Brummen in TDA7293 Verstaerker mit Weiche

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Steffen595
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Aug 2014, 11:27
Hallo,

ich habe einen Verstaerker gebaut mit Aktivweiche. Die Endstufen sind auf der Endstufe 80 basiert. Ich habe aber noch Molex-Verbinder hinzugefuegt, falls ich Patchkabel fuer Rausch/Brumunterdrueckung verwenden will.

Die Verstaerker haben Masse auf deren Siebung.
SelbstbauSiebung

von dort geht es auf einen zentralen Punkt am Gehaeuse. Dort sind dauch die Massen der anderen zwei Netzteile angschlossen.
Die Aktivweiche hat ein Netzteil und die Einschaltverzoegerung.

Aktivamp 4XTDA 7293

Die Verstaerker brummen schon, wenn nichts angeschlossen ist. Wenn ich deren Eingaenge kurzschliesse, it das Brummen weg. Das Brummen wird lauter, wenn ich die Verstaerker mit der Weiche verbinde. Wenn ich die Signalkabel an der Weiche abziehe, wird es lauter. Wenn ich die Masse am Eingang der Weiche mit der Mittenanzapfung der Siebung fuer die Verstaerker verbinde, wird es auch lauter.

Gibt es ein Problem mit dem Layout der Verstaerker, wenn die von sich aus schon brummen, oder sind das Einstreungen, z.B. durch den Molex-Verbinder? Ausserdem geht die Masse fuer Pin 4 des TDA 7293 ueber einen Jumper.

Frequenzweiche
3Wege Weiche

Schaltplan fuer Verstaerker
Amp Schaltplan

Leiterplatte fuer Verstaerker
Endstufe layout

Signalgrund geht ueber PIN 1, dann Jumper auf Pin 4

Danke fuer eure Antworten,

Steffen
fmmech_24
Stammgast
#2 erstellt: 04. Aug 2014, 19:48
..kein Wunder..bei dem Draht-Verhau!

Alles, was NICHT mit NF zu tun hat..weit weg von den NF-Teil.

Eine saubere, strukturierte Verkabelung inkl. sternförmiger Masseführung sollte ausreichend sein.
jehe
Inventar
#3 erstellt: 05. Aug 2014, 01:50
die Verkabelung ist schon recht abendteuerlich und könnte durchaus die Ursache für die Probleme sein.

Haben denn die einzelnen Komponenten der Schaltung schon mal störungsfrei funktioniert ?
Falls du alles ohne weitere Tests nur zusammen gelötet und dann gleich in die Kiste geklatscht hast, wäre es sinnvoll alles wieder auseinander zu bauen und jedes Modul einzeln in Betrieb zu nehmen.
Wenn also die Endstuffe ohne den Schnickschnack drumrum und mit minimaler und direkter Verkabelung zum Netzteil brummfrei funktioniert, dann liegt es nicht an Selbiger oder am Layout.
Das Gleiche solltest du auch mit der Weiche machen.
Wichtig ist dabei, das alles ausgebaut ist um sicher zu gehen, dass der Kabelverhau nicht dazwischen funkt.

Zentraler Masse Punkt wurde ja schon erwähnt, wobei sich gleich die Frage auftut wie die Bezugspotentiale der 3 Netzteile miteinander verbunden sind.

Was für Opamps verwendet du eigentlich ? - sieht nach 741 oder OPA62irgendwas aus.
NE5532 sind günstig und währen für sowas besser geeignet. Allerdings würde das auch ein neues Layout bedeuten, da die Pin Belegung anders ist. Ein etwas "sparsameres" Layout wäre auch ne gute Idee -> kurze Signalwege.....

Bei dem 7293 hast du hier ein DoubleLayer Layout zusammen gewurschtelt - wieso ?
Ich habe jetzt nicht extra nochmal nach geschaut, bin mir aber recht sicher das sich im Datenblatt ein Referenzlayer findet, welchen du anhand der Bauteilplatzierung schön in deinem Layout-Programm nachzeichnen könntest.
Der 7293 ist wie der 7294 auch, recht zickig was schlechtes Platinenlayout betrifft.

Die Netzteile funktionieren alle ? - also annähernd gleich Spannung +/-, auch bei den Opamps ?

Also vielmehr kann man da gar nicht sagen. Wie schon erwähnt, auseinander bauen und erstmal alles einzeln auf fehlerfrei Funktion testen.
Funzt das soweit, dann liegts nicht nur wahrscheinlich sondern definitiv an der Verkabelung...


