Phono MM oder MC Vorverstärker ?

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chris2178
Gesperrt
#1 erstellt: 27. Mai 2014, 00:35
Hallo

Habe hier einen Phono Vorverstärker in (SRPP?) mit Ecc88 in der Entzerrung,danach folgt noch eine Transistorstufe nach der (SRPP)..Die Anodenversorgungsspannung der oberen Röhre beträgt 105 Volt.

Denke es ist ein MM Vorverstärker?Angeschlossen an meinen MM Tonabnehmer ist der Klang schon ganz gut.Nur die Verstärkung scheint ein wenig schwach zu sein. Um richtig laut zu hören muss ich an meiner Röhrenendstufe das Lautstärkepoti auf fast 12Uhr stellen.

Der Verkäufer war aus Ungarn,er meinte es wäre ein MC Vorverstärker,war
sich aber auch nicht ganz sicher.

Beim Dual TVV47 brauche ich nur auf 9Uhr stellen und das ist schon mächtig Laut.

Anbei das Schaltbild,die folgende Transistorstufe ist nicht im Schaltplan eingezeichnet,habe davon auch kein Schaltplan.Was meint ihr, ist die Schaltung zu gebrauchen ?

$_4

PICT4532

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 27. Mai 2014, 01:08 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2014, 18:44
Hallo,
mit 47 kOhm Widerstand im Eingang ist das wohl eher ein MM-Vorverstärker.
Außerdem braucht ein MC-Vorverstärker eine etwa zehnmal höhere Spannungsverstärkung als ein MM-Vorverstärker. Sollte schwierig sein mit zwei Röhren.

Aber warum tut man sich solche Uraltschaltungen an? Allein die 47 k rauschen ja schon mit 867 nV pro Wurzel Herz.
Wenn ich's mal grob überschlage (ist ja wegen der Entzerrkennlinie komplizierter), hast Du bis 10 kHz allein durch diesen Widerstand ein Eingangsbreitbandrauschen von effektiv 86 µV effektiv. Bei vielleicht 3mV Signal ergibt das einen Fremdspannungsabstand von maximal 31 dB.

(Würde mich freuen wenn mir jemand Fehler bei der Rechnung nachweist. Oder Gegenrechnungen vorlegt.)

Das Ding muss Rauschen wie ein Wasserfall-oder? Was sagt die Hörprobe?

Grüße
chris2178
Gesperrt
#3 erstellt: 27. Mai 2014, 19:32
Hallo Ultraschall,
Danke der Infos ! Habs mir auch gedacht das das ein MM Vorverstärker ist wegen dem 47Kohm Eingangswiderstand.


So Habe gerade getestet,Meine Lautsprecher haben etwa 95db(2,83V)Wirkungsgrad ,da ist schon ein unangehnemes Rauschen zu Hören.Je weiter ich an meiner Trioden-Endstufe das Lautstärkepot aufdrehe um so Lauter wird das Rauschen !

Wenn ich laute Musik Höre fällt dieses Rauschen nicht auf. Eventuell bei sehr leiser Musik macht es sich negativ bemerkbar in den Pausen.

Also ist diese Schaltung wohl sehr Alt nicht das Gelbe vom Ei...wegen dem kleinen Fremdspannungsabstand...gibt es eine Möglichkeit das Rauschen zu verringern?

Grüsse Chris


[Beitrag von chris2178 am 27. Mai 2014, 19:49 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#4 erstellt: 28. Mai 2014, 00:01
Am einfachsten spendierst du dem Ding einen Vorverstärker. Den Widerstandswerten nach würde ich schätzen, daß da zu einem 08/15-MM-Phonopre etwa 20 dB fehlen. Das sollte bei den MM-üblichen Pegeln für eine 08/15-Opamp-Schaltung kein großes Thema sein. Hast du vielleicht noch irgendwo einen cMoy o.ä. rumzufahren...?

Invertierender Verstärker mit Kaskode als MM-Phonopre, auf was für Ideen die Leute so alles kommen...
chris2178
Gesperrt
#5 erstellt: 28. Mai 2014, 00:32
Hallo,denke auch das das Teil nur (20db)Verstärkt.40db wären mir auch Lieber.

Einen Kopfhörerverstärker meinst?Nein habe nicht.Den dann hinten am Chinchausgang dranhängen?
Ultraschall
Inventar
#6 erstellt: 28. Mai 2014, 22:45
Grob geschätzt: R 1 bis R3 um Faktor zehn kleiner machen und C1 bis C3 um Faktor zehn größer machen.
chris2178
Gesperrt
#7 erstellt: 28. Mai 2014, 23:40
Hmm.....Faktor 10xKleiner.Vielleicht probiere ich es irgendwann mal aus.Aber dann ist der Eingangswiderstand nur 4,7Kohm.
Wird der Tonabnehmer dann nicht zu sehr belastet?Ausgangsspannung von 3mV weiter runter gedrückt ?

Und
20db wären ja nur 10xVerstärkung das wäre ja nur 30mV am Phonoausgang,ne das müssten mehr sein.

Ich tippe eher auf (35db)55xVerstärkung

mein Dual TVV46 hat 40db=100xVerstärkung

Ich Glaube ich werd das ganze erstmal so belassen....

