Lärmschutz wegen Nachbar

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Khota
Neuling
#1 erstellt: 25. Mai 2004, 18:16
Hi,
ich brauche Hilfe bzw. Tips.
Ich habe ein Klein Gäste Zimmer (ca. 18qm, 2,47 hoch)und bin dabei Heimkino zu planen. Allerdings steht schon ein Klavier in Raum und habe schon Probleme mit Nachbar die Unten uns Wohnen und sind super empfindlich...

Wegen Akustik habe ich mir 5Cm Wand (5 cm Dachlatten als Rahmen mit 4 cm Noppenschaum) gedacht die ich dann mit Molton (Stoff) einrahmen und an die Normal Wände Befestigen kann !

Hat jemand Erfahrung, Tips oder andere Vorschläge !!

Beher
Patrick
Stammgast
#2 erstellt: 25. Mai 2004, 18:38
Du willst 4 cm Schaumstoff vor vielleicht 20cm Beton spannen und erwartest eine deutliche Wirkung? Schaumstoff hat keine magischen Schallvernichtungseigenschaften

Die praktikabelste Lösung ist bei solchen Problemen normalerweise Wechsel der Nachbarn.

Vollschaumstoffplatten haben übrigens eine bessere Wirkung als Noppen.
wolfi
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2004, 09:42
Hallo,
zum Einstieg möchte ich auf das Thema Schalldämmung bei einem Reihenmittelhaus verweisen. Da sich aber in erster Linie die Nachbarn eine Etage tiefer beklagen, dürfte das Problem die Decke bzw. der Boden sein. Dabei ist es wahrscheinlich, dass man es nicht nur mit Luft - sondern auch mit Körperschall zu tun hat. Der Aufwand dürfte für eine Mietwohnung unwirtschaftlich werden. Es empfiehlt sich als Notlösung, beim Lautsprecher Kontakt mit dem Boden zu vermeiden und diesen möglichst mit einem dicken Bodenbelag ( vielleicht mit zusätzlicher Filzunterlage ) zu versehen. Am sinnvollsten erscheint ein Umzug.
buddha-brot
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Mai 2004, 23:47
Also Umzug ist ein bisschen krass. wer weiß, wer dann da wohnt.

Allgemein muß ich sagen: Es kann sehr nervend sein, wenn einem einer seinen Musikgeschmack aufzwingt. Und das dann noch zu Zeiten, wo man sein eigenes Radio gerade ausgemacht hat, weil man gerade keine Musik hören will...

Warum muß der Nachbar Verzicht auf Wohnqualität und Wohlbefinden üben? Wieso nicht umgekehrt: Ich muß verzichten und mit KH oder leise hören. ICH kann ja zu einem anderen Mittel (KH) greifen. Was aber kann der andere tun? Ohne Vorwarnung und zu völlig unberechenbaren Zeiten die Wohnung verlassen müssen? Es wird einem ohnehin schon viel zu viel Lärm aufgezwungen - bloß weil Leute glauben, alle haben denselben Geschmack und sind alle gleichzeitig wild darauf, ihren Kram zu hören.

Na ja, nur so am Rande.

Zum eigentlichen Problem: Mietshauswände halten meist um die 50 dB im mittleren Frequenzbereich zurück. Tiefen gehen schon mal eher durch die Wand, weil die Eigenschwingung des Wandmaterials eben auch eine tiefe Frequenz ist.

Du kannst also mit höchstens 50 dB(A) hören.

(Bässe wegdrehen hilft auch: Die meisten Hifi-Lautsprecher bilden ohnehin völlig unnatürliche und zu hochpegelig Bässe ab. Gerade in immer zu stark bedämpften und zu kleinen Abhörräumen/Wohnräumen, in denen gar keine saubere Abbildung von unter 100 Hz, also 3,30 m Wellenlänge möglich ist.)

Ganz andere Verhältnisse herrschen, wenn der Lautsprecher KONTAKT zum Boden hat. Da gelten die obigen Zahlen nicht. Es kommt nicht mehr aufs Dämmverhalten des Bodens an, sondern der Boden schwingt so oder so mit (in der Nähe seiner Eigenresonanz). Da hilft nur: Lautsprecher auf sehr stark "federndes" Material stellen.

An den Wänden hilft nicht die Dicke der zusätzlichen Dämmschicht, sondern ihr Aufbau. Besonders schluckend wirkt sich aus, wenn die Dämmschicht auf Holz montiert und IM ABSTAND (5 cm) von der Wand angebracht wird. Das Luftpolster schluckt recht stark. Die Holzschicht schwingt zwar, aber sie gibt die Schwingung nicht an die Wand weiter, weil Bässe sich über 5 cm Luftweg schlecht fortpflanzen. Ihre Wellenlänge ist ja mindestens 3 m (bei 110 Hz). Es darf aber keine feste Verbindung zwischen Wand und Dämmungsträger Holzplatte geben!
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