Das richtige Projekt finden

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zapzappa
Stammgast
#1 erstellt: 25. Aug 2006, 12:12
Hallo Zusammen
Seit einiger Zeit bin ich fleisig auf der Suche nach einem gut dokumentierten Endstufenprojekt zum Nachbau.
Kriterien sind für mich:
Klang geht weit vor Leistung!
Nicht zu umfangreich (ist relativ)
Möglichst (weit)unter 300-400Euro
Kein übermäßiger Stromverbrauch.

Ich höre überwiegend Klassik, Jazz, Pop, Rock, Teckno und Heavy Metal, also Abba bis Zappa. Meist von Vinyl.
Wirklich grosse Lautstärke praktisch nie, aber ab und zu darfs schon mal krachen.
Hab momentan einen alten Denon 30Watt, der ist mehr als ausreichend was sie Lautstärke, nicht aber den Klang angeht.

Das Schaltungskonzept ist mir insofern egal, als das ich kein Experte bin und mich somit gerne auf andere Verlasse.
Ein einfacher Röhrenamp ist für mich auch reizfoll, würde ich gerne mal versuchen.
Meint ihr da sind 2*10W ausreichend?
Das mit dem Stromverbrauch beschäftigt mich tatsächlich, bin da etwas öko-verseucht.
Wenn ich mir mal für ne stunde ne Scheibe anhör spielt das keine rolle, aber bei stundenlanger Berieselung nebenbei 80W für "garnichts" zu verbraten, nein, das geht nicht.
Sind Röhrenamps wirklich solche Wirkungsgradversager wie man manchmal liest?
Fällt jemanden was ein? Bauanleitungen gibts ja zuhauf...nur leider fehlt mir der Durchblick.
mfg Robert
zapzappa
Stammgast
#2 erstellt: 25. Aug 2006, 12:40
Ach ja, als LS erwäge ich die EX-2 MAG von Intertechnik
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 25. Aug 2006, 13:44
Hallo,

schau dir mal folgenden Thread genauer an:

http://www.hifi-foru...orum_id=103&thread=4

Der TDA 7293 wird -so hab ich verschiedentlich gelesen- auch in dem einen oder anderen "HighEnd"-Gerät verbaut, nachgeprüft hab ich's nicht. Wenn man sich aber das Datenblatt unter http://www.datasheet.../D/A/7/TDA7293.shtml ansieht, dann würde ich, wenn ich mir eine neue Endstufe bauen müßte, durchaus zu dieser Lösung greifen: Relativ einfach zu bauen, preiswert (kostet bei Reichelt z.Zt. gerade mal 5,25EUR das Stück). Und ein damit aufgebauter Verstärker bringt -je nach Betriebsspannung- bis zu 80W, also mehr als ausreichend.

Röhrenverstärker zu bauen ist sicher eine reizvolle Sache, hab mich auch schon mit dem Gedanken getragen, aber solange mein alter Scott A437 noch so super seine Dienste verrichtet lass ich's bleiben. Zudem sollte man schon über einige Erfahrung im Aufbau von elektronischen Schaltungen und Geräten verfügen, denn eine Röhrenschaltung wird mit Hochspannung bis zu 300V oder mehr betrieben. Die zugehörigen Übertrager sind i.d.R. nicht ganz billig, so daß du "für den Anfang" mit einem Transistor-Amp eher auf der sicheren Seite sein dürftest.

Das mit dem Stromverbrauch beschäftigt mich tatsächlich, bin da etwas öko-verseucht.
Wenn ich mir mal für ne stunde ne Scheibe anhör spielt das keine rolle, aber bei stundenlanger Berieselung nebenbei 80W für "garnichts" zu verbraten, nein, das geht nicht.
Sind Röhrenamps wirklich solche Wirkungsgradversager wie man manchmal liest?


Eine Halbleiter-Enstufe hat im Schitt einen Wirkungsgrad von etwa 50-60%, sofern sie nicht als A-Betrieb läuft (ca.85% Verluste). Eine Röhrenendstufe bringt es -je nach Schaltungsauslegung- auf grob 30% Wirkungsgrad.


Gruß Tom
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 25. Aug 2006, 16:59
Hallo !


zapzappa schrieb:
Sind Röhrenamps wirklich solche Wirkungsgradversager wie man manchmal liest?


