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Auslöschung durch Rückwand+A -A |
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Autor |
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potshark
Gesperrt |
#51 erstellt: 15. Jun 2009, 20:24 | |||||||||||
ja ich danke auch den Jungs die sich die Mühe machen ich verfolge auch schön die einzelnen Schritte ...also doch Nachhall...es wurde zwichenzeitlich angezweifelt...Nachhall ist das was binnen einer Sekunde abklingt...oder überhaupt abklingt wenn man sich nicht absolut an irgendwelche Lehren anlehnt ! ich habe ja schon umfangreiche Schalldämmungen geleistet im Rahmen einer Sanierung natürlich einfacher ! allerdings ahnte ich den Umfang für eine akzeptables Ergebniss...man schaue nur diverese Studios...da stapelt sich die Dämmung ! evtl. begünstigt eine Schallbündelung an der Schallquelle das Ergebniss... sharky |
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mm2
Stammgast |
#52 erstellt: 15. Jun 2009, 21:28 | |||||||||||
wie würdest Du den Unterschied beschreiben ?
bei Basotect wäre das die bessere Variante, vermutlich gilt das auch für das flex cl
was die Messung über den Frequenzgang betrifft ja, aber per Gehör wird man die kleine Materialschlacht schon deutlicher hören ?
mich stört es auch nicht, bin da sehr tolerant
ja, eventuell durch unipol Grüße mm² |
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rat666
Inventar |
#53 erstellt: 15. Jun 2009, 22:03 | |||||||||||
Hi,
Schwierig und rein Subjektiv. Bei der Dämmung mit Basotect wird der Raum in den Höhen zu trocken (es wird zuviel vom Hochton geschluckt). Das Klangbild wirkt dadurch eingeengt und es baut sich absolut keine Bühne mehr auf. Es klingt wie mit einem LS unter einer Decke (wobei der Klang nicht dumpf ist). Am Anfang hatte ich mal acht Platten Basotect im Raum verteilt, das war extrem unangenehm wenn man den Raum betreten hat (ohne Musik). Meine Freundin ist gleich wieder raus. Mit dem Flex cl bleibt der Raum irgendwie natürlich. Es ist, wie gesagt, schwer zu beschreiben und schon gar nicht zu messen. Bei Gelegenheit werde ich wohl nochmal vier Packete holen und erstmal komplett in die beiden hinteren Ecken stellen. Falls die andere Variante besser sein sollte (Messergebnisse werde ich natürlich von beiden Varianten liefern), habe ich noch genug Plätze im Raum wo ich den Rest verbauen kann. Gruß oliver |
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Klaus-R.
Inventar |
#54 erstellt: 16. Jun 2009, 07:33 | |||||||||||
Moin mm2,
Dies ist der wesentliche Mangel, den all diese Messungen aufweisen: es gibt null Bezug zu menschlicher Wahrnehmung. Keiner der bekannten Schwellenwerte wird in die Messung einbezogen. Es fängt schon damit an, daß das menschliche Gehör auf Grund der Form des Aussenohrs einen starken Richtcharakter aufweist, ein Mikro summiert einfach alle einfallenden Schallwellen linear auf. Daher ist meiner Meinung nach eine Messung nur dann sinnvoll, wenn ich ein Problem wahrnehme. Aus einer mit menschlicher Wahrnehmung unkorrelierten Messung mit Testsignalen zu schliessen, daß dies oder jenes ein wahrnehmbares Problem bei Musikwiedergabe sein muss, halte ich für gewagt, um nicht zu sagen unmöglich. Klaus |
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Klaus-R.
