten. Gruß Jugel |
||||||
Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 27. Nov 2013, 20:25 | |||||
Was Mr.Lovegrove da über die Marsalis-Bande schreibt hat schon was. Das ist schon fast frech wie da auf einigen Platten sich halbtot zitiert wird. Aber, und das ist dann wieder eine Geschmacksfrage, mir hat das den Spaß an...äh, normalen Jazz zurück gebracht: die Musik hat Feuer und swingt wie Sau. Gerade Wynton Marsalis hat in der Jazz-Kritik mit dem Vorwurf zu tun ein (Jazz-) konservatves A...loch zu sein. Wie auch immer. Die Platten wo er tatsächlich jazzt kochen. Und altmodisch finde ich zumindest diese Musik keineswegs. Zur Rolling Stone Liste: Charlie Parker, Lester Young, Coleman Hawkins oder ein Count Basie sind im Orkus der Geschichte verschollen.... [Beitrag von Carsten_Fritz am 27. Nov 2013, 20:28 bearbeitet] |
||||||
arnaoutchot
Moderator |
#29 erstellt: 27. Nov 2013, 22:46 | |||||
Sehr richtig, das ist allerdings ein Kliierargument gegen die Liste. Von Louis Armstrong hab ich auch nichts gesehen. Also muss ich einschränken: Die Platten, die ich in den Top 50 stehengelassen habe, sind für mich alle sehr gute Jazzplatten, aber die Liste hat weder den Anspruch der Reihenfolge noch der Vollständigkeit. @ Jugel: Et ceterum censeo dass "Escalator over the Hill" keine wirkliche Jazzplatte ist. Nicht schlecht, aber kein Jazz. |
||||||
Carsten_Fritz
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 28. Nov 2013, 00:40 | |||||
Ohne gleich in irgendwelchen Erkenntnis-Theorien zu landen; derartige Listen haben durchaus Unterhaltungswert. Zumal ich bis auf wenige Ausnahmen die Platten habe und schätze. So ganz doof ist die Liste sicher nicht. Immerhin soll ja eine funktionierende Musik-Presse den geneigten Hörer fundiert über eine stille Vereinbarung informieren: "Kind Of Blue ist ein Jahrhundert-Album!" Ja, ja. Das wissen sicher 9/10 der Nutzer des HiFi-Forums. Auch im Car-HiFi Bereich. Und es nichts gegen die stille Vereinbarung zu sagen. So wie die Beatles sind das geilste und Bob Dylan erst recht. Oder auch Dub Step Diskussionen über den heiligen Gral. Alles okay. Ich bin gern Teil dieser Spielwiese. Stille Vereinbarungen. Trotzdem sind Listen der Tod im Topf. Listen, nicht Diskografien. So lässt sich in meinem bescheidenen Umfeld der Trend zurück zum Vinyl mit Abarbeiten irgendwelcher Listen beobachten. Das was zur Zeit passiert ist ausgeblendet. Das ist seltsam, denn es passiert ja was. Mehr Erika Stucki, mehr Elvis Costello! Tja. So ist das. Anthony Braxton zu feiern muss man heutzutage erklären. Oder Steve Lacy. Tauchen nicht auf in den Listen. [Beitrag von Carsten_Fritz am 28. Nov 2013, 00:44 bearbeitet] |
||||||
Mr._Lovegrove
Inventar |
#31 erstellt: 28. Nov 2013, 07:37 | |||||
Nun, Empfehlungslisten, die weitergereicht werden, gibt es ja schon seit ewig. Das war ja schon früher zu Zeiten des Northern Soul so. Das hat Simon Reynolds in seinem Buch "Retromania" hervorragend beschrieben. Das Leute mit Zetteln und Kopien von Mailorderlisten durch die Second Hand Läden rannten, um nach Raritäten zu forschen. Das hatte aber oftmals wenig mit dem Zusammensuchen von qualitativ oder historisch wichtigen Alben zu tun, sondern eher mit der Tatsache, eine Rarität besitzen zu wollen, die kein anderer hatte. Aber mal abgesehen davon