Lautstärkeregelung für Kopfhörer

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max310
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Nov 2015, 22:24
Hallo, ich hoffe mal hier kann mir kurz jemand helfen

Also ich will zwischen den Ausgang meiner Soundkarte und meine Kopfhörer einen Lautstärkeregler setzen.

Nun hab ich mal ein paar Fragen:

1) Gehe Richtig in der Annahme, dass ich ein ganz stinknormales logarythmisches Stereopoti von ALPS verwenden kann?

2) Was für eine Schaltung nehme ich dafür nun am besten? Passt da sowas? Oder gibts bessere Alternativen?
Habe etwas Angst vor Frequenzgangveränderungen der Kopfhörer wenn ich nur in Reihe schalte...

3)Welche Bauteilwerte würdet ihr mir jeweils empfehlen um den Frequenzgang nicht zu beeinflussen?


Wenns hilft hier noch das Equippment:

Soundkarte Xonar STX
Kopfhörer AKG Q701 (ca. 50-100Ohm laut einer anderen Website)

Schonmal Danke für jede Hilfe!


edit:
Also ich hab mir das jetzt mal durch den Opf gehen lassen. Um den Frequenzgang nicht zu verzerren müsste ich doch zum Kopfhörer einen möglichst kleinen Widerstand Paralelschalten (zB 1Ohm).
Macht das dann der Ausgangsverstärker noch mit? Kenne mich da leider nicht mit aus.

Könnte natürlich sicherheitshalber noch einen Lastwiderstand von sagen wir mal 16 Ohm oder sowas in Reihe schalten um dem ganzen mal einen "Minimalwiderstand" zu geben. Damit verschenke ich aber natürlich nochmals massiv Leistung. Die müsste ich dann wohl wieder durch einen höheren Gain auffangen, was eventuell auch klappen würde (kann eh nicht bis 100% aufdrehen). Dann währe dann aber immernoch die Frage was für Werte mien zugehöriges Poti haben sollte.

Wie gesagt, ich mach mir da durchaus gedanken bin mir aber nicht so ganz sicher was am Ende die beste Lösung ist.


[Beitrag von max310 am 05. Nov 2015, 03:52 bearbeitet]
DommeP
Stammgast
#2 erstellt: 05. Nov 2015, 12:06
Moin moin!

Verstehe ich dich richtig: du möchtest Sowas für deine 150€ sundkarte basteln um nicht am PC lauter/leiser machen zu müssen?

Ich würde dann zum Markenprodukt greifen oder, wenn du ein höheres Budget hast, was schickes im Alugehäuse selber bauen.

Deine Schaltung bei 2) würde funktionieren, R1 & R2 wären das Poti, RL dein Kopfhörer.
Eine Stereo-Klinkenverlängerung lässt sich dafür auseinanderschneiden und anlöten.
Die Ausgangsspannung deiner Soundkarte Teilt sich dann zwischen R1 und der Parallelschaltung aus R2 und dem KH auf.

Hast du den Poti auf Anschlag "Laut" ist R1 ~ 0 und die ganze Leistung fällt über R2 und dem KH ab. Wenn der Poti z.B. 10k Ohm hatte würdest du so vlt 1% mehr Leistung von deiner Sundkarte fordern, sollte also unkritisch sein.

Wenn du auf ganz "Leise" stellst hast du die 10k Ohm und den KH in Reihe, d.h. der KH bekommt bei 10k noch 1 - 0,5% der Spannung.
Da die Soundkarte quasi eine Transistorendstufe sein sollte ist die Veränderung der Impedanz nach oben wohl unkritisch.

Ich für meinen Teil würde, wenn die Lautstärke der Soundkarte geregelt werden muss evtl. eher Sowas benutzen um den Signalweg nicht groß zu verändern.
audiophilanthrop
Inventar
#3 erstellt: 05. Nov 2015, 12:51

DommeP (Beitrag #2) schrieb:
Ich für meinen Teil würde, wenn die Lautstärke der Soundkarte geregelt werden muss evtl. eher Sowas benutzen um den Signalweg nicht groß zu verändern.

Ich auch.

Oder halt einen externen KHV verwenden. Ein Verstärker ist bekanntlich immer noch der beste Abschwächer.

Ein passiver Abschwächer mit Poti ist primitiver Mist. Steinzeit. Völlig unangemessen für eine STX.
max310
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 05. Nov 2015, 13:33
Im Prinzip wollte ich genau sowas basteln, nur dann eben in etwas hochwertiger und nach Möglichkeit im Schreibtisch eingelassen.

Mir ist klar, dass die Regelung nach dem Ausgang echt nicht optimal ist, ich bin auf den Gedanken gekommen, da ich eventuell mal mit nem ASIO-Plugin rumspielen wollte und da lässt sich dann Softwareseitig nicht mehr viel regeln.
Beim genaueren hinschauen hat sich mir halt dann vorallem die Frage gestellt, ob ich da nicht mehr verschlimmere als ich verbessere mit der externen Regelung.
Der USB-Regler wäre in der tat eine Lösung um zumindest ohne die ASIO-Idee etwas mehr Regelungskomfort zu haben.

