5.1 durchschleifen und auf Sterio umlegen?

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Rasjor
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Aug 2010, 22:34
Hallo,

kurz mein Projekt vorstellen: ich spiele gern am Computer und schaue auch gern Filme über mein 5.1 System.

Allerdings zu manchen Tageszeiten und fürs Musikhören wechsel ich dann zu meinen Kopfhörern (JVC RX900).

Ich möchte mir nun einen kleinen Verstärker für die Kopfhörer basteln und schon die Schaltung für Netzteil, Klangregelung LM3916 ( nicht unbedingt nötig, aber eine lustige Spielerei wenn ich schon dabei bin ) und Kopfhörerverstärker ( CMoy nach Apheareds 47 Design mit "Nachbrenner") sowie einen 3-fachverstellbaren Crossfeed auf eine Lochrasterplatine gezeichnet und stehe jetzt vor dem letzten Problem:

Vom PC kommt ein 5.1 Signal, welches durch den Verstärker durchgeschleift werden soll und anschließend zum 5.1 System geht. Im Verstärker muss ich jedoch die rechten und linken Kanäle zusammenfassen, und Center- und Subwoofer-Kanal auf jeweils beide Steriokanäle bringen, ohne das linker und rechter Kanal verbunden werden, wie stelle ich das an? Also das 5.1 Signal auf Sterio zusammenführen?

Ich habe schon einige Tage über das Problem nachgedacht, sowie gegoogelt und stehe derzeit bei einer Lösung aus mehreren OPVs als Spannungsfolger um die Signale nach dem Durchschleifen verbinden zu können ohne das Originalsignal zu verändern.

Welche Lösungen gibt es für dieses Problem?

Grüße Patrick
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2010, 01:42

Welche Lösungen gibt es für dieses Problem?

die einfachste Lösung:
Kopfhörer-Verstärker an Soundkarte Rechts und Links,
zum Kopfhörer-Betrieb die Soundkarte auf "Stereo" umstellen.

sonst,
Mischpult bauen oder kaufen und an die 5.1-Leitungen
parallel anschliessen
Basti_K
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2010, 11:28

Kay* schrieb:

Welche Lösungen gibt es für dieses Problem?

die einfachste Lösung:
Kopfhörer-Verstärker an Soundkarte Rechts und Links,
zum Kopfhörer-Betrieb die Soundkarte auf "Stereo" umstellen.

Jepp, warum was bauen, das schon vorhanden ist.

Kay* schrieb:

sonst,
Mischpult bauen oder kaufen und an die 5.1-Leitungen
parallel anschliessen

Vollkommener overkill, zumal ohnehin bei Musik nur Stereo von der Quelle kommt. Wird zu "virutellem Surround hochgemixt und dann soll man daraus manuell wieder ein akzeptables Stereosignal zaubern? Vergiss es.

Auch beim schauen von Filmen mit 5.1-Sound ist es das gleiche Problem und um ein vielfaches einfacher, in der Steuersoftware der Soundkarte/des Onboardchips auf Stereo umzuschalten.

Bei der Idee des TE kann IMO irgendwie nicht brauchbares rauskommen, sorry.

Gruß
Basti
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2010, 12:51

zumal ohnehin bei Musik nur Stereo von der Quelle kommt

sorry
Falsch!

Eine Konzert-DVD enthält sehr häufig neben AC-3/DTS/sonst was
auch eine Stereo-Spur, die man auswählen kann,
aber nicht muss, deshalb der Gedanke mit dem Mischpult.
Problem ist aber, wenn man AC-3 heruntermischt, hat man
auch div. Einstellungen für LS, z.B. delay mit drin.
Das Ergebnis ist möglicherweise "interessant", nicht aber unbedingt "richtig".
Basti_K
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2010, 15:46

Kay* schrieb:

zumal ohnehin bei Musik nur Stereo von der Quelle kommt

sorry
Falsch!

Eine Konzert-DVD enthält sehr häufig neben AC-3/DTS/sonst was
auch eine Stereo-Spur, die man auswählen kann,

Ich präzisiere: CD-Musik.
und bitte den Vorsitzenden den Einspruch abzuweisen


Kay* schrieb:
aber nicht muss, deshalb der Gedanke mit dem Mischpult.
Problem ist aber, wenn man AC-3 heruntermischt, hat man
auch div. Einstellungen für LS, z.B. delay mit drin.
Das Ergebnis ist möglicherweise "interessant", nicht aber unbedingt "richtig".

