RCA- / Cinchkabel konfektionieren

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xout
Stammgast

#1 erstellt: 03. Mrz 2011, 14:52

Hallo zusammen,

ich habe zum Konfektionieren von Cinchkabeln zwei bis drei Fragen. Als Grundlage habe ich mir von Sommer Cable das Spirit XXL und Neutrik NF2C-B/2 Stecker besorgt.

1. Abisolierwerkzeug
Welches könnt Ihr empfehlen das man auch für andere Kabelarten (z.B. LS-Kabel) verweden kann? Bisher habe ich mit einer Abisolierzange gearbeitet. Das funktioniert einigermaßen bei LS-Kabeln, wobei auch hier immer das eine oder andere Einzeldrähtchen flöten geht. Bei dem dünnen Leiter eines Cinchkabels habe ich mit dieser Zange bedenken.

2. Verlöten
Beim Löten bin ich grundsätzlich fit.
Die Frage ist wie man am besten die Schirmung behandelt. Verdrillen und dann einfach anlöten oder unverdrillt anlöten?
Das Kabel ist zweifach geschirmt. Der Schirm besteht aus Kupfer Geflecht und einem leitendem Carbonschirm (falls verdrillen, dann beide Schirme zu einer Litze verdrillen?)

Danke & Gruß
xout

[Beitrag von xout am 03. Mrz 2011, 14:53 bearbeitet]

xout
Stammgast

#2 erstellt: 03. Mrz 2011, 20:03

Also ich habe mal ein kleines Stück klassisch mit dem Teppichmeser bearbeitet und ein paar Bilder gemacht wie ich mir das vorstelle. Bei der richtigen Durchführung würde ich die äussere Isolierung direkt an der Lötfahne "anstossen" lassen.

1. Kabel abisoliert, äusseren Schirm verdrillt, Leiter nicht verdrillt, damit er sich schön mit Lot vollsaugt.

2. Stecker

3. Leiter angelegt, Schirmung als zusätzliche Zugentlastung etwas länger als den Leiter lassen.

4. Verdrillten Schirm durch die Lötfahne gesteckt, wird von unten (?) verlötet.

Sollte man nach dem Verlöten etwas Schrumpfschlauch über das Kabel bis über die Lötstellen ziehen?

OK so oder könnte man etwas anders/besser machen?

A-Abraxas
Inventar

#3 erstellt: 03. Mrz 2011, 20:07

Hallo,

xout schrieb:

OK so ?

, sehr saubere Arbeit

xout schrieb:

Sollte man nach dem Verlöten etwas Schrumpfschlauch über das Kabel bis über die Lötstellen ziehen?

So wie die Verarbeitung bei Dir aussieht, halte ich das für völlig überflüssig.

Viele Grüße

xout
Stammgast

#4 erstellt: 03. Mrz 2011, 20:15

Danke.

Wie sieht es mit diesem Carbonschirm (innerer Schirm) aus. So lassen wie auf dem Bild zu sehen?

Wenn ich den äusseren Schirm von unten verlöte, dann habe ich gerade etwas Bedenken, dass ich das Gegenstück nicht mehr anschrauben kann. Könnte man in diesem Fall die Lötfahne etwas hochbiegen?

Macht es eigentlich etwas aus wenn man das eine oder andere Drähtchen des Leiters absäbelt?

Sollte man den Schirm "komplett" lassen oder könnte man Drähtchen entfernen um den verdrillen Schirm im Durchmesser zu veringern um ihn besser durch die Lötfahne zu bekommen?

Mache ich mir zu viele Gedanken?

Fempto
Stammgast

#5 erstellt: 03. Mrz 2011, 20:27

Hi,

den Schirm muss man nicht durch das Loch fädeln.
die Seite innen etwas verzinnen, den Schirm verdrillen und verzinnen, danach auf Länge zurechtschneiden.
Dann von der anderen Seite mit dem Lötkolben erwärmen und den Schirm von der Gegenseite anlöten.

Ein paar Litzen die fehlen macht da nichts aus.

Schirme grundsätzlich immer verdrillen, die Gefahr von Kurzschlüssen irgendwohin sind sonst immer leichter möglich.

Gruß Gerd

xout
Stammgast

#6 erstellt: 03. Mrz 2011, 21:12

Ok, danke!

Nochmal zu diesem Carbonschirm. Einfach so lassen oder?

Zinn:
"Stinknormales" nehmen oder ohne Blei dafür mit Silberanteil (Voodoo?)?

Fempto
Stammgast

#7 erstellt: 03. Mrz 2011, 22:25

Ich habe das KaBEL in Natura noch nicht gesehen, wenn ich im Bild das richtig erkenne haben Kupferschirm und der Carbonschirm da sie direkt übereinanderliegen direkten Kontakt, oder? In dem Fall braucht man gar nichts machen.

Zum Zinn:
Das stinknormale verbleite Zinn nehmen, bleifreies braucht etwas mehr Temperatur und das Kabel schmorrt schneller, keine schöne Sache.
Silberhaltiges RoHS-Zinn wird nach dem Erkalten matt, das sieht nicht gerade toll aus > ich würds auf jeden Fall nicht empfehlen.

Gruß Gerd

xout
Stammgast

#8 erstellt: 04. Mrz 2011, 01:53

Jap, die Schirme liegen direkt aufeinander. Der Aufbau ist schon so wie ich es auf dem ersten Bild markiert habe.