Aber nochmal auf die Frage 2 zurück:
Gesetzten Falles ich würde ein Poti nehmen hätte ich dann mit der Konfiguration dann aber eine Anhebung der höhen, oder? Die KH-Impedanz steigt in Richtung 20kHz von 50Ohm auf etwa 100Ohm an, folglich würde dann bei höheren Frequenzen mehr Leistung abfallen, oder hab ich da einen Denkfehler?
Weil das ist um ehrlich zu sagen mein Hauptproblem und wenn ich das nicht in den Griff kriegen kann, kann ich das Poti auch gleich vergessen.
DommeP
Stammgast
#5 erstellt: 05. Nov 2015, 14:50
Du hast einen Denkfehler, es ist andersrum: Ein größerer Widerstand an gleicher Spannung setzt, da weniger Strom fließt, weniger Leistung um.

P = U² / R

Allerdings braucht man bei Höheren Frequenzen weniger Leistung (vgl. 3-Wege-LS), das wird der Hersteller so berücksichtigt haben.
Ist ja auch ohne Poti so.

Mit der Herstellerangabe von 62 Ohm oder der Aussage 50 - 100 Ohm lässt sich die frequenzabhängige Impedanz Z des HK kaum schätzen.
Und ich schätze das du nicht im Besitz eines RCL-Meters bist.
Damit ließe sie u.U. eine Rollspule/Variometer mit einem Potenziometer zu einer variablen Impedanz verbinden um einen Spannungsteiler mit ähnlicher Frequenzabhängigkeit zu bekommen.

Im Schreibtisch einlassen wäre dann von Vorteil, das wird nicht sehr kompakt (vor allem wenn man mehrere Rollspulen braucht um auf den wert zu kommen). Und man muss vermutlich die Bauteile mit unterschiedlichen Treibscheiben und Seilzügen mechanisch koppeln.

Wenn du die Lautstärke nicht am PC Regeln kannst und dir die Lösung von Oelbach nicht reicht würde ich dir auch eher raten einen KHV anzuschaffen
Kannst dir ja auch einen bauen wenn du selber was machen möchtest.


[Beitrag von DommeP am 05. Nov 2015, 14:51 bearbeitet]
max310
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Nov 2015, 15:59
Naja zur Frequenzabhängigkeit hab ich eine Messung gefunden:
Impedanzverlauf

Würdest du sagen, dass es da womöglich höhrbare Veränderungen im Hochton geben würde?


Ein Eigenbau KHV würde mich ja in der Tat auch mal reizen, allerdings währen da vorher erstmal noch andere Kopfhörer dran. Für die jetzigen lohnt sich ein neuer KHV glaube ich auch noch nicht so ganz. Außer das ich halt gleich Regeln könnte


[Beitrag von max310 am 05. Nov 2015, 16:11 bearbeitet]
DommeP
Stammgast
#7 erstellt: 05. Nov 2015, 19:43
Naja, eine bessere Quelle sollte schon einen hörbaren Unterschied machen, auch bei 10€ Kopfhörern ^^

Aber um auf die Xonar hörbar einen drauf zu legen müsstest du wohl einen DSP einbauen, dann könntest du auch alle unzulänglichkeiten des KH ausbessern
Anderseits gibt's für Soundkarten auch DSP-Software, nur für den Rechner einen Hardware-DSP anzuschaffen hätte für mich einen faden Beigeschmack.

Ob es für dich hörbare Veränderungen gibt kann ich nicht sagen, ich hab nicht deine Ohren
Aber nur weil etwas messbar ist muss man es nicht zwingend hören
max310
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Nov 2015, 21:13
Naja, ich kann ja spaßeshalber mal ein Poti mitbestellen, falls ich demnächst doch mal was bauen sollte. Dann würd ich ja sehen, ob sich etwas negativ verändert. Wer weis, vielleicht gefällt mir am Ende die Höhenanhebung ja sogar.

Nur für die Lautstärkeregelung ist mir der Aufwand mit DSP, Spulen usw aber denke ich erstmal zu viel. Wenn ich schon was aufwendiges mache kann ich dann auch gleich einen KHV bauen. Wobei mich ein neuer Stereoamp ja auch erstmal reizen würde. Mal drüber nachdenken was zuerst kommt.

Auf jeden Fall danke für die Beiträge!
ehemals_Mwf
Inventar
#9 erstellt: 06. Nov 2015, 01:22
Hi,
max310 (Beitrag #8) schrieb:
Naja, ich kann ja spaßeshalber mal ein Poti mitbestellen, ...

Dann aber an den ~60 Ohm-Hörer besser angepasstem Wert, z.B. 100, 200, 500 oder höchstens 1000 Ohm.
Log. Potis leiden an schlechtem Stereo-Gleichgang, daher lieber Standard lin. Kennlinie wählen.
Durch Werte >Lastimpedanz ergibt sich ohnehin eine leicht log. Kennlinie.
http://sound.westhost.com/project01.htm

Dass Kopfhörer typisch wesentlich lineare Impedanzkurven aufweisen als (Mehrwege-)Lautsprecher, hast du ja schon rausgefunden.
Deine Sorgen sind also übertrieben bzw. der Hauch Höhenplus (10 kHz ca. +1 dB) könnte sogar gefallen.
Das wissen auch die KH-Hersteller, schon weil in der Praxis nur selten perfekte Spannungsquellen (Null-Ohm) als KH-Anschlüsse anzutreffen sind.
Mit einigen zig bis hundert Ohm muss man schon rechnen und waren zumindest früher auch nach DIN/IEC genormt.

Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 06. Nov 2015, 01:23 bearbeitet]
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