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Aufbau einer Einsteiger-Klassiksammlung mit preiswerten CDs

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Autor
Beitrag
Hüb'
Moderator
#1 erstellt: 26. Mai 2011, 12:26
Hallo,

da immer wieder Bedarf nach diesem Thema aufkommt, möchte ich versuchen die Ideen aus dem Forum an dieser Stelle zu bündeln, damit Einsteiger einen kompakten Überblick erhalten.

Folgenden Anregungen für Empfehlungen in diesem Thread möchte ich geben:

- die CDs sollten preiswert sein (aber kein Billigstkram auf No-Name-Labeln) und nicht mehr als 10 € / CD kosten
- die Aufnahmen sollten von guter Qualität sein und von einem namhaften Label stammen
- es sollten möglichst keine "dicken Boxen" empfohlen werden, da diese den Einsteiger überfordern könnten
- Verlinkung bitte mit Bild (am Besten via Amazon / jpc)
- es sollte Musik aus dem Bereich des (erweiterten) Standardrepertoires empfohlen werden
- die Aufnahmen sollten aktuell gelistet und problemlos zu bekommen sein (bitte keine Empfehlungen für gestrichene CDs bzw. allenfalls als Ergänzung)

Um Musik kennen zu lernen bzw. in CDs hereinzuhören empfiehlt sich ein Folgen der jpc- und Amazon-Bilder-Links. Hier sind oftmals Hörbeispiele hinterlegt. Weiterhin kann man natürlich in vielen Geschäften schnuppern, welche Werke gefallen. Nicht unerwähnt bleiben sollten die öffentlichen Büchereien, die zumeist ebenfalls einen Grundstock an klassischer Musik vorhalten und die dann einen Einstieg und Überblick bieten können. Bei Youtube kann man zudem in eine Vielzahl von Werken hereinhören. Vieles existiert dort sogar in vollständiger Form (also das komplette Werke, z. B. eine ganze Sinfonie, und nicht bloß Auszüge, wie einzelne Sätze).

Inhaltsverzeichnis - Basisliste:

Bach: Brandenburgische Konzerte
Bach: Goldbergvariationen
Bach: Matthäus-Passion
Bach: Messe in h-moll
Bach: Partiten für Klavier
Bach: Sonaten und Partiten für Violine solo
Bach: Suiten für Cello solo
Bach: Violinkonzerte
Bach: Klavierkonzerte
Bach: Weihnachtsoratorium
Bach: Das Wolhtemperierte Klavier
Bach und Söhne: Doppelkonzerte

Bartok: Die Klavierkonzerte
Bartok: Konzert für Orchester, Musik für Saiteninstrumente, Schlagzeug und Celesta, Divertimento für Streichorchester, Der wunderbare Mandarin

Beethoven: Cellosonaten, Werke für Cello und Klavier
Beethoven: Diabelli-Variationen, weitere Variationswerke für Klavier
Beethoven: Erzherzogtrio, Geistertrio
Beethoven: Fidelio
Beethoven: Klavierkonzerte und Klaviersonaten
Beethoven: Klaviertrios
Beethoven: Kreutzer- und Frühlingssonate
Beethoven: Missa solemnis
Beethoven: Sämtliche Sinfonien Fortsetzung
Beethoven: Streichquartette
Beethoven: Violinkonzert
Beethoven: Violinsonaten

Berlioz: Symphonie fantastique

Bizet: Carmen (Auszüge)
Bizet: L'Arlesienne-Suiten Nr. 1 & 2

Brahms: Klavierkonzert Nr. 1
Brahms: Klavierkonzert Nr. 2
Brahms: Kammermusik für Klarinette
Brahms: Klavierquartett op. 25
Brahms: Klavierquintett op. 34
Brahms: Sinfonien, Violinkonzert
Brahms: Violinkonzert, Doppelkonzert für Cello und Violine
Brahms: Violinsonaten

Bruch: Violinkonzert Nr. 1

Bruckner: Sinfonie Nr. 4
Bruckner: Sinfonie Nr. 7

Chopin: Etudes op. 10 und op. 25, Preludes, KLaviersonate Nr. 2, ausgwählte Klavierstücke
Chopin: Klavierkonzerte Nr. 1 und 2

Debussy: La mer, Orchesterwerke Fortsetzung

Dvorak: Cellokonzert
Dvorak: Klavierquintett op. 81
Dvorak: Sinfonie Nr. 9
Dvorak: Streichquartett Nr. 12 "Amerikanisches Quartett"
Dvorak: Sämtliche Sinfonien (auch: Ouvertüren und Sinfonische Dichtungen

Elgar: Enigma Variations

Franck: Sinfonie d-moll

Gershwin: Ein Amerikaner in Paris, Klavierkonzert, Rhapsody in Blue

Grieg: Klavierkonzert

Haydn: Klaviersonaten
Haydn: Die Schöpfung
Haydn: Sinfonien
Haydn: Streichquartette, Kaiserquartett

Händel: Concerti op. 3
Händel: Concerti op. 6
Händel: Dixit Dominus
Händel: Karmeliter Vesper
Händel: Der Messias
Händel: Orgelkonzerte op. 4 und 7
Händel: Wassermusik, Feuerwerksmusik
Händel: Cäcilienode

Holst: The Planets

Liszt: Klaviersonate h-moll
Liszt: Klavierkonzerte, Klavierwerke (inkl. Sonate in h-moll)

Mahler: Das Lied von der Erde
Mahler: Sinfonie Nr. 1
Mahler: Sinfonie Nr. 4

Mendelssohn: Ein Sommernachtstraum
Mendelssohn: Violinkonzert Fortsetzung Forts.
Mendelssohn: Klaviertrios
Mendelssohn: Sinfonie Nr. 5
Mendelssohn: Oktett

Moussorgsky (Ravel): Bilder einer Ausstellung (Orchesterfassung)

Mozart: Klavierkonzerte
Mozart: Sinfonia concertante
Mozart: Sinfonien
Mozart: Violinkonzerte
Mozart: Requiem
Mozart: Die Hochzeit des Figaro
Mozart: Die Zauberflöte

Prokofieff: Klavierkonzert Nr. 3

Rachmaninoff: Klavierkonzert Nr. 3

Ravel: Bolero
Ravel: Klavierkonzert G-Dur, Gaspard de la nuit
Ravel: Orchesterwerke

Respighi: Römische Trilogie (Brunnen von Rom, Pinien vom Rom, Römische Feste), Antike Tänze

Rimsky-Korsakoff: Scheherazade Fortsetzung

Rossini: Streichersonaten

Saint-Saens: Sinfonie Nr. 3 "Orgelsinfonie"

Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1
Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 7
Schostakowitsch: Sämtliche Sinfonien Fortsetzung
Schostakowitsch: Jazz- und Ballett-Suiten, Filmmusik
Schostakowitsch: Streichquartette Nr. 7-9
Schostakowitsch: Sämtl. Streichquartette Fortsetzung

Schubert: Streichquarett Nr. 14 "Der Tod und das Mädchen", Forellenquintett
Schubert: Große C-Dur-Sinfonie D.944
Schubert: Sämtliche Sinfonien
Schubert: Winterreise Fortsetzung
Schubert: Lieder Fortsetzung


Schumann, Robert: Klavierkonzert
Schumann, Robert: Sinfonie Nr. 3 bzw. sämtliche Sinfonien

