Lichterkette gesteuert mit Musik

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TSGames
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jul 2015, 11:08
Hallo an alle,

das hier vorgestellte Projekt war eine Idee meinerseits, den Wohnraum beim Musik hören etwas lebhafter zu gestalten.
Doch der Reihe nach. Es ging um eine indirekte Beleuchtung des Sideboards mittels einer (Vollfarb-)Lichterkette. Eine reine Beleuchtung, welche die Farben zufällig oder regelmäßig wechselt, erschien mir jedoch etwas zu langweilig, weshalb ich dieses Projekt durchführte.

Es besteht aus:
- Einer 50-LED RGB-Lichterkette (WS2801 Controller)
- Einen Arduino-Kompatiblen Mikrocontroller
- Einem Chinch-Kabel, welches an den Pre-Out des Verstärkers angeschlossen ist
- Einem Infrarot-Empfänger sowie Fernbedienung

Es funktioniert so:
- Der Arduino bekommt über den Pre-Out Kanal die Informationen des aktuellen Audiosignals. Dieses wird digital analysiert und ausgewertet, damit es nur auf "sinnvolle" Tonänderungen reagiert. Anschließend steuert dieser die Lichterkette anhand der gewonnen Informationen an. Außerdem überprüft er das Signal des IR-Empfängers und ändert ggf. die Programm-Modi, wenn die Fernbedienung gedrückt wird.
Das Programm auf dem Arduino ist (für einen Microcontroller) relativ komplex. Es muss neben Farbwechseln und Signalanalyse auch ständig den IR-Port überprüfen und entsprechend die Einstellungen aktualisieren.


Doch genug der Vorrede, wie sieht das ganze denn nun aus?

Hier ein kurzes Video:
Die Breite der Lichterkette ist etwa 1,80 m
Video
vlcsnap-2015-07-21-13h06m44s81

Ich konnte im Video natürlich nur Freie Musik verwenden. Ich bitte um euer Verständnis.


Es gibt viele verschiedene Farb- und Effektkombinationen, ich habe im Video jetzt nur ein paar gezeigt. Das ganze lässt sich aber natürlich recht umfangreich an die eigenen Vorlieben mit der Fernbedienung anpassen.

Freue mich über eure Meinungen!

Viele Grüße
Torsten


[Beitrag von TSGames am 21. Jul 2015, 11:10 bearbeitet]
Smada
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 22. Jul 2015, 19:08
Hallo,
sehr schönes Projekt, könntest du den Code posten?
Ich hatte vor knapp 2 Jahren ein ähnliches Projekt, Arduino+ WS2812, anfangs habe ich einen msgeq7 verwendet um die Musik auszuwerten. Allerdings reagierte der Chip so dermaßen empfindlich auf Lautstärkeänderungen, dass die Empfindlichkeit entweder im Rauschen lag oder jedes Signal Vollausschlag verursacht hat. Das und die Tatsache, dass ich mehrere der Chips zerstört hatte (Abklemmen im Betrieb etc.... :/), führten dann zur etwas erweiterten Umsetzung:

Arduino + WS2812 + Processing. Ein in Processing geschriebenes Programm hat mittels FFT die Musikausgabe der Soundkarte in Höhen Mitten und Bässe zerlegt und zig mal die Sekunde die Amplituden an den Arduino übertragen, auf diesem lief dann ein Skript, dass die einzelnen Effekte erzeugt hat. Eine Handvoll Steuerbefehle, welche den Wechsel der Effekte, die Geschwindigkeit der Effekte, Helligkeit etc gesteuert haben waren auch über die Processing Oberfläche zu erreichen.

https://www.youtube.com/watch?v=PriWzKSXLfc
Die Videoqualität ist miserabel, aber es verdeutlicht das Konzept, gegen Ende kann man eine sehr frühe Version der Benutzeroberfläche sehen, in dieser Version waren Bässe immer in Rot, Mitten in Grün und Höhen in Blau dargestellt, in späteren Versionen konnte man die Farben beliebig zuweisen und auch die Bereiche ändern, die jeweils ausgewertet wurden (z.B. nur die erste Säule für den Bass, anstatt die ersten zwei...)

https://www.youtube.com/watch?v=R4VxyHqI39Y

Ich hatte irgendwann etwa 20 mehr oder weniger unterschiedliche Effekte, ein Problem für mich war immer die Kommunikation zwischen PC und Arduino, ich hätte gerne die Baudrate erhöht, bekam dann aber Fehler, welche zu Datenverlust führten, hier war wohl mein beschränktes Informatikwissen der Schuldige. Die Effektberechnung auf dem PC wäre mir lieber gewesen, so dass nur noch ein Array mit den Farbwerten der 60 RGB LEDs übertragen wird, aber ich kam schon mit 50FPS*3 Werte für Höhen Mitten Bass an die Grenze meines Übertragungsprotokolls, so dass an eine Übertragung von 60 LEDs*3 Farben*50FPS nicht zu denken war.

Lg
Daniel


EDIT: das Projekt ist nach meinem Umzug aufgrund eines kaputten Arduinos und mangelnder Zeit erstmal auf Eis, allerdings besteht weiterhin der Plan, über dieses System meine indirekte Beleuchtung des Wohnzimmers zu realisieren (dann mit deutlich mehr LEDs) und natürlich nicht nur im Takt der Musik sondern auch ganz konventionell als statische Beleuchtung, bzw. mit über Sensoren gesteuerte Helligkeitsregelung, um eine kontinuierliche Ausleuchtung von Beginn der Dämmerung bis Mitternacht zu verwirklichen...


[Beitrag von Smada am 22. Jul 2015, 19:13 bearbeitet]
TSGames
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 22. Jul 2015, 20:42
Hi Smada,

sieht gut aus! Ich wollte halt die gesamte Auswertung auf den Arduino durchführen, also mit möglichst wenig zusätzlicher Hardware auskommen. In meinem Fall also nur der Arduino, der über AnalogRead das Signal auswertet.
Prinzipiell finde ich die Idee, dass Signal etwas weiter in einzelne Spektren zu unterteilen, recht cool. Allerdings muss ich sehen, wie viel Rechenleistung letztlich verfügbar ist, der kleine Arduino hat ja nur eine relativ begrenzte Leistung. Der Ansatz wie bei dir, also mit PC vorgeschaltet, schied für mich halt insofern aus, da ich im Wohnzimmer es als "Plug-n-Play" Lösung haben möchten

Da ich bisweilen noch nicht weiß, wie es mit dem Projekt weiter geht, möchte ich den Code hierfür vorerst nicht veröffentlichen, sorry.

Gruß
Torsten
-loco-
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Jul 2015, 08:56
Wenn ihr mehr Rechenleistung braucht, wäre vielleicht ein Nucleo interessant.
Mit 32 Bit und 100 MHz ist das natürlich kein Vergleich zum Arduino (8 Bit, 16MHz).

Noch dazu sind die Spottbillig und ähnlich einfach zu Programmieren (https://developer.mbed.org/platforms/ST-Nucleo-F411RE/).

Das ist momentan der schnellste aus der Nucleo Serie:
http://www.watterott.com/de/Nucleo-STM32F411
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