Noppenschaum für Heimkino-Decke - Feuergefahr?

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rockngroll
Neuling

#1 erstellt: 14. Jun 2016, 07:05

Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen

Ich habe einen Keller; Betondecke, Betonwände, Kachelboden = Sound aus der Hölle; den ich als Heimkino nutzen möchte.

Auf den Boden kommt Laminat mit großen Hochflor-Teppichen, die Wände bleiben wie sie sind, aber ein paar halbhohe Regale kommen dazu, damit es nicht so leer ist. An die Decke habe ich begonnen, Noppenschaum mit Silikon festzukleben. Einerseits wegen der Akustik, anderseits wegen der Abdunklung. Nach meiner Laienmeinung, müsste das ausreichen, damit es nicht mehr wie aus einer Höhle klingt, oder?

Jetzt habe ich aber gesehen, dass der Noppenschaum ganz normal ist, ohne diese Brandschutzklassen. Also ohne FSE oder B1 Siegel:

* FSE-Produkte sind Brandschutzklassen geprüft nach MVSS302. Farbe: Anthrazit Schwarz.
** B1-Produkte sind in der Brandschutzklasse 1 geprüft nach DIN 4102. Farbe: Weiss.

Meine Frage: Wie gefährlich ist die Hitze, die von einem Beamer ausgeht, der an der Decke hängt? In dem Raum gibt es kein offenes Feuer, keine Kerzen und es wird auch nicht geraucht. Die einzigen beiden Sachen die in der Nähe des Noppenschaums sind, ist eben der Beamer und die Steckdose in der Decke. Vielleicht hat ja einer von euch einen ähnlich beschaffenen Raum?

Hier mal ein Bild vom Keller (Decke noch nicht komplett verklebt):

Schon mal Danke für eure Hilfe/Einschätzung.
Lieben Gruß,
Carsten

[Beitrag von rockngroll am 14. Jun 2016, 07:06 bearbeitet]

hg_thiel
Inventar

#2 erstellt: 14. Jun 2016, 20:19

Der Beamer kann den Schaumstoff nicht entzüden. Außer er brennt ab (wie bei jedem Elektrogerät ja möglich) und es gibt eine Kette von unglücklichen Umständen.

Rob20
Hat sich gelöscht

#3 erstellt: 14. Jun 2016, 22:06

[quote="rockngroll

Auf den Boden kommt Laminat mit großen Hochflor-Teppichen, die Wände bleiben wie sie sind, aber ein paar halbhohe Regale kommen dazu, damit es nicht so leer ist. An die Decke habe ich begonnen, Noppenschaum mit Silikon festzukleben. Einerseits wegen der Akustik, anderseits wegen der Abdunklung. Nach meiner Laienmeinung, müsste das ausreichen, damit es nicht mehr wie aus einer Höhle klingt, oder?
[/quote]

Du wirst dir damit den Hochtonbereich furchtbar überdämpfen. Wird im ersten Moment für einen Laien vielleicht besser klingen, allerdings machst du die realen Probleme damit eher schlimmer, nämlich den Bass. Gerade in einem Raum mit massiven Wänden wirst du mit ebenso massivem Nachhall im Bassbereich und schlimmen Überhöhungen, sowie Auslöschungen zu kämpfen haben.

Wenn du wie jetzt den Hochtonbereich so einseitig bedämpfst, wirst du genau diese Probleme noch subjektiv stärker wahrnehmen als ohnehin schon.

Du machst hier quasi den Fehler, den viele Anfänger die gerade erst in die Raumakustik einsteigen machen. Wenn ich dir einen guten Rat geben darf: Lies dich intensiv ein, wenn du wirklich an einer guten Akustik, vor allem im Bass interessiert bist. Die Maßnahmen um das zu erreichen sind nicht ohne, aber wenn du schon einen separaten Raum dafür nutzen kannst lohnt sich das Ganze dementsprechend.

Mickey_Mouse
Inventar

#4 erstellt: 14. Jun 2016, 22:18

also bei den kahlen Wänden muss man wohl schon etwas tun, aber "gezielt"!

gewöhnlicher Noppenschaum dämmt halt wirklich nur den absoluten Hochton und der ist i.d.R. nicht das Problem!

Wenn du etwas "besseres" wie z.B. Basotect nimmst, dann hast du schonmal zwei Vorteile:
- Dämpfung auch im Mittelton
- keine Brandgefahr (egal woher)

so mit den nackten Betonwänden würde ich es auf keinen Fall lassen!

rockngroll
Neuling

#5 erstellt: 15. Jun 2016, 21:19

Vielen Dank schon mal für eure Antworten. Ich lese mich in das Thema gerade erst ein. Würde es für den Beginn schon reichen, die Betonwände zusätzlich mit Basotect zu verkleiden? Also nicht komplett, das übersteigt derzeit das Budget, aber zumindest in unmittelbarer Nähe zu den Boxen?

Danke!
LG,
Carsten

Rob20
Hat sich gelöscht

#6 erstellt: 15. Jun 2016, 23:23

Bevor du wild anfängst irgendwas zu behandeln mit Basotect wäre es erstmal gut zu wissen, wo überhaupt deine Probleme liegen. Anbei gibt es auch deutlich günstigere und effektivere ( Selbstbau ) Alternativen zu Basotect, dazu dann aber später mehr.

Hast du zufällig ein Messmikrofon womit du probeweise mal den Raum ausmessen kannst? So ein typisches Audyssey Mikrofon reicht da schon, auch wenn es gerade in hohen Frequenzen alles andere als präzise ist, die Dinger fallen meistens bei 7-8khz ab.

Wenn man dann weiß wo deine Probleme liegen ( vermutlich hauptsächlich im Bass und zusätzlich jede Menge hässliche Flatterechos ) dann kann man das auch versuchen gezielt zu behandeln.