Eindeutiges JA - so etwa 25-30% sinds wohl im Idealfall, aber geht durchaus noch schlimmer.

Also nix für Öko's

Man muss die Musik (und natürlich den Klang) eines RV schon sehr gern haben um sich das auf Dauer zu leisten, denk ich.

Gruß
Markus


[Beitrag von .:Bulli:. am 25. Aug 2006, 17:02 bearbeitet]
Ultraschall
Inventar
#5 erstellt: 25. Aug 2006, 18:51
Also bleibt nur ein AB-Verstärker so wie der hier:
http://users.ece.gatech.edu/~mleach/lowtim/
Gut erklärt, dokumentiert und soll klanglich auch sehr gut sein.

Oder Schaltverstärker. Dann mußt Du mal nach "HYPEX-Module" googeln.
zapzappa
Stammgast
#6 erstellt: 25. Aug 2006, 19:17
Danke, das ist wirklich eine gute Beschreibung!
Von wegen öko, ich hab das schon mit einem Augenzwinkern geschrieben. Wenn ich wirklich musik höre spielt das alles keine Rolle. Und wenn bei Zimmerlautstärke 30Watt verlohren gehn, damit kann man leben. Sollen hat nicht ständig 130W sein.
Ist es nicht so das die meisten Endstufen bis zu einer gewissen Grenze im A, darüber hinaus im AB Betrieb arbeiten?
Bei einer 10-20W Röhrenstufe hält sich das ganze dann ja auch noch in Grenzen. Guter Wirkungsgrad der LS ist halt wichtig. Nebenbei, kennt jemand die EX2 mag von Intertechnik? Empfehlenswert?
Den Gainclone Thread hab ich schon gelesen. Vieleicht probier ichs tatsächlich mal, muss allerdings sagen das ich irgendwie vorbehalte habe. Ist reine Gefühls sache.
Ich hab heute mal spasshalber einen alten Saba Musikthruenverstärker betrieben. Vieleicht wird ja da was draus. Der erste Eindruck hat mich begeistert. Ist nicht Highendig, eher marke Charaktersau. Sehr schöner, lebendiger Klang. Besser als mein alter Denon.
Werd mal nen extra thread posten. Fürs erste ne tolle abwechslung, demnächst muss aber trotzdem ne "richtige" Verstärkung her.
mfg robert


[Beitrag von zapzappa am 25. Aug 2006, 19:24 bearbeitet]
zapzappa
Stammgast
#7 erstellt: 25. Aug 2006, 20:01
Hab grade an anderer Stelle hier über den Leach amp was von 1100Euro kosten gelesen
Mit mittelklasse Bauteilen lässt sich hoffentlich einiges einsparen, wenns zu diesem Projekt kommt.
Mein ziel ist nicht zwangsläufig geld zu sparen, dann würd ich alles so lassen wies jetzt ist. Bin an überagendem Preis/Leistung interessiert. Mehr als wenige 100E kann ich unmöglich investieren.
Nochmal zum Thema Röhre, ich kann Löten, hab schon nen grossen modularen Synthi gebaut. Mit 300V ist nicht zu spassen, beim messen gehört die linke hand in die Hosentasche usw.
Mick_F
Stammgast
#8 erstellt: 27. Aug 2006, 12:33
Gute und einfache Amp Projekte hier.

Gruss
Mick
notorious
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 27. Aug 2006, 12:38
Also 1100 EUR für den LeachAmp sind schon reichlich, wobei man das sicher ausgeben kann, wenn man nur das Beste nimmt.

Da mein Budget nicht so groß war, habe ich etwas mehr auf die Preise geachtet und bin so etwa mit 250,- bis 300,- EUR für 2 Kanäle ausgekommen.
Gespart habe ich z.B. bei den Leistungstransitoren, die "guten" von Motorola/ON kasten so 4,95 EUR/Stk. und bei 4Stk. pro Kanal leppert sich das. Zumal immer wieder vor Fälschungen gewarnt wird, die ihr Geld nicht wert sind.
Daher habe ich die "billigen" von Inchange zu 1,60 EUR genommen und die laufen bisher tadellos und später kann ich immernoch die teuren einbauen.
Bei den Kühlkörpern hatte ich Glück und bin bei Pollin fündig geworden, da gabs welche für'n Appel und 'n Ei
Und für's gehäuse musste eben reichen, was der Bastelkeller so hergab.