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 28. Mai 2014, 23:42 bearbeitet]
DB
Inventar
#8 erstellt: 29. Mai 2014, 10:13
Hallo,

das ist keine SRPP-Stufe, sondern eine Kaskodeschaltung. Eigentlich zweckmäßig (geringes Rauschen), aber nicht in der gezeigten Variante (hohes Rauschen).


MfG
DB
Ultraschall
Inventar
#9 erstellt: 29. Mai 2014, 11:03

chris2178 (Beitrag #7) schrieb:
Hmm.....Faktor 10xKleiner.Vielleicht probiere ich es irgendwann mal aus.Aber dann ist der Eingangswiderstand nur 4,7Kohm.
Wird der Tonabnehmer dann nicht zu sehr belastet?Ausgangsspannung von 3mV weiter runter gedrückt ?
...
Gruss Chris


Welchen Ausgangswiderstand hat denn der Tonabnehmer?
Dann kannst Du dir den daraus resultierenden sicher recht geringen Pegelverlust selber ausrechnen.
chris2178
Gesperrt
#10 erstellt: 29. Mai 2014, 11:33
Moin
Tonabnehmer ist "AudioTechnica AT 91" mit 47Kohm Ausgangswiderstand.

Wenn ich den z.b mit 4,7 Kohm Einganswiderstand benutze(belaste) wäre wohl nicht so ideal,oder?

Sollte nicht der Eingangswiderstand(vom Verstärker) immer höher oder gleich sein als der Ausgangswiderstand(vom Tonabnehmer)?

Ausrechnen gibts da ne bestimmte Formel?

Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 29. Mai 2014, 11:36 bearbeitet]
DB
Inventar
#11 erstellt: 29. Mai 2014, 11:37
Der MM-Abtaster muß schon mit 47kOhm abgeschlossen werden, zusätzlich noch mit einer Kapazität, die u.a. auch von der Leitung zwischen Abtaster und Verstärker abhängt.

MfG
DB
audiophilanthrop
Inventar
#12 erstellt: 29. Mai 2014, 15:04

chris2178 (Beitrag #5) schrieb:
Einen Kopfhörerverstärker meinst?Nein habe nicht.Den dann hinten am Chinchausgang dranhängen?

Nein, davor! (Eingangsimpedanz richtig bestücken, klar. Wieviel Pikofahrräder das AT91 gern hätte, ist leider gar nicht so einfach herauszufinden. Beim AT-95 liest man was von 100-200 pF, das wäre schon bald das Kabel allein, mancher behauptet beste Ergebnisse aber mit gut 300 pF Gesamtkapazität erzielt zu haben.) Wenn ich Vorverstärker schreibe, dann meine ich das auch so. Lies mal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Friis-Formel

Die Röhrenkaskode mit ihrer hohen Betriebsspannung dürfte einiges an Pegel abkönnen, ohne dabei groß zu verzerren. Da bietet sich die Kombination mit einer gewöhnlichen nichtinvertierenden Opamp-Schaltung in mäßig niederohmiger Beschaltung als Vorverstärker geradezu an (10k/1k bis 4k7/470R mit 2x NE5534 bzw. 1x MC33078, NE5532 oder LM833 sollte reichen). Und nichts anderes ist ein gewöhnlicher cMoy letztlich, auch wenn er normalerweise Kopfhörer scheuchen soll.
chris2178
Gesperrt
#13 erstellt: 29. Mai 2014, 15:42
CMOY Okay diesen davor einsetzen.

Dieser hat einen bis 300 Ohm niedrigen Ausgangswiderstand.das wäre ja gut.

Wie ist hoch ist denn der Eingangswiderstand ,und reichen die 3mV des Tonabnehmers zum Ansteuern ??


Gruss Chris


[Beitrag von chris2178 am 29. Mai 2014, 15:43 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#14 erstellt: 29. Mai 2014, 18:59

chris2178 (Beitrag #7) schrieb:
Hmm.....Faktor 10xKleiner.Vielleicht probiere ich es irgendwann mal aus.Aber dann ist der Eingangswiderstand nur 4,7Kohm.
Wird der Tonabnehmer dann nicht zu sehr belastet?Ausgangsspannung von 3mV weiter runter gedrückt ?...

Ja,
aber bei MM-Systemen geht es v.a. um die Höhenwiedergabe, es wird muffig klingen.

Warum?
MM-Systeme sind als Generator dominant induktiv (typ. einige 100 mH), d.h. <1 kOhm im Bass, dann aber ansteigend, in den Höhen zig kOhm, zusammen mit z.B. 200 pF Resonanz um 20 hkHz.
Die 47 kOhm Abschluss sind genormt um die Reso zu kultivieren.

Also,
<47 kOhm geht bei MM-Systemen aus klanglichen Gründen garnicht,
bzw. müsste durch andere Entzerrung (weniger Höhenabsenkung) kompensiert werden.
chris2178
Gesperrt
#15 erstellt: 29. Mai 2014, 19:32
Das habe ich mir schon gedacht das es unter 47Kohm nicht gut Klingen wird.
Wenn die Höhen dann Muffig sind das geht ja gar nicht!

Eventuell mal mit den CMOY um die Verstärkung anzuheben.

Aber Ich glaube ich werds erst mal so belassen auch das Rauschen fällt gar nicht so auf,ist wohl wie ein alter Oldtimer ,die alten Autos haben auch ihren Reiz.

Gruss Chris
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