Unsymmetrische Stimmenwidergabe bei Stereo bedingt durch Lautsprecheraufstellung?

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Khayman1972
Stammgast
#1 erstellt: 07. Okt 2009, 16:06
Hallo zusammen,

ich habe bei meiner neuen Anlage ein ungewöhnliches Phänomen. Meine LS stehen im Abstand von ca. 2,7m und ca. 40cm von der Wand entfernt.
Wie auf dem Bild zu sehen, sitze ich (der Simlie) auf dem Sofa.
Das Stereodreieck ist nicht 100% optimal, da die Hörposition etwas größer ist, als der Abstand zw. den LS.
Der Boden ist aus Fliesen, die Fenster gehen bis zum Boden.

Es ist jetzt so, dass ich bei Gesang die Stimmen nicht wirklich mittig höre, sondern leicht in Richtung Terassentür verschoben. Den "Rest" der Musik empfinde ich als "gleichmäßig verteilt".

Höre ich ungleichmäßig, bilde ich mir das nur ein (Ich habe seit ca. 1 Jahr einen leichten Tinnitus und bin seitdem total überempfindlich was meine Ohren angeht ) oder ist das aufgrund der räumlichen Gegebenheiten durchaus möglich?

Gruß,
Christian


[Beitrag von Khayman1972 am 07. Okt 2009, 16:14 bearbeitet]
Khayman1972
Stammgast
#2 erstellt: 07. Okt 2009, 16:19
Hab ich doch glatt vergessen, das Bild hochzuladen...

Used2Use
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Okt 2009, 19:18
Angesichts der Skizze ist es sehr warscheinlich, daß du wirklich eine asymetrische Bühne hast. Vorallem weilst du meinst, die Stimmen seien leicht zur Tür verschoben. Dabei wird es sich um die 1.Reflektion vom Fenster handeln.

Das es gerade die Stimmen trifft liegt wohl daran, daß diese fast immer mittig abgemischt sind. Das, und die zentrale Bedeutung in der Musik, macht sie anfällig für Fehler.


Ich habe seit ca. 1 Jahr einen leichten Tinnitus und bin seitdem total überempfindlich was meine Ohren angeht


Ich auch, allerdings seit 10 Jahren. Ich hör meinen allerdings nur bei Stille, ist zum Glück ein sehr leiser. Aber ich kenn das Gefühl, glaub mir, man gewöhnt sich dran.
kug_gr
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 02. Nov 2009, 18:34
Um Deine Ohren mach' Dir mal keine Sorgen Bei dem Grundriss kann man eine asymmetrische Bühne vermuten, weil die frühen Reflexionen mit Sicherheit nicht gleichzeitig von rechts und links kommen. Bei mir ist das übrigens in einem rechteckigen Zimmer auch so.

Die Asymmetrie fällt meist bei Stimmen auf, weil diese häufig in die Mitte abgemischt sind. Allerdings kenne ich auch jede Menge Aufnahmen, bei denen das nicht so ist!

Abhilfe schafft geduldiges Optimieren der Aufstellung oder der Griff zum Balanceregler. Weil die Hauptstimme oft nicht mittig abgestimmt ist, ist ein Radiosprecher auf Mono eine gute Hilfe beim Einstellen bzw. Boxenrücken.

Bei mir bekomme ich es nicht 100%-ig hin, aber ich vermeide dennoch die Balanceregelung. Erstens habe ich den Eindruck, dass mit verschobener Balance das Impulsverhalten nicht mehr so gut ist und zweitens ist dann auch der Sweetspot kleiner.
Khayman1972
Stammgast
#5 erstellt: 03. Nov 2009, 20:50
Hallo zusammen!

Vielen Dank für eure Beiträge! Ich habe mich mittlerweile ein wenig "beruhigt" (bzgl. Klingeln im Ohr) und werde mal ein wenig mit der Lautsprecheraufstellung herumexperimentiren. Viel Spielraum habe ich zwar nicht, aber mal gucken..