Sibelius: Sinfonie Nr. 2

Smetana: Mein Vaterland (inkl. "Die Moldau")

Strauss: Also Sprach Zarathustra Fortsetzung
Strauss: Orchesterwerke Fortsetzung

Tschaikowsky: Klavierkonzert Nr. 1
Tschaikowsky: Violinkonzert

Verdi: La Traviata, Aida (jeweils Auszüge) Fortsetzung (Gesamtaufnahmen)

Vivaldi: Die Vier Jahreszeiten

Wagner: Der fliegende Holländer
Wagner: Orchesterstücke und Overtüren Fortsetzung
Wagner: Parsifal Fortsetzung Highlights
Wagner: Der Ring des Nibelungen (Orchesterstücke / "Der Ring ohne Worte")
Wagner: Tristan und Isolde (Highlights)

Inhaltsverzeichnis - weiterführende Empfehlungen:

Hier werden CDs gelistet, die meiner ganz persönliche, subjektiven Meinung nach nicht zwingend zum "ersten Schwung einer Einsteigersammlung" gehören. Das heißt natürlich nicht, dass diese Werke "einsteigerungeeignet" wären oder dem ein oder anderen Hörer nicht vielleicht sogar besser gefallen könnten, als Empfehlungen der "Basisliste".

Bach, CPE: Sinfonien Nr. 1-6
Bach, CPE: Sonaten und Fantasien für Klavier
Bach, WF: Konzerte und Sonaten

Bartok: Die Streichquartette

Borodin: Sinfonien Borodin: Sinfonien

Brecht/Weil: Lieder

Händel: Blockflöten-/Bläsersonaten

Liszt: Annees de Pelerinage

Nielsen: Klarinettenkonzert

Sarasate: Musik für Violine und Orchester

Vaughan Williams: The Lark Ascending, Fantasia on a Theme by Thomas Tallis, Fantasia on Greensleeves

Wagner: Der Ring des Nibelungen
Wagner: Parsifal
Wagner: Tristan und Isolde
Wagner: Sämtliche Opern

Weil/Brecht: Lieder

Querschnitte / Sampler / Anthologien:

Forbidden Planets - Music from the Pioneers of Electronic Musik

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 28. Mrz 2014, 15:37 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 26. Mai 2011, 12:42
Den Anfang möchte ich mit den folgenden Tipps machen:

Sibelius 2. Sinfonie

jpc.de

Idiomatisch besetzt in einer zwar schon älteren, aber modernen DDD-Einspielung. Die ursprüngliche Finlandia-Produktion ist auf dem Warner-Budget-Label Apex zu haben.

Beethoven Sämtliche Sinfonine

jpc.de

Im Falle Beethoven gehören für mich die Sinfonien Nr. 3,5-7 und 9 mit zum festen Bestand des Kernrepertoires klassischer Musik, so dass sich hier mAn vor allem der Kauf preiswerter Gesamtaufnahmen lohnt. Ich kann die späte Einspielung des Münchner Dirigenten Wolfgang Sawallisch mit dem Amsterdamer Concertgebouw-Orchester sehr empfehlen, die ursprünglich für EMI entstand und nun beim Zweitverwerter Brilliant-Classics zum Super-Budget-Preis vorliegt. Auch hier handelt es sich um DDD-Einspielungen von sehr guter Qualität.

Dvoraks 9. Sinfonie

jpc.de

Dvoraks Neunte ist einer der Klassiker des Repertoires und eines der beliebtesten sinfonischen Werke überhaupt. Hier lautet meine "klassische" Empfehlung einer preiswerten CD nach wie vor auf den Tschechen Rafael Kubelik, der das Werk vor nunmehr fast vierzig Jahren gut klingend mit den Berliner Philharmonikern eingespielt hat.

jpc.de

Als klanglich vielleicht etwas bessere Alternative "der Neuzeit" sei Kurt Masur mit den New Yorkern empfohlen.

Grüße
Frank
Kreisler_jun.
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2011, 14:29
Bach:
Brandenburgische Konzerte mit MAK
(hier gibt es sicher ein halbes dutzend guter und preiswerter Aufnahmen)
jpc.de jpc.de

Violinkonzerte und Sonaten/Partiten mit Zehetmair (letztere vielleicht nicht einsteigerfreundlich, aber preiswert!)

jpc.de jpc.de

Cellosuiten mit H. Schiff

jpc.de

Gouldberg I oder II

jpc.de jpc.de

WTK

jpc.de jpc.de

Partiten:

jpc.de

h-moll-Messe

jpc.de


Weihnachtsoratorium (eine der besten Aufnahmen, unabhängig vom Preis)

jpc.de jpc.de

Die Passionen gibt es gerade extrem günstig mit Herreweghe, die sollen aber nicht ganz so billig bleiben.
Noch günstiger wird es, gerade bei den Chor- und Orchesterwerken mit mittelgroßen Boxen, von denen es auch etliche gibt (Gardiner für die Chorwerke, Goebel für Kammermusik/Konzerte, Pinnock für die Orchesterwerke u.a.).
FabianJ
Inventar
#4 erstellt: 26. Mai 2011, 14:33
Antonio Vivaldi - Le Quattro Stagioni (Die 4 Jahreszeiten)
jpc.de
Die vier Jahreszeiten sind wohl Vivaldis bekanntestes Werk. Ich möchte mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber man dürfte mit dieser Einspielung auf historischen Instrumenten nicht viel verkehrt machen.
Als "Lückenfüller" befinden sich noch zwei weitere Konzerte auf der CD, ein Konzert für Oboe und Violine sowie ein Konzert für 2 Violinen.
_ _ _

Johannes Brahms - Klavierkonzert Nr. 2
jpc.de
Mit dieser CD erhält man eine hervorragend gespielte Fassung von Johannes Brahms' zweitem Klavierkonzert sowie eine ebenso gute Einspielung von Beethovens 23. Klaviersonate.
Die Aufnahmen stammen aus den frühen 60ern, dank Remasterung klingen sie aber wieder frisch.
_ _ _

Richard Strauss - Also sprach Zarathustra
jpc.de
Den Sonnenaufgang aus dieser sinfonischen Dichtung hat wohl jeder schon mal gehört, sei es nun in einem Film (z. B. Stanley Kubricks 2001: Odyssee im Weltraum) oder in der Werbung einer bekannten deutschen Biermarke. Also sprach Zarathustra dürfte somit wohl Richard Strauss' bekanntestes Werk sein und wurde von den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert von Karajan erstklassig eingespielt.
Nebenbei befinden sich auch noch ein paar weniger bekannte Werke des Komponisten auf dieser Schreibe, wobei ich besonders Till Eulenspiegels lustige Streiche empfehlen möchte.

Mit freundlichem Gruß
Fabian


[Beitrag von FabianJ am 26. Mai 2011, 15:50 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#5 erstellt: 26. Mai 2011, 15:09
Hallo,

danke für die Ergänzungen!

Die letzte CD würde ich gerne wieder entfernen, da lediglich verbilligter High-Price (die wird entweder wieder teuer - oder aber gestrichen).