Inventar |
#55 erstellt: 16. Jun 2009, 08:21 | |||||||||||
Moin mm²
Nicht ganz, eine Raummode ist ein Spezialfall einer stehenden Welle, nämlich dann, wenn der Abstand zw. 2 gegenüberliegenden Wänden = n x λ/2 ist (n = 1, 2, 3...). Auch bei einer Raummode hat man Anhebungen und Auslöschungen. Bei λ/4 hat man immer Auslöschung. Eine stehende Welle wird durch Überlagerung zweier Wellenzüge, die sich zw. 2 gegenüberliegenden Wänden ausbilden, gebildet. Bei jeder stehenden Welle, also auch bei einer Mode, wird die Phasenlage der hinlaufenden Welle an der Wand durch den Abstand der Schallquelle von der Wand bestimmt, irgendwo zw. Schwingungsknoten und Schwingungsbauch (oder Druckmaximum und Druckminimum). Nur bei einer Mode ist es möglich, an beiden Wänden einen Schwingungsknoten zu haben, also ein Druckmaximum, da der Abstand beider Wände = λ/2 oder ganzzahligen Vielfachen davon ist. Bei allen anderen stehenden Wellen habe ich diese Randbedingung nicht vorliegen.Ich habe zwar eine stehende Welle vorliegen, aber mit geringerer Amplitude als im Resonanzfall (Mode). Wie alle stehenden Wellen, werden auch Moden proportional angeregt: je nachdem, wo auf dem Wellenzug die Quelle steht, wird die Mode irgendwo zw. Maximum und Minimum angeregt.
Auch ein Unipol kann die Gesetze der Physik nicht ausser Kraft setzen. Sobald eine stehende Welle oder Mode aufgebaut wird, ist bei λ/4 Wandabstand Auslöschung, Unipol oder nicht. Was der Unipol besser kann ist, auf Grund des doppelten Prinzips (Druck-und Schnellewandler), an einer vorgegebenen Stelle im Raum an mehr Moden gleichzeitig ankoppeln als der Monopol bzw. dieselbe Mode mittels Druck und Schnelle anregen, was zu einer höheren Modenamplitude führt. Einen besseren Effekt jedoch kann ich mir einem sub in der Ecke erzielen, der koppelt an alle Moden maximal an. Das mit den "Auslöschungen, welche durch Spiegelschallquellen bedingt sind" hab' ich auch nicht begriffen. Klaus |
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rat666
Inventar |
#56 erstellt: 16. Jun 2009, 08:23 | |||||||||||
Moin Klaus, hast Du eine Quelle in der die Schwellwerte erläutert werden. Das würde mich interessieren und ich würde es in meine Überlegungen einfliesen lassen. Die Messungen sind im Übrigen aus einem subjektiv empfundenen Problem entstanden (brummiger Bass und eine leichte Überbetonung der Mitten, stark halliger Raum mit Flatterechos etc.). Wäre ich mit dem Klang zufrieden, hätte ich nicht gemessen. Gruß oliver |
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Klaus-R.
Inventar |
#57 erstellt: 16. Jun 2009, 08:49 | |||||||||||
Hallo Oliver,
Im Bassbereich würde ich die gemessenen Werte mal mit Hilfe der Kurven gleicher Lautstärke wichten: http://de.wikipedia.org/wiki/Geh%C3%B6rrichtige_Lautst%C3%A4rke und http://www.lindos.co...cles&VIEW=full&id=17
Brummiger Bass kann auch an zu wandnaher Aufstellung liegen, oder an ungünstiger Ankoppelung an Raummoden. Oder aber am LS selber. Überbetonung der Mitten: ist natürlich sehr subjektiv, wie schauen die Frequenzgänge der LS aus? Nachhall ist klar, zuviel ist zuviel. Wahrscheinlich sind es Echos, die Du hörst, keine Flatterechos. Flatterechos entstehen durch Überlagerung zweier gegenläufiger Pulse, man hört eine Serie von Pulsen von Frequenz und Dauer des auslösenden Impulses. Die Bedingung für die Entstehung von Flatterechos ist, daß die Impulsdauer << L/c ist (L= Abstand der beiden Wände, c = Schallgeschw.). Je kleiner der Raum, desto kürzer der notwendige Impuls: 10 m: 29 ms 5m: 14.5 ms 3m: 8.7 ms Klaus |
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rat666
Inventar |
#58 erstellt: 16. Jun 2009, 18:57 | |||||||||||
Hi Klaus, danke für die Links, ich werde sie mir heute Abend mal genau zu Gemüte führen.