Gruß,
Christian
Hörzone
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Nov 2009, 16:13
der Versatzt kommt dadurch das ein Fenster durchlässig ist, die Begrenzungsfläche liegt da irgendwo im Garten.
In der Regel hilft ein kleines vorziehen der anderen Box.
viele Grüße
Reinhard
sakly
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 15. Nov 2009, 08:11

Hörzone schrieb:
der Versatzt kommt dadurch das ein Fenster durchlässig ist, die Begrenzungsfläche liegt da irgendwo im Garten.
In der Regel hilft ein kleines vorziehen der anderen Box.
viele Grüße
Reinhard


Hi,

die Schilderung deutet auf genau gegenteiliges Verhalten hin.
Die Fensterfront reflektiert den Mittel-Hochtonanteil hart, weshalb Stimmen, die einen großen Anteil in diesem Bereich haben, in diese Richtung verzogen wahrgenommen werden. Der Energiegehalt in diesem Frequenzbereich ist dann von hier im Falle links größer. Das Ohr nimmt also eine selektive Verschiebung zur lauteren Seite wahr.
Möglicherweise hilft ein Vorziehen des anderen rechten Lautsprechers wirklich, aber damit verschiebt man die Frequenzbereiche, die an der Scheibe nicht mehr hart reflektiert werden.

Gruß
Hörzone
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 15. Nov 2009, 12:30

sakly schrieb:

Hörzone schrieb:
der Versatzt kommt dadurch das ein Fenster durchlässig ist, die Begrenzungsfläche liegt da irgendwo im Garten.
In der Regel hilft ein kleines vorziehen der anderen Box.
viele Grüße
Reinhard


Hi,

die Schilderung deutet auf genau gegenteiliges Verhalten hin.
Die Fensterfront reflektiert den Mittel-Hochtonanteil hart, weshalb Stimmen, die einen großen Anteil in diesem Bereich haben, in diese Richtung verzogen wahrgenommen werden. Der Energiegehalt in diesem Frequenzbereich ist dann von hier im Falle links größer. Das Ohr nimmt also eine selektive Verschiebung zur lauteren Seite wahr.
Möglicherweise hilft ein Vorziehen des anderen rechten Lautsprechers wirklich, aber damit verschiebt man die Frequenzbereiche, die an der Scheibe nicht mehr hart reflektiert werden.

Gruß


ich hab nich bedacht das dieses Fenster ja vermutlich nackt ist, von daher könntest du durchaus recht haben, bei mir ist das Fenster nicht reflektierend..
sakly
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Nov 2009, 19:07
Hi,

das wäre aber ein anderer Lösungsansatz. Die Fensterfront mit schweren Stoffen bedecken würde sicher auch schon einiges helfen.

Gruß
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 15. Nov 2009, 19:10
Hi,

über wieviel Zentimeter bei welchen Abstand der Lautsprecher zueinander reden wir denn hier?

Harry
sakly
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 15. Nov 2009, 19:17

Murray schrieb:
Hi,

über wieviel Zentimeter bei welchen Abstand der Lautsprecher zueinander reden wir denn hier?

Harry


Über wieviel cm von was?
Verschiebung des anderen Lautsprechers?
Ich würde dann denken, dass das schon in den (Halb-)Meter-Bereich gehen muss, damit das eine merkbare Verschiebung der Bühne in die Mitte zurück herbeiführt. Aus dem Grund sehe ich das auch kaum als Lösungsansatz.
Wenn man sich die Skizze ansieht, dann wird schnell klar, dass der rechte LS so gut wie keine "Unterstützung" durch Reflexion von einer Wand bekommt. Der andere dafür fast vollständig, aber eben hauptsächlich durch die Glasfront.

Gruß
Hörzone
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 15. Nov 2009, 19:23

Murray schrieb:
Hi,

über wieviel Zentimeter bei welchen Abstand der Lautsprecher zueinander reden wir denn hier?

Harry


bei mir helfen ein paar cm, das ist nicht wirklich viel (weiß nicht wieviele, müsste ich nachmessen).
kommt drauf an welcher Lautsprecher gerade steht.. Basisbreite höchstens 3 Meter
Hörzone
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 15. Nov 2009, 19:26

sakly schrieb:

Murray schrieb:
Hi,

über wieviel Zentimeter bei welchen Abstand der Lautsprecher zueinander reden wir denn hier?

Harry


Über wieviel cm von was?
Verschiebung des anderen Lautsprechers?
Ich würde dann denken, dass das schon in den (Halb-)Meter-Bereich gehen muss, damit das eine merkbare Verschiebung der Bühne in die Mitte zurück herbeiführt. Aus dem Grund sehe ich das auch kaum als Lösungsansatz.
Wenn man sich die Skizze ansieht, dann wird schnell klar, dass der rechte LS so gut wie keine "Unterstützung" durch Reflexion von einer Wand bekommt. Der andere dafür fast vollständig, aber eben hauptsächlich durch die Glasfront.

