Ringkerntrafos phasenrichtig anschließen

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Mimamau
Inventar

#1 erstellt: 10. Jul 2011, 13:33

Ich bastel mir gerade eine Endstufe mit zwei eigenen Monoblöcken zusammen. Natürlich auch mit zwei Netzteilen und zwei Ringkerntrafos.
Ist es wichtig, dass beide Trafos phasengleich angeschlossen werden?
Das Problem ist, dass an einem der beiden Trafos die Primärwicklung falsch gekennzeichnet ist. Dort steht auf beiden Kabeln eine '6', bei dem anderen Trafo steht auf einem Kabel eine '6' und auf dem anderen eine '8'.
Wie bekomme ich nun beide gleich angeschlossen?

ics1702
Schaut ab und zu mal vorbei

#2 erstellt: 10. Jul 2011, 15:04

Nach den Trafos kommen doch noch Gleichrichter und Pufferkondensatoren, oder ? Da hast du dann eine Gleichspannung und dann ist es egal, was vorher war.

Gruß Thomas

rebel4life
Inventar

#3 erstellt: 10. Jul 2011, 20:03

Was passiert wenn du den Stecker in der Steckdose rumdrehst?

MFG Johannes

Mimamau
Inventar

#4 erstellt: 10. Jul 2011, 21:44

Ok, danke euch.

Hatte nur gedacht, es wäre vielleicht irgendwie besser...

Captain-Chaos
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 11. Jul 2011, 00:29

Einen kleinen Unterschied macht es schon, wenn der Trafo in ein Blechgehäuse eingebaut wird. Wenn die Netzphase auf die äußere Wicklung(Wicklungsende) des Trafos trifft, wird mehr Strom in das Gehäuseblech induziert, als wenn die Netzphase auf die innen liegende Wicklung(Wicklungsanfang) trifft. Den Unterschied kann man sogar hören, wenn man das Ohr an den Hochtöner hält. Es gibt weniger Brumm und Rauschen.
Besonders deutlich bei Ringkerntrafos zu beobachten.
Messen kann man das ebenfalls:
Man nehme ein Multimeter(Einstellung AC/750V) und messe die Spannung zwischen dem ungeerdeten Gehäuse und der Schutzerde an der Steckdose. Die Messung bei gedrehten Stecker wiederholen. Man bekommt zwei unterschiedlich hohe Spannungen, von denen die niedrigere zu bevorzugen ist.
Die Messung funktioniert auch bei geerdetem Gehäuse, die Unterschiede sind nur nicht so deutlich.
Bei sind es ungeerdet 54V zu 109V und geerdet 7V zu 14V.
Nachher nicht vergessen das Gehäuse wieder zu erden!

rebel4life
Inventar

#6 erstellt: 11. Jul 2011, 06:16

Dann würde ich die mal eine Prüfung nach VDE701/702 vorschlagen, miss mal den Berührstrom und bitte nicht mit einem ungeeichten Multimeter.

Wenn du 7V gegen Erde auf einem geerdeten Gehäuse messen kannst, dann solltest du ganz schnell Rsl messen, das geht nicht mit einem Multimeter, denn der wird mit einem Strom von 200mA gemessen und das hat kein Multimeter.

MFG Johannes

Captain-Chaos
Hat sich gelöscht

#7 erstellt: 11. Jul 2011, 16:34

Du wirst dich wundern wie viele industriell hergestellte Geräte die VDE-Normen nicht erfüllen.
Dagegen sind meine Gold.

Ich will hier auf keinen Fall eine DIN-blablabla Diskussion anfangen.

Tatsache ist, auch bei sachgemäßer Montage eines Ringkerntrafos entstehen Wirbelströme, die durch eine Erdung nicht komplett kompensiert werden.

Unter Muckern ist das Phänomen des 'Steckerumdrehens' geläufiger.

Mimamau
Inventar

#8 erstellt: 11. Jul 2011, 23:07

Ja, wegen des 'Steckerumdrehens' habe ich ja gefragt.
Allerdings kann ich bei beiden Trafos in beiden Richtungen keine nennenswerte Spannung vom Gehäuse gegen Erde messen.