Alles in allem also eine ziemliche Sparversion, aber dank der guten Dokumentation lief das Teil auf anhieb.
Alles in allem, bin ich froh, daß ich den LeachAmp aufgebaut habe, neben viel Spaß (endlich wieder basteln) einigen Erfahrungen und einer besser gefüllten Bastelkiste, habe ich einen Verstärker bekommen, der mir viel Freude beim Musikhören macht.

Also wenn Du dich von der etwas aufwendigen Schaltung nicht abschrecken lässt, kann ich den LeachAmp nur empfehlen.
zapzappa
Stammgast
#10 erstellt: 27. Aug 2006, 16:42
Ja, so kann man sich das leisten. Nach dem "Optimum" bin ich ohnehin nicht her. Ich sag mal gehobene Ansprüche, was auch immer das heist.
Im Moment liebäugel ich mit einem Projekt das in eine ganz andere Richtung geht. Entschieden hab ich mich aber noch nicht. Es gibt so viele Möglichkeiten...
Seit 3 Tagen höre ich ja mit begeisterung über diesen alten Röhrenamp. Jetzt bin ich über die Beschreibung eines 6/9 Watt SE Röhrenamps Triode/Pentode umschaltbar, sowie einweg Breitbandlautsprecher mit hohem Wirkungsgrad gestolpert. Vieleicht wirds wirklich soetwas, oder ein anderer kleiner Röhrenamp. Es ist immer eine etwas heikle Angelegenheit zu investieren wenn man das Ergebnis noch nicht hören kann.
Von meiner Vorstellung her sind Atribute wie Auflösung und Räumlichkeit aber wichtiger als Lautstärke und Erdbebenfaktor.
http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE4/EL34_9W.html
Auserdem die Breitband-Lautsprecherbox B.20
zu finden auf http://www.jogis-roehrenbude.de/.
Der Visaton B200 hat einen Wirkungsgrad von 96db/w/m,
es dürfte also selbst bei so geringen leistungen laut werden. Einen Sub hab ich auch noch, man könnte dann eine Frequenzweiche (mit bypass) schon vor der Endstufe verwenden.
Ich hatte schon gelegenheit Punktstrahler zu hören, eine sehr feine sache.
Das mit dem Verbrauch bleibt natürlich, 2*9Watt bedeuten vermutlich immernoch eine erhebliche Energieverschwendung, allerdings muss er ja nicht tag und nacht laufen.
Ich habe auf jeden fall in den letzten Tagen mit dem superunlinearen, wenig audiophilen 40 jahre alten amp gelernt das das gefühlsmäßige Hörempfinden wichtiger ist als jede Hifi/Highend Überlegung.
Nur weiter mit den Komentaren, ich freu mich über Meinungen und Hinweise.
snickers
Stammgast
#11 erstellt: 27. Aug 2006, 17:10
High zapzappa,


zapzappa schrieb:

Das mit dem Stromverbrauch beschäftigt mich tatsächlich, bin da etwas öko-verseucht.
Wenn ich mir mal für ne stunde ne Scheibe anhör spielt das keine rolle, aber bei stundenlanger Berieselung nebenbei 80W für "garnichts" zu verbraten, nein, das geht nicht.
[...] Bauanleitungen gibts ja zuhauf...nur leider fehlt mir der Durchblick.


wie waers denn mit dem Sorensen Audio Experiment, echte Klasse D mit - soweit ich sehen kann - Standardbauteilen? Leider kann ich Dir nichts zur Klangqualitaet sagen, aber die Effizienz soll bei etwa 85% liegen. Falls ich mal irgendwann Zeit haben sollte, baue ich mir das Dingens.

