Verstärker-brummen wenn KEIN Signal anliegt

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Dirac
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Mai 2012, 22:00
Hallo,

dies ist zwar mehr eine Modifikation als ein komplettes Selbstbauprojekt, aber es scheint mir trotzdem am Besten aufgehoben:

Ich baue kleine PC-Boxen, in die ich einen Digitalverstärker als "Aktivierung" einbaue, damit z.B. ein MP3-Player direkt angeschlossen werden kann. Es handelt sich um einen DTA-1, der schon bei Lieferung kurz gebrummt hat bevor er vom PC ein Signal bekommen hat, aber da danach alles gut war habe ich ihn dann zerlegt und probeweise in die neue Box gebaut.
Nun ist es so, dass er solange kein Gerät angeschlossen ist stark brummt, mit Gerät, aber ohne Signal leise brummt und mit Signal (und auch zwischen den Liedern, wenn kein Geräusch kommt) gar nicht brummt. Hat jemand einen Tipp für mich, woran das liegen bzw. was ich dagegen tun kann?

Danke für Hinweise,

Dirac
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 29. Mai 2012, 22:14
Und ich füge mal als Zusatzfrage hinzu, wie es überhaupt zu dem Brummen kommt.
TheByte
Stammgast
#3 erstellt: 30. Mai 2012, 10:24
Hi,

ohne angeschlossenes Gerät ist der Eingang evtl. sehr hochohmig,
mit Gerät wird der Eingang recht niederohmig abgeschlossen.
Kommt das Brummen vielleicht sogar von deinem Zuspieler?

mfG
Dirac
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 30. Mai 2012, 16:34
Danke für die Antwort. Dass es vom Zuspieler kommt glaube ich nicht, denn es ist ja am stärksten, wenn gar kein Zuspieler angeschlossen ist. Ansonsten ist es bei drei verschiedenen Zuspielern aufgetreten.
Grüsse,
Dirac
altesohr
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Jun 2012, 17:04
Ich würde mal die Masse vom Eingang mit einem Widerstand (normalerweise 47kOhm als rRchtwert kann auch mehr sein) auf Masse des Gerätes legen. Das tönt ganz danach, dass die Masse vom Toneingang einfach in der Luft liegt und so Störsignale aufnimmt (wenn dann natürlich ein Zuspieler dranhängt zieht dieser das Brummen mit seiner eigenen Masse wieder weg). Und sobald das Gerät anfängt Musik ab zu spielen wird die Masse irgendwo wieder verbunden was dazu führt, dass dieses Brummen ganz verschwindet.
Wenn es dies wäre würde das Problem natürlich noch tiefer im Gerät liegen da hier einfach die Schaltung scheisse gemacht wurde und hier irgend wo im Signalweg ein Masseproblem vorliegt. Aber die oben beschriebene Verbesserung sollte eigentlich dazu führen, dass du das ganz starke Brummen nicht mehr hast welches auftritt wenn keine Quelle angeschlossen ist.

Hast du schonmal probiert den DTA-1 mit Batterien an zu treiben, der hatte ja ein Batteriefach. Es könnte nämlich einfach am schlechten Netzteil liegen. Und evtl. das Gerät auch mal mitten im Raum hinstellen wo es keine Steckdosen sowie Steckleisten und sonstige Geräte hat und dann nochmals testen. Ein tiefes Brummen kommt meistens von der Netzspannung und eine Steckerleiste sowie andere Geräte können sehr stark abstrahlen.

Gruss
Dirac
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 04. Jun 2012, 23:32
Danke für die ausführliche Antwort. Werde es mal mit dem Widerstand ausprobieren. da ich den Verstärker schon komplett zerlegt habe muss ich mal schauen, ob oder wie ich das mit den Battereien teste, aber das hätter eher akademischen Wert, da die Boxen später über ein Netzteil laufen sollen.

Grüsse,
Dirac

P.S.: Kann mir auch noch jemand sagen, warum bei beiden Ausgängen des DTA-1 Plus und Minus durch ein Bauteil (Kondensator?) miteinander verbunden sind?