[Beitrag von jehe am 05. Aug 2014, 01:55 bearbeitet]
Steffen595
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 05. Aug 2014, 12:15
-ich habe die Komponenten bloss mit dem Oszilloskop getestet, also Sinus-Welle an den Eingang und dann schauen, obs nichts verzerrt. Oder nichts an den Eingang und dann schauen, was am Ausgang passiert, war nichts zu erkennen. Haette wohl mal Kopfhoerer an die Weiche haengen sollen und eine einzelne Endstufe an einen Lautsprecher. Bei macimaler Verstaerkung im Oszi was bloss das Eigenrauschen zu sehen.
-Die Weiche hat OPA 134. Die Groesse ist, weil ichs erst mit 24dB Flankensteilheit geroutet habe und mit 12dB bestueckt. Dann habe ich das Gehaeuse aufgebaut. Danach habe ich eine neue entschlackte Weiche mit 12dB gemacht und die selben Loecher genutzt.
-der Verstaerker war mal schuro Endstufe 100, ich hatte aber ein par Probleme damit. War 2 Layer. Dann habe ich halt Endstufe 80 hergenommen und vereinfacht, habs nit 1 Layer auf die 75 x 75 Platine bekommen. Ja, da ist ein Layout im ST Datenblatt, single Layer. http://www.st.com/we...sheet/CD00001887.pdf Seite 6. Wie die den Kuehlkoerper hinmogeln, weiss ich nicht.

Die Spannungen der Netzteile sind symmetrisch. Das fuer die Einschaltverzoegerung ist galvanisch entkoppelt, zaehlt also nicht? Ohne etwas angeschlossen, sind die Ausgangsspannungen an den Endstufen unter 5mA, wenn die Eingansspannungen unsymmetrisch waeren, waere es etwas anderes, da sie um die Eingangs-Spannungen schwimmen?
Die Spannungen ohne Last sind glatt im Oszilloskop.
audiophilanthrop
Inventar
#5 erstellt: 05. Aug 2014, 20:28
Fangen wir mal bei den Endstufen an:
Das Platinenlayout sieht mir eigentlich ganz OK aus. Der Knoten IN- ist halt räumlich recht ausgedehnt und verläuft ein Stückchen auf der anderen Seite von -UB, aber ob das allein reicht?.

Und es brummt mit nur Strom dran bei offenem Eingang? 1000µ Siebkapazität ist zwar recht mager (gibt's da irgendwo noch mehr?), sollte aber eigentlich fürs erste reichen. Andererseits, Gain 32 dB, das ist schon ein bißchen empfindlicher als die sonst oft zu findenden 26 oder 20 dB. Am besten mal eine außerhalb des Gehäuses testen.

Beim Aufbau fallen z.B. die nicht verdrillten Leitungen für +UB/-UB auf. Und ich kann's zwar nicht genau erkennen, aber auch die Leitungen zum Trafo wären zu verdrillen.
Steffen595
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Aug 2014, 00:19
-ich kann versuchen, gain runterzuschrauben, ist ja bloss ein neuer Widerstand und es ist ja recht laut, plus die Aktivweiche hat Potis am Ausgang, sie sind bloss auf 40%, sonst faengts an zu verzerren, wenn ich Sinuswellen bei 0dB reinschicke.

-die Restliche Siebung ist extra, 2x10 000uF pro Spannung und noch ein par kleinere Cs fuer hoehere Frequenzen.

-alle Trafo-Leitungen verdrillen, oder bloss die 240V Seite?

-UB Leitungen gleichlang und dann verdrillen?

-Endstufe brummt etwas mit offenem Eingang, wird a) schlimmer, wenn mit Weiche verbunden.
schlimmer als a), wenn das Kabel an der Weiche abgezogen wird.
schlimmer als b), wenn ich Masse der Wiche mit Masse der Amp-Siebung verbinde
Steffen595
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 08. Aug 2014, 22:41
ein Bild sagt mehr als 1000 Worte?
Brummschleifen


[Beitrag von Steffen595 am 08. Aug 2014, 22:48 bearbeitet]
jehe
Inventar
#8 erstellt: 09. Aug 2014, 00:03
ich sehe das du den Schutzleiter mit der Masse verbunden hast.
Da ich gerade selber so ein kleines Problemchen hatte (siehe Bildertread), solltest du den Schutzleiter mal komplett trennen.
Sollte das brummen dann weg sein, kannst du das so lassen. Voraussetzung ist aber eine fachgerechte Verkabelung auf der Netz Seite - nicht da sich da was versehendlich löst.
Steffen595
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Aug 2014, 06:39
http://www.diyaudio....interconnection.html

ist ein sehr guter Artikel, aber in englisch. Bin am Lesen, aber das kann paar Tage dauern (lesen ist schnell, durchdenken dauert). Maile mich gerade mit dem Autor, werde am Schluss die Skizze ueberarbeiten

