Eckabsorber gegen Bassloch?

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flyingscot
Inventar
#1 erstellt: 30. Jul 2012, 11:46
Ich bin nach dem Schmökern hier im Forum und auch diverser "Einführungen" in die Raumakustik etwas verwirrt über die Wirkungsweise der Eckabsorber.

Meine Frage mal ganz konkret: Können Eckabsorber die Bassarmut im Raummittelpunkt verringern?

Ich betreibe hier nur ein Stereo bzw. 5.0-Set, beim Thema Bassloch wird meist über die bessere Aufstellung der Subwoofer diskutiert, den ich hier nicht habe. Und bei Raummoden allgemein auch über Eckabsorber. Das Bassloch ist doch im Prinzip auch eine/mehrere Raummoden. Könnten Eckabsorber auch hier helfen?


[Beitrag von flyingscot am 30. Jul 2012, 11:48 bearbeitet]
bartman4ever
Inventar
#2 erstellt: 30. Jul 2012, 14:23

flyingscot schrieb:
Meine Frage mal ganz konkret: Können Eckabsorber die Bassarmut im Raummittelpunkt verringern?


Nein. Es wird die Nachhallzeit vom Bass reduziert. Damit wird der Bass knackiger und matscht nicht so. Den Frequenzgang beeinflusst das nur minimal. Wenn du die komplette Vorder- und Rückwand mit Bassabsorbern (evtl. mit Wandabstand) ausstattest, wird sich der FG trotzdem nur minimal ändern. Und Frequenzlöcher kann man damit leider nicht auffüllen. Das geht nur mit einer verbesserten und gleichmässigen Anregung des Raumes durch mindestens 2 Subwoofer.
std67
Inventar
#3 erstellt: 30. Jul 2012, 16:42
mhh

rein theoretisch sehe ich das jetzt nicht so. Wenn die Energie der Reflektion verringert wird dann wird der Direktschall am Hörplatz stärker.

Wieviel Energie man da jetzt mit einfachen Eckabsorbern überhaupt rausnehmen kann ist eine andere Frage

Bei NICHT schallharten Wänden wird ja auch auf jeden Fall die Überhöhung geschwächt da die flexiblen Wände die Energie rausnehmen. Im gleichen Maße muss die Auslöschung doch auch geringer ausfallen
bartman4ever
Inventar
#4 erstellt: 30. Jul 2012, 18:40
Theoretisch mag das so sein. Ich habe in meinem Hörraum mit einem Dutzend Bassabsorbern aus Sonorock nur geringe Veränderungen im FG des LFE-Kanals erzielt. Mit Vergrösserung des Wandabstands gab es da mal durchaus die Möglichkeit, 2 bis 3 db rauszuholen. Da musste aber die komplette Wand behandelt werden und der Wandabstand war bis zu einem Meter. Ich habe jetzt die Hauptkanäle nicht gemessen, denke aber, dass das da auch so sein wird.

Die Bassarmut im Raummittelpunkt (das war ja die Frage) hat in erster Linie mit der Abhörposition zu tun und nicht mit der Nichtbehandlung von Raummoden durch Absorber. Das Problem der Abhörposition kann man nur durch die Änderung der Position selbst bzw. der gleichmässigen Bassanregung des Raumes mildern.

Vielleicht ist das ja ein Denkfehler. Aber die Messungen haben diese Denke bestätigt.
std67
Inventar
#5 erstellt: 30. Jul 2012, 18:44
passt schon

Das eine Änderung der Positionen (LS und Hörer) da effektiver ist das ist klar

meine Kenntnisse sind auch nur theoretisch (fange gerade mit Absorbern im HT/MT an, Meßequipment ist noch auf dem Weg zu mir)
Das Eckabsorber sich im FG nicht groß auswirken vermutete ich ja eh
soundbraut
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 30. Jul 2012, 21:19

bartmen4ever schrieb:

Nein. Es wird die Nachhallzeit vom Bass reduziert. Damit wird der Bass knackiger und matscht nicht so. Den Frequenzgang beeinflusst das nur minimal.


Das Experiment im folgenden Link zeigt deutlich wie sich der Frequenzgang gerade biegt duch Eckabsorber !!

http://recording.de/...g/142725/thread.html
bartman4ever
Inventar
#7 erstellt: 31. Jul 2012, 05:32
Du darfst aber nicht vergessen, dass die Abhörposition ideal auf 38% gewählt wurde. Hier wurde gefragt, ob die Bassarmut in der Raummitte durch Eckabsorber ausgeglichen werden kann. Da bin ich weiterhin der Meinung, dass das kaum möglich ist.

Schau dir die Täler bei 47 und 100 Hz an. Die wurden nicht aufgefüllt, sondern die Berge drumherum wurden abgebaut. In Raummitte hast du oft breite Auslöschungen von 15dB oder mehr. Durch eine Änderung der Abhörposition auf 38% Raumlänge wird sich die Auslöschung reduzieren. Mit Einsatz von 2 Subwoofern wird das dann deutlich besser.
soundbraut
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Aug 2012, 20:53

Du darfst aber nicht vergessen, dass die Abhörposition ideal auf 38% gewählt wurde.


Damit hast du völlig recht.
Da das Modenverhalten bei 38% am "schwächsten" ist.( natürlich hat jeder Raum seinen eigenen Ideallpunkt)


Schau dir die Täler bei 47 und 100 Hz an. Die wurden nicht aufgefüllt, sondern die Berge drumherum wurden abgebaut.


Nun die Berge werden ja vom Raum verursacht, weil es sich ja um Raummoden handelt.
Werden diese angeregt so ist deren Frequenz deutlich lauter als der Lautsprecher tatsächlich spielt.

Das sich mit 2 Subwoofer das Gesamtkonzept wesentlich mehr vebessert, bestreite ich nicht .

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Mit Vergrösserung des Wandabstands gab es da mal durchaus die Möglichkeit, 2 bis 3 db rauszuholen.Da musste aber die komplette Wand behandelt werden und der Wandabstand war bis zu einem Meter.


Nun hier möchte ich einhacken

Eine komplette Wand mit 1 meter Wandabstand als Absorber nutzen, würde den gewaltigsten Bassabsorber überhaupt ergeben.
Warum dies bei dir aber nur so geringe Wirkung zeigte hat vermutlich 2 Gründe.

1. Käme es darauf an wie dick diese Sonorock Absorber waren.
Aber da sonorock einen geringen längsbezogenen Strömungswiderstand hat, müßten diese eine mindestdicke von 20cm haben.

2. Der Beugungseffekt
ist zwischen den Absorbermodulen( um es mal so zu nennen) 1cm abstand so ist die maximale Absorption bei der größe eines Absorbermoduls.
zB. hätte so ein Absorber die größe 100 mal 100 cm so entspricht das der Schallwellenlänge von 343Hz.
Alles über dieser Fequenz würde der Absorber schlucken,
die Fequenzen darunter beugen sich um den Absorber.


[Beitrag von soundbraut am 08. Aug 2012, 20:53 bearbeitet]
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