Ich stell mir das sehr schwammig vor wenn das verzögerte Signal der Rears plötzlich auch von vorn kommt. Wird vermutlich recht hallig klingen.

Bei dem Signal des Center bin ich unschlüssig. DAs dürfte bei passendem Pegel eher unproblematisch sein, sofern da kein Delay drauf ist.

Dennoch würd ich den Downmix direkt im PC machen lassen und Stereo von der Soundkarte abgreifen.

Gruß
Basti
Rasjor
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 12. Aug 2010, 16:35
Danke für die Anmerkungen und den Hinweis auf das Umschalten im Windows, allerdings stellt gerade dieses "einfach umschalten" ein Problem dar, denn jedesmal umschalten müssen alle Softwareanwendungen, welche eine Audioausgabe haben, neu gestartet werden, was mühsam ist.

Ist das zusammenmischen von Quellen welche sich gegenseitig nicht beeinflussen dürfen durch einen OPV in Summierschaltung machbar/möglich? (wenn ich das Signal nachher wieder invertiere damit es richtig ist). Also das ich RV und RH nach dem Addierer als ein Signal habe, aber Sie sich vor dem OPV nicht gegenseitig stören? Über ein paar Potis kann ich ja dann das verhältnis der Zusammenmischung einstellen.
Kay*
Inventar
#7 erstellt: 12. Aug 2010, 22:03

Ist das zusammenmischen von Quellen welche sich gegenseitig nicht beeinflussen dürfen durch einen OPV in Summierschaltung machbar/möglich? (wenn ich das Signal nachher wieder invertiere damit es richtig ist). Also das ich RV und RH nach dem Addierer als ein Signal habe, aber Sie sich vor dem OPV nicht gegenseitig stören? Über ein paar Potis kann ich ja dann das verhältnis der Zusammenmischung einstellen.


Ja!
Basti_K
Inventar
#8 erstellt: 13. Aug 2010, 08:38

Rasjor schrieb:
Danke für die Anmerkungen und den Hinweis auf das Umschalten im Windows, allerdings stellt gerade dieses "einfach umschalten" ein Problem dar, denn jedesmal umschalten müssen alle Softwareanwendungen, welche eine Audioausgabe haben, neu gestartet werden, was mühsam ist.

Versteh ich nicht ganz. Die meissten Soundchips haben so 'ne kleine Software dabei, da kann man die Kanalzahl umschalten und auch die Art der angeschlossenen Schallwandler (Kopfhörer, Notebook-LS, Aktiv-LS, große LS...).
Ich musste noch nie irgendwelche Software neustarten wenn ich da was umgestellt hab, das läuft doch direkt im Soundtreiber??

Aber mit dem Summierer bist Du auch gut bedient, zumindest beeinflussen sich die Quellen so nicht. Bleibt nur noch die Frage ob die hinteren Kanäle mit einem Delay versehen sind.

Edith sagt noch: Mit den Summierern müsstest Du IMO jeweils hinten mit vorne addieren und dann jeweils noch den Center auf beide Seiten addieren.

RR + FR + C/2 => R
RL + FL + C/2 => L

Gruß
Basti


[Beitrag von Basti_K am 13. Aug 2010, 08:41 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#9 erstellt: 13. Aug 2010, 11:31

Mit den Summierern müsstest Du IMO jeweils hinten mit vorne addieren und dann jeweils noch den Center auf beide Seiten addieren.


Ich würde ernsthaft ein Mischpult bauen und es ausprobieren, was, auch mit Delay, dabei herauskommt.
Dann würde ein Erfahrungsbericht den Thread aufwerten

z.B.
http://www.elv-downl...M1/75101_MAM1_km.pdf
um zwei Kanäle erweitert


[Beitrag von Kay* am 13. Aug 2010, 11:42 bearbeitet]
Basti_K
Inventar
#10 erstellt: 13. Aug 2010, 13:02
Das Teil geht grundsätzlich in die richtige Richtung, aber das Teil zu ergänzen macht nicht weniger Arbeit als gleich einen Summierer mit Pegelreglern zu bauen.