Obwohl, Klasse D muss ein echter Horror fuer den echten High-Ender sein. Der Klang entsteht wahnsinnig schnelles Schalten der Versorgungsspannungen. Klackklackklack

Digitale Gruesse,
snickers.
zapzappa
Stammgast
#12 erstellt: 27. Aug 2006, 17:19
Ja, das ist sone sache. Mir isses nämlich auch horror. Und ich bin kein highender. Rational begründen lässts sich nicht, aber wir reden ja auch übers Musikhören.
Gelscht
Gelöscht
#13 erstellt: 27. Aug 2006, 18:42
Hallo Zapzappa,

hier noch ein weiterer Link zum Thema:

Elliott Sound Products

Die hier vorgestellten Schaltungen und Projekte sind teilweise verblüffend einfach, bestechen aber durch hohe Qualität und gute Nachbausicherheit, zudem halten sich die Baukosten erfreulicherweise in echt überschaubaren Grenzen.

Ich hab mir davon das AC-Millivoltmeter gebaut und war von der Qualität dieser Schaltung ziemlich überrascht.

Gruß Tom
notorious
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Aug 2006, 12:59
Hallo Robert,

mit einem Röhrenverstärker habe ich erst auch geliebäugelt, bin aber dann davon abgekommen, weil:
- der Verstärker auch etwas größere Standboxen mit weniger gutem Wirkungsgrad versorgen können soll.

- er jahrelang, mehrere Stunden täglich, zuverlässig laufen soll.

Wenns preiswert und einfach werden soll, ist vielleicht ein Chipverstärker mit TDA7293 oder TDA7294, wie coranick vorgeschlagen hat, eine Möglichkeit.
Hier im Forum gibt es auch viel positives über den "gainclone" zu lesen.
Den TDA7294 habe ich selber mal ausprobiert ... nur so zum Spaß, kostet ja nicht die Welt, wenn man noch 'nen geeigneten Trafo und Kühlkörper in der Bastelkiste findet... und ich war überrascht, wie gut die Dinger sind.

Gruß
Christian
zapzappa
Stammgast
#15 erstellt: 30. Aug 2006, 10:02
Ich glaub ich mach beides.
Das mit den Röhren gefällt mir schon sehr gut, auch von der Optik, und ich glaube es gibt eine richtig schöne Bastelei. Dann Stielgerecht über Breitbänder und SE klass A mit 9Watt geniesen.
Jetzt hab ich mir folgendes Überlegt:
Ich muss zum üben öfter stundenlang playalongs oder intonationshilfen laufen lassen oder Songs lernen. Manchmal auch ohne richtig hinzuhören irgendwas rieseln lassen. Das wäre irgendwie Perlen vor die Säue!
Warum nicht zwei Endstufen? Es könnte direkt hinter Eingangswahl und Lautstärkesteller ein Jfet-opamp sitzen. Der dürfte die Röhre kaum stören. Der Opamp steuert eine kleine chipendstufe an.
Soweit alles ganz einfach. Man hat dann zwei alternative Endstufen, aber in einem Gehäuse. Die Lautsprecherumschaltung müsste über Relais stattfinden.
Am röhrenamp sollten ja ohnehin relais die Lautsprecher beim abschalten trennen und den Übertrager Kurzschliesen.
Gibt es auch Lautsprechertaugliche Umschaltrelais? Ich denk mir das so: Röhrenamp aus - Lautsprecher am chipverstärker angeschlossen.
Röhrenamp ein - Lautsprecher auf Übertrager umschalten.
Klingt das machbar und sinnfoll?
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 30. Aug 2006, 11:58
Hi,

beide bauen, das ist natürlich der Super-Luxus:D, würd' ich auch gerne, wenn Zeit und Platz da wäre. Aber da hat gnä' Frau schon abgewunken...;)

Machbar ist da sicher, ob's denn auch sinvoll ist weiß ich nicht. Auf jeden Fall muß -wenn schon beide Endverstärker in einem Gehäuse eingebaut werden sollen- auf absolute Trennung der Versorgungsspannungen geachtet (auch der Masse!) werden. Will heißen, für beide Amps völlig -auch galvanisch- getrennte Netzteile.

Die Umschaltung selbst könnte dann etwa so erfolgen: Ein zusätzlicher 3-stufiger Schalter steuert gleichzeitig mehrere Relais an.

Stellung 1 - Röhrenverstärker erhält Betriebsspannung und wird mit dem Eingang und den LS verbunden.

Stellung 2 - alle Relais stromlos. Das ist wichtig, weil niemals alle Relais exakt zum gleichen Zeitpunkt schalten und so vermieden wird, daß der Chipverstärker auch nur kurzzeitig die Anodenspannung des Röhrenamps abkriegen könnte (auch wenn's ziemlich unwahrscheinlich ist).