Es ist auch erklaert, wie man mit Gehaeusen mit Schutzleiter umgeht, welcher Grund was bekommt. Transformer-Mittelanzapfung, Signal-Grund und Schirm.
Steffen595
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Aug 2014, 10:34
ok:
Netzteil Kupfer entfernen, so dass ein Stern entsteht mit Zentum in Trafo Zentral-Anzapfung:
Netzteil Stern


Dann alle Massen auf einen Punkt verbinden:
stern-Amp

werde mich melden, wenn ichs neu verdrahtet habe
Steffen595
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 19. Okt 2014, 21:41
habs neu verdrahtet, macht aber keinen Unterschied. Scheinbar spielen die Kabel von der Weiche zu den Verstaerker-Eingaengen Antenne, das Brummen wird lauter, wenn ich die Weiche naherzum Trafo bewege. Aber es verschwinded nicht, wenn ich sie in die andere Richtung bewege.
jehe
Inventar
#12 erstellt: 20. Okt 2014, 10:45
schon probiert den Schutzleiter einfach mal weg zulassen ?
Steffen595
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 20. Okt 2014, 20:45
habs versucht, macht keinen Unterschied. Auch nicht ein Stahlblech-mantel ueber dem Trafo, mit oder ohne Verbindung zum Schutzleiter. Seltsamerweise wurde es leiser, als ich ein Stueck Alu zwischen die Weiche und dem Trafo gehalten habe. Muss mal Alumantel versuchen -> Schrottplatz, Blech auftreiben

Vielleicht gibts ein Problem anderswo, wenn ichs ausschalte, entlaed sich die + Seite des Netzteils schneller als -

plus, Gain ist 39 fach (27k/680R) statt 32 fach (22K/690) im ST Datenblatt, nicht 36 oder so dB (4000 fach)?


[Beitrag von Steffen595 am 20. Okt 2014, 21:05 bearbeitet]
audiophilanthrop
Inventar
#14 erstellt: 21. Okt 2014, 12:07
Da treiben wohl immer noch Masseschleifen ihr Unwesen. Ich würde jetzt drauf tippen, daß es vom Sternpunkt aus zur Weichenplatine geht, dann über die NF-Kabel zu den Endstufen, dann von den Endstufen aus retour. Kann das sein?

Wofür brauchst die die Masseverbindung der Endstufen eigentlich - fürs RC-Zobelglied? Dafür wäre das OK (aber vielleicht doch besser für alle einzeln), aber wenn da z.B. auch die Masse der Eingangsstufe draufliegt, brummt's.

Deine Weichenplatine hat übrigens eine eingebaute Masseschleife, wenn ich das richtig sehe, da geht's außen einmal rundherum. Am rechten Rand Mitte/oben gäbe es ein paar Engstellen, wo man das per Cuttermesser auftrennen könnte.


[Beitrag von audiophilanthrop am 21. Okt 2014, 12:07 bearbeitet]
Steffen595
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 21. Okt 2014, 12:25
von der Weiche zu den Endstufen geht nur noch das Signal, die Masse habe ich weggenommen.

an der Weiche das kann ich auftrennen.

an der Endstufe, der TDA7293 hat zwei Masse-Eingaenge, einen fuer Signal und einen fuer die Stromversorgung. Das auch noch auftrennen hat 4 extra Kabel zum Sternpunkt?

Am Sternpunkt, gibts da eine Reihenfolge, z.B. Signal uebereinander und Leistungs-Netzteil?

Ich habe einen Alu und einen Stahlblechtopf ueberm Trafo probiert, hilft nicht. Am Endstufenausgang ist mehr eine Saegezahn-Welle

Bilder wollen nicht hochladen, hier die links
http://i212.photobuc...osci_zps11ac3b72.jpg
http://i212.photobuc...osci_zps4ce612f4.jpg

50Hz, 10mV pro cm

edit: wird schlimmer mit laengeren Kabeln am Eingang. Und verschwinded, wenn ich das Kabel abziehe und den Eingang kurzschliesse. Aber da ist immer noch Rauschen, kaum hoerbar. Mit 3m CAT5 Kabel am Eingang kriege ich ca. 80mV Saegezahn, nicht Sinus. Kann es sein, dass die 2 Elkos am Eingang einen Schwingkreis machen? C3/C4/C5?


[Beitrag von Steffen595 am 21. Okt 2014, 23:03 bearbeitet]
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