Einfaches Schaltnetzteil für Röhrenvorstufe

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BeBi
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Mrz 2009, 11:41
Hallo!
Ich bin letzte Woche mit meinem Großprojekt GitarrenRöhrenAmpbauen fertig geworden und jetzt soll zusätzlich noch eine externe Röhren-Vorstufe her. Da ich auf dem Effektboard nur ungern Netzspannung verlegen will, suche ich nach einer Alternative zum Standard Trafo

Ich weiß, das Thema Schaltnetzteil und Röhren wurde schon des öffteren breitgeschlagen...

aaaber trozdem:

folgende Anforderungen:

- Hochspannungsversorgung einer Vorstufe mit 2-4 ECC83
Röhren
- ca. 250V Ausgangsspannung(+-15%)
- 40mA
- geringe Brummspannung (-> Filterung)
- Sollte mit einfachen Bauteilen aus der Bastelkiste
realisierbar sein
- Wirkungsgrad spielt keine wichtige Rolle
- Stromversorgung idealerweise aus der Heizspannung (12,6V)


Spontan fallen mir zwei mögliche konzepte ein:

Sperrwandler:
Mit nem ATTiny steuere ich einen MOSFET an, der in Reihe mit der sek. Wicklung eines normalen 12V Netztrafos liegt. Am Ausgang müsste ich je nach Taktung nach Gleichrichtung und Glättung grob in den Bereich von 250 V kommen können.

Ich weiß allerdings nicht bis zu welcher Frequenz sich die herkömmlichen Netztrafos anständig betreiben lassen.

Hochsetzsteller:
Wäre bei einer um einiges höheren Frequenz betreibbar, jedoch wäre Te zu Ts relativ klein und die Regelung wahrscheinlich einiges komplexer.

Bin auf Meinungen, Anregungen und Tips gespannt!

Grüße

BeBi
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 06. Mrz 2009, 14:06
Ich würde mich deiner Frage anschliessen wollen,
aber ich brauche etwa 250V/200mA für einen Kopfhörer-Verstärker.


- Stromversorgung idealerweise aus der Heizspannung (12,6V)

genau!


nicht bis zu welcher Frequenz sich die herkömmlichen Netztrafos

kann man einen Trafo aus einem primär-getaktetem Netzteil nicht einfach umdrehen?


[Beitrag von Kay* am 06. Mrz 2009, 14:08 bearbeitet]
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 06. Mrz 2009, 14:33
Hi,
muss es zwangsläufig ein Schaltnetzteil sein?

Du kannst zum Beispiel einen normalen Netztrafo mit 12V nehmen und wiederum einen zweiten mit 12V dahinter klemmen, so dass beide 12V Anschlüsse parallel angeschlossen werden. Dann hast Du 12V für die Heizung und ca. 325V (nach der Gleichrichtung) für die Röhren. Wurde übrigens schon tausendmal erfolgreich erprobt...

...oder willst Du das Teil etwa mit Batterien speisen
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 06. Mrz 2009, 14:42

muss es zwangsläufig ein Schaltnetzteil sein?

der Vorteil wäre die einfache Regelbarkeit, bzw. Stabilität
Hannomag
Stammgast
#5 erstellt: 06. Mrz 2009, 14:43
Hallo,

wenn ich richtig verstanden habe, wollt ihr aus 12,6V~ die Anodenspannung herstellen?

Was spricht dagegen, eine kleinen Printtrafo, verkehrt herum zu betreiben? 12V~ als Primär und 230V Sekundär. Bei 250V/40mA reichen 10W, sonst etwas mehr. Klein genug bleibts allemal.
Keine Netzspannung in der Vorstufe nötig und die Heizspannung ist auch vorhanden. Falls Gleichstromheizung erwünscht ist, vor Ort Gleichrichten, Sieben und Stabilisieren.
So hab ichs jedenfalls mal gemacht.

Wenn ich was falsch verstanden hab, vergesst die Idee.

mfg. Dirk
Hannomag
Stammgast
#6 erstellt: 06. Mrz 2009, 14:44
huch...

überschnitten
BeBi
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Mrz 2009, 16:30
Zugegeben, an die naheliegendste Lösung, die 12,6 V mit nem kleinen Trafo einfach wieder hoch zuspannen habe ich jetzt garnicht gedacht.

Da man 12V Gleichspannung ansich überall herbekommt und der Anreiz ein kleines Schaltnetzteil zu bauen viel größer ist (einen Trafo reinlöten kann schließlich jeder ;-)) würde ich mich trozdem über weitere Anregungen und Tips freuen!