Stellung 3 - Chipverstärker erhält Betriebsspannung und wird mit dem Eingang und den LS verbunden.

Dafür sind einige Relais erforderlich, die von guter Qualität sein und auch entsprechenden Stom vertragen müssen. Schau dich mal bei Reichelt um, der hat soviele, daß er's verkaufen muß...:D

Gruß Tom
zapzappa
Stammgast
#17 erstellt: 30. Aug 2006, 13:39
Das mit der Trennung der Massen stell ich mir schwierig vor, schlieslich sollten ja beide Endstufen mit dem Gehäuse verbunden sein.
Ich stell mir das aber auch eher so vor das in jedem Fall nur eine stromversorgung, entweder des Chip oder des Röhrenamps am Netz ist. Das Chip netzteil würde ich denk ich extern aufbaun, mit eigenem Traffo und Netzschalter versteht sich.
Gibt es nicht soetwas wie Bistabiele Umschaltrelais?
Dh, geschaltet wird über stromstoss, während dem Betrieb fliest kein strom (eher untergeordnet, finde ich aber praktisch). Sowas hat dann zwei Eingänge einen Ausgang.
Weiss ich jetzt nicht obs sowas gibt.
Das Relais das den Ausgangsübertrager kurzschliest kann denk ich ein günstiges sein, den Strom könnte man mit einem Lastwiderstand begrenzen, es ligt ja bei Betrieb nicht im Signalweg.
Sinn machts bestimmt irgendwo, der chipamp ist billig, viel Leistung ist auch nicht nötig, und ich verbring manchmal Stunden nur mit diversen Sinustönen (zur kontrolle fürs liebe Streichinstrument). Da muss man ja nicht das Weltall heizen und die Röhren altern lassen.
Eine zusätzliche Anlage will ich auch nicht rumstehn haben.
Die Eingänge umschalten ist möglicherweise auch gar nicht nötig. Ich könnte mir vorstellen das es opamps gibt die auch ohne Spannungsversorgung ein Signal am eingang verkraften, und auch nicht als Last auftreten. Müsste man eventuell ausprobieren. Wenns so ist könnten also Beide Amps parallel am Lautstärkepoti hängen, es läuft halt immer nur einer.
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 30. Aug 2006, 16:29
Hi,

bistabile Relais gibt es natürlich, doch die kosten richtig Geld.
Folgendermaßen könnt's funktionieren, wenn man die Massen unberücksichtigt läßt. Sollte es nach dem Aufbauen zu unbotmäßiger Brummerei kommen müßte man sich jedoch diesem Thema nochmals widmen .
Umschaltung

Warum soll denn der Ausgangstrafo kurzgeschlossen werden?

Gruß Tom
zapzappa
Stammgast
#19 erstellt: 30. Aug 2006, 18:21
Cool, ein bild sagt mehr als 1000 Worte.
Ja, so könnte es gehen, wobei ich glaube das es reichen würde die LS umzuschalten.
Eingänge könnten auf beide Endstufen gehen, da sehr hochohmig (vieleicht teusch ich mich da auch gewaltig).
Netzschalter könnte es 2 geben, bzw ein doppelter Umschalter. Mitte aus, oben amp1, unten amp2.
Den Übertrage kurzschliesen, ich find grade nicht wo ich das gelesen habe. Irgendwo in Jogis Röhrenbude.
Die Trennung der LS ist das entscheidende, da es sonst knackt. Da die Endstufe nicht unbelastet sein soll (selbst während sich die Spannung ab/aufbaut) schliest man sie kurz.
Bistabile Relais scheinen auch ungewöhnlich zu sein. Gibts weder bei Reichelt noch bei Conrad.
Gelscht
Gelöscht
#20 erstellt: 30. Aug 2006, 20:43

Den Übertrage kurzschliesen, ich find grade nicht wo ich das gelesen habe. Irgendwo in Jogis Röhrenbude.
Die Trennung der LS ist das entscheidende, da es sonst knackt. Da die Endstufe nicht unbelastet sein soll (selbst während sich die Spannung ab/aufbaut) schliest man sie kurz.


