"Passiver" Line Umschalter - Verbesserungsvorschläge?

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Keksstein
Inventar
#1 erstellt: 24. Feb 2013, 13:19
Hallo Zusammen,


nachdem ich seit kurzer Zeit ein Antimode Dual Core in betrieb habe ist meine alte Vorstufe überflüssig geworden, es hat sich als sehr unpraktisch herausgestellt beides hintereinander zu betreiben. Allerdings fehlen mir jetzt Eingänge, das Antimode hat nur einen. Deshalb war mein erster Gedanke ein Signalumschalter mit hochwertigem Drehschalter zu realisieren, leider haben die Schalter oft die Angewohnheit nach ein paar Jahren zu kratzen und funktionieren dann nicht mehr korrekt. Außerdem gibt es noch ein anderes Problem an der komplett passiven Lösung: ich benötige 2 Tape Ausgänge welche bei einem Drehschalter einfach über einen Seriellwiderstand an den Ausgang zum Antimode angeschlossen werden würden. Erstens belastet dies mein Signal und zweitens ist es bei einer Schalterstellung möglich Eingang und Ausgang der beiden Bandgeräte zu verbinden, garnicht gut!

Nach und nach kam mir dann der Gedanke an einen sehr hochwertigen Umschalter der auf Relais basiert, die Anforderungen habe ich festgehalten:

--> 6 Eingänge, 2 Tape Outs und ein Ausgang
--> Keine Aktive Elektronik zwischen Ein und Ausgang, nur die Schaltkontakte (Ausgenommen Tape Out)
--> Überhaupt keine Beeinflussung des Signals, dazu Einsatz hochwertiger langzeitstabiler Relais
--> Tape "Bufferstufe" die den Eingang entlastet und auch lange Kabel zum Tape Deck treiben kann
--> Wenn Tape 1 gewählt ist wird der Tape Ausgang 1 abgeschaltet, das selbe mit Tape 2
--> Steuerung über µC mit Display oder eine IC Logik
--> keine Verbindung der GNDs beider Kanäle


Daraus wurde dann die folgende Lösung erarbeitet:

Im Gehäuse sind die Cinchbuchsen nachher In einer Reihe angeordnet, linker und Rechter Kanal jeweils übereinander. Hinter jedes Buchsenpärchen kommt eine kleine Platine mit den Schaltrelais hochkant hinein ausgenommen der Ausgang, die Tape Out Platinen besitzen zusätzlich einen Buffer der mit einem OPA arbeitet. Dadurch das die Platinen die gleichen Kontaktpositionen haben und hochkant in einer Reihe stehen werden diese einfach mit Silberdraht durchverbunden, sprich Versorgungsspannung der Relais sowie das Line Signal nach dem Relais inklusive Masse und die Versorgungsspannung der OPs.

Was meint Ihr zu dem Konzept? Blöde Idee oder sehr gute Lösung? Ich bin für alles offen!

Anbei noch die Schaltpläne + Layouts, ich denke damit wird das Verständnis leichter, ich hoffe ich konnte es so einigermaßen klar machen:

Line Platine Schaltplan

Line Platine Layout

Das sind die Relaisplatinen die hinter den Eingangsbuchsen sitzen, Pad 1/3 sowie Pad 7/4 sind die Eingänge für jeweils einen Kanal, Pad 3/6/5/8/9/10 werden mit Silberdraht durchverbunden. Pad 11 geht von jeder Leiterplatte seperat zur Steuerung

Umschalter Tape Schaltplan

Umschalter Tape Layout

Das hier sind die Platinen hinter den Tape Out Buchsen. Mich würde besonders interessieren was Ihr von der Buffer Stufe haltet, ist diese so in Ordnung? (Sprich Klirrarm, so das das Signal nicht verfälscht wird)


Vielen Dank schon mal

Gruß

Jan


[Beitrag von Keksstein am 24. Feb 2013, 13:22 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 24. Feb 2013, 15:00
Du musst von Pin 3 noch einen Widerstand nach Masse schalten (33....100k) sonst bekommst Du beim Umschalten extreme Knackgeräusche, weil der nicht abgeleitete Biasstrom, dann die OPVs in die Sättigung treibt.

Ich würde eventuell kein Kontakte parallel schalten, weil Du damit auch die doppelte Kontaktkapazität hast. Takamisawa Relais halten Jahrzehnte. Angst vor Kratzgeräuschen wegen Kontaktproblemen ist eher unbegründet.

Und ich würde noch je 220µ zu C3 und C4 parallel vorsehen.

Und bei der Leiterplatte die Kontakte für den Eingang ins Relais und den Ausgang daraus tauschen, das ergibt ein viel schöneres kürzeres Leiterbild. (Musst Du vorher im Schaltbild bei Eagle ändern.)


[Beitrag von Ultraschall am 24. Feb 2013, 15:03 bearbeitet]
Keksstein
Inventar
#3 erstellt: 24. Feb 2013, 15:30
Hallo Ultraschall,

danke für Deinen Beitrag! Ich habe eben die Änderungen vorgenommen, hier sind die überarbeiteten Pläne:

Line Umschalter:

Line Layout

Line Schaltplan


Tape Umschalter + Verstärker:

Tape Umschalter Layout

Tape Umschalter Schaltplan



R3 und R4 könnten vermutlich entfallen, ich lasse sie für den Notfall im Layout.
Was mich auch interessieren würde:

Wenn man den Umschalter abschaltet und der nachfolgende Verstärker noch angeschaltet ist hängt ja der Eingang in der Luft. Ist das ein Problem?
Die Layouts sind ansonsten auch in Ordnung, fällt Jemandem noch etwas auf das man verbessern könnte?

Gruß

Jan
Keksstein
Inventar
#4 erstellt: 24. Feb 2013, 16:03
Hallo nochmals,


ich habe eben passende Relais herausgesucht, es werden wahrscheinlich diese hier: (wird in Eagle noch angepasst)

http://www.reichelt....110ae55ac95ff9a3f463


Am wichtigsten war mir bei der Auswahl das die Relais "Waschfest" sind, damit ist sichergestellt das auch in ein paar Jahren noch kein Schmutz ins Relais eindringen konnte. Insgesamt brauche ich 16 Relais, das kann man bei nicht einmal 1€ Pro Stück noch sehr gut finanzieren.

Gruß

Jan
PeterFW
Stammgast
#5 erstellt: 24. Feb 2013, 16:38

Keksstein (Beitrag #3) schrieb:

danke für Deinen Beitrag! Ich habe eben die Änderungen vorgenommen, hier sind die überarbeiteten Pläne:


Habe spontan nichts dazu gefunden wo du die Platine herholst aber...
Spontan würde ich sagen das alles bis auf eine TopLayer Verbindung sich im BottomLayer routen lässt.

Heisst also, eine einseitige Platine reicht dicke aus!
Wenn man alles nochmal umwürfelt reicht garantiert eine einseitige Platine!

Grüße,
Peter
Keksstein
Inventar
#6 erstellt: 25. Feb 2013, 15:48
Hallo Peter,

bis jetzt hatte ich vor die Platinen selbst zu ätzen, dann wäre auch doppelseitig kein großes Problem. Du hast natürlich recht, der Aufwand muss nicht sein, ich route die Platine heute Abend neu. Je nach Preis wäre anfertigen lassen natürlich eine sehr elegante Lösung....


Gruß

Jan
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