Wandnahe Austellung ist definitiv mein Hauptproblem, leider kann ich an der Aufstellung maximal im cm Bereich was ändern (der Raum gibt leider keine andere Aufstellung her). Das ist das einzige was ich zu den LS habe Link zum PDF auf Infinity Classics, im Allgemeinen gelten die aber nicht als so schlecht. Zu den Flatterechos, die Erklärung bei Wikipedia trifft auf mein Problem relativ gut zu (Händeklatschen, Fingerschnippen). Gruß oliver |
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potshark
Gesperrt |
#59 erstellt: 16. Jun 2009, 20:09 | |||||||||||
aufs wesentliche beschränkt ! Poisen hat selbst praxisgerechte Erfahrungen gesammelt er dokumentiert sie auch verständlich und hat jede Menge Erfahrungen! ...und mittlerweile sein eigenes Forum.. sharky http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1358 |
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mm2
Stammgast |
#60 erstellt: 16. Jun 2009, 21:12 | |||||||||||
Hi,
vermutlich ist die Wirkung des Basotect in den Höhen viel stärker ( zu stark ) eine ungleichmäßige und in den Höhen zu kurze Nachhallzeit kann sogar wie Du sagst unangenehm sein. In vielen Fällen will man daher hauptsächlich die Nachhallzeit im Bass reduzieren, ich vermute das Flex cl macht das mehr. Hat eigentlich schon mal jemand Wellpappe probiert oder Berichte darüber gelesen ? Man müsste doch zwei Effekte haben, eine Art Helmholtz und dann noch die Dämpfung durch die offene weiche Struktur ? Viele Grüße mm² |
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mm2
Stammgast |
#61 erstellt: 16. Jun 2009, 21:13 | |||||||||||
Hallo Klaus,
nehmen wir mal den Fall an wir haben keinem Raum und damit auch keine Moden und stehenden Wellen. Wir würden einen LS im Freien messen, der LS hat aber im Rücken in 1m Abstand eine Mauer an der es eine Reflexion gibt. Durch diesen Wandabstand entsteht eine Auslöschung, quasi als ob 2m hinter dem LS eine Spiegelschallquellen wäre. Da nun aber der Unipol weniger nach hinten abstrahlt ist die Spiegelschallquellen schwächer. Nun zurück zum Raum, da kommen natürlich auch die Moden und stehenden Wellen ins Spiel. Wenn die Schallquelle in alle Richtungen gleich abstrahlt werden vermutlich auch manche Moden aus mehreren Richtungen angeregt und es kommt wie Du sagst auch zu den damit verbundenen Auslöschungen. Strahlt ein Unipol nun hauptsächlich in eine Richtung ab, werden vermutlich auch die Moden nur aus einer Richtung angeregt und damit sollten auch die Auslöschungen weniger werden ? Viele Grüße mm² |
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Klaus-R.
Inventar |
#62 erstellt: 17. Jun 2009, 05:56 | |||||||||||
Hi Oliver,
Da hilft m.E. nur eine Pegelabsenkung im Bass, per equalizer oder Tonkontrollen am Verstärker. Zu wandnaher Aufstellung siehe auch http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=2762
Leider keine Frequenzgänge ausserhalbe der Achse, ganz wichtig, weil die frühen Reflexionen ein Hauptbestandteil des Schallfeldes sind. Siehe hierzu auch http://www.anselmgoe...S_Raum_2008-11-8.pdf Klaus |
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Klaus-R.