Bitte NICHT kurzschließen, da hast du vermutlich was mißverstanden. Wenn schon belasten, dann mit dem korrekten Abschlußwiderstand. Offen lassen allerdings auch nicht, das ist schon richtig. Deshalb hab ich auch vorgeschlagen, die Betriebsspannungen umschaltbar zu machen, weil sonst der Röhrenverstärker sinnloserweise unter Volllast laufen würde wenn er gar nicht gebraucht wird.

Gruß Tom
zapzappa
Stammgast
#21 erstellt: 31. Aug 2006, 07:52
Gut zu wissen!
Ja, es ist ja auch so gedacht das immer nur ein Verstärker läuft. Zum Stromsparen und Röhrenschonen. Sicher, einfacher wärs ich stell mir zum Üben und Songsraushören irgendwo nen Ghettoblaster oder kleine aktivboxen hin.
Werd ich wohl erstmal auch machen. Aber andererseits, dem Ingeniör ist nichts zu schwör...
Ganz nebenbei, was haltet ihr davon den Amp aus einem Trenntaffo zu versorgen? Hab einen gefunden mit 120va und 245v und 260v ausgang. 24 Euro. Die Heizung bekommt man für 9 Euro geheizt.
Diese Spezialteile für Röhrenamps sind so teuer...
Gelscht
Gelöscht
#22 erstellt: 31. Aug 2006, 10:30
Hi,

ein Trenntrafo macht dann einen Sinn, wenn es darum geht, potentialfrei zu arbeiten, z.B. im Fernseh-Service. Bei vielen FS-Geräten ist aus Kostengründen ein Pol der Netzwechselspannung direkt mit dem Chassis verbunden. Das gibt echte Probleme, wenn man mit einem Oszillografen mißt, dessen Masse mit dem Schutzleiter verbunden ist. Je nachdem, wie rum der FS-Stecker in der Netzsteckdose steckt hat man dann einen Kurzschluß, darüber hinaus ist die Sache für den Sevicetechniker lebensgefährlich. Deshalb wird das zu reparierende Gerät über einen Trenntrafo ans Netz gehängt.

In deinem Fall macht ein solcher keinen Sinn, denn ein Ringkerntrafo beispielsweise beinhaltet immer auch eine galvanische Trennung von Primär-und Sekundärwicklung, ist also gleichzeitig ein Trenntrafo. Wenn Masse mit dem Schutzleiter verbunden wird ist diese Potentialtrennung allerdings wieder futsch, darauf kommt es aber auch gar nicht an.

Spar dir also das Geld für einen separaten Trenntrafo und investier's lieber in einen ausreichend dimensionierten Netztrafo für den Verstärker. Dabei wählst du die Trafoleistung sicherheitshalber doppelt so groß wie zu erzielende Ausgangsleistung des Verstärkers. Beispiel:

Verstärker bringt 2 x 50W = 100W. Der Trafo sollte daher ca. 200VA Leistung übertragen können, dann ist man auf der sicheren Seite.

Gruß Tom
zapzappa
Stammgast
#23 erstellt: 31. Aug 2006, 10:49
Ich weis nicht ob du mich richtig verstanden hast, ich will den Trenntrafo direkt fürs Netzteil verwenden. Also den 245V Ausgang gleichrichten usw.
Ich dachte ein Trenntrafo ist nichts anderes als ein Ringkerntrafo. Möglicherweise hab ich da wirklich was missverstanden (oder du)...
In meinem Fall dürft die leistung doch eigentlich reichen, bei ca 9W Leistung beläuft sich der Anodenstrom auf ca 200ma, also etwa 50Watt.
Gelscht
Gelöscht
#24 erstellt: 31. Aug 2006, 15:43
Wenn du damit die Anodenspannung für den Röhrenamp damit erzeugen willst, dann geht das durchaus. Nach Gleichrichtung und Siebung ergibt das etwa 345V Gleichspannung(245V x Wurzel 2). Wenn das der erforderlichen Anodenspannung entspricht...? Woher kriegst du die Heizspannung?
Die Leistung des Trafos reicht für diene Zwecke völlig aus.