[Beitrag von Dirac am 05. Jun 2012, 11:18 bearbeitet]
Dirac
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Jul 2012, 20:43
Hallo, will gerade den 47k Widerstand einlöten (bin vorher nicht dazu gekommen, aber das Brummen nervt) und frage mich geradewo ich das anm besten mache . Gibt es zu dem DTA-1 einen Schlatplan im Netz, oder hat den jemand? Oder hat jemand einen offenen DTA-1 und kann mir sagen, wo der Widerstand am besten hinkommt?

Was ich konkret benötige ist eine Antwort auf die Frage, wo ich am besten die Masse abgreife?

Danke für jede Hilfe, E-Technik war noch nie mein Ding.

Dirac


[Beitrag von Dirac am 01. Jul 2012, 21:22 bearbeitet]
altesohr
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 02. Jul 2012, 00:02
Am besten nimmst du ein Voltmeter um das zu messen.
Ansonsten könntest du mal ein Bild von der Platine von der Vor und Rückseite Posten.
Einfach wäre es wohl vom Netzteileingang auf dem Print (ist ja ein Externet Netzteil oder?) die Masse zu nehmen dort sollte eigentlich immer der äussere Kontaktring die Masse sein, würde dies aber nicht einfach so ohne zu messen machen, da bei einem Fehler dein Eingangsgerät kaputt gehen könnte.
Stigmen
Stammgast
#9 erstellt: 02. Jul 2012, 09:27

Dirac schrieb:
P.S.: Kann mir auch noch jemand sagen, warum bei beiden Ausgängen des DTA-1 Plus und Minus durch ein Bauteil (Kondensator?) miteinander verbunden sind?


Der Kondensator bildet mit einer Spule (in Reihe) zusammen ein Tiefpassfilter. Das ist bei jedem digitalen Verstärker nötig..
Die prinzipielle Funktionsweise ist bei Interesse in der Wikipedia ganz vernünftig beschrieben
klick
altesohr
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 02. Jul 2012, 11:02
Ach ja noch zum anfügen für meine oberste Erklärung. Habe da noch einen Fehler entdeckt:

Du musst den Widerstand nicht zwischen dem Masse vom Audioeingang und Masse verbinden sondern zwischen dem positiven Audioeingang und Masse.
Du musst dies natürlich für den linken und rechten Kanal jeweils getrennt durchführen. Ausserdem kannst du die Masse gleich von der Audioeingangsmasse nehmen , dann hast du das Problem mit suchen nicht mehr.

PS: Habe wohl beim ersten Verfassen bisschen zu viel an die Masse gedacht , ich bearbeite meinen oberen Post noch damit auch alles stimmt.
EDIT: der Post ist zu alt um ihn oben zu bearbeiten


[Beitrag von altesohr am 02. Jul 2012, 11:03 bearbeitet]
Dirac
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Jul 2012, 18:19
Danke altesohr, jetzt ist es klar. Zum Glück habe ich gleich 2 47k Widerstände gekauft und kann jetzt loslegen. Werde jeweils einen zwischen den Eingang eines Kanals und die Masse legen.

EDIT: Sorry, da kann was nicht stimmen. Wenn ich die Widerstände wie angegeben einlöte habe ich zwar kein Brummen mehr, aber auch kein Signal. Die Box ist schlicht stumm. Kann jemand noch mal für E-Technik-Analphabeten wie mich erklären, wo der Widerstand hinmuss?

Grüsse aus Südbaden,
Dirac


[Beitrag von Dirac am 02. Jul 2012, 20:00 bearbeitet]
altesohr
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 02. Jul 2012, 22:20
Komisch :D, aber wenigstens brummt es nicht mehr
Könntest du evtl. mal ein Foto von den eingelöteten Widerständen machen? Und kontrolliere auch nochmals evtl. mit einer Lupe oder einem guten Blick, dass kein Lötzinn einen Kurzschluss macht.
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