Inventar |
#63 erstellt: 17. Jun 2009, 08:24 | |||||||||||
Hallo mm²
Hab mir mal das AES paper von Kempe und Ferekidis angeschaut, welches im Wesentlichen dem von Dir verlinkten entspricht: http://www.aes.org/e-lib/browse.cfm?elib=12663 Darin wird etwas mehr zu dieser Auslöschung gesagt, ohne allerdings auf den zugrundeliegenden Mechanismus einzugehen. Aus den Daten wird ganz einwandfrei deutlich, daß es sich hier um den in audiophilen Kreisen so sehr gefürchteten Kammfilter handelt. Laut Toole sind Kammfilter höchst wahrscheinlich lediglich ein messbares Phänomen, jedoch nicht wahrnehmbar: Toole (2006), “Loudspeakers and rooms for sound reproduction – a scientific review”, J. of the Audio Engineering Society, S.451 Wie üblich gilt: nur weil etwas in einer Messung auftaucht, muss es noch lange nicht wahrnehmbar sein. Zur Wahrnehmbarkeit von Kammfiltern siehe auch Salomons (1995), “Coloration and binaural decoloration of sound due to reflections”, Thesis, Delft University http://www.darenet.n...ai:tudelft.nl:200755
Eine Mode ist eine stehende Welle und als solche entstanden durch Überlagerung zweier gegenläufiger Wellenzüge. Eine stehende Welle hat immer Orte mit minimalem Schalldruck, durch Auslöschung hervorgerufen. Daran kann auch der bevorzugt nach vorne abstrahlende Unipol nichts ändern. Der Unipol als Erzeuger von Schalldruck und Schallschnelle kann eine Mode besser, d.h. mit höherer Amplitude anregen, weil dort, wo der Schalldruck klein ist, die Schallschnelle gross ist und umgekehrt. Die Physik der Schallwellen will es aber auch hier, daß es bei der Überlagerung von hin- und rücklaufender Welle zu Interferenzen kommt, also zu Anhebungen und Auslöschungen. Ein Unipol wie die Geithain 901k strahlt bevorzugt nach vorne ab, aber nicht ausschliesslich: Es`werden also sehr wahrscheinlich auch Quermoden angeregt. Klaus |
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rat666
Inventar |
#64 erstellt: 17. Jun 2009, 10:07 | |||||||||||
Hi Klaus, ich habe mir die genannten Links mal durchgelesen. Gerade die Abhandlung über die frühen Reflexionen spiegeln meine Höreindrücke mit dem Basotect neben und hinter den LS wieder. Eine Pegelabsenkung im Bassbereich kann ich zum Glück problemlos über die SCU der Lautsprecher realisieren. @potshark, das Forum von Poisen kenne ich und finde es auch sehr gut. Dadruch habe ich auch viel über Raumakustikmaßnahmen gelernt. Leider lassen sich die Maßnahmen in meinem Raum meist nicht optimal umsetzen, da ich ziemliche Kompromisse in der Aufstellung (LS wie auch Absorber) eingehen muss um den Raum weiterhin nutzen zu können. Des Weiteren sind meine Umbaumaßnahmen am Raum stark begrenzt, da es sich um eine Mietwohnung handelt. Diese echt heftigen Umbauten wie sie Poisen und andere in ihren Räumen haben, fallen damit leider weg. Es ist mir auch wichtig einen Großteil meiner Korrekturmaßnahmen mit umziehen zu können wenn ich den Raum wechsle. Speziell abgestimmte Resonatoren werde ich in einem neuen Raum höchstwahrscheinlich nicht weiter verwenden können und möchste sie aus diesem Grund nur sparsam einsetzen. Dass ich in meinem Raum kein optimales Ergebnis erzielen werde ist mir klar, mir geht es nur um eine Verbesserung. Wenn ich hoffentlich in absehbarer Zeit umgezogen bin und einen größeren Raum habe (der auch noch mein Eigentum ist), möchte so viel Erfahrung und Wissen angesammelt haben um diesen dann ggf. auch durch größere Umbaumaßnahmen in einen möglichst optimalen Raum verwandeln zu können. Gruß oliver [Beitrag von rat666 am 17. Jun 2009, 10:08 bearbeitet] |
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mm2
Stammgast |
#65 erstellt: 17. Jun 2009, 19:06 | |||||||||||
Hallo Klaus,
Bei mir ist der Einbruch zwischen 60Hz und 100Hz, recht breit für einen Kammfilter, trotzdem würde mich das Papier interessieren. Schmalbandige Kammfilter halte ich auch für besser messbar, als hörbar.
genau so ist es trotzdem bin ich von dem breiten Einbruch bei mir etwas geschockt
das komische ist, dieser Einbruch ist bei mir mit kleinen Schwankungen an fast jeder Stelle im Raum messbar ? Das macht die Sache noch schwieriger
die Auslöschung müsste aber doch quasi das weitere hin- und zurücklaufen der Welle vermindern ?