Grüße
Frank
FabianJ
Inventar
#6 erstellt: 26. Mai 2011, 15:54
Ich hatte die CD vor etwas über einem Jahr für einen Euro mehr, also 8,97 EUR, gekauft. Sicher, dass der Preis wieder auf über 10 EUR steigen wird? Nun ja, hab das mal raus-editiert.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Kreisler_jun.
Inventar
#7 erstellt: 26. Mai 2011, 16:16
Bach-Söhne sind zwar nicht gerade typisches Einsteigerrepertoire, aber reinhören lohnt sich. Außerdem soll die Audior-Billigreihe ja auch mal genannt werden:

jpc.de jpc.de
jpc.de jpc.de


Bartok (die Solti-Sammlung kenne ich nicht, aber es war die billigste die ich gefunden habe; größere Boxen mit Boulez (Sony oder DG) oder Dorati (Mercury) sind evtl. noch preiswerter, aber für den Anfang vielleicht etwas viel):

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Auch Bartoks Quartette gibt es inzwischen mit dem Hagen, Emerson und Alban-Bergquartett für ca. 12-20 EUR/Doppel-CD (diese Aufnahmen kenne ich aber alle nicht)
Hüb'
Moderator
#8 erstellt: 27. Mai 2011, 05:59
Hi,

lässt sich ja gut an.

jpc.de jpc.de

Berlioz ewig junge, spektakuläre Symphonie fantastique ist natürlich ebenfalls zu nennen, wenn es um Werke geht, die in eine Basis-Discographie gehören und denen ein Einsteiger ein Ohr widmen sollte. Meine Budget-Empfehlungen lauten hier insbesondere auf die famose Norrington-Aufnahme für EMI (jetzt Virgin) sowie Dutoits-Decca-Produktion (letztere kenne ich allerdings nicht).

jpc.de jpc.de

Ein weiteres "Must" ist Dvoraks wundervolles Cellokonzert, welches in einer riesigen Anzahl hervorragender Einspielungen vorliegt. Einen wirklichen Fehlgriff kann man hier kaum landen. Meine Empfehlung wenn es auch eine ältere Aufnahme sein darf (die trotz des Alters hervorragend klingt), lautet auf Gregor Piatigorsky. Eine modernere Alternative bietet Truls Mork unter dem Dirigat von Mariss Jansons.

Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 27. Mai 2011, 06:26
Hallo,

jpc.de jpc.de jpc.de

Auch Beethovens Violinkonzert gehört zu den für einen Einstieg meiner Ansicht nach absolut zwingenden Werken, die man gehört haben sollte. Aufgrund der überragenden Bedeutung dieses Stückes gibt es selbst im unteren Preisbereich eine fast unüberschaubare Fülle von Einspielungen, von denen viele sehr gut sind. Ich möchte daher gleich drei Empfehlungen geben. Zunächst ein Repertoireklassiker, der seit vielen Jahren im Programm ist, die Aufnahme von Schneiderhan unter Jochum für die DGG. Als moderne Alternative gefällt mir die von der Kritik mit höchstem Lob versehene Züricher Einspielung von Christian Tetzlaff (unter David Zinman für Arte Nova) sehr gut: "Tetzlaffs Intensität, sein sensibler Umgang mit Tempo, Dynamik und Farbe suchen ihresgleichen. Das Tonhalle-Orchester Zürich agiert unter Zinman hellwach. Referenzklasse!" (N. Hornig in FonoForum 05 / 06). Und als Letztes noch eine Aufnahme in historischer Aufführungspraxis (auf alten Instrumenten) mit Thomas Zehetmair, dem 18th Century Orchestra und Frans Brüggen, die noch einmal ein leicht anderes Bild des Werkes entwirft.

Grüße
Frank
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 27. Mai 2011, 07:59
Hallo!

Gerade für Einsteiger finde ich eine etwas breitere Streuung als die übliche Bach-Hayden/Mozart-Beethoven-Brahms-Schiene sehr wichtig.

Deswegen möchte ich noch folgende Aufnahmen zur Disskussion stellen:

jpc.de

Niht unbedingt eine "endgültige" Interpretation des Werkes aber sehr ordentlich gemacht, das Wiedererscheinen der alten Aufnahme ist gerade im Low-Price Markt ein echter Zugewinn. Die Scheherazade sollte m.E. n keiner Einsteiger-Sammlung fehlen.

jpc.de

Auch bei Ottorini Respighis orpulenten Orchesterwerken lohnt sich der Blick über den Tellerrand allemal.



MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 27. Mai 2011, 09:53 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 27. Mai 2011, 08:05
Hallo Günther,

auch an Dich mein Dank, dass Du Dich beteiligst!

1 und 2 standen ebenfalls auf meiner Liste, da sie auch IMHO unbedingt dazugehören. Aber Honeggers Sinfonien und Brittens SQ würde ich einem Einsteiger nicht unbedingt "für den ersten Schub" ans Herz legen wollen. Ich würde die CDs daher auch nur ungern ins "Inhaltsverzeichnis" aufnehmen. Hoffe, das ist für Dich ok.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 27. Mai 2011, 08:28 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#12 erstellt: 27. Mai 2011, 09:30
Ist Respighi nicht Musik, vor der man Einsteiger bewahren muss, damit sie nicht gleich einen schlechten Geschmack entwickeln?
(Sheherazade kann man gerade noch so durchlassen, da wohl eh unvermeidlich.)

Zu Beethovens Sinfonien und Konzerten will ich gar nichts sagen. Da dürfte es inzwischen wirklich kein Problem mehr sein, die Werke sowohl einzeln, aber erst recht natürlich in Boxen, für ca. 5 EUR/CD zu bekommen.

Bei Fidelio und der Missa solemnis kann man Klemperer guten Gewissens empfehlen, wiederum gibt es viele Alternativen, wobei bei den preiswerten Opern für den Einsteiger oft der Malus des fehlenden Librettos (hier angebl. auf einer CDROm dabei) bestehen dürfte:

jpc.de jpc.de

Bei den Klaviersonaten gibt es seit jeher die bekanntesten ebenfalls auch einzeln preiswert. An wohlfeilen Boxen kann man vielleicht als erstes die folgenden nennen (wobei ich die Konzerte mit Gulda nicht ideal finde und diese Brendel-Aufnahmen nicht kenne). Die beiden CDs mit Variationen sind (in älteren Auflagen) meine persönlichen Einsteigeraufnahmen, aber sie erfüllen die Regeln:

jpc.de jpc.de

jpc.de jpc.de


Bei den Streichquartetten gab es eine Zeitlang die Einspielung des Alban-Berg-Quartetts einzeln in der "Red Line"-Reihe u.ä., inzwischen aber nicht mehr alle. Die billige Box ist noch erhältlich, ebenso seit kurzem das Emerson-Quartett und, preislich kaum zu schlagen, da im Angebot oft für etwa EUR 20 zu kriegen, das Leipziger Gewandhaus-Quartett. Sehr preiswerte gute Einzel-CDs finde ich sonst keine:

jpc.de jpc.de
jpc.de jpc.de

Bei Beethovens Cellosonaten gibt es mehrere Möglichkeiten, mit Schumanns Cellowerken als Bonus mit Vogler/Canino in moderner Klangqualität. Oder der Klassiker Rostropowitsch/Richter (wenngleich ich mit der nie so ganz warmgeworden bin.)
(Schiff/Fellner auf Brilliant kenne ich nicht)

jpc.de jpc.de

Noch mehr Auswahl, wenn man bereits ist, bis zu EUR 30 für ein Set zu zahlen (was mir fast schon wieder teuer vorkommt, weil es so viele günstige gibt) besteht wohl bei den Violinsonaten; der sehr preiswerte Klassiker (jetzt bei Brilliant) Grumiaux/Haskil ist mir allerdings nicht bekannt. Meine Empfehlung hier wäre (allerdings nicht ultrabillig, da vier CDs) Pamela und Claude Frank. bei den unvermeidlichen Frühling/Kreutzer zum Einstieg wird es endgültig unübersichtlich:

jpc.de jpc.de

Bei den Klaviertrios sind die günstigsten Boxen (mir beide unbekannt), das auf Brilliant (vormals Chandos) gerutschte Borodin-Trio und das Haydn-Trio Eisenstadt. Wiederum etliche Einzel-CDs oder Duos:

jpc.de jpc.de
jpc.de jpc.de
Hüb'
Moderator
#13 erstellt: 27. Mai 2011, 09:37
Hallo Johannes und danke für die Hinweise.