Gruß



halb Meter Bereich?? durch eine Reflektion?

Vielleicht sind die Lautsprecher im Pegel ungleich oder haben einen defekt..
Er spricht von leicht verschoben..
Khayman1972
Stammgast
#14 erstellt: 15. Nov 2009, 19:38
Hallo zusammen,

zunächst einmal vielen Dank für eure Beiträge!
Dann muss ich sagen, dass dieser asymmetrische Effekt nicht so außerordentlich krass ist, wie es sich in meinem ersten Beitrag ggf. anhören mag.
Ich würde sagen, dass die "Stimmenmitte" auf ca. 2/3 der Schranklänge (der zw. den LS) Richtung Fenster befindet.

Ich habe mit der Aufstellung des fensternahen LS ein wenig experimentiert, d.h. diesen näher zur Wand geschoben. Das Resulat war ein irgendwie schwammiges Klangbild. War also nichts. Den anderen LS kann ich schlecht Richtung Raummitte verschieben, denn dort steht er irgendiwe im Weg.

Ich habe festgestellt, dass die Asymmetrie von der Art der Musik abhängig ist, und u.U. bei einigen Titel sogar nicht zu vernehmen ist. Vor der Terassentür hängt eine Gardine, die meistens beiseite geschoben ist. Wenn man die zu zieht, scheint sich die Mitte auch wieder leicht zur echten Mitte zu schieben.

Dickere Vorhänge vor die Fenster zu hängen, möchte ich in dieser Wohnung nicht mehr realisieren, da wir mittelfristig umziehen möchten.

Gruß,
Christian
Khayman1972
Stammgast
#15 erstellt: 15. Nov 2009, 19:45
Zum Thema Fenster:
Die Fenster sind tatsächlich nackt, abgesehen von so einem Gebimsel, den meine Freundin dort aufgehangen hat
Rechts und links des Fensters hängt eine sehr leichte Gardine, die nie zugezogen ist. Das Gleiche gilt für die Terassentür.

Die LS sind 1 Jahr alt, die Geräte waren Vorführgeräte. Bei einem LS hat der Verkäufer den Hochtöner geschrottet, d.h. eingedrückt. Dieser wurde darufhin durch einen neuen ersetzt. Der Rest der Anlage ist ca. 8 Monate alt und (hoffentlich) auch nicht defekt.

Christian
Hörzone
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 15. Nov 2009, 20:01

Khayman1972 schrieb:
Zum Thema Fenster:
Die Fenster sind tatsächlich nackt, abgesehen von so einem Gebimsel, den meine Freundin dort aufgehangen hat
Rechts und links des Fensters hängt eine sehr leichte Gardine, die nie zugezogen ist. Das Gleiche gilt für die Terassentür.

Die LS sind 1 Jahr alt, die Geräte waren Vorführgeräte. Bei einem LS hat der Verkäufer den Hochtöner geschrottet, d.h. eingedrückt. Dieser wurde darufhin durch einen neuen ersetzt. Der Rest der Anlage ist ca. 8 Monate alt und (hoffentlich) auch nicht defekt.

Christian



wechsel doch einfach mal die Lautsprecher, dann kannst du schon einiges ausschliessen..
Gardine ist unwirksam.. wenn dann müsste es schon ein schwerer Vorhang sein
viele Grüße
Reinhard
Granuba
Inventar
#17 erstellt: 15. Nov 2009, 20:08
Hi,

mir gings eher darum, daß viele Aufnahmen schlicht keine mittig aufgenommenen Stimmen haben. Dreh einfach mal am DC-Player die Cinchkabel um und lausche dann.

Harry
Hörzone
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 15. Nov 2009, 21:49

Murray schrieb:
Hi,

mir gings eher darum, daß viele Aufnahmen schlicht keine mittig aufgenommenen Stimmen haben. Dreh einfach mal am DC-Player die Cinchkabel um und lausche dann.

Harry

das auch, aber ich denke das er seine CD´s einigermassen kennt..
Es sollte eigentlich bei jedem Hörer eine Monoaufnahme vorhanden sein.
Used2Use
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 16. Nov 2009, 13:41
Ansonsten gibts noch Radio
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