Bei der Frequenz der Quermode habe keine bis wenige Probleme. Viele Grüße mm² |
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potshark
Gesperrt |
#66 erstellt: 17. Jun 2009, 19:15 | |||||||||||
dein Einbruch ist viel zu breitbandig dieser Umstand ist kaum zu erklären evtl. spinnt dein Micro...im Bass sollte der Messpegel auch über 80 Db liegen ...wer keinen Kammfilter im Bass hat schreie ...hier ! sharky |
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mm2
Stammgast |
#67 erstellt: 17. Jun 2009, 20:44 | |||||||||||
hier nochmal der Link zur Messung: http://mitglied.lycos.de/mundu/audio/vergleich_Frequenzgang.jpg Mikro kann ich ausschliesen, im Nahfeld des LS ist alles okay und ich habe das Mikro Kalibrieren lassen. Du meist man sollte mal bei verschiedenen Lautstärken messen ? Grüße |
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fujak
Inventar |
#68 erstellt: 18. Jun 2009, 05:46 | |||||||||||
Hallo mm2, Deine letzte Messung bringt es auf den Punkt: sie ist aussagekräftig genug, um nicht nur das Mikro sondern auch Soundkarte und die Wiedergabekette als Ursache auszuschließen. Es bleiben demnach nur Raumbedingungen als Ursache für die Auslöschungen, die ich in dem Ausmaß nicht ungewöhnlich finde. Mein Vorschlag für den nächsten Schritt: Kannst Du mal eine Raumskizze erstellen und einstellen. Es müssten darin die Abmessungen, Position von Fenster und Türen, alle Einrichtungsgegenstände sowie natürlich die Position von Lautsprechern und Hörplatz eingezeichnet sein. Dann könnte man das noch klarer verifizieren. Grüße Fujak |
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Klaus-R.
Inventar |
#69 erstellt: 18. Jun 2009, 07:22 | |||||||||||
hallo mm²
Die Frequenzen, bei denen die Maxima und Minima des Kammes erscheinen, hängen ausschliesslich von der Verzögerung T der Reflexion gegenüber dem Direktschall ab: Maxima: 1000 x n/T Minima: 1000 x (n+0,5)/T Für eine Kopie des papers brauche ich eine email-Addresse.
Irgendwo weiter oben sagtest Du, daß bei 60 cm von der Wand der gemessene Pegel um 10 dB geringer sei als bei 95 cm. Dies lässt eher auf stehende Welle schliessen. Spiel mal Sinustöne verschiedener Frequenzen und miss oder lauf im Raum herum. Die Überlagerung verschiedener Wellen verschiedener Laufrichtungen macht das Ganze natürlich komplexer: http://www.youtube.com/watch?v=lk6kQkNku48&feature=related War Dein Raum nicht auch noch L-förmig? Dies würde bei bei Moden zusätzliche Unregelmässigkeiten aufkommen lassen: Bolt (1939b), “Normal modes of vibration in room acoustics: experimental investigations in nonrectangular enclosures”, J. of Acoust. Soc. of America, vol. 11, p.184
Natürlich nicht. Die Reflexion wird der hinlaufenden Welle überlagert, an der Wand erfolgt eine Phasendrehung um 180 Grad, d.h. die rücklaufende Welle ist gegenüber der hinlaufenden um diesen Betrag verschoben. Die Amplituden beider Wellen werden addiert, es kommt zu Anhebungen und Auslöschungen: Da die Knoten und Bäuche der resultierenden (blauen) Welle ortsfest sind, spricht man von einer stehenden Welle. Klaus |
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Klaus-R.
