Diode mit besonders kleinem Sperrstrom gesucht

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GüntherGünther
Inventar
#1 erstellt: 21. Dez 2015, 13:01
Hallo,

ich suche eine Diode, welche unter 1nA Sperrstrom bei etwa 10V Sperrspannung hat. Im Internet findet man nur SMD Teile, ich benötige jedoch ausnahmslos bedrahtete Dioden. Weder Sperrspannung noch Durchlassstrom müssen sonderlich groß sein.

Ich habe gelesen, dass ein JFET, D mit S verbunden und G als Anode, eine hervorragende Diode abgeben soll, jedoch funktioniert dies laut Quellen nur mit symmetrischen JFETs, doch woran erkenne ich, ob ein JFET (a)symmetrisch ist?

Grüße, Thomas
jonath
Inventar
#2 erstellt: 21. Dez 2015, 15:14
Nenn doch einfach mal deine Anwendung. Ich bezweifel, dass du eine wirklich derart spezielle Diode benötigst.

http://www.mouser.de...x9inZ1yox9ijZ1yox593
GüntherGünther
Inventar
#3 erstellt: 21. Dez 2015, 16:34
Hallo,

Es geht um eine DC-gekoppelte Vor-/Kathodynstufenkombination, welche ziemlich hochohmig ist. Sperrströme bewirken einen Drift des Arbeitspunktes der Vorstufe und damit auch der Kathodynstufe - bereits eine 1N4148 senkt die Anodenspannung von 115V auf 100V.

Es hat schon alles seine Gründe - Zweifel zu zeigen, ohne den Sachverhalt zu kennen, halte ich für unangebracht.

Grüße, Thomas
Soundscape9255
Inventar
#4 erstellt: 21. Dez 2015, 17:18

GüntherGünther (Beitrag #3) schrieb:
Zweifel zu zeigen, ohne den Sachverhalt zu kennen, halte ich für unangebracht.


Die sind mehr als angebracht, du könntest diese ja ausräumen und deinen Gedankengang zu Schaltung und die Schaltung selbst darlegen, aber dir scheint meckern wichtiger.

2 Min. Suche:

https://www.fairchildsemi.com/datasheets/FJ/FJH1100.pdf
pelowski
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 21. Dez 2015, 20:27
Hallo,

statt zu meckern, hättest du dich auch bei jonath bedanken können, denn in seinem Link
erfüllt schon die erste Diode deine Anforderungen 781-PAD5-E3

Grüße - Manfred
GüntherGünther
Inventar
#6 erstellt: 21. Dez 2015, 21:24
Hallo Manfred,

ohne dir auf den Schlips zu treten - du bist selbst des Öfteren etwas schroff.
Ich habe mich wohl etwas falsch ausgedrückt - es geht mir um den besten Kompromiss aus Beschaffbarkeit und Preis in Relation zu einem möglichst kleinen Sperrstrom. Eine Diode mit <5pA Sperrstrom ist ohne Zweifel beinahe ideal, aber 5€ sind etwas herb.

Mit meiner obigen Aussage wollte ich keinen kränken, Entschuldigung für die schroffe Formulierung.

Grüße, Thomas
Soundscape9255
Inventar
#7 erstellt: 21. Dez 2015, 23:13

GüntherGünther (Beitrag #6) schrieb:
Eine Diode mit <5pA Sperrstrom ist ohne Zweifel beinahe ideal, aber 5€ sind etwas herb.


Wenn du an 5€ für eine etwas exotische Diode krankst, solltest du die Finger von den Röhren lassen.

Du wirst wohl damit leben müssen, dass du preislich in der Größenordnung landest.


[Beitrag von Soundscape9255 am 21. Dez 2015, 23:13 bearbeitet]
NoobXL
Stammgast
#8 erstellt: 22. Dez 2015, 00:18
Moin,

wenn Vf nicht stört, wide Bandgap.

http://www.mouser.co...heet_v2_2-359087.pdf

Grüße


[Beitrag von NoobXL am 22. Dez 2015, 00:20 bearbeitet]
jehe
Inventar
#9 erstellt: 22. Dez 2015, 00:33
mit 5€ für so eine Ultra-Low Leakage Current Diode bist du noch recht gut bedient.
Schau dir zB. die FJH1100 an, die bekommst du bei Farnel ab 11€ und bei Völkner kostet sie sogar mehr wie 24€ - das Stück !

Klar gibt es auch günstigere Typen mit einem max. IR-1nA (BAS45A, 1N5395 gibt es für ein paar Cent), allerdings erkauft man sich damit auch einen sehr geringen Temperaturarbeitsbereich in dem dieser Wert stimmt. Bei Tj=25°C ist noch alles im grünen Bereich, bei 30...40°C mehr, ist man aber Ruck Zuck bei 60..70nA.
Das Problem hat man zwar grundlegend bei jeder Diode (besser gesagt, bei allen Halbleitern) bei den etwas kostspieligeren Typen hält sich dieser expotentielle Anstieg, zumindest vergleichsweise, in Grenzen.

Wenn man so hohe Anforderungen an eine Schaltung hat, dann kostet es eben auch mehr.