Trafos gibt es in den verschiedensten Formen und Ausführungen. Allgemein bekannt sind die "herkömmlichen" "M" und "EI"-Kerne, der Ringkern ist eine Sonderform, die sich durch ein sehr geringes Streufeld auszeichnet. Zum Thema Transformator-Grundlagen gibts im Netz jede Menge Infos, z.B.

http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0207222.htm

http://leifi.physik....en/12trafo/trafo.htm

und dergleichen mehr.

Gruß Tom
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 31. Aug 2006, 16:36
Hallo !

Mein Amp (KT88-SE) läuft derzeit mit einem 230V Trenntrafo als Anodenspannungslieferant, und einem 12V Halogentrafo als Heizer in einem externen Gehäuse. Geht also relativ problemlos. Musst eigentlich nur beim Heizen der Röhren auf die Ströme achten (keine verschiedenen Heizleistungen in Serie schalten).

Andererseits gibts für kleinere Projekte recht günstige Röhrentrafo's bei Jan Wüsten

Gruß
Markus
zapzappa
Stammgast
#26 erstellt: 31. Aug 2006, 16:43
Danke für den Link. Was meinst du mit "keine verschiedenen Heizleistungen in serie schalten"?
Gelscht
Gelöscht
#27 erstellt: 31. Aug 2006, 16:51
Hi,

12V-Halogentrafo als Heizspannungsquelle ist für die meisten Röhren auf Dauer der Tod, denn sie werden im allgemeinen mit 6,3V Heizspannung betrieben
zapzappa
Stammgast
#28 erstellt: 31. Aug 2006, 16:55
Ich nehme an er hat gleichgerichtet, auf 12,6v geregelt und je 2 Rähren in serie geheizt. Hat auch den Vorteil das weniger Strom fliest.
Beim Jan gibts echt ganz gute angebote. Aber leider ist der günstige Traffo mit 2*230v bei 0,1A etwas knapp. Danach wirds auch wieder teurer... aber immer noch günstig!
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 31. Aug 2006, 16:57
Um auf die 12V zu kommen (die die Trafos liefern die in den meisten Haushalten irgendwo rumliegen) ,bietet es sich ja an 2 Röhren in Serie zu schalten (2x 6,3V) das funktioniert auch ganz akzeptabel, nur müssen dabei die benötigten Ströme der in Serie liegenden Röhren identisch sein.

Da es verschiedene Heizleistungen bei Röhren gibt musst Du darauf achten daß nur Röhren mit identischem Strombedarf zusammengeschalten sind.

Ein Beispiel aus der Praxis:

Ich hatte einen 24V Trafo zur Verfügung, und wollte ursprünglich damit 4 Röhren beheizen. (4x 6,3V ist ~ 24V)
So dachte ich zumindest - ging aber nicht, da das eine Pärchen 300mA benötigte und das andere 600mA. Also was tun ?
2x 6,3V/150 mA in Serie und dazu parallel die 2x 6,3V /300 mA in Serie an einem 12V Trafo - das geht.
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#30 erstellt: 31. Aug 2006, 17:02

zapzappa schrieb:
Aber leider ist der günstige Trafo mit 2*230v bei 0,1A etwas knapp. Danach wirds auch wieder teurer... aber immer noch günstig!


Bedenke aber daß Du die 230V Wicklungen parallel schalten kannst und damit schon auf 200mA kommst..

Übrigens: Gleichrichtung der Heizspannung ist IMHO Luxus und nur in seltenen Fällen wirklich notwendig. Bei Endstufenröhren schon gar nicht.


[Beitrag von .:Bulli:. am 31. Aug 2006, 17:06 bearbeitet]
zapzappa
Stammgast
#31 erstellt: 31. Aug 2006, 19:32
Langsam wird die sache klarer. Das mit der Serienschaltung hab ich verstanden.
Das mit den 230V Wicklungen hab ich bedacht, nur sollte das Projekt hier mit 0,2A bei 250V versorgt werden.
Meinst du das macht einen grossen Unterschied?
Ich hab inzwischen einiges gelesen und denke nun auch das Gleichstromheizung Luxus ist! Für Phonoprees mit hoher Verstärkung kanns helfen, falls die Röhre Brummt. Ist dann aber auch noch verkraftbar, sagen wir für 2 ecc83.
Jetzt würde mich noch interessieren was es eigentlich für Auswirkungen hat die Röhren mit etwas zu niedriger Spannung zu heizen. Sinkt der Anodenstrom? Kann was kaputtgehn?
Im Datenblatt der EL34 steht min 5,9v (oder warens 5,7???).
Bei der 6SN7GT finde ich keine Daten.
Scheint in ordnung zu sein, aber bekanntlich schwankt das Netzt ja, so das eigentlich vorgesehen ist in der "goldenen Mitte" zu bleiben.
.:Bulli:.
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 31. Aug 2006, 19:47
Hallo !


zapzappa schrieb:
..nur sollte das Projekt hier mit 0,2A bei 250V versorgt werden.
Meinst du das macht einen grossen Unterschied?