Inventar |
#70 erstellt: 18. Jun 2009, 08:26 | |||||||||||
Da die Frequenzen, bei denen die Maxima und Minima des Kammes auftreten, ausschliesslich von der Verzögerung der Reflexion abhängen, ist "kammfilterfreier Bass" absolut kein Problem. Hörabstand 2 m, Abstand LS-Wand 0,2 m. Erstes Maximum bei 860 Hz, erstes Minimum bei 430 Hz. Hörabstand 2 m, Abstand LS-Wand 0,5 m. Erstes Maximum bei 340 Hz, erstes Minimum bei 170 Hz. Hörabstand 4 m, Abstand LS-Wand 1 m. Erstes Maximum bei 172 Hz, erstes Minimum bei 86 Hz. Klaus |
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mm2
Stammgast |
#71 erstellt: 18. Jun 2009, 16:37 | |||||||||||
Hallo zusammen,
wenn eine Handskizze reicht, ich das schnell machen. Link kommt, eventuell sogar heute noch.
ist schon als PM unterwegs, vielen Dank.
die Stärke des Einbruchs ist etwas Positionsabhängig, aber es ist kein Punkt im Raum zu finden bei dem zwischen 60Hz und 100Hz eine Überhöhung zu finden wäre. Fälls es eine stehende Welle ist müsste es doch auch Orte mit Überhöhungen geben ? Oder gibt es sowas wie „Anti-Raummoden“ die nur durch Einbrüche auffallen ? ja ist L-Förmig, im Bereichs des L kann man die Auslöschung auch stark finden, daher hatte ich auch das L in Verdacht. Eventuell kommt heute noch eine Handskizze vom Raum.
bisher konnte ich noch keine Stelle im Raum finden an der es in diesem Frequenzbereich eine Anhebung gibt, ?
ja sehr schon zu sehen, also an den Knoten Auslöschung und an den Bäuchen Überhöhungen ? Nur wo sind bei mir die Bäuche ? eventuell kannst Du mir auch Basis der Skizze einen Punkt sagen wo einer sein müsste, dann mache ich dort gerne mal eine Messung ob einer zu finden ist ?
das könnte fast hinkommen, warte mal die Skizze ab. Viele Grüße mm² |
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mm2
Stammgast |
#72 erstellt: 18. Jun 2009, 18:34 | |||||||||||
Hallo zusammen, hier geht es zur Raumskizze: Link zur Raumskizze sorry für die Qualität Nun bin ich gespannt ob Ihr neue Hinweise für die Auslöschung findet ? Viele Grüße mm² |
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potshark
Gesperrt |
#73 erstellt: 18. Jun 2009, 19:25 | |||||||||||
die Länge bzw. die Breite des Raumes sind fast gleich...und die Deckenhöhe die Hälfte...und der Erker die Hälfte ! habe ich mir mal schnell zurecht gesponnen ein ausgesprochen schwieriger Raum...da wäre ein Dipol evtl. wirklich zu empfehlen...obwohl ich die Dinger hasse.. sharky |
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mm2
Stammgast |
#74 erstellt: 18. Jun 2009, 21:15 | |||||||||||
soweit richtig aber man kommt damit auf Moden bei 36Hz, 72Hz ... Die kann man auch in der Messung sehen, aber selbst diese schaffen es nicht sich gegen die "Auslöschung" bei 60Hz bis 100Hz durchzusetzten ? Meine Erwartung wäre dass bei der Länge Breite .... des Raumes starke Überhöhungen bei 36Hz, 72Hz entstehen, was aber nicht passiert ? VG mm² |
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Klaus-R.
Inventar |
#75 erstellt: 19. Jun 2009, 08:17 | |||||||||||
Die "Überhöhung" einer stehenden Welle drückt sich darin aus, daß kein Druckminimum vorliegt, man also etwas hört, nicht darin, daß es an gewissen Stellen im Raum sehr laut wird.