[Beitrag von jehe am 22. Dez 2015, 00:34 bearbeitet]
Soundscape9255
Inventar
#10 erstellt: 22. Dez 2015, 00:54
Schaltplan wäre nicht schlecht, dann könnte man sich besser ein Bild vom Problem machen.
jonath
Inventar
#11 erstellt: 22. Dez 2015, 11:43

GüntherGünther (Beitrag #6) schrieb:
Eine Diode mit <5pA Sperrstrom ist ohne Zweifel beinahe ideal, aber 5€ sind etwas herb.


Tja, dann ist deine Schaltung halt einfach nicht gut wenn du schon derartige speziellen Dioden brauchst, entweder du optimierst die Schaltung oder du findest dich mit diesen teuren Dioden ab. Allein die Anzahl der verfügbaren Dioden gibt mir Recht - wäre dieses Problem nicht anderst lösbar, dann gäbe es hier deutlich mehr Dioden zur Auswahl und deren Preis wäre mitunter niedriger.
GüntherGünther
Inventar
#12 erstellt: 22. Dez 2015, 15:10
Hallo,

wenn das so ist, führt wohl kein Weg daran vorbei.

Jonath, Du hast durchaus Recht - optimal ist der Schaltplan nicht, es gibt aber besondere Gegebenheiten, an die ich mich zu halten habe - einerseits nur 300V Betriebsspannung bei 23dB an benötigter Verstärkung. Zudem müssen dem DF halber aber auch min. 15dB ÜAGK existieren - macht eine benötigte Verstärkung von 38dB durch ein Triodensystem. Dies lässt sich bei dieser geringen Ub nur durch sehr hochohmige Schaltungsauslegung erreichen - weshalb bereits der Sperrstrom einer 1N4148 ausreicht, um den Arbeitspunkt zu verändern. Hätte ich 350V oder 400V, könnte ich niederohmiger an die Sache herangehen und deshalb alles ein wenig "légerer" planen.

Grüße, Thomas
Soundscape9255
Inventar
#13 erstellt: 22. Dez 2015, 17:34

GüntherGünther (Beitrag #12) schrieb:
Dies lässt sich bei dieser geringen Ub nur durch sehr hochohmige Schaltungsauslegung erreichen - weshalb bereits der Sperrstrom einer 1N4148 ausreicht, um den Arbeitspunkt zu verändern.


Und somit riskierst du eine unheimlich schlechte Störfestigkeit. Mit etwas Glück kannst du dein Handy ausschalten um das Gerät zu betreiben.
GüntherGünther
Inventar
#14 erstellt: 22. Dez 2015, 17:42
Hallo,

nein, so schlimm ist es nun auch wieder nicht.

Ich habe weitaus hochohmigere Schaltungskonzepte erfolgreich umgesetzt, so etwa eine ECC83-Stufe, welche mit einer Verstärkung annähernd µ arbeitet, allerdings habe ich hier auf AC-Kopplung gebaut.

Grüße, Thomas
Soundscape9255
Inventar
#15 erstellt: 22. Dez 2015, 17:49

GüntherGünther (Beitrag #14) schrieb:

nein, so schlimm ist es nun auch wieder nicht.

Ich habe weitaus hochohmigere Schaltungskonzepte erfolgreich umgesetzt, so etwa eine ECC83-Stufe, welche mit einer Verstärkung annähernd µ arbeitet, allerdings habe ich hier auf AC-Kopplung gebaut.


Einfacher Test: Bau die Diode ein, hänge ein Multimeter an den Knotenpunkt, der dir deine 115V Anodenspannung abbildet. Lege dein Handy daneben und ruf dich an, beobachte dabei, ob sich dein Arbeitspunkt verschiebt. Wenns blöd läuft, hast du einen HF-Gleichrichter gebaut.
GüntherGünther
Inventar
#16 erstellt: 22. Dez 2015, 18:12
Hallo,

dieser Aufbau funktioniert seit mehr als 5000 Betriebsstunden störungsfrei, don't touch a running system!

Grüße, Thomas
eckibear
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 24. Dez 2015, 22:04
Falls die 5 € zu hoch erscheinen gibt es einen ganz alten Hut aus der Elektroniker-Ecke:
Man nehme einen gewöhnlichen Sperrschicht-FET (BF245..), schließe Drain und Source zusammen als Kathode (gilt bei N-Ch-FET) und Gate als Anode, fertig !
Der Leckstrom liegt mindestens eine Größenordnung unter der von einer guten Si Kleinsignal-Diode, typisch sind pA bei Raumtemperatur (alle Sperrschichten zeigen exponentiellen Anstige mit Temparatur, auch die teuren pA Dioden). Einziger Nachteil ist die u.U. geringe Strombelastbarkeit, aber ein Paar mA sind immer drin. Wenn Du unbedingt Wert auf höhere Ströme legst, melde Dich per PN, ich habe hier noch einige Tausend pA-Dioden FDH300 liegen...
GüntherGünther
Inventar
#18 erstellt: 25. Dez 2015, 02:40
Hallo,

das hatte ich ja auch schon im Blick, hatte aber gelesen, dass es nur mit symmetrischen JFETs geht.

Die FDH600 nehme ich gern, schau' mal in dein Postfach

Frohe Weihnachten,
Thomas
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