Sollte man sich zum Einstieg gleich sämtliche Streichquartette oder Klaviersonaten von LvB ins Regal stellen? Ok, ökonomisch gesehen ist das oft sinnvoll, aber IMHO geht es schon ein bißchen am Sinn des Threads vorbei, wie ich ihn verstanden haben wollte.

Grüße
Frank
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 27. Mai 2011, 09:52
Hallo!

@Hüb'

Eigentlich wollte ich gerade mit den beiden eine Alternative aufzeigen damit sich auch jenseits des üblichen "Ereignshorizontes" etwas bewegt, aber dir zuliebe nehme ich sie halt raus.

MFG Günther
Hüb'
Moderator
#15 erstellt: 27. Mai 2011, 09:54
@Günther:
Lass sie bitte einfach mit drin. Ich würde sie dann nur nicht listen, bzw. später, in einem gesonderten, "erweiterten" Inhaltsverzeichnis nennen.
Hörbert
Inventar
#16 erstellt: 27. Mai 2011, 10:05
Hallo!

Genannt werden sollten allerdings noch die recht einprägsamen Symphonien von Borodin:

jpc.de


Die alte Naxos stellt ein gutes Preis-Listungsverhältniss dar, Gunzenhauser liefert eine solide und schlüssige Interpretatin ab die sich vor Hochpreisproduktionen nicht zu verstecken braucht. Klanglich für den einen oder anderen eventuell etwas z dünn und zu wenig plastisch aber gut durchhörbar und ohne echte Fehler.

jpc.de

Ein bunter Strauß von leichter Virtuoser Geigenmusik und m.E. gerade für Einsteiger eigentlich ein Muß. Nicht unbedingt die Musik die man als alter Hase noch oft hört aber zumndesten bei mir werden da so einige Erinnerungen wach.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 28. Mai 2011, 16:07 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#17 erstellt: 27. Mai 2011, 10:07
Hallo!

Die sind schon draussen , was hälst du von den Alternativen im vorhergehenden Beitrag?

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#18 erstellt: 27. Mai 2011, 10:57

Hüb' schrieb:

Sollte man sich zum Einstieg gleich sämtliche Streichquartette oder Klaviersonaten von LvB ins Regal stellen? Ok, ökonomisch gesehen ist das oft sinnvoll, aber IMHO geht es schon ein bißchen am Sinn des Threads vorbei, wie ich ihn verstanden haben wollte.


Ich verstehe den Thread auch für "relative" (bezogen auf die jeweiligen Komponisten oder Werke), nicht nur für "absolute" Einsteiger. In mancher Hinsicht stimme ich Dir sonst zu. Aber, ohne jetzt systematisch gesucht zu haben, gibt es bei den Quartetten tatsächlich kaum mehr preiswerte Einzel-CDs oder Doppel-CDs (außer Naxos, die kenne ich nicht). Und bevor jemand zwei einzelne Scheiben für je EUR 15 kauft, kann er auch eine GA für 25 kaufen.
Bei den Sonaten gibt es, was ich zumindest erwähnt habe, preiswerte Einzel-CDs. Leider finden sich auf denen fast immer die gleichen 3-6 Werke. Denen begegnet der Einsteiger meist eh schon automatisch.

Schließlich stehe ich dazu, dass jedenfalls ich dem Einsteiger Gesamtaufnahmen dieser Werke eher nahelegen will als Borodin, Respighi, Sarasate oder Honegger
Martin2
Inventar
#19 erstellt: 27. Mai 2011, 18:38

Hörbert schrieb:
Hallo!

Genannt werden sollten allerdings noch die rect einprägsamen Symphonien von Borodin:

jpc.de


Die alte Naxos stellt ein gutes Pris-Listungsverhältniss dar, Gunzenhauser liefert eine solide und schlüssige Interpretatin ab die sich vor Hochpreisproduktionen nicht zu verstecken braucht. Klanglich für den einen oder anderen eventuell etwas z dünn und zu wenig plastisch aber gut durchhörbar und ohne echte Fehler.



Ich kenne die Naxoseinspielung, sie erscheint mir als recht solide, aber auch nicht überwältigend gut. Allerdings scheint mir diese Doppel CD sinnvoller, weil besser und auch nicht teuer:

amazon.de

Gruß Martin
Hörbert
Inventar
#20 erstellt: 28. Mai 2011, 16:17
Hallo!

Hier noch der "Dauerbrenner" Bilder einer Austellung":

jpc.de

Die schon etwas ältere Aufnahme besitzt Charme und Tempo, hier wird die Musik gespielt und nicht zelebriert.


Auch der "Bolero" taucht für gewöhnlich immer recht schnell in Einsteiger-Sammlungen auf:

jpc.de


Hier eine günstig Aufnahme unter Maazel.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 28. Mai 2011, 16:18 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#21 erstellt: 28. Mai 2011, 17:36
Brahms' Sinfonien kriegt man in Boxen auch wieder für sehr wenig Geld.
Das 2. KK wurde oben schon angeführt. Vielleicht fällt ja noch jemandem eine günstige des ersten ein.

Heifetz' Aufnahme des Violinkonzerts ist momentan regulär etwas teurer, daher nenne ich mal Bernstein/Kremer und Heifetz mit Partnern beim Doppelkonzert und Mozarts Sinfonia Concertante. Beides nicht allzu bekannte, aber jedenfalls einsteigergeeignete Stücke in großartigen Interpretationen. (Eine meiner ersten selbstgekauften MCs! war Doppel/Tripel mit Schneiderhan, Fricsay etc.)