finde ich es auch nicht nur seltsam, sonder faktisch inkompetent, in einer derartigen Liste den Vorkriegsjazz so dermaßen zu ignorieren. Das spricht im übrigen dafür, dass hier eine albumorientierte Rockmusikjury gewählt hat, die es so von ihren Rockmusiklisten nicht anders kennt. Historisch informiert scheinen mit die Herren des RS da eher weniger zu sein. Wäre man z.B. chronologisch bei der Auswahl vorgegangen, wäre ja man automatisch bei Armstrong, Ellington und Parker angefangen. Aber die Auswahl spricht eher dafür, dass die Jury einfach ihre eigene Jugend reflektiert hat und geschaut hat, welche Jazzalben in ihrer Jugend (sprich ein wenig 50er, dann 60er, 70er) aktuell gehört wurden und vorallem auch Aufsehen erregt haben. Deswegen sicherlich auch soviel Trane, Sun Ra und sogar Alice Coltrane! Letztere hat in einem historisch zu denkenden Jazzkanon der einflußreichsten Musiker und Musiken sicher nicht mal eine Fußnote verdient. Aber ihre doch eher spirituell und freigeistig gehaltene Musik kam bei den damals ebenso veranlagten Rockjournalistenheinis sicher sehr gut an. Das war aufregend anders, als immer nur Deep Purple oder Blood, Sweat & Tears und dennoch irgendwie zugänglich, weil eben nicht muffig angestaubter Blue Note Bop. Ebenso verhält es sich sicher mit einigen der anderen weniger passenden Auswahlen. Mich würde mal interessieren, wie eine Top 100 Liste bei der Redaktion der Jazzthing oder des Jazzpodiums aussehen würde. Ganz sicher ganz anders.... |
||||||
Micha_L
Stammgast |
#32 erstellt: 28. Nov 2013, 09:45 | |||||
Daß immer weniger im Bewußtsein bleibt, um so mehr es zurückliegt, ist normal. Im Bereich der Klassik gibts ne Menge damals berühmter, aber heute vergessener Komponisten. Ohne Mendelsohn-Bartholdy wäre sogar Bach heute vergessen! Gruß Micha [Beitrag von Micha_L am 28. Nov 2013, 09:46 bearbeitet] |
||||||
|
|
Das könnte Dich auch interessieren: |
Hier gibts schöne Jazz Alben... Shortpulse am 14.09.2004 – Letzte Antwort am 31.10.2004 – 20 Beiträge |
Einsteigerfrage: Werden Jazz-Alben improvisiert eingespielt? larola am 02.06.2014 – Letzte Antwort am 05.06.2014 – 11 Beiträge |
Vibraphon-Jazz - womit anfangen? cannonball_add am 27.09.2007 – Letzte Antwort am 11.02.2008 – 18 Beiträge |
Jazz Klassiker filou01 am 15.08.2006 – Letzte Antwort am 26.09.2006 – 32 Beiträge |
Einsteiger Blues/Jazz Alben die man gehört haben sollte Randysch am 07.06.2017 – Letzte Antwort am 07.06.2017 – 10 Beiträge |
Besten Blues/Blues Rock Alben Ever Bap am 18.01.2009 – Letzte Antwort am 17.02.2011 – 152 Beiträge |
10 Plattentipps für Jazz-Einsteiger? CrimsonKing am 16.11.2009 – Letzte Antwort am 21.09.2010 – 35 Beiträge |
Jazz - Tipps leboef am 23.08.2003 – Letzte Antwort am 13.10.2003 – 36 Beiträge |
Suche Interpreten / Alben: Querflöte -Ogden- am 08.01.2009 – Letzte Antwort am 05.02.2009 – 13 Beiträge |
Kategorie " DINNER JAZZ" Der-Dude am 23.11.2010 – Letzte Antwort am 08.01.2011 – 19 Beiträge |
Foren Archiv
2013
Anzeige
Produkte in diesem Thread
Aktuelle Aktion
Top 10 Threads in Blues & Jazz der letzten 7 Tage
Top 10 Threads in Blues & Jazz der letzten 50 Tage
Top 10 Suchanfragen
Forumsstatistik
- Registrierte Mitglieder928.252 ( Heute: 15 )
- Neuestes MitgliedBummiBrum
- Gesamtzahl an Themen1.557.851
- Gesamtzahl an Beiträgen21.688.082