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Allpass 1. Ordnung+A -A |
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Autor |
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Mareadriver
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 25. Sep 2004, 18:02 | |
Moin! Ich möchte für meine Car HiFi Anlage eine Art passive Laufzeitkorrektur realisieren. Mit Hilfe eines Allpass 1. Ordnung sollte das doch gehen, oder? Hat jemand von Euch mal einen Schaltplan inkl. Bauteileliste parat. Sorry, ich bin absoluter Nicht-Elektroniker, benötige halt nur den Schaltplan, damit ich mir was zusammenlöten kann. Oder gibt es die Schaltung gar als Bausatz oder Fertiggerät? Bin für alle Tipps dankbar! Viele Grüße, Wolfram. |
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Frickelbruder
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 25. Sep 2004, 19:22 | |
Wozu brauchst Du das genau ? Wie sieht der Rest der Weiche aus ? Welche Grenzfrequenz soll der Allpaß haben ? Ist das fürs Auto ? Es sind noch mehr Fragen offen Aber solls was bringen muß das schon alles passen. |
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OneStone
Stammgast |
#3 erstellt: 26. Sep 2004, 11:59 | |
Hörbare Signallaufzeiten bei Audio? Woher sollen die kommen? Durch die Phasenverschiebung an den induktivitäten und Kapazitäten in der Weiche? |
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Frickelbruder
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 27. Sep 2004, 20:19 | |
@ Onestone: Quasitreffer. Jeder Filter hat eine gewisse "Signallaufzeit" ich glaube der Fachmann spricht hier von Gruppenlaufzeit. Stell Dir mal zwei Tieftöner vor, der eine wie sich das gehört mit nem Tiefpaß und der Andere ohne. Nun gibst Du zur gleichen Zeit einen, sagen wir mal Paukenschlag als Signal an die beiden Lautsprecher. Die kommen nun Zeitverzögert bei Dir an. Anstatt Bang ... hörst Du BaBangng. War das anschaulich ? Bei genügend großer Verzögerung halte ich das für Hörbar. Bei kleiner Verzögerung bin ich der Auffassung das das Subjektiv als Störung "empfunden" wird. Irgendetwas stimmt dann nicht, ohne das man genau sagen könnte was es ist. So stelle ich mir das vor. |
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detegg
Inventar |
#5 erstellt: 27. Sep 2004, 20:36 | |
... IMHO gibt es keine PASSIVE Entzerrung der Gruppenlaufzeiten von Filterstufen. Passive Bauelemente verursachen "Verluste", diese müssen durch aktive Filterschaltungen kompensiert werden. @Wolfram Ein Ansatz wäre, das verwendete Gehäuse/Volumen/Abstimmung Deines Basschassis zu verändern ... @Frickelbruder Quasidaneben: Laufzeitverzerrungen treten auf bei LS-Chassis, die das GLEICHE Signal (im Übergangsbereich einer Weiche) zeitverzögert wiedergeben. Das kann an den Ü-Eigenschaften der verwendeten LS und/oder an der Weiche liegen (auch am Gehäuse). Gruß - Detlef |
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Frickelbruder
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 28. Sep 2004, 15:23 | |
@detegg: Der Begriff Laufzeitverzerrung ist mir neu, eine Suche hier im Forum ergab 2 Treffer. Erläuterst Du mal die Definition? Zu dem Quasidaneben stimme ich Dir zu, denn Du bist davon ausgegangen, daß ich @Wolfram geschrieben habe. Der Beitrag war aber @onestone und die Antwort stammt im wesentlichen aus "Tietze Schenk, Halbleiterschaltungstechnik, Springer Verlag 12. Auflage Kapitel 13 Filter". Ich halte den Autor für seriös und schließe mich seiner Auffassung an. |
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detegg
Inventar |
#7 erstellt: 28. Sep 2004, 16:05 | |
Hi Frickelbruder, Entschuldigung, irgendwie habe ich da an Dir vorbeigeredet .... Der von mir verwendete Begriff "Laufzeitverzerrung" sollte die durch unterschiedliche Schallentstehungszentren (versetzter Einbau von z.B. Mittel- u. Hochtöner, häufig bei PA-Lautsprechern zu beobachten) entstehenden Verzerrungen im Übergangsbereich zw. diesen Lautsprechern beschreiben. Diese sind konstruktionsgegeben (akustisch) und können durch Veränderung der "Signallaufzeiten" (elektrisch) korrigiert werden ("Delay" / Allpass).