Ich hab da auch was fertiges als Vorlage im Hinterkopf...
TL071P, beschaltet wie hier in der Forenweiche.
Das ganze für 5 Eingangswege aufgebaut mit 2 Stereopotis und einem Monopoti um die Pegel vor den Summierern anpassen zu können.
Wenn der Subkanal auch an die LS gegeben werden soll eben 6 Einganswege und ein zweites Monopoti für den Subpegel.
Schaltplan der Forenweise, TL071P hier links im Bild (U3).

Wenn man schon dabei ist, kann man die Eingangspuffer gleich mitübernehmen. Versorgung sollte mit einem kleinen Printtrafo +-10VAC ~1A und entsprechender Gleichrichtung/Siebung problemlos möglich sein.
Ich vermute mal da kommt man etwa mit 20-30 Euro gut hin. Je nach Qualität der Potis kann's mehr werden, die billigen Stereopotis sind ja nicht gerade berühmt für ihren Gleichlauf....

Gruß
Basti
Kay*
Inventar
#11 erstellt: 13. Aug 2010, 13:51
Der Vorteil einer Gleichspannungseinstellung ist,
man könnte umschaltbare PreSets andenken

...
ich meine, wenn der TE schon Probleme mit der SW hat

p.s.
wer nicht selber bauen will, könnte von meiner Empfehlung zweie kaufen und "geschickt2 verbinden
Rasjor
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 13. Aug 2010, 14:57
Zu den SW Problemen, ich habe als Soundchip den Realtec AC889A, wenn ich da allerdings von 5.1 auf Sterio umschalte, meldet WMP ect dass die Hardware geändert wurde??



Langsam geht mein Projekt auch richtig Mischpult, wenn man es so sehen will. Ich müsste nur die Zusammenmischung der Kanäle durch Potis regeln.

Denn statt dem 5.1 könnte ich auch 2 Sterio und 2 Mono Kanäle anschließen, welche alle auf ein Sterio gemischt werden, dann durch eine Klangregelung und einen (in diesem Fall unbrauchbaren aber wegschaltbaren) Crossfeed laufen und anschließend ausgebeben werden, dazu noch der CMoy Kopfhörerverstärker. Es würden halt für die 2 Mono Eingänge noch PreAmps fehlen.

Wobei bei meine Schaltung all diese Schritte nicht in einer Schaltung vereinigt sondern alles einzele Schaltungen sind, eine Art "Baukasten" sozusagen, welche ich mir im Forum und Internet zusammengesucht habe. Meine Schaltung ist ein: Netzteil, die Mischeinheit, passiver Crossfeed, aktive Klangregelung und "Cmoy mit Nachbrenner" .


Ist der TL072 besser als der N5532 welchen ich derzeit für das Mischen vorgesehen hätte?

Eine frage zu dem von Basti K geposteten Schaltplan, wozu brauche ich die Einganspuffer genau? Welchen Zweck erfüllen diese?

Mir geht es bei diesem Projekt sehr viel ums selber basteln, wobei die Umsetzung aufgrund eines Urlaubs erst in 6 Wochen oder später passieren wird.

Danke auf jeden Fall für die tolle Unterstützung hier, so macht es viel mehr Spass solche Projekte durchzuführen.
Basti_K
Inventar
#13 erstellt: 13. Aug 2010, 15:39
Ähm, WMP meldet geänderte Hardware *staun*... welche Windows Version ist das und wo stellst Du um? Systemsteuerung->Audiogeräte oder im Realtek-Tool?
Sowas hab ich noch nie erlebt, sorry.

Zur möglichen Schaltung:
Man könnte auch einen TL074 statt vier TL071 oder zweier TL072 nehmen, sei mal dahingestellt wie es da mit dem übersprechen aussähe.
Zwei Stereopotis und zwei Monopotis dazu, das ganze versuchshalber fliegend verdrahten oder auf Lochraster aufbauen...
Lediglich das Netzteil geht ein wenig in's Geld, der Rest steht mit Cent- bishin zu kleinen Euro-Beträgen da.
Aber wer Lust hat das zu versuchen...

Ein wenig Erfahrung und DIY-Virus sei als Voraussetzung angenommen...

Vielleicht kannst Du Detlef (detegg) mit in's Boot holen, der hat bei der Forenweiche nicht ganz unerheblich mitgewirkt und war meiner Erinnerung zufolge verantwortlich für die integration der Eingangspuffer- und Summierer-Stufen.

Gruß
Basti
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