Grüße
Bebi
Kay*
Inventar
#8 erstellt: 06. Mrz 2009, 17:20
http://www.avrfreaks...44&item_type=project
gerade gefunden, aber noch nicht angesehen
rebel4life
Inventar
#9 erstellt: 06. Mrz 2009, 17:51
Ein "dreckiges" Schaltnetzteil geht einfach - ein NE555.

Wenn du willst kann ich dir einen Schaltplan aus ne Elektor posten, ansonsten muss man halt selber berechnen...
Black-Chicken
Stammgast
#10 erstellt: 06. Mrz 2009, 17:51
Hallo,

Das Back-to-Back Prinzip ist nicht neu und wird meines Wissenns nach von vielen Herstellern wie zB. Mesa, Hugh Kettner etc... verwendet. Natürlich nur bei Effektgeräten und Preamps die auch mit "high voltage" (gemeint ist nat. die hohe Anodenspannung)arbeiten.

Leider betreiben viele rennomierte Hersteller auch Ecc83 an 12VDC Anodenspannung was meiner Meinung nach ziehmlich "ungünstig" ist, aber das ist wieder eine andere Geschichte....;)

Cheers
Black
BeBi
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Mrz 2009, 18:25
Hallo!

Ich freue mich über die rege Beteiligung!


@ Kai: Um die Seite zu sehen muss man sich erst registrieren, lohnt sich die Mühe?

@ Rebel4live: Mit dem NE555 wäre es sehr schnell realisiert, nur lässt sich bei dem Baustein die Einschalt- und Ausschaltzeit nicht wirklich gut einstellen. Poste aber gerne den Schaltplan, wenn man den NE555 durch einen uController ersetzt wird die schaltung sicher interessant. (Einen PWM Ausgang haben soviel ich weiß mittlerweile schon die kleinsten Atmels)

@BlackChicken
ECC83 an 12v hmmm, ne, dazu kann man eigentlich nichts sagen,
Back-to-Back Prinzip = die 12V wieder hochspannen?

Grüße
BeBi
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 06. Mrz 2009, 21:25

lohnt sich die Mühe?


für jemanden, der sich für Mikrocontroller interessiert, ist die Seite Pflicht!

Für dieses Projekt gibt's auch eine eigene Seite:
http://www.heesch.ne...))/hv-prototype.aspx
Hannomag
Stammgast
#13 erstellt: 07. Mrz 2009, 05:09
moin moin,

guck mal

sollte genau das, sein, was du suchst.

Müsste nur auf den größeren Strombedarf angepasst werden.

wie man das macht

mfg. Dirk


[Beitrag von Hannomag am 07. Mrz 2009, 05:28 bearbeitet]
BeBi
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 08. Mrz 2009, 11:55
Die Linds sind super! Danke!
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 08. Mrz 2009, 13:14
Genau so ein einfaches Schaltnetzteil wird aber auch jede Menge Hochfrequenzmüll erzeugen

Ich habe vor geraumer Zeit im Netz ein viel einfacheres Schaltnetzteil gefunden. Der Autor beschreibt die Schaltung dazu auch noch sehr gut. Die meisten billigen Autoenstufen benutzen übrigens ein solches Schaltnetzteil, um höhere Spannungen zu transformieren.

Resonanzwandler

Vorteile:

-sauberes Schalten

-hoher Wirkungsgrad

-wenig Hochfrequenzmüll

-wenig Bauteile (die kaputt gehen können)

Nicht staunen...bauen!
Hannomag
Stammgast
#16 erstellt: 09. Mrz 2009, 18:55
Hallo Chaos,

Eine wirklich schöne Reminiszenz eines sehr alten Prinzipes.

Sowas hab ich mal vor etwa 30 Jahren mal als Löschgenerator für ein Tonbandgerät gebaut, allerdings natürlich um einige Leistungsklassen kleiner.

Die Vorteile allein wiegen aber die Nachteile nicht auf.

Die Schaltung ist recht empfindlich, was das Verhältnis von Eingangs- zu Ausgangsspannung angeht, "leicht" überdimensioniert und benötigt speziell zu berechnende, angepasste Bauteile.

Das war nicht im Sinne des TE.

Aber schön, sowas mal wieder zu sehen. Dankeschön.

mfg. Dirk
BeBi
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Mrz 2009, 00:42
Die Schaltung hat einige Vorteile, doch Spule und den Trafo gibts eher nicht von der Stange und selber Wickeln habe ich bisher noch nicht gemacht. Somit muss ich Hannomag recht geben.

ganz nebenbei, stark vereinfacht lässt sich mit dem Schaltungsprenzip mit einer hand voll Bauteilnen und einem 2x9V Netztrafo ganz leicht ein gut funktionierender Hochspannungsgenerator ca. 1,5-2V basteln. Hab' damit früher mal etwas experimentiert.
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