Wie gesagt, Anhebung heisst nicht unbedingt, daß der Pegel plötzlich doppelt so hoch ist wie der der ursprünglichen Welle. Anhebung heisst, daß ein Druckmaximum vorliegt, dessen Amplitude von den Amplituden der hin-und rücklaufenden Wellen abhängt. Da an der Wand immer Absorption stattfindet, ist die Amplitude der reflektierten Welle geringer als der hinlaufenden. Ausserdem kann bei einer normalen stehenden Welle nur an einer der beiden Wände ein Schwingungsknoten vorliegen, egal wo ich die Schallquelle hinstelle. Dies ist der hauptsächliche Unterschied zu Moden, wo bei geeigneter Plazierung der Schallquelle an beiden Wänden ein Schwingungsknoten vorhanden ist.
Mit reinen Sinustönen sind Knoten und Bäuche ganz einfach festzustellen. Spielen und im Raum rumlaufen. Szizze schau ich mir noch an. Klaus |
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mm2
Stammgast |
#76 erstellt: 19. Jun 2009, 18:54 | |||||||||||
den ersten Teil muss ich mir noch öfter durchlesen CD mit passenden Sinus zwischen 60Hz und 100Hz muss ich mir erst erstellen. Aber ich habe eine Test CD da mit gleitender Sinus von 125Hz bis 25Hz, bei 100,80,60,50,45,40,35,30 ich jeweils eine kurze Markierung. Wenn ich das am Hörplatz anhöre klingt das erstaunlich linear ( hat mein Hirn nach den vielen Hörstunden an diesem Platz schon eine passende Entzerrung gespeichert ? ) Aber in der kleinen Essecke ist der Einbruch ganz deutlich zu hören. Grüße mm² |
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potshark
Gesperrt |
#77 erstellt: 19. Jun 2009, 19:19 | |||||||||||
so...nach ein paar Bierchen fällt mir spontan ein...dein L-Raum ist ne "Schweinesache" ! evtl. sitzt Du im Schnittpunkt zweier sich überlangender Auslöschungen (Moden)...und zwar die Längsmode sowie die Quermode...aber warum sooo breitbandig ? sharky |
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Klaus-R.
Inventar |
#78 erstellt: 20. Jun 2009, 05:40 | |||||||||||
Hallo mm²
Ich denke nicht, daß ein gleitender Sinus geeignet ist, wenn ich sowas bei mir abspiele, fällt mir nichts besonderes auf, mit einzelnen Sinustönen sind die Unterschiede zw. stehenden Wellen und Resonanzen sehr deutlich. Zu Deiner Skizze: angesichts der Abstände entsteht (rechnerisch) ein Kammfilter mit erstem Minimm bei 82 Hz, erstem Maximum bei 164 Hz. Würde passen, aber ich vermisse den positiven Teil der Kammstruktur in der Messung. Es wird sich wohl eher um stehende Wellen bzw. Moden handeln. Ich hab' Dir ja den Bolt-Artikel geschickt, daraus wird deutlich, wie krumm und unregelmässig die Verläufe der Drucklinien in Räumen wie Deinem werden, denn ich gehe mal davon aus, daß Dein Raum sich so verhält, wie der Raum in Model C. Stell mal Diagramme aus dem Artikel ein. Klaus |
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mm2
Stammgast |
#79 erstellt: 20. Jun 2009, 10:05 | |||||||||||
wollte mir das genieren der Sinustöne ersparen und da habe bei der Suche das hier entdeckt: http://elbuitre.de.hm/audio/lf_testsignals/lf_testsignale.html die Idee finde ich gut suche aber weiter noch einen downloads mit eng abgestuften Frequenzen hat da jemand einen Tipp ? Grüße mm² |
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mm2
Stammgast |
#80 erstellt: 20. Jun 2009, 13:39 | |||||||||||