jpc.de jpc.de

Dann kann ich es mir aber doch nicht verkneifen, zwei Kammermusik-CDs zu nennen, die ich ebenfalls für Einsteiger passend halte, außerdem sind es zwei wirkliche Klassiker:

jpc.dejpc.de

und, weil es so billig ist (und ich meine andere Einspielung Leisters, gekoppelt mit dem Mozart-Quintett nicht gefunden habe):

amazon.de
Hüb'
Moderator
#22 erstellt: 30. Mai 2011, 07:24
Hallo,

jpc.de jpc.de

wie Johannes schon anmerkte, lohnen sich bei den Sinfonien seines Namensvetters Brahms unter dem Preisaspekt ebenfalls vor allem Gesamtaufnahmen. Meine Empfehlungen lauten wieder auf EMI-Einspielungen von Wolfgang Sawallisch (nun bei Brilliant Classics) und als Alternative die etwas teurere Gesamtausgabe von Christoph von Dohnanyi mit seinem amerikanischen Spitzenorchester aus Cleveland. Letztere Empfehlung möchte ich wegen der ebenfalls enthaltenen, hervorragenden Aufnahme des Violinkonzertes (Thomas Zehetmayr an der Violine) dick untersreichen.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 30. Mai 2011, 07:25 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23 erstellt: 30. Mai 2011, 07:37
Hallo,

jpc.de jpc.de

Zwei weitere Werke des absoluten Kammermusik-Kernrepertoires enthalten die gezeigten CDs. Schuberts Forellenquintett sowie sein berühmtes Streichquartett Nr. 14 mit dem Untertitel "Der Tod und das Mädchen" gehören in jede Basissammlung. Bei den Wiener-Aufnahmen handelt es sich um absolute Katalogklassiker, der in verschiedenen Veröffentlichungsformen seit Jahrzehnten erhältlich ist. Die (frühen Stereo-)Aufnahmen sind zwar schon recht alt, musikalisch und klanglich aber noch voll auf der Höhe. Als jüngere Alternative möchte ich eine CD des Hagen-Quartetts (auf Deutsche Grammophon) empfehlen, welche die selben Werken in "modernen" Einspielungen bietet.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 30. Mai 2011, 07:41 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#24 erstellt: 30. Mai 2011, 18:51
Auch bei Chopin hat man, nicht nur nach einem Jubiläumsjahr, eine breite Auswahl an günstigen Anthologien, selbst wenn die oft immer wieder die gleichen Stücke enthalten:

Alte Meister:
jpc.de jpc.de

Eine sehr günstige und gute Doppel-CD mit den Etüden und Argerichs legendäre Preludes (die b-moll-Sonate ist (leider) bei beiden mit drauf, ebenso auf der Rubinstein-CD...)
jpc.de jpc.de

und die Konzerte (wobei ich denen keine so hohe Priorität einräumen würde)

jpc.de

Ich bin jetzt zu träge, noch mehr rauszusuchen, aber auch die Walzer, Balladen, Scherzi usw. erhält man recht problemlos einzeln für <10/CD, von Boxen gar nicht zu reden. Das Repertoire ist einfach so häufig aufgenommen worden, da gibt es immer irgendetwas günstig.
FabianJ
Inventar
#25 erstellt: 30. Mai 2011, 20:08
jpc.de

Auf Vaughan Williams' The Lark Ascending dürfte wohl jeder Klassikhörer früher oder später stoßen, allein schon weil es schon fast ein Naturgesetz zu sein scheint, es bei CDs von Elgars Violinkonzert mit auf die Scheibe zu packen.
Mindestens ebenso hörenswert auf dieser Scheibe sind jedoch Fantasia on a Theme by Thomas Tallis und Fantasia on Greensleeves.

jpc.de
Das Klavierkonzert G-Dur von Maurice Ravel dürfte wohl eines der bedeutendsten Klavierkonzerte des 20. Jahrhunderts sein und diese Einspielung gefällt mir außerordentlich gut.

Zusätzlich befinden sich noch Sergei Prokofjews 3. Klavierkonzert und Ravels Solo-Klavierwerk Gaspard de la nuit mit auf der Scheibe.


[Beitrag von FabianJ am 30. Mai 2011, 20:48 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#26 erstellt: 30. Mai 2011, 20:29

FabianJ schrieb:
jpc.de

Auf Vaughan Williams' The Last Ascending dürfte wohl jeder Klassikhörer früher oder später stoßen, allein schon weil es schon fast ein Naturgesetz zu sein scheint, es bei CDs von Elgars Violinkonzert mit auf die Scheibe zu packen.


Manchmal später...
Ich höre seit etwa 24 Jahren Klassik und besitze bis heute keine CD von Elgars Violinkonzert... (und auch keine LP, ich habe das Werk noch nie bewusst gehört)
Allerdings habe ich The Lark ascending vermutlich irgendwo anders als Füller (auch wenn ich es vermutlich nicht öfter als zweimal gehört habe).
FabianJ
Inventar
#27 erstellt: 30. Mai 2011, 21:02
Gut, dass du geantwortet hast, der Tippfehler wäre mir sonst wohl nicht aufgefallen.

In meiner CD-Sammlung habe ich Elgars Violinkonzert auch nicht. Ein, zwei Mal hatte ich mir aber mal eine CD ausgeliehen auf denen das drauf war. Auf beiden Scheiben war The Lark Ascending als Füller mit drauf.
Ich habe eben mal bei Amazon danach gesucht, meine Formulierung von wegen Naturgesetz ist wohl doch etwas übertrieben.


[Beitrag von FabianJ am 30. Mai 2011, 22:41 bearbeitet]
op111
Moderator
#28 erstellt: 30. Mai 2011, 21:32

FabianJ schrieb:

Das Klavierkonzert G-Dur von Maurice Ravel dürfte wohl eines der bedeutendsten Klavierkonzerte des 20. Jahrhunderts sein und diese Einspielung gefällt mir außerordentlich gut.


Mir auch, das spätere Remake von Argerich und Abbado finde ich noch eine Kleinigkeit besser (in bestimmten Boxen sehr preiswert):
jpc.de
m.E. noch ein wenig besser und cooler:
Zimerman, Cleveland SO, London SO, Boulez
jpc.de


[Beitrag von op111 am 30. Mai 2011, 21:34 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#29 erstellt: 31. Mai 2011, 05:39
@all:
Bitte - dem Eröffnungsbeitrag gemäß - kein High-Price - selbst wenn temporär preisreduziert. Dieser Thread ist dauerhaft preiswerten, aber hochwertigen CDs gewidmet.
Kreisler_jun.
Inventar
#30 erstellt: 31. Mai 2011, 10:52
Von Dvorak wollte ich noch das Klavierquintett empfehlen (m.E. ähnlich eingängig wie "Amerikanisches" und Dumky-Trio, aber ein besseres Werk); meine alte Sony-Aufnahme, die passenderweise mit dem "Amerikanischen Quartett" gekoppelt ist, gibt es immer noch preiswert, aber nur noch gebraucht (die neue Kopplung mit Klavquartetten usw. ist zwar preiswert, aber die anderen Werke sind durchweg eher unbekannt, ich kenne sie gar nicht). Dabei stieß ich dann noch auf die Sammlung mit dem ABQ und den vier berühmtesten Klav.Quintetten, die sicher sehr gut ist (obwohl ich nichts davon kenne). Eine preiswerte und genuin tschechische Alternative für das amerikanische kommt wieder mit einem zwar hörenswerten, aber nicht allzu bekannten Stück; sicher gibt es hier auch noch mehr Möglichkeiten.

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op111
Moderator
#31 erstellt: 31. Mai 2011, 11:09

Kreisler_jun. schrieb:
Vielleicht fällt ja noch jemandem eine günstige des ersten ein.

Da die legendären Aufnahmen von Fleisher und Serkin mit dem Cleveland Orchestra unter Szell derzeit nicht im Programm sind, schlage ich diese preisgünstige auch klanglich fulminante Alternative vor:
Klavierkonzert Nr. 1
Zugaben:
+Franck: Symphonische Variationen für Klavier & Orchester
+Litolff: Scherzo aus op. 12
Clifford Curzon,
London SO,
George Szell, (+Adrian Boult)
Decca (A) 1962
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Hüb'
Moderator
#32 erstellt: 01. Jun 2011, 06:00
Moin,

Johannes/Kreisler_jun.' Empfehlung für die EMI-Klavierquintett-CD mit dem Alban Berg-Quartett möchte ich unterstreichen. Das ist eine tolle Doppel-CD, die wesentliche Werke des Repertoires in sehr guter Qualität zum günstigen Preis vereint und die zu diesem Thread passt wie die Faust auf's Auge.

