DC-Netzfilter bauen oder borgen.

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stoske
Inventar

#1 erstellt: 22. Mai 2008, 11:55

Hi,

die Ringkerntrafos meiner beiden PA-Endstufen (Samson Servo 120a) produzieren ein recht
deutliches (mechanisches) Brummen. Das kann ich mit ein paar Baumassnahmen (in Moosgummi
verpacken) zwar reduzieren, aber nicht grundsätzlich verhindern. Drum würde ich es gerne
mal mit einem DC-Filter probieren. Ich habe aber weder die nötigen Bauteile noch die Fachkenntnis,
eigentlich auch nicht den Mut mit Netzspannung und womöglich platzenden Elkos zu spielen.
Drum meine Frage hier: Kann mir jemand so ein Ding mal bauen (gegen Bezahlung) oder hat vielleicht
schonmal eines gebaut, welches er mir mal leihen könnte?

Grüße, Stephan Stoske

[Beitrag von stoske am 22. Mai 2008, 11:55 bearbeitet]

richi44
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 22. Mai 2008, 12:02

Bist Du sicher, dass Du Gleichspannung auf dem Netz hast? Hast Du das schon mal nachgemessen?

stoske
Inventar

#3 erstellt: 22. Mai 2008, 12:16

Hi,

> Hast Du das schon mal nachgemessen?

Kann ich das?

> Bist Du sicher, dass Du Gleichspannung auf dem Netz hast?

Ich vermute in unserem Netz findet sich alles was physikalisch möglich ist,
Glühlampen pulsieren und halten nicht lange, Audiogeräte knistern und beim
Nachbarn stehen autogroße Transformatoren im Keller. Da wir hoffentlich
bald umziehen, kenne ich die neuen Umstände nicht, gehe also mal von schlechten
aus und will einfach sicher gehen.

Grüße, Stephan Stoske

richi44
Hat sich gelöscht

#4 erstellt: 22. Mai 2008, 13:41

Mit der Suchfunktion solltest Du eigentlich hier fündig werden. Jedenalls, soweit ich mich erinnere, sind im Netz kaum Gleichspannungen über etwa 100mV gemessen worden. Solche Abweichungen sollten einen Trafo noch nicht zum Brummen bringen. Es gibt andere Gründe, warum ein Ringkern-Trafo brummt. Das isz sehr oft ein nachlässiger Aufbau. Damit ein Trafo NICHT bsummt, müssen die Wicklungen geschlossen sein.
Angenommen, Du baust so einen Ringkerntrafo und die Berechnung hat eine Windungszahl von 1000 ergeben. Jetzt fängst Du an zu wickeln und nach 210 Windungen ist ist die erste Lage voll. Nach vier Lagen hast Du also 840 Windungen. Jetzt kommt die Letzte dran und diese wird nicht voll, denn das wären ja dann 1050 Winungen total. Also gibt es in der letzten Lage einen Spalt, an welchem der Trafo nur vierlagig ist. Und genau da gibt es ein gestörtes Magnetfeld mit seinen Streuungen. Und schon brummt das Zeug. Richtig müsste die letzte Lage so gewickelt sein, dass die Drahtabstände überall gleich sind und dass es keinen solchen Streuspalt gibt. Und das gilt natürlich nicht nur für die Primärwicklung, sondern für alle.

Wenn ich mir die Daten des Verstärkers anschaue und die Preise, so kann ich nicht unbedingt von einem Highend-Gerät ausgehen. Bei 4 Ohm 60W, bei 8 Ohm 50w, das zeigt, dass das Netzteil eher knapp bemessen ist. Also ist kaum ein hochwertiger Trafo verbaut, und da ist ein magnetisches Brummen beinahe logisch.

Und wenn Du einen Tiefpass aus 470k und 220nF baust, kannst Du sehr wohl mit einem normalen Vielfachinstrument die Gleichspannung auf dem Netz messen. Dass man das irgendwie als Zwischenstecker baut, damit man nicht die Finger zum Zusammenhalten der Drähte und Bauteile braucht, sollte selbstverständlich sein!!

tede
Inventar

#5 erstellt: 22. Mai 2008, 14:03

Hallo,

das "Gleichstrombrummen" tritt nach meiner Erfahrung bei Ringkerntrafo's >300VA auf, mit anderen Trafo's hab ich keine Erfahrung in dieser Richtung.

Gleichstrombrummen tritt meist sporadisch und im Leerlauf des Trafo auf, wenn der dauernd oder lastabhängig brummt kann das als Ursache fast ausgeschlossen werden.

Testen kannst du das mit einem billigen Haarfön der auf halber Heizstufe läuft und an der gleichen Steckdose wie der Verstärker angeschlossen ist. Der müsste je nach Netzimpedanz ein paar (hundert) Millivolt DC-Offset erzeugen.

Wohnt dein Nachbar in einem Trafohäuschen ?

Grüße
Thomas

[Beitrag von tede am 22. Mai 2008, 14:07 bearbeitet]

stoske
Inventar

#6 erstellt: 22. Mai 2008, 15:17

Hi,

besten Dank für die Erklärungen.
Wahrscheinlich habt ihr recht, obwohl ich es doch gerne mal probiert hätte.
Da zwei neue (bessere) RKTs nicht in Frage kommen, muss ich die Teile wohl
noch mehr kapseln oder irgendwie eingiessen.

> Wohnt dein Nachbar in einem Trafohäuschen ?

Ein Ingenieur der irgendwas mit Sicherungen von Überlandleitungen
zu tun hat. Hab' die Teile mal gesehen, riesig und gleich mehrere.

Grüße, Stephan Stoske

M.D
Stammgast

#7 erstellt: 24. Mai 2008, 10:12

Hallo
Wen Interesse komm mit dem Teil vorbei kann sporadisch mahl rein schauen
Vielleicht finden wir ein Lösung und ein Netz ohne Störungen wehre vielleicht hilfreich
um raus zu finden ob es daran liegt.

Grüße
M.D

P.S
Hifi-Selbstbau-Gruppe Raum Wuppertal
Treffen in der Bastel Werkstatt ist Samstags ab 16Uhr.
Gedacht ist ein Probe Hören von einigen Breitbändern.
Bastel Arbeiten an Projekten und an fiel Mehr.
In den Nachsten Monaten stehen einig Neubauten von Amps an wie Hiraga
Eine 6B4G Röhre und eine EL 84 für ein Mitglied.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-79-215.html

stoske
Inventar

#8 erstellt: 24. Mai 2008, 12:27

Hi M.D,

danke für das Angebot. Werde ich mal machen.
Als alter Wuppertaler sowieso.

Grüße, Stephan Stoske