die Testsignale, siehe Link oben, kann ich sehr empfehlen, der Trick über die Spielzeit auf die Tracknumber des Burst Signal ( und Frequenz ) zu kommen funktioniert gut, fast so gut wie einfaches Messsystem Z.B. den Einbruch bei 89Hz und 261Hz kann man sehr gut hören. Habe mir noch eine CD mit jeweils 30sek. Sinus erstellt. Bei den 89Hz kann man fast den ganzen Raum ablaufen, es bleibt überall leise, wohl doch eine Auslöschung an der Rückwand, dadurch wird zu wenig in den Raum eingekoppelt ? Bei dem Peak bei 106Hz kann man dagegen unterschiedlich laute Orte finden, vermute mal die Knoten und Bäuche ? Grüße mm² |
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mm2
Stammgast |
#81 erstellt: 20. Jun 2009, 17:25 | |||||||||||
und bei richtigen Zuschnitt auch noch Diffusorwirkung haben |
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potshark
Gesperrt |
#82 erstellt: 21. Jun 2009, 19:49 | |||||||||||
in einer Turnhalle ja ! und wie tief sollen die Pappies sein ? glaubst du wirjlich damit Tiefabass absorbieren zu können ?...evtl. resonieren die gar ...? sharky |
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mm2
Stammgast |
#83 erstellt: 21. Jun 2009, 21:12 | |||||||||||
Hi, Du hast Wellpappe in der Turnhalle verwendet ? ich würde nicht tief sagen sondern eher lang schließlich stecken da viele viele kleine Lambda/4 Resonatoren drinn. Wenn sie zusätzlich noch bei der richtigen Frequenz resonieren auch nicht schlecht Grüße mm² |
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potshark
Gesperrt |
#84 erstellt: 22. Jun 2009, 06:07 | |||||||||||
ich dachte hier gings um Tiefbassabsorbation ? man kann viel...nur sollte man wissen wofür ! sharky |
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mm2
Stammgast |
#85 erstellt: 28. Jun 2009, 16:05 | |||||||||||
Hallo zusammen, habe heute nochmal über einen günstigen Abstand der LS zur Rückwand nachgedacht. Die meisten Räume zeigen bei der Raumhöhe ( meist so ca. 2,50 ) eine deutliche Raummode. Wäre es nicht günstig die LS genau auf halbe Raumhöhe von der Rückwand ( im Bsp. 1,25m ) von der Rückwand zu positionieren ? Dann müsste die Auslöschung durch die Rückwand genau auf die Raummode durch die Höhe fallen und sich beide Effekte zum Teil kompensieren ? Hat das schon mal jemand probiert oder sogar gemessen ? Grüße mm² |
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fujak
Inventar |
#86 erstellt: 28. Jun 2009, 20:13 | |||||||||||
Hallo mm2, Deine Überlegungen gehen von einem sogenannten Ideal-Raum aus, das heißt ohne Einrichtungsgegenstände, ohne Fenster, also ohne alles, was eine ordnungsgemäße Ausbreitung beeinflusst. Ich würde das mal einfach ausprobieren und messen. Grüße Fujak |
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potshark
Gesperrt |
#87 erstellt: 28. Jun 2009, 20:20 | |||||||||||
und ob in 1 Meter Raumhöhe die Vertikalmode noch lebt ? ...oder er hört im Stehen...dann ist die Körpergrösse entscheidend ! sharky |
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Klaus-R.
Inventar |
#88 erstellt: 29. Jun 2009, 14:40 | |||||||||||
Die Höhenmode erster Ordnung läge rechnerisch bei 69 Hz.
Bei diesem Abstand entsteht ein Kammfilter mit erstem Minimum bei 68 Hz, erstem Maximum bei 136 Hz. Wie hoch der Schalldruck der Höhenmode an Hörplatz ist hängt davon ab, welchen Abstand der Basstreiber vom Boden hat und insbesondere davon, in welcher Höhe die Ohren sind. Meine Ohren, in Musikhörposition, sind in ca. 1m Abstand vom Boden, also recht dicht beim Druckminimum, das ja für diese Mode erster Ordnung auf halber Raumhöhe liegt, in Deinem Beispiel bei 1,25m. Man wird also die Höhenmode kaum wahrnehmen, egal in welchem Masse sie angeregt wird. Du hättest also ein Minimum des Kammfilters und ein fast-Minimum der Höhenmode. Klaus |
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