Ich möchte hiermit weitermachen:

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Bruckners großangelegte, epische, "kathedralische" Werke sind vielleicht aufgrund ihrer Monumentalität nur bedingt Einsteigergeeignet. Aber vielleicht ist gerade diese Erhabenheit etwas, was manchem, Hörer besonders gefallen mag? Bruckner hat fast ausschließlich Sinfonien komponiert. Eine seiner populärsten Werke (DAS populärste?) ist die 4. Sinfonie. Um die Gunst des Käufers buhlen natürlich auch in diesem Falle eine Reihe von Aufnahmen. Empfehlen möchte ich vor allem Günter Wand mit dem WDR-Sinfonieorchester aus den späten Siebzigerjahren sowie eine D"D"R-Produktion (ehemals Eterna, nun Berlin-Classics) mit einer wunderbaren transparenten 4. und dem RSO Berlin unter Rögner. Der Einsteiger macht natürlich mit Barenboim oder Masur ebenfalls keinen Fehler und wird auch bei diesen Interpretationen sehr gut bedient.

Grüße
Frank
Hörbert
Inventar
#33 erstellt: 01. Jun 2011, 07:00
Hallo!

Nicht unbedingt zum Standardrepertoire gehört Gerswin, aber nach meiner Erfahrung sind gerade Einsteiger von ihm zumeist recht angetan.

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Previns muntere Interpretation der wichtigsten Werke ist seit Jahren im Niederpreissektor m Markt.

Smeternas "Moldau" sollte eigentlich auch nicht fehlen, hier gibt es gleich den gesamten "Vaterland"-Zyklus nebst einigen Beigaben:

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Nielsen´s herrliches Klarinettenkonzert sollte eigentlich in keiner Einsteiger-Sammlung fehlen.

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Das es hier auch noch das Violinkonzert dazugibt ist eine erfreulich Kombination.

MFG Günther
FabianJ
Inventar
#34 erstellt: 03. Jun 2011, 21:11
Bartoks Klavierkonzerte und einige andere Orchesterwerke haben hier ja schon ihren Einstand gefeiert, aber da fehlt noch was:

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Seine Streichquartette. Hier in einer Einspielung vom Alban Berg Quartett, welche mir gut gefallen hat.

Mit freundlichem Gruß
Fabian

Einige der hier genannten CDs muss ich mir auch mal angucken/-hören.


[Beitrag von FabianJ am 03. Jun 2011, 21:12 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#35 erstellt: 06. Jun 2011, 08:12
Hallo,

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Ein weiterhin sehr populäres - und daher bestens "einsteigergeeignetes" - Werk ist Saint-Saens Sinfonie Nr. 3 ("Orgelsinfonie"). Ein gleichsam eingängiges, wie spektakuläres Werk, wenn sorgsam aufgenommen (was wegen des Dynamik-Umfanges keinesfalls einfach sein dürfte; zudem kommt nicht selten hinzu, dass Orgel und Orchester an verschiedenen Orten aufgezeichnet werden). Insbesondere Barenboims Chicagoer-Einspielung für die DG ist IMHO eine Top-Empfehlung - auch in klanglicher Hinsicht. Ein paar Jahre jünger und noch etwas günstiger ist Dutoits Decca-Aufnahme.

Grüße
Frank
Kreisler_jun.
Inventar
#36 erstellt: 06. Jun 2011, 09:44
Händel wäre bei mir der nächste wichtige Kandidat für Einsteiger. Von einem Dauerbrenner wie der Wasser- und Feuerwerksmusik gibt es unzählige Aufnahmen von Sinfonie- über modernes Kammerorchester bis hin zu HIP-Aufnahmen oder solchen, die die massiven Freiluftbesetzungen der Uraufführung nachstellen wollen. Ich nenne mal folgende Empfehlenswerte (selbst wenn ich heute andere vorziehe und natürlich nicht annähernd alles gehört habe). Für Nicht-HIP würde ich Leppard/Philips oder Marriner/Decca empfehlen, die scheint es allerdings nur noch in Boxen zu geben.

Die Concerti op.3 sind ebenfalls in einer Handvoll sehr guter Aufnahmen preiswert erhältlich (Gardiner, Harnoncourt, Minkowski, Goodman, Lamon), eine sichere Wahl für den Einsteiger ist Hogwoods Einspielung. Leider hat man bei der (wichtigeren) Sammlung op.6 weniger Auswahl im Tiefpreisbereich. Es gibt eine Brilliant-Box mit Iona Brown, die ich aber nicht kenne und größere Boxen wollte ich eigentlich nicht nennen. Daher ebenfalls Hogwood. (CDs mit einer Auswahl aus op.6 findet man mit Christie/harmonia mundi und (vergriffen) Harnoncourt/Teldec). Leichter fällt mir die Empfehlung bei den Orgelkonzerten, da es die wichtigsten für einen Zehner in der großartigen Harnoncourt/Tachezi-Aufnahme gibt. (Klar, das muss man nicht alles gleich haben, aber wer zB Orgel mag ist mit diesen Stücken vielleicht besser bedient als mit den reinen Streicherkonzerten) Die Kammer- und Cembalo-Musik kann man m.E. erst einmal zurückstellen, zu den Blockflötensonaten kann ja der resident flutist ggf. noch was empfehlen.

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Aber an dem Messiah kommt man natürlich nicht vorbei. Hier gibt es tatsächlich eine Anzahl Angebote (Menuhin, Parrott, Koopman, Corboz, Leppard, Naxos) für ca. einen Zehner, von denen kenne ich aber nur Harnoncourts sehr umstrittene Einspielung aus den 1970ern, die ich dem Einsteiger nicht empfehlen würde. Obgleich nicht-HIP finde ich die alte Einspielungen von Colin Davis und Marriner noch immer ziemlich gut. Die günstigste HIP-Einspielung mit renommierten Mitwirkenden, Pinnocks (Archiv), kenne ich bislang nicht, aber sie wird allenthalben gelobt.
Die Opern sind m.E. für Einsteiger etwas lang und gewöhnungsbedürftig...(allerdings gibt es massenhaft Arien-Anthologien) und eigentlich sollte man auch noch ein paar andere Oratorien empfehlen, da der Messiah, ungeachtet seiner Großartigkeit teils eher untypisch ist, aber ich nenne noch ein paar kürzere Vokalwerke, allen voran das "Dixit Dominus" und die Cäcilienode, die packend und eingängig sind.

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Kreisler_jun.
Inventar
#37 erstellt: 06. Jun 2011, 10:39
Haydn teilt mit Händel und einigen anderen das Schicksal, dass vermutlich einige seiner Werke (oder Ausschnitte) in beinahe jeder "Best of Classics" Sammlung vorkommen, ohne dabei dem Schaffen des Komponisten gerecht zu werden, im Gegenteil, oft einen allzu einseitigen Eindruck zu erwecken.
Auch wenn es durch Duos oder Boxen preiswertere Möglichkeiten gibt, nenne ich für die Sinfonien mal eine Handvoll unterschiedlicher Einzel-CDs, die im midprice Bereich zu haben sind (die unvermeidliche 94 gibt es in derselben Reihe unter Brüggen).