Der Vergleich hinkt etwas. Signallaufzeiten werden im Audiobereich eigentlich immer im Mittel- Hochtonbereich korrigiert. Die Korrekturen sind hier mit vertretbarem Aufwand mit Allpässen 1./2. Ordnung möglich. Die benötigten Verzögerungen liegen dann im µs-Bereich. Diese Korrektur lässt sich aber PASSIV (wie von Wolfram gefordert) nicht durchführen. Gruß - Detlef PS: Der Tietze/Schenk ist wohl das (theoretische) Standardwerk eines jeden Nachrichtentechnikers. |
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Frickelbruder
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 28. Sep 2004, 16:51 | |
Na dann sind wir uns wohl einig :-) Sigalübertragung von Lüke ist übrigens auch ein schönes Werk. Aber das wird jetzt zu Theoretisch. Wenn Wolfram mit Laufzeitkorrektur den Ausgleich räumlich verteilter Chassis und den damit verbundenen Laufzeitproblemen am Hörplatz meint, bin ich Deiner Meinung. Er braucht eine "aktive" Laufzeitkorrektur in Form eines Zeitverzögerungsglieds für die "Laufzeitnächsten" Chassis. Ich persönlich kenne auch keine passive Lösung für das Problem. Ich könnte mir lediglich ein vollaktives System mit einem seperaten Verstärker für jedes Chassis vorstellen. Das ganze dann mit einer aktiven Frequenzweiche und den Zeitverzögerungsglidern kombiniert. Die Zeitverzögerung könnte man z.B. Digital ausführen. Das ganze führt dann zu einem volldigitalen System, welches man (sofern ich hier im Forum richtig gelesen habe) bei Behringer kaufen kann. Sollte Wolfram die Korrektur der Gruppenlaufzeit seiner Frequenzweichenzweige meinen, kenne ich ebenfalls keine konkrete Lösung (was aber nicht heißt das es das nicht gibt). Eine 3-Wege-Aktivsystem samt Korrektur habe ich kürzlich mal aufgebaut. Sie funktioniert gut und den Unterschied kann ich hören. @detegg: Kann man das so stehen lassen ? Oder lieg ich wo verkehrt? [Beitrag von Frickelbruder am 28. Sep 2004, 16:54 bearbeitet] |
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detegg
Inventar |
#9 erstellt: 28. Sep 2004, 20:10 | |
.... nur ein klein bisschen verkehrt ich bin heute aber auch wieder besserwisserisch ... Die Lösung mit der Behringer Weiche (Ultra Drive DCX2498) führt nur dann zu einem volldigitalen System, wenn auch die verwendeten Amps digital sind ... Ich habe ebenfalls mit der Behringer UD experimentiert. Und bin zu überraschenden (?) Erfolgen gekommen. Den Laufzeitunterschied zwischen MT-Holzhorn und Hornhochtöner habe ich mit der Weiche und einem Messmikro eingemessen, das Ergebnis war ein Delay von exakt 13,0cm bei 20° Celsius Raumtemperatur (nachgemessen: 13,1cm). Hörtechnisch ein absoluter Gewinn an Information/Tiefenstaffelung. Direkter Vergleich durch gespeicherte Presets ist natürlich möglich. KEF hat einmal mit aufwendigen "akustischen" passiven Filtern experimentiert. Aber das ist wohl auch keine Korrektur von Gruppenlaufzeiten der Weichenbauteile gewesen. @wolfram: wo ist eigentlich Wolfram? Gruß - Detlef |
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selfmadehifi
Stammgast |
#10 erstellt: 28. Sep 2004, 20:57 | |
ein Allpass bewirkt auch keine Zeitverzögerung, sondern verschiebt die Phase allmählich mit ansteigender Frequenz. passive Laufzeitkorrektur ist aufgrund der Filterwirkung nicht sinnvoll möglich, man braucht unbedingt digitale Filter. |
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