Helmholtz - spezielle Frage: reiner "Röhrenresonator" möglich / Berechnung?

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maggiefan
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Aug 2004, 07:54
Hallo
ich möchte meinen Raum gerne im Baßbereich bedämpfen. Dabei käme mir eine Sache sehr zur Hilfe (zwei Fliegen mit einer Klappe): für meine Magnepan brauche ich sowieso "akustische Linsen", die ich mir mit Hilfe von Pappröhren bauen werde - sieht dann ähnlich aus wie im angehängten Bild... Die könnten dann, entsprechend berechnet, auch gleich als Helmholtz-Resonatoren fungieren.
Meine Frage: ich finde zwar überall die Formeln, wie man Helmholtz-Resonatoren berechnet, aber nur für Gehäuse mit Bassreflexöffnung. Müßte nicht eine hohle Pappröhre auch in gewissem Maße als Resonator wirken und dadurch Baßfrequenzen bedämpfen? Wie berechnet man deren Resonanzfrequenz? Muß die Röhre oben UND unten offen sein oder nur an einer Seite? Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen

http://www.precisioncomputer.com/ocean/MagUp/noodle2.jpg
P.S.: diese sogenannten Linsen dienen dazu, den rückwärtigen Schall der Magnepan (Dipol!) zu verteilen, damit werden direkte Reflektionen einer nicht bedämpften Rückwand gemildert. Bestimmte Frequenzbereiche kann man noch durch den Abstand der "Nudeln" optimieren. Hier im Bild sind sie "in Parkposition", beim Hören werden sie hinter die Lautsprecher geschoben...
Master_J
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2004, 10:12

Müßte nicht eine hohle Pappröhre auch in gewissem Maße als Resonator wirken und dadurch Baßfrequenzen bedämpfen?

Fehlt halt das Volumen dahinter, das den Bass schluckt.

Bringt genausoviel, wie ein Bassreflexrohr neben eine geschlossene Box zu legen.

Gruss
Jochen


[Beitrag von Master_J am 11. Aug 2004, 10:13 bearbeitet]
semitotal
Neuling
#3 erstellt: 11. Aug 2004, 10:28
Das ist nicht ganz richtig. Es handelt sich hier um einen sogenannten "Lambda Viertel" Resonator (Prinzip Orgelpfeife, eine Seite offen und eine geschlossen). Da braucht man kein Volumen.
Die Resonanz entspricht der Frequenz, deren Wellenlänge genau das vierfache der Rohrlänge ist.

Das Problem, was ich hier sehe ist das Material. Da du von Papprohren sprichst. Denn die Wände des Resonators müssen schallhart sein. Und das trifft auf Pappe in diesem Frequenzbereich bestimmt nicht zu. Da müsste schon eine Holz- oder Metallkonstruktion her.
maggiefan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Aug 2004, 10:44
Danke für die Antworten. Wären denn Plastikabflußrohre "hart" genug? Und wie ist die Formel für die Berechnung der Wellenlänge (irgendwas war da doch mit Schallgeschwindigkeit, gelle )

Übrigens - die Rohre werden innen in ganz definierten Abständen und Längen noch mit Steinwolle bzw. Polyesterwatte gestopft, das dürfte die Resonanz / Absorbtion dann doch nochmal ändern, oder?

Für Interessierte - hier noch Links:

http://www.geocities.com/jonrisch/a3.htm (die "Orgelpfeifen")
http://www.geocities.com/jonrisch/basstrap.htm (eine gute Alternative zu "Holzboxen"-Bassfallen)
Letztere werden auf folgenden Webseiten sehr einfach mit Heizrohr-Isolierungen nachgebaut - ich werde mir heute welche bauen...:
http://ic.net/~jtgale/diy2.htm
http://www.teresaudio.com/haven/traps/traps.html
semitotal
Neuling
#5 erstellt: 11. Aug 2004, 11:36
Wellenlänge=Schallgeschwindigkeit/Frequenz

Schallgeschwindigkeit=340m/s

Der Resonator muss dann ein viertel der Länge haben.

Plaste sollte funktionieren, wenn es nicht grad von der ganz weichen Sorte ist.

Die Schallgeschwindigkeit ist in dem Absorptionsmaterial zwar geringer als in Luft, das sollte aber keinen grossen Einfluss haben (ist sowieso auch von Luftfeuchtigkeit und Temperatur abhängig), es sei denn du stopfst ihn wirklich sehr voll damit.
Im Zweifelsfall einfach eine mittlere Schallgeschwindigkeit ausrechnen und diese für die Längenberechnung nehmen.
Ich hab leider keine Zahlen für die Geschwindigkeit in den Absorptionsmaterialien bei der Hand. Hab sowas aber auch schon hier im Forum gelesen, wenn ich mich recht erinnere.
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