(hoffentlich schreib ich jetzt hier kein Quatsch, aber so hab ichs verstanden)

Kommt auf die Schaltung an, musst halt berücksichtigen daß sich der Arbeitspunkt verschiebt, und sich somit u.U. eine ungünstigere Umgebung für die Röhre einstellt. Muss aber nicht unbedingt sein - kleine Abweichungen sind durchaus vertretbar, kann man mittels Kennlinien prüfen ob, oder ob nicht mehr akzeptabel. Die Röhre sollte in einem möglichst linearen Stück auf der Ia/Ua Kennlinie betrieben werden.


zapzappa schrieb:
Ich hab inzwischen einiges gelesen und denke nun auch das Gleichstromheizung Luxus ist! Für Phonoprees mit hoher Verstärkung kanns helfen, falls die Röhre Brummt. Ist dann aber auch noch verkraftbar, sagen wir für 2 ecc83.


Seh ich auch so..


zapzappa schrieb:

Jetzt würde mich noch interessieren was es eigentlich für Auswirkungen hat die Röhren mit etwas zu niedriger Spannung zu heizen.


Es funktioniert in weiten Bereichen trotzdem, schadet aber erheblich der Lebensdauer bei Abweichungen von (ich glaub) über 10%.


zapzappa schrieb:

Sinkt der Anodenstrom?


Nein - anderer Stromkreis

Gruß
Markus
zapzappa
Stammgast
#33 erstellt: 01. Sep 2006, 11:30
Eine Alternative wäre möglicherweise den 12v trafo am 245v ausgang des Anodentrafos zu betreiben.
12*245/230)=12,78
Da ist die Abweichung schon gering.
Andere sache: in wiefern lässt sich die EL34 mit einer 6L6 wechseln? Ich hab mal gehört das das problemlos möglich sei. Und in eben dieser Schaltung?
http://www.roehrenkramladen.de/HBOSE4/EL34_9WSchaltbild.html
Die Sockel sind schonmal identisch, wenn man pin1 und 8 verbindet.
Ich hab hier ein Datenblatt vor mir, daraus geht hervor das die 6L6 mehr leistung bei weniger Anodenstrom hat???
zapzappa
Stammgast
#34 erstellt: 04. Sep 2006, 14:31
Und noch eine Alternative:
http://www.sat-schne...0und%20Röhrentechnik
Die Schaltung ist auch auf Jogis Röhrenbude beschrieben.
Scheint recht ordentlich zu sein. Das Traffopaket mit 2 AÜs, Netztraffo und Drossel kostet 260Es.
Nur ein Haken. Die AÜs sind für 4 Ohm ausgelegt. Die Boxen die ich verwenden will haben 8.
http://www.jogis-roehrenbude.de/LS-Box/Klaus/B20.htm
Wobei die LS eigentlich eine Impedanz von 6 Ohm haben.
Die vorgestellt Frequenzkorrektur sorgt wohl für die erhöhung der Impedanz.
Jetzt hab ich zwei fragen:
1. Wenn der Verstärker mit 8 ohm statt mit 4 ohm belastet wird sinkt die Leistung von 8 auf 4 Watt. Vermutlich immer noch genug für die Speaker (96db/w/m).
Aber was passiert mit dem Gesamtverbrauch der Schaltung? Wird dann weniger Verbraucht oder reduziert sich der ohnehin schon niedrige Wirkungsgrad einfach um die Hälfte, dh die "verlohrenen" 4 W werden verheizt?
2. Kann es sein das man durch eine andere form der Frequenzkorrektur die Impedanz der Box auf den 6Ohm der Speaker belassen kann?
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