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Schwieriger wird es bei den Streichquartetten, da die herausragenden CDs des Jerusalem Q. mit je drei Werken nach dem Jubiläum wieder ins Hochpreissegment gerutscht zu sein scheinen. An günstigen Einzel-CDs gibt es fast nur Kodaly/Naxos (und Buchberger/Brilliant), beide will ich eigentlich weniger empfehlen. Ebenso zögere ich dem Einsteiger die erfreulicherweise weitgehend nun zum Midpreis erhältlichen Doppel-CDs des HIPpen Festetics-Quartetts uneingeschränkt zu empfehlen. (Ebenso sind die Aufnahmen des Mosaiques-Quartetts nun günstiger, aber eben größere Boxen). Die Kopplung der Debut-Platte des ABQ mit den Trios des Trio Fontenay bietet gleich auch einen Eindruck von diesen Werken. Solange sie noch nicht vergriffen sind, kann man auch bei cpos Trio 1790 (HIP) zuschlagen. Bei den Klaviersonaten sollten Goulds Aufnahmen, je nach Ausgabe, nie mehr als midprice kosten, ebenso gibt es eine schöne preiwerte CD mit Richter

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Die HIP-Schöpfung bei Naxos ist ausgezeichnet:

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Kreisler_jun.
Inventar
#38 erstellt: 08. Jun 2011, 19:24

Hüb' schrieb:

Johannes/Kreisler_jun.' Empfehlung für die EMI-Klavierquintett-CD mit dem Alban Berg-Quartett möchte ich unterstreichen. Das ist eine tolle Doppel-CD, die wesentliche Werke des Repertoires in sehr guter Qualität zum günstigen Preis vereint und die zu diesem Thread passt wie die Faust auf's Auge.


Wie gesagt, kenne ich die nicht, aber angesichts des Preises wäre ich beinahe selbst in Versuchung, wenn ich nicht, außer vielleicht beim Brahms, diese Werke schon in allzuvielen anderen Aufnahmen besäße...



Bruckners großangelegte, epische, "kathedralische" Werke sind vielleicht aufgrund ihrer Monumentalität nur bedingt Einsteigergeeignet. Aber vielleicht ist gerade diese Erhabenheit etwas, was manchem, Hörer besonders gefallen mag? Bruckner hat fast ausschließlich Sinfonien komponiert. Eine seiner populärsten Werke (DAS populärste?) ist die 4. Sinfonie.


Ich habe die 4. eigenartigerweise nie sehr gemocht, bis heute gehört sie nicht zu meinen Favoriten. Daher wäre meine Einsteigerempfehlung die 7.
Leider scheint es zur Zeit hier übliche Verdächtige wie Jochum oder Wand nicht einzeln preiswert zu geben. Von den Angeboten unter 10 EUR kenne ich nur Rosbauds, m.E. sehr hörenswert, allerdings klanglich, obgleich stereo nicht allzu gut. Ich vermute aber, dass die preiswerten Aufnahmen von Böhm/DG und Inbal/Teldec/Apex ebenfalls einen guten Einstieg bieten.

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Viele Einsteiger werden Bruckner eher ratlos gegenüberstehen (für nicht wenige Hörer gilt das auch später noch). Aber es gibt anscheinend einige, auf die gerade diese Musik besonders faszinierend wirkt. Ich hatte vor Jahren einen Kommilitonen, der zwar recht musikalisch war, aber in der Popmusik zu Hause (spielte selbst Keyboard). Der wurde von einem weiteren Kommilitonen mit Bruckner bekannt gemacht, war begeistert, hat sich aber meines Wissens kaum weiter in die restliche Klassik begeben.
flutedevoix
Stammgast
#39 erstellt: 08. Jun 2011, 22:08
Ach herrjeh, eigentlich meide ich diesen Thread ja.

Ich kaufe lieber eine hochpreisige CD und habe das was ich will als auf den Preis zu schauen und aus preislichen Gründen einen faulen Kompromiß eingehen zu müssen.

Genau dies wäre bei Händels Blockflötensonaten der Fall. Eine ausgezeichnete, aber leider hochpreisige Aufnahme wäre die Einspielung mit Dorothee Oberlinger und dem Ensemble 1700.

Unter den preisgünstigen Einspielungen gibt es leider nur billige Einspielungen.
Michala Petri kann wie immer dann nicht überzeugen, wenn es keine Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen gilt.
Erik Bosgraf gilt als einer der Shooting-Stars der Blockflötenszene, profiliert sich in seiner Einspielung aber auch eher durch Extravaganzen als durch affektdurchdrungene Interpretationen.

Am ehesten noch eine ältere Einspielung mit Frans Brüggen, der man ihr alter interpretatorisch allerdings auch etwas anhört. Dennoch Brüggen stellt in jeder Phrase sein unglaubliches Gespür für Timing und für geschmackvolle Verzeirung unter Beweis. Allerdings muß man auch die ein oder andere nicht so gelungene klangliche und intonatorische Stelle konstatieren:
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Wenn aber ein ernsthaftes Interesse an den Händelschen Blockflötensonaten besteht, dann lege ich jedem die Einspileung Dorothee Oberlingers ans Herz!
Hüb'
Moderator
#40 erstellt: 09. Jun 2011, 05:39
Hallo,

danke für eure Hinweise!
Kurzer Einwurf von mir: aktuell komme ich nicht zur Aktualisierung des Inhaltsverzeichnisses. Das wird aber baldestmöglich nachgeholt. Versprochen!

@flutedevoix:
Händels Blöckflotensonaten würde ich gerne in die erweiterte Liste aufnehmen. Für eine Einsteigerempfehlung halte ich dieses Repertoire schon für ein bißchen speziell.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 09. Jun 2011, 05:42 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#44 erstellt: 09. Jun 2011, 12:22
Diese Nachricht wurde automatisch erstellt!

Das Thema wurde aufgeteilt und einige themenfremde Beiträge wurden verschoben. Das neue Thema lautet: "Wann ist eine Klassik-CD "Einsteigergeeignet"?"
Martin2
Inventar
#45 erstellt: 09. Jun 2011, 20:24
Dann auch von mir noch ein paar Empfehlungen, wobei ich manche der hier gemachten Empfehlungen durchaus teile, etwa die von Kreisler Jr. gemachte Empfehlung für den Hogwood bei Händels Opus 3 und 6.

Unbedingt empfehlen kann ich im Falle Bruckners die Einspielungen, die Eugen Jochum mit den Berliner Philharmonikern gemacht hat.

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Also etwa diese hier. Merkwürdigerweise finde ich aber die 4. nicht mehr, obwohl gerade die besonders berühmt ist. Jochum hat mit den Berliner Philharmonikern die 4., 7., 8. und 9. eingespielt. Meiner Meinung nach sind diese Einspielungen oft von einer geradezu atemberaubenden Präzision und auch Frische, von den billig zu habenden späteren Aufnahmen mit der Staatskapelle Dresden bin ich nicht unbedingt überzeugt.

Bei Mahler möchte ich folgende zwei Aufnahmen dringend ans Herz legen:

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Also die wunderbare Aufnahme von Szell der 4. Sinfonie ( wie schwülstig klingt im Vergleich dazu der Bernstein) und die ebenfalls wunderbare ( vor allem auch wegen den großartigen Sängern Wunderlich und Ludwig) Einspielung des Liedes von der Erde mit Klemperer.

Bei Richard Strauss empfehle ich auch gerne mal eine ältere Aufnahme.

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Das Heldenleben mit Ormandy hat eine große Frische und zu Szell muß man denke ich gar nichts sagen - die amerikanischen Spitzenorchester der 60er hattens einfach voll drauf.



Soweit erst einmal ein paar meiner Empfehlungen.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 10. Jun 2011, 22:15 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#46 erstellt: 10. Jun 2011, 05:38
Hallo,

bitte nur aktuell problemlos und neu erhältliche CDs in den derzeit verfügbaren Versionen. Empfehlungen für Scheiben, die momentan nur antiquarisch zu bekommen sind, sind dem Einsteiger sicher nur bedingt hilfreich.

@Martin: Danke für Deinen Beitrag, aber obiges gilt leider weder für die gezeigten Szell-CDs, noch für Bruckner 7 unter Jochum.

Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 10. Jun 2011, 07:41 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#47 erstellt: 10. Jun 2011, 15:43
Hallo Frank,

ich gebe Dir recht, der Schubert mit Szell ist mittlerweile wirklich sehr teuer geworden, so daß er in diesen Thread nicht mehr paßt. Er war früher viel billiger.

Ansonsten sind dies alles Aufnahmen, die sich sehr lange im Katalog gehalten haben; durchaus möglich also, daß sie auch in 20 Jahren noch zu erhalten sind, während neuere Aufnahmen das erst einmal beweisen müssen. Bei Bruckner mit Jochum könnte es allerdings sein, daß man diese Aufnahmen irgendwann nur noch im Rahmen seiner Gesamteinspielung mit dem BPO und dem BR Orchester kriegt.

Ich habe den Schubert mit Szell jetzt blutenden Herzens raus genommen.

Gruß Martin


[Beitrag von Martin2 am 10. Jun 2011, 15:46 bearbeitet]
op111
Moderator
#48 erstellt: 10. Jun 2011, 18:55

Martin2 schrieb:
.. sind dies alles Aufnahmen, die sich sehr lange im Katalog gehalten haben; durchaus möglich also, daß sie auch in 20 Jahren noch zu erhalten sind,

So sehe ich das auch, Martin,
Sony/BMG hat gerade begonnen, einen Teil der Aufnahmen Szells in neuer Verpackung zu veröffentlichen, im unteren Preissegment.
Angesichts der wirklich preiswerten Gesamtaufnahmen von Jochums Bruckner lohnt sich evtl. im Moment eine Einzelveröffentlichung der 7. nicht.
Ähnliches gilt vermutlich für Beethovens 9 Sinfonien u.a. Zyklen.
Kreisler_jun.
Inventar
#49 erstellt: 10. Jun 2011, 19:08
Zwar gebe ich Frank prinzipiell Recht, weil die Gebrauchtpreise und Erhältlichkeit mitunter stark schwanken. Andererseits sind aber, obwohl offiziell nicht mehr lieferbar, viele der "Resonance", "Essential Classics" u.ä. CDs de facto weiterhin preiswert erhältlich.
cr
Inventar
#50 erstellt: 11. Jun 2011, 21:01
Zu erwähnen auch die rund 300 Telarc-CDs, die es dzt. bei Amazon um 8 Euro gibt (allein in den letzten beiden Jahren habe ich davon 50 gekauft, obwohl ich das meiste natürlich schon mit anderen Interpreten habe). Es werden übrigens laufend weniger, anscheinend werden sie nicht nachgepresst.


[Beitrag von cr am 11. Jun 2011, 21:02 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#51 erstellt: 12. Jun 2011, 05:25
Herausgenommen werden muss eh nichts. Ich würde dann lediglich auf einen Hinweis im Inhaltsverzeichnis verzichten.

Grüße
Frank
Hüb'
Moderator
#52 erstellt: 15. Jun 2011, 06:56
Hallo,

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Mahlers Sinfonien Nr. 1 und 4 gehören für meinen Geschmack ebenfalls auf eine gut sortierte Einsteigerliste. Empfehlen möchte ich im Falle der ersten Sinfonie Abbados Aufnahme für die DG, eine etwas ältere Digital-Einspielung. Im Falle der vierten Sinfonie passt Ozawas Bostoner-Produktion gut ins Raster (die 2. Sinfonie gibt es dann als Dreingabe). Preislich weiterhin besonders Interessant ist die im Budget-Bereich angesiedelte Gesamt-Aufnahme unter Sinopoli. Hierzu kann ich aber nur anmerken, dass ich mit der Gesamtheit der Werke Mahlers als Einsteiger wohl schwer getan hätte. Somit nur eine eingeschränkte Empfehlung.

Grüße
Frank
Hörbert
Inventar
#53 erstellt: 15. Jun 2011, 17:19
Hallo!

Obwohl die Sinopoli GA eine der wenigen ist die ich -schon wegen dem Preis-Leistungsverhältniss- uneingeschränkt empfehlen könnte dnke ich doch das Mahlers komplette Symphonien etwas zu staker Tobak für einen Newcomer sein dürften.

Besser fände ich da eine Intrpretation der 1., eventuell noch der 5. Gerade 2., 3., und 4., sind ehe nix für unbedarfte Hörer die mit der Ästhetik des klassischen Kunstgesanges noch nicht recht vertraut sind.

6., 7., und 9., sind recht komplex und haben m.E. für Newcomer teils fürcherliche Längen.

Nr. 8 nun ja, so ganz warm werde ich mit Mahlers Symphonie der Tausend auch heute noch nicht, es mag ein Vorurteil sein aber das ist ins der Weke in denen micht der Pathos stört, -sicher di Musik ist Wunderbar und ich kann meine Freude an massiven Choreinsätzen haben aber der Gesamteindruck hinterläßt nach all den Jahren immer noch ein Zwiespältiges Gefühl bei mir.

Für einen Neueinsteiger m.E. sicher ein recht harter Brocken.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 16. Jun 2011, 17:25 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#54 erstellt: 15. Jun 2011, 17:28
Obwohl die vierte eine der ersten (oder gar die erste) Mahler-Sinfonie war, die ich gehört habe, würde ich die 1.,2. und evtl. auch die 5. beinahe eher empfehlen. Um die Verfremdung, Ironie und Pseudonaivität der 4. zu erkennen, muss man eigentlich schon recht firm in der klassischen Musik sein.

Bei der 5. ist das Scherzo sicher ein Stolperstein (andererseits das adagietto ein Filmschlager...). Bei der 1. und 2. sind die Finali sicher sehr lang für einen Einsteiger, aber die Werke folgen doch recht deutlich der romantischen Idee von Durchbruch/Steigerung im Finale, die man schon in Beethovens 5. und 9. (die ja ein überdeutliches Vorbild für die 2. Mahlers ist) kennt.

Durststrecken bei langen Sätzen sind dem Einsteiger eh nicht zu ersparen. Das hat mich aber auch nicht davon abgehalten, umfangreiche Werke von Beethoven, Brahms, Bruckner zu hören, solange eben genügend "schöne Stellen" da waren, ertrug man eben das zwischendurch, bis man dann irgendwann merkte, dass
die "Stellen dazwischen" gar nicht weniger interessant sind als die "schönen Stellen".
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